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(1) Vier Verletzte nach
Raketen-Angriff auf Sderot
Palästinenser haben am
Montag drei Qassam-Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel
abgeschossen. Eine Rakete landete in Sderot. Vier Personen wurden
leicht verletzt, 11 Personen mussten wegen Schock ärztlich behandelt
werden. Im Süden der Stadt brach kurzfristig die Stromversorgung
zusammen. Die zwei anderen Raketen landeten südlich der Kreuzung
„Nir Am“ und in der Nähe des Übergangs „Kerem Shalom“ und richteten
keinen Schaden an. Die Rakete in Sderot schlug in unmittelbarer Nähe
des Hauses von Yonatan Abukasis ein. Abukasis verlor erst kürzlich
seine Tochter Ella durch einen Raketen-Angriff. (Ynet, 27.6.)
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(2) Armee
vermutet entführten Soldaten im südlichen Gazastreifen
Die israelische Armee geht von der Annahme aus, dass der am
Sonntag entführte Soldat im südlichen Gazastreifen festgehalten
wird. Dies teilte ein hochrangiger Vertreter des militärischen
Nachrichtendienstes am Dienstag im Parlamentarischen Ausschuss für
Auswärtiges und Verteidigung in Jerusalem mit. Der Soldat habe
leichte Verletzungen am Bauch und an der Schulter. Es gebe
andauernden Kontakt zwischen Khaled Mashal, dem Leiter der Hamas in
Damaskus, und Ahmed Jabri, Leiter des bewaffneten Arms der Hamas im
Gazastreifen.
Ministerpräsident Ehud Olmert hat am Montag Verhandlungen mit der
Hamas über die Freilassung des entführten Soldaten abgelehnt. Den
Gazastreifen erklärte er als „hermetisch abgeriegelt“. Die
andauernden Qassam-Angriffe auf Zivilisten im Süden Israels und der
Angriff in Kerem Shalom erfordert eine israelische Reaktion, sagte
er. Israel habe sich vor einem Jahr komplett aus dem Gazastreifen
auf ein Gebiet zurückgezogen, das „von der ganzen Welt als Staat
Israel anerkannt wird“, so Olmert. Jeder, der einen Angriff von der
anderen Seite der Grenze auf israelische Zivilisten ausübt, tue dies
aus einer fanatischen Absicht, den jüdischen Staat zu zerstören.
Minister Benyamin Ben-Eliezer sagte am Dienstag im Armee-Radio,
„dass niemand immun ist, inklusive Khaled Mashal“. Am Rande des
Gazastreifens wurden am Montag israelische Truppen für eine mögliche
Bodenoffensive zusammengezogen. (Haaretz, 27.6.)
The Intelligence and Terrorism Information Center at the
Center for Special Studies (C.S.S): IDF force attacked and
soldier abducted near Kibbutz Kerem Shalom (updated June
26) http://www.intelligence.org.il/eng/eng_n/pdf/kerem_shalom_e.pdf
(224 KB)
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(3) Vermittler:
Mashal blockiert die Freilassung des entführten
Soldaten
Stellen, die mit den Entführern von Gilad
Shalit verhandeln, teilten gestern mit, dass der Leiter des
Politbüros der Hamas in Syrien, Khaled Mashal, die Anstrengungen zur
Freilassung des Soldaten torpediert. Sie definierten die Position
Mashals als „nicht positiv“. Aus den Gesprächen ihrer Kollegen mit
Mashal in Damaskus geht anscheinend hervor, dass er es ist, der die
Anweisung zum Angriff auf „Kerem Shalom“ gab, und dass er keine
Bereitschaft zeigt, Shalit freizulassen. Doch die Stellen erklärten
auch, dass die Kontakte mit der Hamas-Führung in den Gebieten und im
Ausland andauern, und sie zeigten sich sogar optimistisch, dass sich
die Position Mashals ändern könnte. „Auch Mashal will keine
Verschlechterung der Situation im Gazastreifen“, sagte einer der
Vermittler. (Haaretz/ Walla, 27.6.)
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(4) Die Zeit
läuft, von Amos Harel und Avi Issacharoff, Haaretz,
27.6.06
Es war ein Tag des nervösen Wartens in einer Sackgasse. Zuhause
in Galiläa bei der Familie Shalit, im Verhandlungszentrum des
Kommandos Süd, bei den Panzertruppen entlang des Gazastreifens, in
den Büros des Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde
und des palästinensischen Ministerpräsidenten – jeder erwartete
irgendwelche Entwicklungen, die sich bis zum Abend jedoch nicht
ergaben. Am Abend hörten sich diejenigen, die mit den
Verhandlungsdetails vertraut sind, pessimistisch an. Hoffnungen, die
an die ägyptischen Vermittler geknüpft waren, begannen zu schwinden
und in Israel wuchs die Sorge, dass Kairo seine Bemühungen
einschränken könnte, falls sich keine schnellen Ergebnisse
einstellen würden.
Die Gelegenheit etwas zu erreichen, beginnt zu verrinnen, hieß es
im Umkreis des Generalstabschefs am Montagabend. Wenn in den
nächsten 24 Stunden kein bedeutender Durchbruch erreicht wird, werde
die Freilassung des Hauptgefreiten Gilad Shalit verzögert und der
Fall wird vom „Gurel-Muster zum Tenenboim-Muster“. Der Taxifahrer
Eliyahu Gurel aus Ramat Gan war im Sommer 2003 von Fatah-Aktivisten
entführt und innerhalb von vier Tagen freigelassen worden. Die
Freilassung von Oberst d. Res. Elhanan Tenenboim durch die Hisbollah
dauerte drei Jahre und forderte die Freilassung von Hunderten
palästinensischen Gefangenen aus israelischer Haft.
Israel sucht nach einer schnellen Lösung auf der Basis relativ
geringer Zugeständnisse. Die Hamas stellt umfassende Bedingungen.
Doch jeder Handel, der über den Bereich des Gazastreifens
hinausgeht, wäre hart für Israel, weil er zusätzlichen Entführungen
Antrieb verleihen würde.
Auf palästinensischer Seite ist das Ansehen von Ministerpräsident
Ismail Haniyeh stark gesunken. Mahmoud Abbas, der Vorsitzende der
Palästinensischen Autonomiebehörde, ist nicht länger allein die
schwache Figur innerhalb der palästinensischen Führung. Auch Haniyeh
scheint wenig praktischen Einfluss zu haben. Er ist vollkommen
abhängig von den Mitgliedern des bewaffneten Flügels der Hamas, die
ihre Befehle von Khaled Mashal in Damaskus bekommen.
Als sich Haniyeh und Abbas am Sonntagabend trafen, war Abbas
erstaunt darüber, wie wenig Haniyeh über den Vorfall wusste. Beide
sitzen nun im gleichen Boot, ohne wirklich etwas über das Schicksal
des israelischen Soldaten zu wissen. Anscheinend sind sie vor allem
auf die Informationsbruchstücke der ägyptischen Vermittler
angewiesen.
Kairo führte am Montag weitere Gespräche mit Khaled Mashal in
Damaskus und mit Ahmed Randor und Ahmed al-Jabari von der Hamas in
Gaza. Der ägyptische Kontakt zu den Entführern ist begrenzt und
indirekt. Die Hamas-Männer haben ihre mobilen Telefone abgeschaltet.
Die Kommunikation wird über Kuriere geführt: palästinensische
Kinder, die Nachrichten zwischen den Ägyptern und der Hamas
transportieren. (Auszüge aus einem Artikel von Amos Harel und Avi
Issacharoff, Haaretz, 27.6.)
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(5) Zwei Soldaten
in Kerem Shalom wurden aus nächster Nähe erschossen
Die zwei Soldaten, die bei dem Angriff auf den Übergang „Kerem
Shalom“ am Sonntag getötet wurden, wurden aus nächster Nähe
erschossen. Dies berichtete heute Morgen die Zeitung „Maariv“ unter
Berufung auf erste Ermittlungen der israelischen Armee.
Gemäß der Mitteilung hatte ein palästinensisches Kommando ein
RPG-Geschoss auf einen Panzer abgefeuert, in dem die beiden Soldaten
saßen und dabei nur leichten Sachschaden verursacht. Nachdem es den
Angreifern nicht gelang, die hintere Tür des Panzers zu öffnen, die
von innen verriegelt war, kletterten sie auf den Panzerturm und
zwangen den Kommandanten Hanan Barak und seinen Fahrer Pabel
Soltzker aus dem Panzer zu kommen. Dann erschossen sie die beiden
aus nächster Nähe. Die beiden Soldaten befanden sich wegen der
Explosion des RPG-Geschosses unter Schock und haben deshalb
anscheinend nicht gegen das Kommando gekämpft.
Der dritte Soldat im Team, Gilad Shalit, wurde durch die
Explosion leicht verletzt und nach Gaza entführt. Die Ermittlungen
haben außerdem ergeben, dass sich ein vierter Soldat, Roi Amiti, im
Panzer aufhielt und zur Zeit des Angriffs schlief. Die Terroristen
haben ihn übersehen. Er wurde von zwei Handgranaten verletzt, die
ins Innere des Panzers geworfen wurden. Sein Zustand ist ernst.
Aus der Zeugenaussage Amitis geht hervor, dass die Soldaten tags
zuvor über einen Tunnel unterrichtet wurden, den Palästinenser
gegraben hätten, sowie über die Absicht eines Terrorkommandos, einen
Anschlag zu verüben. Amiti teilte mit, dass die Soldaten zu erhöhter
Wachsamkeit angewiesen wurden. (Maariv/ Walla, 27.6.)
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(7) Israelische
Entwicklung: Baby-Inhalationszelt für zuhause
Eine neue israelische Entwicklung könnte zu einer Revolution in
der Effektivität der Inhalationsbehandlung von Kleinkindern bis zu
einem Alter von 2 Jahren sein. Bei dem BabyAir handelt es sich um
ein Plastikzelt, in das man das Kind hineinlegt und in das
Medikamente enthaltende Dämpfe geleitet werden. Eine
Kinderkrankenschwester in Israel hat sich die Lösung vor etwa 10
Jahren ausgedacht. Das Zelt ersetzt die bis heute übliche Methode,
bei der eine Maske auf das Gesicht des Kindes gesetzt wird. So
können dem Baby effektiv Medikamente verabreicht werden, ohne seinen
Widerstand zu wecken oder es zum Weinen zu bringen.
Jede Mutter oder Vater, der jemals gezwungen ist, sein Kind mit
einer Inhalation zu behandeln, kennt diese Schwierigkeit. Es ist
nicht einfach, zu versuchen, die Maske auf dem Gesicht eines
Kleinkindes zu halten, das sich weigert und weint. Eine 15-minütige
Behandlung scheint wie eine Ewigkeit. Hinzu kommt, dass die
Inhalation eine sehr häufige Behandlung ist – jedes dritte Baby
benötigt im ersten Lebensjahr mindestens einmal eine solche
Behandlung und Babys, die an Atemerkrankungen wie Asthma oder Cystic
Fibrosis leiden, brauchen eine solche Behandlung häufiger. (Ynet,
19.6.)
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(8) Das Jerusalem
Film Festival: 7. bis 16. Juli 2006
Vom 7.
bis zum 16. Juli 2006 werden in der Jerusalem Cinematheque
israelische und internationale Filme in zwei Wettbewerben gezeigt.
Internationale Produktionen aus der VR China stehen neben Filmen aus
Portugal oder Australien, und auch das große Hollywood-Kino ist
vertreten. Die erfolgreiche deutsche Filmkomödie „Alles auf Zucker“
von Dani Levi und der britisch-amerikanische Film „Charlie and The
Chocolate Factory“ mit Johnny Depp werden sicher ihr Publikum
begeistern. Das Jerusalem Film Festival bietet ein sehr sehenswertes
und nicht nur für Cineasten interessantes Programm. Viele der Filme
sind untertitelt. Die Homepage des Jerusalem Film Festival 2006 gibt
weitere Informationen: www.jff.org.il
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(10)
Wechselkurse
1 € - 5.6261 NIS (+0.312%) 1 CHF –
3.5982 NIS (+0.337%) 1 £ - 8.1492 NIS (-0.007%) 1 $ - 4.4760
NIS (+0.224%) (Bank of Israel, 26.6.06)
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