Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 21. Juni 2006
  
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Fehlgeschlagener Luftangriff auf Imad Hamad im nördlichen Gazastreifen
(2) Imad Hamad
(3) Drahtzieher des Selbstmord-Attentats bei Kedumim in Nablus getötet
(4) Krankenhaus: Palästinenser haben weitere Beweise verschwinden lassen
(5) Erstes Briefing für die Räumung von Sieldungsaußenposten
(6) Ein Siedler aus Tapuach soll Gewehre aus den USA geschmuggelt haben
(7) Israel möchte EU-Hilfen an Verzichts-Erklärung zum Terror gebunden haben
(8) Defekte palästinensische Kanalisation wird auch Israel schaden
(9) 3.000 Arbeitserlaubnisse für Palästinenser ausgestellt
(10) Dirani zu Besuch beim iranischen Außenminister
(11) Iranischer Präsident nach Israel eingeladen
(12) Israel und Jordanien wollen gemeinsamen Flugplatz
(13) Geschichte des Fußball in Israel (8): Bnei Sachnin
(14) 600.000 Schüler gehen in die Ferien
(15) Das Wetter in Israel
(16) Wechselkurse
(1) Fehlgeschlagener Luftangriff auf Imad Hamad im nördlichen Gazastreifen

Die israelische Luftwaffe hat mit der Untersuchung des fehlgeschlagenen Luftangriffs auf Imad Hamad am Dienstag im Flüchtlingslager „Jabalya“ im nördlichen Gazastreifen begonnen. Bei dem Einsatz wurden zwei palästinensische Kinder und ein Teenager getötet. 15 Personen wurden verletzt, darunter zwei Mitglieder der „Al-Aqsa-Märtyrer-Briaden“, die in dem Wagen saßen. Imad Hamad ist Top-Terrorist und wichtiges Mitglied der „Al-Aqsa-Märtyrer-Briaden“ (Fatah).

Ein hochrangiger Offizier der israelischen Armee erklärte, dass „nach ersten Ermittlungen keine Zivilisten während des Angriffs um das Fahrzeug oder in seiner näheren Umgebung zu entdecken waren, und auch als die Geschosse auf ihrem Weg zum Ziel waren, konnte keine Personenansammlung ausgemacht werden“. Zu dem Zeitpunkt habe es fast kein Verkehrsaufkommen auf der Straße gegeben. Das Auto war in Fahrt. Ein einziger Wagen sei in größerem Abstand an dem Auto mit den Terroristen vorbeigefahren. Zwei Raketen wurden zur selben Zeit abgeschossen und trafen den Wagen zielgenau. „Wir wissen noch nicht, ob die Zivilisten durch die Explosion im Wagen oder durch etwas anderes getroffen wurden“, sagte der Offizier.

Die israelische Armee bedauerte, „dass Zivilisten getroffen wurden, die an Terror-Aktivitäten nicht beteiligt sind“. Die Verantwortung liege bei den Terror-Organisationen und der Hamas-Regierung, die die seit Monaten anhaltenden Raketen-Angriffe von Gaza auf Israel nicht unterbinden. „Wie bei jedem Einsatz war das Ziel auch hier nur Mitglieder von Terrorgruppen. Wir unternehmen große Anstrengungen, um nur jene zu treffen, die am Terror beteiligt sind. Manchmal nehmen diese Anstrengungen noch nie da gewesene Ausmaße an.“ Durch technische Verbesserungen sei die Zahl der zivilen Opfer bei Luftangriffen auf Terroristen in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. „Wir dürfen nicht vergessen, dass die Einsätze in dicht besiedelten Gebieten ausgeführt werden, denn das sind die Gebiete, aus denen heraus die Terrorgruppen agieren.“

„Der Einsatz wurde in Folge des anhaltenden Raketen-Angriffs auf Israel durchgeführt, trotz der Warnung an die Palästinensische Autonomiebehörde, das Feuer einzustellen. Die israelische Armee ist fest entschlossen, ihren Kampf gegen die Terrorzellen ungeachtet ihrer organisatorischen Zugehörigkeit fortzusetzen. Die Verantwortung für die anhaltenden Angriffe trägt die Führung der Palästinensischen Autonomiebehörde und die Hamas-Regierung“, hieß es in einer Stellungnahme der israelischen Armee.

Die Terrorzelle um Imad Hamad ist für Qassam-Raketen-Angriffe auf Israel am Dienstagmorgen verantwortlich und befand sich auf dem Weg zu einem weiteren Angriff, teilte die Armee mit.

Abu Ahmad, ein Kommandeur der „Al-Aqsa-Märtyrer-Briaden“ erklärte, dass seine Organisation Vorbereitungen für Angriffe mit Selbstmord-Attentätern und Raketen auf israelische Ziele getroffen hat. Geheimdienstberichte, wonach seine Organisation Selbstmord-Attentäter über den Sinai nach Israel einschmuggeln wollte, bezeichnete er als „israelische Propaganda zur Legitimierung von Mordanschlägen“.

3 Qassam-Raketen und eine Antipanzerrakete auf Israel abgefeuert

Am Morgen riefen die palästinensischen Organisationen zur Verschärfung des Kampfes gegen Israel auf. Drei Qassam-Raketen und eine Antipanzerrakete sind am Mittag aus dem Norden des Gazastreifens in Richtung Israel abgefeuert worden. Es gab weder Verletzte noch Sachschaden. In einem Flugblatt der „Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden“ hieß es: „Wir werden den Feind überall schlagen. Die palästinensischen Organisationen müssen die Angriffe gegen die Besatzer verstärken und den Krieg gegen Sderot und die übrigen zionistischen Siedlungen ausrufen“. (Ynet, 21.6.)



(2) Imad Hamad

Ziel des israelischen Luftangriffs am Dienstag war Imad Hamad, 36, hochrangiges Mitglied der „Al-Aqsa-Märtyrer-Briaden“. Hamad plant, Terroristen aus Ägypten in den Gazastreifen zu schleusen. Die Armee teilte mit, Hamad arbeite an mehreren Terrorattentaten und ist an Finanzierung und Organisation von Qassam-Angriffen beteiligt.

Der bewaffnete Arm der Fatah-Partei bestätigte, dass ein Mitglied dem Luftangriff unbeschadet entkam. Hamad gehörte zur palästinensischen Polizei, war dort in den Bereichen Nachrichtendienst und Fahndung tätig und durchlief umfangreiche Trainings im Sicherheitsbereich. In den 90er Jahren beteiligte er sich erstmals an terroristischen Aktivitäten. Damals leitete er ein Fatah-Kommando im nördlichen Gazastreifen. In dieser Position rekrutierte und trainierte er Kampfgruppen.

Ende 2002 wurde Hamad in der PRC-Terrorgruppe aktiv und arbeitete für Jamal Abu Samhadana, der bei einem Einsatz der israelischen Armee kürzlich getötet wurde. In dieser Funktion errichtete Hamad ein Netzwerk mit der Hisbollah im Libanon sowie mit bewaffneten Kämpfern im Gazastreifen und in der Westbank. Mitte 2004 kehrte Hamad zu den „Al-Aqsa-Märtyrer-Briaden“ zurück und wurde zum tragenden Verbindungsmann zwischen der Hisbollah und den Palästinensischen Autonomiegebieten. In erster Linie kümmerte er sich um Pläne, die auf die Entführung israelischer Staatsbürger abzielen und sammelte Informationen über israelische Soldaten und Zivilisten.

Am Vorabend des letzten Pessach-Festes, 12. April 2006, stand Hamad hinter einem geplanten Attentat mit zwei Terroristen, die auf dem Weg zu einem Selbstmordattentat auf eine Armeebasis in der Nähe des Sicherheitszauns getötet wurden. Hamad ist an der Beschaffung von Waffen in Gaza beteiligt. Seit den vergangenen Wochen plant er ein groß angelegtes Attentat auf den Grenzübergang „Karni“ zwischen Gaza und Israel. (Ynet, 21.6.)



(3) Drahtzieher des Selbstmord-Attentats bei Kedumim in Nablus getötet

Spezialeinheiten der israelischen Armee haben am Mittwoch in Nablus (Westjordanland) ein hochrangiges Mitglied der „Al-Aqsa-Märtyrer-Briaden“ getötet. Daud Katuni war der Drahtzieher des Selbstmord-Attentats an einer Tankstelle bei Kedumim vor drei Monaten, bei dem vier Israelis getötet wurden. Der Attentäter hatte sich als streng religiöser Jude verkleidet und war per Anhalter in den Wagen eines älteren Ehepaares gestiegen. Kurz darauf zündete er den Sprengsatz. Rafi und Helena Halevi, Reut Feldman und Shaked Lasker wurden bei dem Attentat getötet. Die „Al-Aqsa-Märtyrer-Briaden“ bekannten sich zu dem Mord. Der Einsatz in Nablus erfolgte nach mehreren Hinweisen auf ein geplantes Attentat in Israel. Die Spur führte nach Nablus. (Ynet, 21.6.)

(4) Krankenhaus: Palästinenser haben weitere Beweise verschwinden lassen

Neue Entdeckungen im Fall der tödlichen Explosion am Strand von Gaza: In einer ungewöhnlichen Mitteilung, die gestern das Ichilov-Krankenhaus veröffentlichte, wo die Palästinenserin Ilham Ghalia (21) – eine der Verletzten - behandelt wird, heißt es, dass sie in das israelische Krankenhaus gebracht wurde, nachdem im palästinensischen Shifa-Krankenhaus in Gaza alle Bombensplitter von ihrem Körper entfernt wurden.

„Seit 24 Jahren übe ich meinen Beruf aus, und noch nie zuvor habe ich einen solchen Fall gesehen, in dem alle Splitter, bis fast auf den letzten, aus dem Körper geholt wurden“, sagte gestern der Leiter der Intensivstation im Krankenhaus Dr. Patrick Surkin. „Nach der lebensrettenden Behandlung für die Verletzte bleiben noch viele Fragen in Bezug auf die medizinische Behandlung in Gaza offen.“

Auf Bitten der israelischen Armee waren in den letzten Tagen Experten vom Institut für Allgemeinmedizin in das Krankenhaus gekommen, um die Befunde am Körper der jungen Frau zu prüfen.

Unterdessen dauern die Ermittlungen der Armee über die Umstände der Explosion an. Nach dem gestrigen Stand gibt es noch keine endgültigen Ergebnisse in Bezug auf die Splitter. Die israelische Armee wiederholte, dass die Zivilisten nicht von einer Artilleriegranate verletzt wurden, sondern durch einen alten Blindgänger der Armee oder durch einen Sprengsatz, der von den Palästinensern platziert worden war, um israelische Soldaten zu treffen. (Yediot Ahronot, 21.6.)



(5) Erstes Briefing für die Räumung von Sieldungsaußenposten

Polizei, israelische Armee und Sicherheitsbehörden werden heute ein umfassendes Briefing zur Vorbereitung auf die Räumung von Sieldungsaußenposten in der Westbank abhalten. Alle Räumungstruppen werden ihre individuellen Aufgaben für den Befehlstag erhalten.

In einem Gespräch unter der Leitung der operativen Abteilung des Landesstabs, Polizeikommandant Berti Ohayon, werden Vertreter der Abteilungen des Landesstabs und des Bezirks Shai, der israelischen Armee und weiterer Sicherheitsstellen teilnehmen.

Ein hochrangiger Polizeioffizier sagte gestern, dass die Truppen individuelle Anweisungen für die Vorbereitungen auf die Räumung erhalten. In den letzten Wochen hat die operative Abteilung die Möglichkeiten einer Räumung erarbeitet, darunter für das Training der Truppen, wobei man versuchte, die Erfahrungen aus der Räumung der Siedlungsblöcke Gush Khatif und Amuna im Gazastreifen einzubringen. „All das, was zu ändern und zu verbessern war, haben wir verbessert“, sagte gestern der Polizeivertreter. (Yediot Ahronot, 21.6.)



(6) Ein Siedler aus Tapuach soll Gewehre aus den USA geschmuggelt haben

Ein Siedler aus der Westbank wurde heute Morgen des Schmuggels von Gewehren aus den USA angeklagt. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Haifa hatte eine Anklageschrift gegen den Bewohner der Siedlung Tapuach, Jeffrey Emanuel Seth, eingereicht und diesen beschuldigt, zwei Gewehre, ein Gerät zur Produktion von Gewehrkugeln und weitere Ausrüstung geschmuggelt zu haben.

Der Mann, ein Neueinwanderer aus den USA, wurde vor eineinhalb Wochen festgenommen, als er mit seinen Freunden im Hafen von Haifa eintraf, um die Waffen abzuholen, die er in einem Container an sich selbst gesandt hatte. Seit seiner Verhaftung wird er von der Sicherheitsbehörde (Shabak) und der Polizei verhört. Es besteht Nachrichtensperre, um das endgültige Ziel der Waffen, die aus dem rechtsextremistischen Lager stammen, ausfindig zu machen. Zwei weitere Verdächtige in dem Fall, die ebenfalls festgenommen wurden, wurden Anfang der Woche wieder auf freien Fuß gesetzt. (Walla, 21.6.)



(7) Israel möchte EU-Hilfen an Verzichts-Erklärung zum Terror gebunden haben

Die israelische Regierung hat die Europäische Union (EU) gebeten, dass jene Palästinenser, die bei der EU Unterstützung beantragen, ein Formular zum „Verzicht auf Terror“ unterzeichnen müssen, bevor sie Hilfsleistungen in Anspruch nehmen können. Die Leistungen sollen im Rahmen des neuen Hilfsprogramms für die palästinensische Zivilbevölkerung getätigt werden, das das Nahost-Quartett (USA, EU, Russland und UNO) genehmigte.

Zudem bat Israel darum, die Liste der Palästinenser, die Hilfe erhalten, mit israelischen Fahndungslisten abzugleichen. Der Sprecher des Außenministeriums Mark Regev nannte keine weiteren Details, sagte jedoch, dass es „klar sein muss, dass die Gelder nicht an jene gehen können, die an Terroraktionen beteiligt sind“. (Hatsofeh, 21.6.)



(8) Defekte palästinensische Kanalisation wird auch Israel schaden

Der internationale Druck auf die radikal-islamische Hamas-Regierung, der unter anderem durch den enormen Druck der israelischen Regierung zugenommen hat, könnte nun die Gesundheit der israelischen Bevölkerung gefährden. In Folge des amerikanischen Boykotts gegen die Hamas, haben die USA in letzter Zeit vier Projekte eingefroren, die die Anlagen der palästinensischen Abwasserdrainagen sanieren sollten, was in weiten Teilen des Landes zu einer Verschmutzung großen Ausmaßes führen könnte.

Aus politischen Kreisen in Israel wurde bekannt, dass man seit geraumer Zeit Druck auf das amerikanische Außenministerium ausübt, damit die Sanierungsarbeiten wieder aufgenommen werden. In Israel geht man davon aus, dass die Fortdauer des Baustops in der PA zu einer ernst zunehmenden Gesundheitskrise in Beer Sheva, Jerusalem und auch an den Stränden von Ashqelon führen könnte. Seit einigen Wochen bereits leiden die Bewohner der nördlichen Jerusalemer Bezirke aufgrund der Vernachlässigung der von den Amerikanern finanzierten Sanierungsarbeiten des Abwassersystems von Ramallah unter einer Mückenplage.

Ein hochrangiger politischer Vertreter erklärte gestern: „Der Minister für Umweltschutz Gideon Ezra versucht seit einigen Tagen die amerikanischen Vertreter davon zu überzeugen, dass es möglich ist, sich mit professionellen Stellen in der Palästinensischen Autonomiebehörde auszutauschen, ohne in Kontakt mit Vertretern der Hamas-Bewegung zu kommen.“ (Maariv, 20.6.)



(9) 3.000 Arbeitserlaubnisse für Palästinenser ausgestellt

Das Verteidigungsministerium hat am Dienstag bekannt gegeben, dass 3.000 palästinensische Gastarbeiter im Alter über 35 Jahren eine Arbeitserlaubnis für Israel erhalten haben. Damit steigt die Zahl der Palästinenser mit Arbeitserlaubnis in Israel auf 10.000. Die Entscheidung ist Teil der israelischen Bemühungen, die Lebensbedingungen jener Palästinenser im Westjordanland und im Jordangraben zu verbessern, die nicht an Terroraktivitäten gegen Israel beteiligt sind. Der Grenzübergang zwischen dem Gazastreifen und Israel (Erez) bleibt jedoch geschlossen.

Trotz Terrorwarnungen blieb der Waren-Übergang „Karni“ vorübergehend geöffnet. Die Übergänge „Sufa“ und „Kerem Shalom“ im Süden wurden aufgrund von Terrorwarnungen geschlossen. Sufa wird überwiegend zum Transport von Baumaterial nach Gaza benutzt. Kerem Shalom dient in erster Linie dem Import von Gütern aus Ägypten nach Gaza. Wegen akuter Anschlagsdrohungen zogen am Mittwoch die europäischen Beobachter vom Grenzübergang Rafah ab und schlossen so den einzigen Weg vom Gazastreifen ins nicht-israelische Ausland (Ägypten). (Ynet, 21.6.)



(10) Dirani zu Besuch beim iranischen Außenminister

Mustafa Dirani, der den israelischen Copilot Ron Arad in den ersten Jahren im Libanon als Geisel gehalten hatte, besuchte am Sonntag (18.6.) den Iran und wurde von Außenminister Manouchehr Mottaki mit Ehren empfangen.

Im Laufe seines Treffens mit dem iranischen Minister lobte Dirani die iranische Unterstützung für die palästinensische Intifada. „Die größte Errungenschaft, die im Libanon auf interner und regionaler Ebene verzeichnet wurde, ist dem Widerstand zu verdanken“, so Dirani.

Nach seinen Worten ist der bewaffnete Widerstand gegen Israel ein Symbol des Kampfes und der Schlüssel zum Sieg des libanesischen Volkes.

Der schiitische Dirani, Führer einer gläubigen Widerstandsgruppe, wurde im Rahmen eines Gefangenenaustauschs vor etwa eineinhalb Jahren aus einem israelischen Gefängnis entlassen. Seitdem hält sich Dirani eher im Hintergrund, hat die Politik verlassen und man interessiert sich kaum noch für ihn. (Maariv, 20.6.)



(11) Iranischer Präsident nach Israel eingeladen

Der Leiter der Jewish Agency for Israel (http://www.jafi.org.il/) und Vorsitzende des World Zionist Organization (WZO) hat den iranischen Präsidenten zu einem Besuch in die Holocaust-Gedenkstätte „Yad Vashem“ eingeladen. Er würde sich über einen Besuch von Mahmoud Ahmadinedschad in Israel freuen, sagte Zeev Bielski am Dienstag beim 35. Kongress des WZO in Jerusalem. An dem Kongress nehmen 2.000 Vertreter der jüdischen Gemeinden aus aller Welt teil.

Bielski rief Politiker in aller Welt auf, Treffen mit dem iranischen Präsidenten zu vermeiden. „Ich bin mir sicher, dass Ahmadinedschad mit einem roten Teppich empfangen worden wäre, wenn er zur Fußball-Weltmeisterschaft gereist wäre“, sagte er, "dieser Antisemit, der von Holocaust-Leugnung besessen ist, muss abgelehnt werden. Jeder Delegierte, der heute anwesend ist, muss sich dafür einsetzen, dass dieser Mann als unwillkommener Gast betrachtet wird“. (Ynet, 21.6.)



(12) Israel und Jordanien wollen gemeinsamen Flugplatz

Der Stellvertretende Ministerpräsident, Shimon Peres, und der jordanische König Abdullah haben sich am Mittwoch bei einem Treffen in Petra auf den gemeinsamen Ausbau des Flughafens im jordanischen Aqaba geeinigt. Der internationale Flugplatz soll einen israelischen und einen jordanischen Terminal haben. Aqaba befindet sich nur wenige Kilometer von Eilat entfernt. Peres und Abdullah tauschten bei dem Treffen Dokumente aus. Außerdem einigte man sich auf einen Zeitplan. Bereits in der kommenden Woche soll sich ein israelisch-jordanisches Team für die Vorbereitungen treffen.

Ein weiteres gemeinsames Vorhaben ist ein 250 Kilometer langer Zufluss zwischen dem Roten und dem Toten Meer. Dadurch soll Wasser ins Tote Meer geleitet werden und dieses vor dem Austrocknen schützen. Außerdem sollen dadurch Parks und Erholungszentren mit Wasser versorgt werden, deren Bau in der Gegend geplant ist. Ein drittes Thema war der gemeinsame Abbau von Kupfer im Gebiet auf beiden Seiten des Jordans, in der Region nördlich vom Roten Meer. Dabei soll eine mexikanische Firma mithelfen.

In Petra findet derzeit eine Konferenz für Nobelpreisträger statt. Am Rande dieses Kongresses war auch ein inoffizielles Treffen zwischen Ministerpräsident Ehud Olmert und dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, geplant, das nach jüngsten Angaben jedoch abgesagt wurde. (Ynet, 21.6.)



(13) Geschichte des Fußball in Israel (8): Bnei Sachnin

An einem unvergesslichen historischen Abend, bei dem mehr als 30.000 Zuschauer im Stadion von Ramat Gan dabei waren, besiegte die Mannschaft „Bnei Sachnin“ mit 4:1 den „Hapoel Haifa“. Sie war die erste arabische Mannschaft, die den Staatspokal gewann.

Bei dem feierlichen und bewegenden Auftritt, der mit einem Feuerwerk endete, trafen die Mannschaften Bnei Sachnin und Hapoel Haifa im Rahmen des Staatspokalfinales aufeinander, genau ein Jahr nachdem eine andere Mannschaft aus der nationalen Liga gegen Bnei Sachnin gespielt hatte – Hapoel Ramat Gan, doch es war Bnei Sachnin, die nach einem ausgezeichneten Spiel als Sieger hervorging.

In der Verlängerung der ersten Halbzeit (46. Minute) wurde das erste Tor zugunsten von Hapoel Haifa geschossen. Shai Dahan schoss das Tor aus dem freien Feld in die rechte Ecke des Tors. Die zweite Halbzeit startete unter ständigem Angriff von Bnei Sachnin auf das Tor von Hapoel Haifa, und die Tore ließen nicht auf sich warten: in der 62. Minute schoss Avi Danan das Tor zum Gleichstand. Drei Minuten später (65. Minute) schoss Asolin aus 17 Metern Entfernung und durchbrach die Abwehr von Hapoel Haifa und ihres Torwarts Anan Paro zum zweiten Mal.

In der 76. Minute fiel das dritte Tor zugunsten von Bnei Sachnin. Lior Asolin schoss aus 20 Metern Entfernung an den Pfosten, wobei der zurückkehrende Ball an Darius Yitzkavich ging, auf Gavriel Lima traf und von dort ins Tor. In der 88. Minute war das Spiel mit einem weiteren Treffer entschieden.

Nach dem Spiel fand die Medaillen- und Pokalvergabe statt und es war der Kapitän der Mannschaft Bnei Sachnin und Spieler der Nationalmannschaft, Abbas Soan, der den Pokal hochhielt, den ihm Staatspräsident Moshe Katsav überreichte. Minuten später erleuchtete ein Feuerwerk den Himmel über dem Stadion, Auftakt zum Feiern für mehr als 25.000 Zuschauer. (Israel Football Association, 2006)



(14) 600.000 Schüler gehen in die Ferien

Gestern haben für 606.000 Schüler aus Mittelschulen und Gymnasien die Sommerferien begonnen, die bis zum 1. September dauern. In zehn Tagen werden sich ihnen die etwa 800.000 Schüler aus den Grundschulen anschließen. Zusammen mit den Schülern gehen 40.000 Lehrer in die Ferien. 1.944 mittelschulische Erziehungseinrichtungen werden bis zum neuen Schuljahr lehr bleiben.

Zusätzlich legen 3.157 Lehrer ein „Shabbat-Jahr“ ein, 500 Lehrer weniger als im vorherigen Schuljahr. Nach Angaben des Staatssekretärs des Erziehungsministeriums Shmuel Abuav ist der Rückgang dieser Zahlen auf die unsichere Beschäftigungslage der Lehrer zurückzuführen und die Befürchtung, dass der Arbeitsplatz bei Rückkehr zum Job nicht mehr sicher ist. Abuav betonte gestern, dass ein Lehrer, der ein Ferienjahr einlegt, nach Beendigung seinen Arbeitsplatz wiedererhält. (Haaretz, 21.6.)



(15) Das Wetter in Israel


Wolkenlos. Es bleibt freundlich.

Jerusalem: 20-31°C
Tel Aviv: 22-27°C
Haifa: 23-29°C
Be’er Sheva: 20-34°C
Eilat: 26-40°C



(16) Wechselkurse

1 € - 5.5995 NIS (0.098%)
1 CHF – 3.5897 NIS (-0.058%)
1 £ - 8.2052 NIS (keine Veränderung)
1 $ - 4.4580 NIS (+0.292%)
(Bank of Israel, 20.6.06)

Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des Newsletters