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(1) Qassam-Angriffe: Einwohner von
Sderot weiten Demonstrationen aus
Nach einem
Wochenende der relativen Ruhe haben Palästinenser am Sonntagmorgen
erneut die Stadt Sderot mit Qassam-Raketen beschossen. Eine Rakete
traf eine Schule, eine andere einen Strommast. In einigen Häusern
fiel der Strom aus. Am Abend wurden aus dem nördlichen Gazastreifen
vier Raketen auf Israel abgeschossen. Nur eine landete auf
israelischem Gebiet. "Ich rannte panisch aus meinem Haus, meine
Tochter sagte, dass mein jüngster Sohn schon schläft. Sie sprang auf
ihn drauf, um ihn zu schützen", berichtete Yael Tayari, nachdem die
Rakete nur wenige Meter zwischen ihrem Haus und einer Bücherei
einschlug. Zwei Personen erlitten einen Schock. Aus Protest gegen
die täglichen Angriffe auf Zivilisten beteiligt sie sich an einem
Hungerstreik. Für Montag (19.6.) hat der Bürgermeister, Eli Moyal,
eine Ausweitung der Demonstrationen angekündigt. Die Einfahrt zur
Stadt soll blockiert werden. Selbst Verteidigungsminister Amir
Peretz soll daran gehindert werden, zu seinem Wohnhaus in Sderot zu
gelangen. Unterdessen ist Staatspräsident Moshe Katsav zu einem
Solidaritätsbesuch eingetroffen. (Ynet, 19.6.) |
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(3)
PA-Ministerpräsident Haniyeh an Bush und Blair: "zügelt
Israel"
Der palästinensische Regierungschef Ismail Haniyeh hat einen
Brief an den US-Präsidenten George Bush, sowie an den britischen
Premier Tony Blair geschickt.
In dem Brief, der zum ersten Mal in der Zeitung "Haaretz"
veröffentlicht wird, bittet Haniyeh die beiden Regierungschefs,
Israel zu zügeln und mit Entschiedenheit gegen die Verletzung von
Zivilisten vorzugehen, "wenn Ihr in den Augen der Palästinenser,
Moslems und der gesamten Welt (...) noch ein gewisses Maß an
Glaubwürdigkeit behalten wollt. Unser Blut ist nicht billig und wir
werden nicht erlauben, dass es jedes Mal vergossen wird, wenn Israel
eine politische Mitteilung machen will", so Haniyeh in dem
Brief.
Der Brief wurde letzte Woche an das amerikanische und britische
Konsulat geschickt. Es handelt sich um einen außergewöhnlichen
Schritt Haniyehs, der keinerlei Kontakte zur US-amerikanischen oder
der britischen Regierung unterhält.
In dem Schreiben sagt Haniyeh außerdem: "Die gezielte Tötung von
sieben palästinensischen Zivilisten durch Israel am 9. Juni ist ein
weiterer Verstoß gegen das internationale Recht und die
Menschenrechte (...). Israel rechtfertigt seinen Beschuss auf den
Norden des Gazastreifens mit seinem Recht auf Selbstverteidigung
(...) und die Politabteilung der USA hat die Darstellung akzeptiert
- obwohl sich später herausgestellt hat, dass das Massaker gegen
unschuldige Zivilisten gerichtet war."
Der Brief umfasst auch eine Warnung: "Die Palästinenser sind fast
am Ende mit ihrer Geduld, da kein Palästinenser die Erniedrigung und
die Ignoranz der internationalen Gemeinschaft angesichts deren
vollkommenen Unterstützung für Israel erleiden kann. Es ist nicht
neu, dass Israel Zivilisten verletzt, um politische Ziele zu
erreichen, doch die Tatsache, dass Israel erlaubt wird, am
helllichten Tage einen solchen Mord zu begehen, ohne ein Wort der
Verurteilung, macht uns große Sorgen".
Ministerpräsident Ehud Olmert teilte mit, dass er der
israelischen Armee glaube und auf die Ermittlungen in dem Fall der
Tötung der Familienmitglieder Ralia am Strand von Gaza vertraue.
Olmert fügte hinzu, dass die Qassam-Raketen-Schützen über keinen
"Versicherungsschein" verfügten und betonte, dass er der Armee
niemals einen Angriffsbefehl auf Zivilisten gegeben habe und dies
auch niemals tun werde. (Haaretz, 19.6.) |
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(4) VM Peretz:
die Räumung wird ohne Diskussion durchgeführt
Bei
einem Treffen mit den Leitern des Siedlerrates hat
Verteidigungsminister Amir Peretz ein kompromissloses Vorgehen bei
der Siedlungsräumung angekündigt. Die Siedler sprachen von einem
guten Gespräch. Verteidigungsminister Peretz betonte eindeutig, dass
die illegalen Stützpunkte, die er als "Unkraut" bezeichnete, sofort
geräumt werden und jede Diskussion darüber unnötig sei. Die Leute
des Siedlerrats riefen Peretz auf, die Möglichkeit ihrer Genehmigung
zu prüfen und sich dabei auf Tatsachen zu stützen und nicht auf
"Gerüchte und zweckbestimmte Informationen". Trotz der Spannungen
zwischen den Seiten definierten die Siedler das Treffen als
erfolgreich und sahen den Beginn einer Verständigung. (Maariv,
19.6.) |
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(5) Kaffee und
Diplomatie: Vertrauensaufbau mit Afghanistan
Vize-Ministerpräsident Shimon Peres hat die Conference on
Interactions and Confidence Building Measures in Asia (CICA) zur
Verbesserung der Beziehungen und zum Vertrauensaufbau mit den
muslimischen asiatischen Staaten genutzt, allen voran Afghanistan
und Pakistan. Die Konferenz fand in der Hauptstadt Kasachstans,
Almaty statt.
Peres sprach lange mit Afghanistans Präsident Hamid Karzai und
schüttelte die Hand des pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf,
mit dem er sich ebenfalls kurz unterhielt. Pakistan und Afghanistan
unterhalten keine diplomatischen Beziehungen mit Israel.
In seiner Rede vor den Konferenzteilnehmern rief Peres die
asiatischen Staaten, zu allererst Russland, China und Süd-Korea dazu
auf, sich an regionalen Wirtschaftsprojekten zu beteiligen, die den
Frieden fördern. "Anstatt die Grenzfrage zu lösen, warum versuchen
wir nicht, Beziehungen aufzubauen, die auf Wirtschaftskontakten
basieren?" schlug Peres vor. Während seiner Rede verließ der
iranische Vertreter, der Stellvertreter des iranischen
Außenministers, Said Abbas Araqchi, den Raum. (Yedioth Ahronoth,
19.6.) |
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(6)
Diplomatisches Café: Anerkennung Montenegros per SMS
Am vergangenen Freitag saß Außenministerin Tzipi Livni zum
Vergnügen in einem Café in der Dizengoff Street in Tel Aviv.
Plötzlich erhielt sie eine SMS ihres politischen Beraters, Yacki
Dayan. "Haben Sie schon das offizielle Schreiben unterzeichnet, in
dem Israel Montenegro anerkennt?" so Dayan an die Ministerin. Livni
antwortete Dayan, dass sie bereits ein Agrément unterzeichnet habe
und schrieb "Sie können ihnen mitteilen, dass wir sie
anerkennen".
Dayan tat wie befohlen und rief Doshan Lakitch an, die Nummer 2
in der Botschaft von Serbien und Montenegro in Israel, zukünftiger
Botschafter Montenegros, um ihm die freudige Nachricht mitzuteilen.
Doch Dayan wusste nicht, dass Lakitch zu der Zeit in dem gleichen
Café in Tel Aviv saß, wie Ministerin Livni, die nur zwei Minuten
zuvor die Anweisung gegeben hatte, den Montenegrinern die Nachricht
zu übermitteln. Der bewegte Lakitch ging zu Ministerin Livni und
stellte sich vor. "Ich bin der designierte Botschafter Montenegros,
und gerade haben wir die Nachricht erhalten, dass sie uns anerkannt
haben. Ich möchte Ihnen persönlich danken", so Lakitch. Die
überraschte Livni dankte dem Botschafter herzlich und versprach, mit
ihm in Kontakt zu bleiben. (Yedioth Ahronoth, 19.6.) |
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(8) 10
Nachwuchswissenschaftler bei Nobelpreisträger-Tagung in
Lindau
Israel wird von zehn jungen Nachwuchswissenschaftlern auf der
Lindauer Nobelpreisträger-Tagung repräsentiert. Darunter befinden
sich darunter Abdel-Kareem Azab (The Hebrew University of Jerusalem,
29 Jahre), Emir Haleva (Tel-Aviv University, 32 Jahre), Meytal
Landau (Tel-Aviv University, 30 Jahre), Saul Reichman (Tel-Aviv
University, 30 Jahre) und Moshe Weizmann (Hahn-Meitner-Institut
Berlin, 30 Jahre). In einem einzigartigen globalen Forum werden die
jungen Forscher Vorträge hören und in persönlichen Begegnungen
Fragen zu Entwicklungen der Wissenschaft und der einzelnen
Fachgebiete mit den Nobelpreisträgern diskutieren. In diesem Jahr
steht das Treffen in Lindau ganz im Zeichen der Chemie. Zum ersten
Mal werden beim Treffen der Chemiker auch drei Physiker und ein
Mediziner sprechen, darunter der deutsche Physik-Nobelpreisträger
Prof. Theodor Hänsch.
Insgesamt 530 junge Wissenschaftler aus 53 Nationen werden vom
25. bis 30. Juni 2006 in Lindau mit der Forschungselite der Welt
zusammentreffen - mit 23 Nobelpreisträgern aus den Fachgebieten
Chemie, Physik und Medizin. Die Teilnehmer wurden durch ein
internationales, mehrstufiges Auswahlverfahren ausgewählt. Insgesamt
hatten sich mehr als 11.000 Studierende um eine Teilnahme
beworben.
Auch in diesem Jahr werden über www.lindau-nobel.de Vorträge im Internet
übertragen, so dass sich Forscher, Studenten und
Wissenschaftsinteressierte in aller Welt zuschalten können.
Die jährlichen Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau werden
ausgerichtet vom Kuratorium der Lindauer Nobelpreisträger Treffen
unter dem Präsidium von Gräfin Sonja Bernadotte und unterstützt von
der Stiftung Lindauer Nobelpreisträger-Treffen am Bodensee, deren
Stifterversammlung 156 Nobelpreisträger angehören. Sie wurden vor 56
Jahren mit dem Ziel gegründet, die deutsche Wissenschaft aus der
internationalen Nachkriegs-Isolierung herauszuführen. Mittlerweile
haben sie sich zu einem internationalen Wissenschaftsforum
entwickelt, bei dem die besten Forscher von heute mit der
Wissenschafts-Elite von morgen zusammenkommen.
Medienvertreter können sich für Interviews mit
Nachwuchswissenschaftlern aus Israel und Nobelpreisträger an das
Geschäftsführende Sekretariat des Kuratoriums für die
Nobelpreisträger-Tagungen in Lindau wenden: Christian Rapp (Media
Relations), Email: christian.rapp@lindau-nobel.de |
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(9) WM:
Ghanaischer Fußballspieler feiert 2:0 mit israelischer
Flagge
Der ghanaische Fußballnationalspieler John Pentsil hat das 2:0
seiner Mannschaft gegen Tschechien am Samstag vor den Zuschauern in
der FIFA-Arena-Köln mit einer israelischen Flagge gefeiert. Pentsil
verwahrte die Fahne während des Spiels offenbar in seiner Socke. Bei
vergangenen Spielen brachte Pentsil schon beide, die ghanaische und
die israelische Flagge, auf diesem Wege zum Einsatz, zum letzten
Mal, als Hapoel Tel Aviv den israelischen Pokal gewann.
Pentsil ist einer von drei Ghanaern, die für israelische
Fußball-Teams spielen. Pentsil, sonst beim Fußballverein Hapoel Tel
Aviv, sagte dazu: "Ich liebe die Fans aus Israel, deshalb entschied
ich mich für die Aktion." Die israelischen Fans würden ihn "immer
glücklich" machen. Deshalb wolle er "etwas zurückgeben", sagte er.
Der israelische Sportminister Ofir Pines-Pas reagierte auf die Geste
mit den Worten: "Wir haben einen Israeli bei der WM. Pentsils Geste
wärmte unsere Herzen. Viele Israelis sind nun Ghana-Fans." (Haaretz,
19.6.) |
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(10) Geschichte
des Fußball in Israel - Teil 6: Maradona in Ramat Gan
1986
Kein Wunder, dass das Stadion von Ramat Gan am
4. Mai vollbesetzt war. Diego Maradona war mit der argentinischen
Nationalmannschaft zum Vorbereitungsspiel für die Weltmeisterschaft
1986 in Mexiko nach Israel gekommen. Zehntausende wollten ihn in
natura sehen. Die Nummer 1 unter den Fußballspielern der Welt
führte Argentinien zum großen Erfolg gegen Israel mit 7:2. Der
argentinische Sieg wurde in den letzten 33 Minuten errungen. Bis zur
57. Minute gab es nur einen Gleichstand mit 2:2 durch Moshe Sinai
und Uri Malmilian. Maradona schoss zwei Tore in Ramat Gan.
Argentinien führte seinen Siegeszug fort und gewann im Finale in
Mexiko gegen Deutschland die Weltmeisterschaft. (HTML-Foto:
Diego Maradona und Moshe Sinai in Ramat Gan, 1986. - Quelle: Israel
Football Association, 2006)
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(12)
Wechselkurse
1 € - 5.6135 NIS (-0.270%) 1 CHF -
3.6108 NIS (-0.364%) 1 £ - 8.2179 NIS (-0.245%) 1 $ - 4.4360
NIS (-0.538%) (Bank of Israel, 16.6.06) |
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