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(1) Panik in Sderot: Am Donnerstag
schlugen sechs Qassam-Raketen ein
Sechs
Qassam-Raketen trafen heute Sderot. Eine schlug in der Nähe des
Hauses von Verteidigungsminister Amir Peretz ein. In der Nähe
befindet sich ein Camp von Demonstranten, die aus Protest über die
täglichen Angriffe aus dem Gazastreifen in Hungerstreik getreten
sind. Eine Person wurde durch einen Raketensplitter am Auge
verletzt. Drei erlitten einen Schock. Ein Wald fing Flammen. Eine
andere Rakete schlug in einer Fabrik ein. Am Donnerstag öffnete das
Freibad zum ersten Mal. Die Besucher sagten, dass sie eine Rakete
über das Schwimmbad fliegen sahen. Seit Freitag haben Palästinenser
120 Qassam-Raketen auf Israel abgeschossen. (Ynet, 15.6.)
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(2) Unterstützung
der europäischen Bevölkerung für Israel deutlich
gestiegen
Die Unterstützung der europäischen Bevölkerung für Israel hat im
Vergleich zur Unterstützung für die Palästinenser deutlich
zugenommen. Dies geht aus einer Studie des „Pew Research Center“ (http://pewresearch.org/) hervor. Die Studie, die
gestern veröffentlicht wurde, basiert auf einem Fragebogen, der die
Einstellung von weltweit 17.000 Menschen in Bezug auf verschiedene
Themen überprüft hat.
In Frankreich, wo vor vier Jahren 39% die Palästinenser und 19%
die Israelis unterstützten, liegt die Unterstützung für beide heute
bei etwa 38%. In Deutschland liegt die Unterstützung für Israel bei
37% gegenüber nur 18% für die Palästinenser. In Großbritannien gibt
es einen kleinen Vorsprung (4%) für die Palästinenser. Nur in
Spanien gibt es noch eine große Lücke zugunsten der arabischen
Seite.
In der gesamten Welt wird der israelisch-palästinensische
Konflikt als problematischer und gefährlicher Brennpunkt betrachtet.
45% der Briten, 35% der Franzosen und 51% der Deutschen erklärten,
dass für sie der Konflikt eine „Gefahr für den Weltfrieden“
darstellt. Dies sind wesentlich mehr, als jene, die im Iran eine
solche Gefahr sehen. Die USA sind der einzige westliche Staat, in
dem der Iran als gefährlicher als der Konflikt zwischen Israel und
den Palästinensern (46% gegenüber 43%) gilt.
Ca. 70% der Deutschen und Franzosen sagten, dass die
radikal-islamische Hamas-Regierung die Situation der Palästinenser
nicht verbessern wird. In der muslimischen Welt fällt die
Unterstützung umgekehrt aus: 87% der Pakistaner, 76% der Ägypter und
68% der Jordanier sind der Überzeugung, dass diese Regierung gut für
die Palästinenser ist. Die arabische Bevölkerung ist auch in Bezug
auf den Iran anderer Meinung – und hält den Krieg im Irak im
Allgemeinen für gefährlicher. (Haaretz, 15.6.)
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(3) WM-Feier auf
Kanal 10: alle bedeutende Moderatoren fliegen nach
Deutschland
Der Kanal 10 hat beschlossen, den WM-Monat zu einem
gesellschaftlichen News-Event zu machen, so hoch der Preis auch sein
mag. Dafür werden die Journalisten des Kanals einer nach dem anderen
losgeschickt, um die Fußball-WM zu kommentieren. Yaakov Ayalon, der
Moderator der Hauptsendung, ist für eine Woche nach Deutschland
entsandt worden und der Korrespondent Nitsan Horovitz wird ihn
später ablösen. Horovitz wird dann gegen Emanuel Rozen ausgetauscht,
und nach ihm wird Mickey Heimovich das WM-Endspiel kommentieren.
Außer den Flugkosten wird die Nachrichtenredaktion von Kanal 10
auch die Kosten für die Flüge und den Aufenthalt des Produzenten vor
Ort und zwei Übertragungsteams aufkommen müssen, die abwechselnd für
zwei Wochen anreisen werden. Der Kanal hat die Übertragungsrechte
für das Achtelfinale, das Viertelfinale, ein Halbfinale und das
Finale erworben. (Globes, 15.6.)
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(4) Wie kann ein
jüdischer Israeli Deutschland-Fan sein? Blog Von Eli
Chasan
Der Artikel erschien auf http://www.sportenter.co.il
(israelische Sport-Nachrichten) und gibt die persönliche Meinung des
Autors wieder.
Obwohl die Erscheinung immer häufiger auftritt, wundern sich
viele Fußballfans, wie ein Israeli Deutschland-Fan sein kann. Aus
ihrer Perspektive scheint das unmöglich. In dem Land, in dem das
dominante kollektive Gedächtnis mit dem Holocaust verknüpft ist, -
auch wenn Vergleiche und ein gewisses Image manchmal irrational
sind, - ist die Sympathie für Deutschland für sie offensichtlich
inakzeptabel und jene, die sich dieser Sympathie „versündigen“,
werden schnell als Fans betrachtet, die ganz klar ein Fall für den
Psychologen darstellen.
Wie kann das sein?
Es gibt einige Fragen zu dem Thema, wobei Folgende zwei besonders
herausragen: Hast du als Jude und Israeli kein schlechtes Gewissen,
wenn du mit der Nationalmannschaft sympathisierst, deren Volk den
Holocaust verübt und sechs Millionen Juden vernichtet hat? Wie
kannst du mit einer Nationalmannschaft sympathisieren, für die der
Zweck des Spiels das „Bunkern“ ist, was der Leidenschaft des
offensiven Spiels widerspricht? Religiöse Juden, die darüber
entsetzt sind, dass ein Jude und Israeli Deutschlandfan ist, beenden
normalerweise das Gespräch mit einem Zitat aus Deuteronomium 25,17:
„Erinnere dich an das, was dir die Amalekiter angetan haben“.
(Amalekiter gelten traditionell als Erzfeinde Israels).
Als Historiker, der sich unter anderem mit der europäischen
Nachkriegsgeschichte und der Geschichte des Zionismus beschäftigt,
möchte ich versuchen, diese beiden Fragen zu beantworten und
beweisen, dass die Sympathie für Deutschland viel mehr als rationale
Sympathie ist, nämlich in großem Maße eine natürliche und zu
erwartende Sympathie.
Komplexe Geschichte
Ich verschließe nicht die Augen vor dem fürchterlichen Holocaust,
den die Deutschen an den Juden verübt haben, und ich vergesse auch
nicht die schrecklichen Taten, die man ihnen davor angetan hat –
seit der Antike und danach. Der Antisemitismus hat in der deutschen
Gesellschaft Wurzeln geschlagen seit die Juden im frühen Mittelalter
dorthin gekommen sind, bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Doch
ich verschließe auch genauso wenig die Augen vor den Beziehungen der
Bundesrepublik Deutschland, die 1949 gegründet wurde, zum Staat
Israel und den Juden – eine warme Beziehung voller Sympathie, die
oft die Sympathie der USA zu uns übertrifft.
Neben der wirtschaftlichen und politischen Hilfe im Bereich der
internationalen Beziehungen ist es unmöglich, die Hilfe des
deutschen Fußballverbandes zur Förderung des israelischen Fußballs
zu vergessen, besonders des europäischen Verbandes, der immer für
den israelischen Fußballverband da ist und ihn, wo immer notwendig,
unterstützt. Derselbe Verband hat auf die UEFA jahrelang Druck
ausgeübt, damit die israelischen Mannschaften und die israelische
Nationalmannschaft an den verschiedenen Fußball-Ereignissen auf dem
europäischen Kontinent teilnehmen können. Er hat Druck ausgeübt und
Erfolg gehabt.
„Europäische Antisemiten überall“
Es gibt Grund zur Annahme, dass die europäischen
Nationalmannschaften, die in Israel am beliebtesten sind, jene der
Niederlande und Englands sind. Ausgerechnet die Niederlande, wo es
die größte nationalsozialistische Partei außerhalb Deutschlands gab
und einem Staat, in dem die meisten Juden ausgeliefert wurden, und
ausgerechnet England, das als Mandatsmacht über Israel herrschte, in
Widerspruch zu seinen Versprechen in der Balfour-Erklärung gegenüber
Juden agierte und arabisches Öl dem jüdischen Blut vorzog.
Doch die Niederlande und England sind keine Einzelfälle. Während
die Italien-Fans die faschistische Vergangenheit zu vergessen
scheinen, vergessen die Spanien-Fans das schreckliche Unrecht an den
Juden bis zum Holocaust – die Inquisition und die Vertreibung der
Juden 1492. Ich kann fortfahren und die historische Problematik
aller europäischen Nationalmannschaften fortsetzen, da ich auch
nicht vergesse, dass der Antisemitismus ein europäisches Problem war
und vielleicht immer noch ist.
Zur Spielmethode
Es besteht kein Zweifel daran, dass die Spielmethode der
deutschen Nationalmannschaft eine Methode der Defensive ist. Die
deutschen Spieler sind nicht so begabt und virtuos wie die Spieler
der Nationalmannschaften Brasiliens oder Argentiniens, doch darin
zeigt sich ihre Größe. Da sie sich dessen bewusst sind, dass ihre
Spieler nicht so talentiert sind, wollen die Trainer dies mit Hilfe
einer geregelten, disziplinierten, fast fehlerfreien Spielmethode
wettmachen, weil es das höchste Ziel ist, einen Titel zu gewinnen.
Ich als Israeli verstehe und schätze dieses Spiel, da es gerade den
Spielern unserer Nationalmannschaft an Talent mangelt.
Die andere Seite des Israelisch-Seins betrifft die Sympathie mit
Nationalmannschaften oder erfolgreichen Mannschaften: nicht nur die
Sympathie für die Erfolgreichen wie Real Madrid, Manchester United
oder Ajax, sondern auch die Sympathie für Brasilien, Argentinien
oder die Niederlande, die nicht nur auf einer schönen Spielmethode
an sich basiert, sondern wie gesagt auf dem Trend der Fans, die
einfach nur mit den erfolgreichen Nationalmannschaften
sympathisieren. Und dies dank der Deutschland-Fans in Israel, die
mit der deutschen Nationalmannschaft sympathisieren, egal wie sie
gerade spielt oder mit welcher Methode, da die Sympathie von Herzen
kommt.
Abschließend ist zu sagen, dass die Sympathie für Deutschland
sehr schwer zu erklären ist, da sie nicht nur aus dem Kopf kommt,
sondern auch von Herzen. Heinrich Heine, der große deutsche jüdische
Dichter, der den Ausbruch des deutschen Antisemitismus in
scheußlichen Ausmaßen vorhersah, sagte einmal, dass das jüdische
Volk und das deutsche Volk sich gegenseitig ergänzen. Vielleicht ist
dieser Satz im Unterbewusstsein der israelischen Deutschland-Fans
verankert. Daher werden wir alle bei der bevorstehenden
Weltmeisterschaft aufstehen und „Doitschland ober ales“ singen. (http://www.sportenter.co.il/, 12.6.)
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(7) Weizmann
Institut identifiziert grundlegende Prinzipien der
Kommunikation
Ein Wissenschaftlerteam des Weizmann Instituts für Wissenschaft
hat ein paar grundlegende Prinzipien der Kommunikation
identifiziert.
Wie machen wir es, dass wir unsere Ideen in Worte packen, damit
eine andere Person sie verstehen kann? Dieses komplizierte Manöver
bedeutet, eine Idee in eine eindimensionale Sequenz übersetzen, eine
Reihe von Worten, die nacheinander gelesen oder gesprochen werden
müssen. Selbstverständlich ist es möglich, dass die Person auf der
Empfängerseite den beabsichtigten Punkt nicht versteht: der
effektive Ausdruck von Ideen wird als eine Kunst betrachtet oder
zumindest als eine wünschenswerte und wichtige Fähigkeit.
Ein Wissenschaftlerteam aus Physikern und Sprachforschern am
Weizmann Institut für Wissenschaft hat diesen Prozess kürzlich mit
Hilfe der Anwendung wissenschaftlicher Methoden an einigen unserer
erfolgreichsten Modellen für Ideenübermittlung untersucht:
klassische Schriftstücke, die allgemein anerkannt als ein sehr
erfolgreiches Mittel der Ideenübertragung gelten. Sie kreierten
mathematische Werkzeuge, die die Entwicklung von Ideen durch ein
Buch prüften. Das internationale Team schloss Prof. Elisha Moses von
der Abteilung für Physik komplexer Systeme am Weizmann Institut
sowie Prof. Jean-Pierre Eckmann, einem steten Besucher von der
Universität Genf, und sowohl den Postdoktoranden Enrique Alvarez
Lacalle als auch die Studentin Beate Dorow von Universität Stuttgart
ein. Die Forschungsarbeit wurde kürzlich in Proceedings of the
National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht.
Pressemitteilungen des Weizmann Institutes werden auf dem World
Wide Web http://wis-wander.weizmann.ac.il/ oder auf http://www.eurekalert.org/ veröffentlicht. Eine
deutsche Zusammenfassung finden Sie außerdem auf unserer
Website:
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=96089&MissionID=88
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(8) Israeli
leitet Forschungs-Team, das Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs
fand
Ein israelischer Wissenschaftler, Dr. Eliav
Barr, ist der Leiter des HPV vaccine Programms des
Merck-Forschungslabors, das von der amerikanischen
Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) am Donnerstag
die Zulassung für den ersten Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs,
Gardasil(TM), erhalten hat. In den USA entwickeln jährlich fast
10.000 Frauen Gebärmutterhalskrebs, in 3.000 Fällen endet die
Krankheit tödlich. Weltweit sterben jährlich 300.000 Frauen daran.
Gardasil(TM) schützt vor Infektionen mit den vier häufigsten
HPV-Stämmen 6, 11, 16 und 18, die die Ursache für
Gebärmutterhalskrebs (mehr als 70 Prozent der Fälle) und
Genitalwarzen (90 Prozent) sind. Derzeit sind 20 Millionen Menschen
mit HPV infiziert und 80 Prozent der Frauen über 50 infizieren sich
mit dem Virus. (http://www.israel21c.com/, 14.6.)
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(9)
Brustkrebsuntersuchung mit Mobilfunktelefon
Eine neue israelische Technologie wird eine
Brustkrebsuntersuchung mit Hilfe eines Mobilfunktelefons
ermöglichen.
„Der Gebrauch von Infrarotkameras zur Erkennung von Brustkrebs
wurde bereits im Jahr 1982 von der FDA genehmigt“, sagt Dr. Nitsan
Yaniv, der Entwickler der Technologie. Nach seinen Angaben messen
die Infrarotkameras mit Hilfe eines besonderen Filters, der
aufgesetzt wird, die Wärmeaufspaltung im aufgenommenen Bereich. Das
Ergebnis erscheint auf dem Bildschirm, wobei verschiedene
Temperaturen durch verschiedene Farbtöne wiedergegeben werden. Die
thermografische Brustuntersuchung ermöglicht es, Krebsgeschwüre
bereits im Frühstadium zu erkennen, da ein Geschwür den
Blutverbrauch in dem Bereich, in dem es sich befindet, verändert,
was die Temperatur beeinflusst und somit auch die Farbe des Bildes
auf dem Monitor.
Die Methode ermöglicht es jeder Frau, mit Hilfe eines speziellen
Mobilfunktelefons ihre Brust zu fotografieren, wobei das Bild an ein
Institut weitergeleitet wird, das auf Brustuntersuchungen
spezialisiert ist. Die Frau erhält eine sofortige
Expertenbeurteilung zum Untersuchungsergebnis. In der ersten Stufe
wird die Untersuchung mit Hilfe einer Kamera durchgeführt, die an
einen PC angeschlossen ist. Das Mobilfunkgerät mit winziger Kamera
wird erst später eingesetzt.
Nach Einschätzung von Dr. Yaniv wird die neue Entwicklung in der
Zukunft auch weitere Funktionen umfassen, so die Messung von Puls,
Temperatur und weiteren wichtigen Anzeichen. „Die Technologie wurde
mit Hilfe der Firma „Cellkom“ geprüft und hat sich als umsetzbar
erwiesen, so dass wir davon ausgehen können, dass sie innerhalb von
zwei Jahren zum Einsatz kommen wird“, so Yaniv. (Ynet,
14.6.)
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(11)
Wechselkurse
1 € - 5.6505 NIS (-0.252%) 1 CHF –
3.6427 NIS (-0.181%) 1 £ - 8.2748 NIS (-0.147%) 1 $ - 4.4940
NIS (-0.133%) (Bank of Israel, 14.6.06)
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