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(1) Luftangriff auf einen
Grad-Raketen-Transport am 13.6.06 in Gaza
Erst in den letzten Sekunden bevor die zweite Raketensalve das
Fahrzeug der Terroristen des Islamischen Jihad in Gaza traf,
entdeckte die Luftwaffe Zivilisten in der Nähe des Fahrzeugs.
Verteidigungsminister Amir Peretz und Generalstabschef Dan Halutz
haben auf einer Pressekonferenz zu dem Vorfall am 13.6.06 Stellung
genommen, bei dem 11 Personen starben, davon acht Zivilisten. „Es
tut mir sehr leid, dass während eines Vorfalls, bei dem unsere
Truppen gegen einen versuchten Angriff mit Grad-Raketen (Katjuscha)
auf Israel vorgingen, auch unschuldige Zivilisten getroffen wurden,
die nicht an dem Vorgang beteiligt waren. Zu allen Aktionen, die die
israelische Armee durchführt, gehört die Notwendigkeit, keine
unschuldigen Zivilisten zu treffen, was manchmal dazu führt, dass
wir größere Gefahren eingehen“, so Peretz.
Aus einer ersten Untersuchung geht hervor, dass zwischen der
ersten und der zweiten Raketensalve auf das Kommando des Islamischen
Jihad eine Minute und drei Sekunden lagen. „Erst in den letzten
Sekunden bevor die Raketensalve einschlug, wurde ein
Personenaufkommen erkannt, doch es konnte nichts mehr getan werden,
um den Einschlag zu verhindern“, so der hochrangige
Luftwaffenoffizier.
Nach seinen Angaben leitete die Luftwaffe eine umfassende
Ermittlung über die Aktion ein. Der hochrangige Offizier machte
deutlich, dass keine Absicht bestehe, die Aktionen einzustellen.
„Auch heute Nacht werden wir, soweit nötig, weiter agieren und die
gleichen Aktionen fortführen.“
Seit langer Zeit versucht die israelische Armee jeden zu treffen,
der an dem Abschuss von Grad-Langstreckenraketen beteiligt ist. Kurz
nach 11 Uhr gestern Morgen hat die Luftwaffe eine operative
Gelegenheit entdeckt. Drei Terroristen waren in einem Fahrzeug in
den Norden des Gazastreifens unterwegs, in dem sich mindestens eine
Rakete dieses Typs befand. „Sie verschwenden keine Grad-Rakete, um
auf Sderot zu schießen. Dafür haben sie Qassam-Raketen. Es ist
anzunehmen, dass diese Rakete auf die Stadt Ashkelon abgeschossen
werden sollte“, so der Offizier.
Hätten wir nur 20 Sekunden gehabt
Die israelische Armee verfolgte das Fahrzeug und suchte den
passenden Ort, an dem man auf es feuern könnte. „Um 11:40 Uhr war
das Fahrzeug an einem Ort mit wenigen Menschen, vielleicht befand
sich dort noch ein weiteres Fahrzeug“, so der Offizier, „mit der
ersten Salve wurden zwei Raketen auf das Fahrzeug abgefeuert, eine
schlug in seiner Nähe ein, wahrscheinlich in einer Entfernung von
etwa 3 Metern. Das Fahrzeug kam vom Weg ab und wurde von einem
Strommast gestoppt, es stiegen drei Leute aus. Es fiel die
Entscheidung, eine weitere Salve auf das Fahrzeug abzufeuern. Wieder
eine mit zwei Raketen, mit dem Ziel, die Grad-Rakete zu treffen. Die
Kreuzung erschien völlig leer, außer vielleicht einem Auto in dem
Gebiet, dessen Fahrer nach der Explosion verschwunden war“.
Dann änderte sich plötzlich die Situation, „erst als die
Raketensalve abgefeuert war, und es noch 6 bis 7 Sekunden bis zur
Explosion dauerte, entdeckten wir, dass sich Personen vor Ort
befanden. Hätten wir 20 Sekunden gehabt, hätten wir die Rakete so
umlenken können, dass sie an einem anderen Ort einschlägt, sie so
ablenken, dass sie keinen Schaden anrichtet. In diesem Fall war dies
nicht möglich. Hätten wir es versucht, hätten noch mehr Personen
getroffen werden können.“
Nach dem Angriff konnte man einen Palästinenser sehen, der die
Grad-Rakete nahm und mit ihr floh. „Das zeigt, wie wichtig ihnen
diese Rakete ist. Sie haben nicht viele davon“, so der Offizier.
„Unsere Reaktionszeit ist schneller, als die Bevölkerung, die sich
dem Gebiet nähert. Dieses Mal sind Personen dorthin gekommen und
getroffen worden. Man muss den gesamten Zusammenhang der Aktion
sehen, den Versuch, die Kommandos und Raketen zu treffen. Das
Ergebnis hier ist problematisch und wir werden das untersuchen. Es
gab in der Vergangenheit nicht wenige Fälle mit verschiedenen
Versuchen, bei denen wir eine zweite Salve abgefeuert haben. Das ist
nichts Außergewöhnliches oder seltenes. Wir agieren mit höchster
Vorsicht. So beinhaltete die Salve nicht 8 Raketen, sondern weniger,
um nur den zu treffen, der getroffen werden soll und so wenig wie
möglich den zu gefährden, der nicht gefährdet werden muss.“
Auch der Kommandant der Luftwaffe, General Eliezer Shakedi,
erklärte das Ergebnis des Vorfalls. „Es gibt keine hundertprozentige
Genauigkeit“, so Shakedi kurze Zeit vor seiner Rede auf einer
Veranstaltung in Herzliya. „Dies ist ein Krieg, und wenn man es mit
Krieg und Beschuss zu tun hat, hat man in den meisten Fällen Erfolg,
doch es gibt auch Fälle, in denen Zivilisten getroffen werden, die
nicht am Terror beteiligt sind.“ General Shakedi betonte: „Die
Luftwaffe unternimmt übermenschliche Anstrengungen, die Terroristen
zu treffen und „Unbeteiligte“ nicht zu verletzten, während die
Auffassung auf der anderen Seite umgekehrt ist: Die Terroristen
wollen Kinder in Sderot treffen.“ (Ynet, 14.6.)
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(3) Untersuchung
der israelischen Armee (IDF) zum Vorfall am 9.6.06 in
Gaza
Untersuchung der israelischen Armee (IDF) zum Vorfall am 9. Juni
2006 am Strand von Gaza
Hintergrund
Die israelische Armee (IDF) ist eine erfahrene Armee, die von
moralischen Grundsätzen geleitet ist. Bei jedem Einsatz der IDF
werden genaue Vorkehrungen getroffen, um jeden Nachteil für
Zivilisten, die an terroristischer Gewalt nicht beteiligt sind, so
weit wie möglich zu verhindern.
Die IDF zielt nicht auf Unschuldige, muss aber Terroristen
bekämpfen, die sich nicht an solche moralischen Richtlinien halten
und die bei ihren tödlichen Angriffen auf israelische Zivilisten
willentlich unter ihrer eigenen Bevölkerung Schutz suchen. Diese
zeigt deutlich das heute veröffentlichte TV-Filmmaterial von
Associated Press, auf dem zu sehen ist, wie Terroristen eine
Langstreckenrakete des Typs Grad aus einem Kleintransporter, der von
Zivilisten umgeben ist, ausladen, nachdem der Wagen bei einem
israelischen Luftangriff in Gaza getroffen wurde.
Diese Terroristen benutzen die palästinensische Bevölkerung nicht
nur als Schutzschild, sie manipulieren auch und nutzen das Leid aus,
das sie ihrem eigenen Volk antun, um kurzfristige Vorteile in ihrem
Propaganda-Krieg gegen Israel und seine Legitimität zu erzielen. Die
nachweisliche Beteiligung der Hamas am Unglücksort ist ein Beispiel
dafür.
Seit der Abkoppelung Israels vom Gazastreifen im August 2005
haben Terroristen über 500 Raketen auf israelische zivile Ziele
geschossen, darunter Kindergärten, Schulen, Wohnhäuser und Fabriken.
Es gibt in diesen israelischen Städten, die in Raketen-Reichweite
liegen, keinen normalen Alltag mehr. Straßen sind verlassen,
Fabriken sind geschlossen, Schulen sind verriegelt, und Kinder sind
schwer traumatisiert.
Die Untersuchung
Unmittelbar nachdem die israelische Regierung von dem tragischen
Tod der sieben palästinensischen Familienmitglieder durch eine
Explosion in Gaza am Freitagnachmittag erfahren hat, drückte sie ihr
Bedauern über den Verlust von unschuldigen Menschenleben aus, bot
den Verletzten medizinische Hilfe an und versprach eine umfassende
Untersuchung über den Vorfall sowie die Veröffentlichung der
Ergebnisse binnen wenigen Tagen.
Heute (13.6.), nach Abschluss der Untersuchung, wurden wie
versprochen die Untersuchungsergebnisse bekannt gegeben.
Geheimdienstinformationen, operative Aufzeichnungen,
Beobachtungsfilme, TV-Filmmaterial und andere Informationsquellen
haben gezeigt, dass die Tragödie definitiv nicht durch ein Geschütz
verursacht wurde, das die IDF an diesem Tag eingesetzt hat.
Aufgrund der großen Entfernung zwischen dem Vorfall und allen
Einsätzen, die an diesem Tag bei der Luftwaffe und der Marine
stattfanden, können die israelischen Luft- und Marineeinsätze das
Unglück nicht verursacht haben. Da zwischen dem nächstliegenden
israelischen Artillerieangriff auf Terroristen und der
Unglücksstelle ein zeitlicher Abstand lag, kann auch die Artillerie
die Explosion nicht ausgelöst haben. Außerdem wurde ermittelt,
dass das Metallstück, das einem der Verletzten in einem israelischen
Krankenhaus entnommen wurde, nicht aus einem Geschoss der
israelischen Artillerie stammt.
Bei der Untersuchung konnte jedoch nicht festgestellt werden, was
die Explosion tatsächlich verursachte. Es ist anzunehmen, dass das
Unglück entweder durch eine Mine verursacht wurde, die von
Palästinensern gegen israelische Soldaten gelegt wurde, oder dass es
sich um ein scharfes Geschoss handelte, das am Strand lag und
detonierte, als sich die Familie in unmittelbarer Nähe befand.
Wie alle Regierungen trägt die israelische Regierung die
Verantwortung, das Leben ihrer Staatsbürger zu schützen und ihr
Gebiet und seine Einwohner vor terroristischen Gefahren zu
verteidigen. Die IDF werden deshalb weiterhin Terroristen, die
Städte und Staatsbürger Israels angreifen, bekämpfen und alles in
ihrer Macht Stehende tun, um deren Angriffe zu verhindern.
Quelle: Presse- und Informationsabteilung, Israel Ministry of
Foreign Affairs (MFA).
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(4) Brief des
Pressesprechers der israelischen Botschaft an den Herausgeber der
FAZ
Brief des Pressesprechers der israelischen Botschaft, Amit Gilad,
an Dr. Günther Nonnenmacher, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen
Zeitung (FAZ), Berlin, 14.6.2006:
Sehr geehrter Herr Nonnenmacher,
Jörg Bremer schreibt in seinem Kommentar am 12.06. auf Seite 1:
„In den Augen der Weltöffentlichkeit wird Israels Armee den
Terroristen immer ähnlicher, die ihre Kassam-Raketen wahllos auf
israelische Städte richten“.
Wenn ein Israelkorrespondent nicht erwähnt, dass Zivilisten für
die israelische Armee niemals das Ziel sind (obwohl sie
bedauerlicherweise manchmal involviert sind), und nicht klarstellt,
dass Terroristen gerade Zivilisten im Visier haben, trägt er
bestimmt zu solchen Meinungen bei.
Wenn der Israelkorrespondent der FAZ die Hamas in der Regel nicht
als Terrororganisation bezeichnet (während die EU und nicht nur die
israelische Regierung die Hamas als solche einstuft), für die
Etzel-Bewegung dagegen den Begriff „jüdische Terrororganisation“
passend findet (FAZ, 13.6.2006, S.1), trägt er dazu bei, dass „in
den Augen der Weltöffentlichkeit [...] Israels Armee den Terroristen
immer ähnlicher“ wird.
Amit Gilad Pressesprecher
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(6)
Friedensgespräche: Israelisch-palästinensisches Kinderparlament in
Finnland
12 israelische und palästinensische Kinder, die sorgfältig
ausgewählt werden, brechen bald zu einem Sommerlager in Finnland
auf, in dem sie das gemeinsame Kinderparlament Israels und der
Palästinensischen Autonomiebehörde gründen werden.
Die Aufgabe der Kinder, der Parlamentsmitglieder, wird es sein,
am Verhandlungstisch zu sitzen und neue Ideen für den Frieden in der
Region vorzubringen.
Die „Weltorganisation des Kinderparlaments“, eine selbständige
Organisation, deren Sitz sich in Finnland befindet, hatte die Idee
dazu. Sie ist eine nicht-staatliche Organisation (NGO), der derzeit
50 Staaten angehören.
Der Präsident des Weltkinderparlaments, Arolinna Jyrki, ein
Erwachsener, hatte sich an den israelischen Botschafter in Finnland
Shemi Tsur gewandt, und diesem die ehrgeizige Idee vorgestellt. Die
israelische Botschaft in Finnland spannte für die Aufgabe das Außen-
und Erziehungsministerium in Jerusalem ein. Diese versprachen, die
israelischen Kinder, die an dem gemeinsamen Parlament teilnehmen
sollen, zu unterstützen.
Das Erziehungsministerium hat bereist 20 Jerusalemer Schüler
zwischen 14 und 16 Jahren gefunden, die in Kürze zu Prüfungen in das
Außenministerium kommen werden. Unter ihnen werden sechs begabte
Kinder ausgewählt, die Englisch sprechen und eine breite
Allgemeinbildung besitzen. Diese werden dann auf ihre Abreise in das
Sommerlager vorbereitet.
Die 12 ausgewählten Kinder werden im August ins finnische Forbo
reisen. Die Stadt hatte sich bereit erklärt, die
Gründungsversammlung des israelisch-palästinensischen
Kinderparlaments auszurichten. Die Organisatoren des Projekts werden
für die Kosten der Kinderdelegation aufkommen, da sie in der
Veranstaltung und deren Beitrag zur Annäherung zwischen Israelis und
Palästinensern eine große Bedeutung sehen.
Das Außenministerium hat einer Schirmherrschaft für das Projekt
zugestimmt und betont, dass man die Teilnahme Israels an dem Projekt
des Kinderparlaments für sehr wichtig hält. (Yedioth Ahronoth,
14.6.)
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(8)
Wechselkurse
1 € - 5.6648 NIS (+0.547%) 1 CHF –
3.6493 NIS (+0.690%) 1 £ - 8.2870 NIS (+0.502%) 1 $ - 4.5000
NIS (+0.491%) (Bank of Israel, 13.6.06)
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