Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 13. Juni 2006
  
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(1) Grad-Raketen-Angriff auf Israel verhindert
(2) 18 Qassam-Raketen und drei Verletzte in Sderot
(3) Kinder in Sderot leiden an post-traumatischem Stress
(4) Kofi Annan: „Wusste nicht, wie viel auf Israel geschossen wird“
(5) Untersuchung: Hamas-Bombe verursachte Tod von sieben Zivilisten
(6) Ehud Olmert skizziert Alternative zum Konvergenz-Plan
(7) Israel wird die Palästinenser mit Bananen bombardieren
(8) „Ha-Likud Beitenu“: Rechte Parteien wollen fusionieren
(9) Annette Schavan: „Israel einer der attraktivsten Kooperationspartner"
(10) Nachfrage nach Mitarbeitern im High-Tech-Bereich steigt
(11) Geschichte des Fußball in Israel – Teil 3: Erstes Spiel in USA 1948
(12) Rolandseck-Festival - "Weltmeister der Kammermusik"
(13) Das Wetter in Israel
(14) Wechselkurse
(1) Grad-Raketen-Angriff auf Israel verhindert

Bei einem Luftangriff auf ein Fahrzeug bewaffneter Palästinenser in Gaza sind am Dienstag mindestens neun Personen getötet worden, darunter zwei Kinder. Etwa 20 wurden verletzt. Nach palästinensischen Angaben sind unter den Toten drei Mitglieder der Terrorgruppe „Islamischer Jihad“. Nach Angaben einer Armeesprecherin in Tel Aviv sei die Gruppe unterwegs zu Raketenangriffen auf israelische Orte gewesen. Die Gruppe habe Grad-Raketen transportiert, die bei dem Angriff auf das Fahrzeug detonierten. Dabei sei es zu den zivilen Opfern gekommen. Grad-Raketen haben eine größere Reichweite als die selbstgebauten Qassam-Raketen. Die Armee habe schon seit langem nach der Terrorzelle gefahndet, sagte die Sprecherin. Verteidigungsminister Amir Peretz hatte die palästinensischen Terrororganisationen gestern gewarnt, dass er der Armee anweisen würde, weniger Zurückhaltung zu üben und eine groß angelegte Militäroperation im Gazastreifen zu starten, - sollten sie die Raketen-Angriffe auf Israel nicht einstellen. (Ynet/ Haaretz, 13.6.)

(2) 18 Qassam-Raketen und drei Verletzte in Sderot

In den letzten 24 Stunden sind etwa 18 Qassam-Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen worden. Alle Raketen landeten in Sderot und Umgebung. Eine Frau erlitt leichte Verletzungen durch Splitter. Eine Rakete traf ein Fahrzeug, das in Flammen aufging. Gestern besuchte Kultusministerin Yuli Tamir die regionale Schule in Sha’ar Hanegev. Diese war am Sonntag von einer Rakete getroffen worden. Dabei wurde der Hausmeister verletzt. Eltern boykottieren die Schule, weil deren bauliche Schutzmaßnahmen gegen die Angriffe noch nicht fertig gestellt sind. Tamir sagte den Lehrern, sie könne die Qassam-Raketen nicht stoppen, jedoch mehr Arbeitsplätze für Psychologen an der Schule schaffen. Sie versprach, dass die Baumaßnahmen zu Beginn des nächsten Schuljahres fertig gestellt würden. Außerdem gäbe es Erleichterungen bei den Examensarbeiten wie z. B. einen größeren Zeitrahmen. (Haaretz, 13.6.)

(3) Kinder in Sderot leiden an post-traumatischem Stress

Beinahe die Hälfte der Eltern und ein Drittel der Kinder in Sderot leiden an post-traumatischem Stress. Das ergab eine Studie, die am Montag von Professor Molly Lahad, Direktor des Mashabim-Centers im akademischen College Tel Hai, veröffentlicht wurde. 15 Prozent der Kinder ab 2 Jahren leiden an einem ernsthaften post-traumatischen Stresssymptom, das sich vor allem darin auswirkt, dass die betroffenen Personen Schwierigkeiten haben zu „funktionieren“.

„Kinder im Alter von 5 bis 13 Jahren verfallen ins Bettnässen zurück, und Schulkinder schlafen wieder bei ihren Eltern im Bett“, sagte Dalia Yosef, Sozialarbeiterin in Sderot. „Wir bemerken Vermeidungs-Verhalten, sehr große Ängste, nach draußen zu gehen und Angst davor, zur Schule zu gehen. Der geringste Lärm, selbst das Zuschlagen einer Tür, lässt sie auffahren“, fügt sie hinzu.

Yosef sagte, die Kinder fühlen sich, als ob etwas Schreckliches passieren wird. Viele weisen Essens- und Schlafstörungen auf und zeigen Aufmerksamkeitsdefizite in der Schule. „Wir beobachten, dass die Kinder große Sorgen haben. Diese drücken sich in enormer Abhängigkeit von den Eltern und in Trennungsängsten aus. Manche Kinder haben angefangen zu stottern“.

18 Prozent der Kinder leiden an leichtem bis mittelmäßigem post-traumatischem Stress. Zu den Symptomen gehören Schlaflosigkeit, Kopfweh und Konzentrationsschwierigkeiten. Die Studie zeigt außerdem, dass jedes Kind, das an post-traumatischem Stress leidet, mindestens ein Elternteil hat, das auch betroffen ist. Hingegen haben nicht alle betroffenen Eltern auch Kinder, die daran leiden.

Mashabim und das Jerusalemer Israel-Center für die Behandlung von Psychotraumata helfen den Bürgern Sderots seit zwei Jahren. (Haaretz, 13.6.)



(4) Kofi Annan: „Wusste nicht, wie viel auf Israel geschossen wird“

Diplomatischer Zwischenfall zwischen Israel und UN-Generalsekretär Kofi Annan: Annan forderte am Wochenende, den Tod der palästinensischen Familie am Strand von Gaza zu untersuchen.

Diplomatische Stellen der UNO teilten mit, dass Annan am Samstagabend Ministerpräsident Ehud Olmert anrief und darum bat, dass Israel angemessen und entsprechend internationalem Recht auf den Beschuss aus Gaza reagiert. Das ärgerte Olmert: „Entspricht denn der Abschuss von Hunderten Qassam-Raketen dem internationalen Recht? Warum haben Sie mich nicht angerufen, nachdem 300 Raketen auf Israel abgefeuert wurden und haben darum gebeten, diese Sache zu untersuchen?“ Annan antwortete, dass ihm dies nicht bewusst gewesen sei. Die Worte Annans stießen in politischen Kreisen und im Sicherheitsbereich auf Verwunderung.

Das Außenministerium beschloss, dass die israelische UNO-Delegation den Generalsekretär und den Dienst habenden Präsidenten des Sicherheitsrats ab sofort täglich über den palästinensischen Beschuss mit Qassam-Raketen informiert. In den letzten drei Tagen zum Beispiel schlugen 69 Qassam-Raketen ein. (Yedioth Ahronoth, 13.6.)



(5) Untersuchung: Hamas-Bombe verursachte Tod von sieben Zivilisten

Untersuchung: Nicht IDF-Granate sondern Hamas-Bombe verursachte den Tod von sieben Zivilisten im Gazastreifen

Ein Komitee der Israelischen Verteidigungsarmee (IDF), das den Tod von sieben Palästinensern vergangenen Freitag am Strand von Gaza untersucht, geht mehr und mehr davon aus, dass die IDF nicht für diesen Vorfall verantwortlich ist.

Die Ergebnisse des von Generalmajor Me’ir Kalifi geleiteten Untersuchungskomitees sollen dem Verteidigungsminister und dem Generalstabschef am Dienstagabend vorgelegt werden. Die vorläufige Schlussfolgerung lautet dahingehend, dass der Tod der Strandbesucher von einer Bombe verursacht wurde, die die Hamas am Strand platziert hatte, um israelische Taucherkommandos, die im Norden des Gazastreifens Operationen ausführen, aus dem Hinterhalt angreifen zu können.

Die israelische Armee tendierte kurz nach dem Vorfall zu der Vermutung, dass das Unglück von einer verirrten israelischen Granate verursacht worden sei. Während der Armeesprecher in seinem ersten Statement formal keine Verantwortung übernahm, drückte er dennoch tiefes Bedauern für den Tod der Strandbesucher aus und kündigte an, das Artilleriefeuer auf den Gazastreifen bis zum Ende der Untersuchung des Vorfalls einzustellen.

Ausländische Medien gaben unmissverständlich Israel die Schuld für den Tod der Strandbesucher. Und israelische Medien (inklusive Ha’aretz) tendierten in die gleiche Richtung. Doch nachdem einige Zeit vergangen war, in der mehr Informationen zusammengetragen und ausgewertet werden konnten, änderte sich die Einschätzung der IDF: Einige Informationen schließen anscheinend die Möglichkeit aus, dass eine israelische Granate verantwortlich war, während andere Daten die Theorie stützen, dass eine palästinensische Mine Schuld an dem Unglück ist. Die große Frage wird nun sein, wie unmissverständlich Kalifis Schlussfolgerung am heutigen Abend sein wird.

Die Wichtigkeit der Untersuchungsergebnisse wird offensichtlich durch die Tatsache herabgesetzt, dass die IDF von einer eigenen IDF-Untersuchung freigesprochen wird. Denn es ist keine internationale Ermittlung und auch keine externe zivile Untersuchung. Nichtsdestotrotz hofft die Armee, dass die Ergebnisse sie freisprechen werden. In der israelischen Öffentlichkeit ist dieser Kampf schon zum Großteil gewonnen, denn selbst Menschenrechtsorganisationen äußerten am Montag Zweifel an den palästinensischen Darstellungen.

Kalifis Komitee untersuchte eine große Menge an Material, inklusive Filmmaterial, das von arabischen Fernsehsendern vor Ort aufgenommen wurde. Über ein paar der Untersuchungsergebnisse wurde bereits berichtet: z. B. dass fünf der Granaten definitiv etwa 250 Meter entfernt vom Ort des eigentlichen Geschehens auf dem Strand landeten und dass sich die Explosion mindestens 8 Minuten nach Vermissen der sechsten Granate ereignete. Diese Beweise werden nun durch drei weitere Untersuchungsergebnisse gestützt:
Die Splitter. Drei der bei der Explosion Verwundeten befinden sich in Krankenhäusern in Israel. Anscheinend wurden Splitter aus ihren Körpern entfernt. Diese unterstützen eher die Schlussfolgerung, dass die Explosion durch eine Bombe und nicht durch eine Granate verursacht wurde.
Der Krater. Basierend auf Bildern wurde der Krater, der nach der Explosion zu sehen war, von einer Explosion von unten (Mine) und nicht von einer Explosion von oben (Granate) verursacht.
Geheimdienstinformationen. Israel hat beträchtliche Informationen, die darauf hinweisen, dass die Hamas in den vergangenen Wochen –seit ein israelisches Kommando in den Gazastreifen eingedrungen war und Mitglieder einer Zelle, die Raketen abgeschossen hatte, getötet hatte- systematisch Minen am nördlichen Strand des Gazastreifens vergraben hatte, um israelische Kommandos davon abzuhalten, dort noch einmal zu an Land zu gehen.
Die größte Schwachstelle in der Beweisführung der israelischen Armee liegt in der vermissten sechsten Granate. Diese vermisste Granate war als erste abgeschossen worden, der Ort ihres Einschlags wurde jedoch bisher nicht gefunden. Nach einer Untersuchung des Geschützes ist die Armee überzeugt, dass die Granate nicht fast einen halben Kilometer entfernt vom geplanten Ziel auf den Strand hätte niedergehen können. Doch es gibt keinen exakten Beweis dafür sondern nur eine fundierte Einschätzung.

Darüber hinaus werden die Palästinenser ihre eigenen Experten einsetzen, um die Splitter, die den Verletzten entnommen wurden, zu analysieren. Und zweifellos werden sie Schlussfolgerungen präsentieren, die im Gegensatz zu denjenigen israelischer Experten stehen.

Die IDF wird versuchen, sich auch an die öffentliche Meinung der Palästinenser zu wenden. Dies tat sie bereits im September letzten Jahres nachdem bei einer Demonstration in Jabalya Waffen der Hamas explodiert waren und 20 Zuschauer getötet hatten. Damals hatte die Hamas Israel beschuldigt und einen Raketenhagel auf Israel gestartet. Doch die palästinensische Öffentlichkeit hatte der Darstellung der Hamas nicht geglaubt. Palästinensische Zweifel hatten gemeinsam mit der harten Erwiderung der IDF dazu geführt, dass die Hamas zwei Tage später ihren Raketenbeschuss einstellte. (Haaretz, 13.6.)



(6) Ehud Olmert skizziert Alternative zum Konvergenz-Plan

Mangels internationaler Unterstützung für einen einseitigen Rückzug Israels aus weiteren Teilen des Westjordanlands hat die israelische Regierung mit der Formulierung eines Alternativplans begonnen, der den unilateralen Konvergenz-Plan von Ministerpräsident Ehud Olmert im wesentlichen in eine bilaterale Angelegenheit in Verbindung mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas umbaut.

Der Plan wird vom Amt des Ministerpräsidenten und vom Außenministerium erarbeitet. Danach würde Israel dem PA-Vorsitzenden Abbas ein Abkommen zur Gründung eines palästinensischen Staates in provisorischen Grenzen unterbreiten, und zwar in einem Gebiet, das den Gazastreifen und 90 Prozent des Westjordanlands umfasst. Die provisorische Grenze würde dem Verlauf des Terrorabwehrzauns entsprechen, mit einer Ausnahme: Israel würde die Sicherheitskontrolle über das Jordantal behalten.

Der Konvergenz-Plan könnte als Umsetzung der Phase II des internationalen Friedensplans, der road map, verstanden werden und die Forderungen der USA, Jordaniens, Ägyptens und anderer erfüllen, die Verhandlungen mit der PA im Rahmen der road map wiederaufzunehmen.

Die beiden Seiten würden ohne die Umsetzung von Phase I (Auflösung der Terrororganisationen) zu Phase II voranschreiten.

Bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister Tony Blair in London hat Ministerpräsident Ehud Olmert am Montag seinen Willen bekräftigt, mit den Palästinensern über seinen Konvergenz-Plan zur Festlegung der israelischen Grenzen zu verhandeln. Israel sei dazu bereit, sich aus den meisten Teilen des Autonomiegebiets zurückzuziehen, um die Bildung eines palästinensischen Staates zu ermöglichen. Erste Priorität gelte dem Verhandlungsweg. Sollten diese nicht zustande kommen, würde Israel einseitige Schritte unternehmen. Olmert bestätigte, dass er in „einigen Wochen“ Palästinenserpräsident Mahmud Abbas treffen werde. Olmert will am Mittwoch auch in Paris für seinen Vorschlag werben, der im Ausland bislang auf Skepsis gestoßen ist. (Haaretz, 13.6.)



(7) Israel wird die Palästinenser mit Bananen bombardieren

Der Staat Israel bleibt wegen der problematischen Lieferungen in den Gazastreifen auf Tausenden Tonnen Bananen sitzen. Landwirtschaftsminister Shalom Simhon zieht die Möglichkeit in Erwägung, trotzdem die Bananen nach Gaza zu liefern, nur eben kostenlos. Er wies sein Ministerium an, mit den internationalen Hilfsorganisationen zu klären, ob man einen Teil des Bananenberges im Rahmen der humanitären Hilfe in den Gazastreifen schicken könnte.

Gleichzeitig gab Simhon Anweisung zur Einrichtung eines Untersuchungsausschusses, der weitere Vermarktungswege für den Überschuss an Bananen prüfen soll, so in Jordanien, Türkei und den Golfstaaten. Simhon wies die Abteilung für Außenhandel des Landwirtschaftsministeriums an, gemeinsam mit der Wirtschaftsabteilung des Außenministeriums und israelischen Vertretungen im Ausland vorzugehen, um die Vermarktung und den Export der großen Menge israelischer Bananen in Nachbarstaaten voranzutreiben. Im Rahmen dieser Aktionen wird sich Israel für eine mögliche Senkung der Steuern in diesen Ländern einsetzen. (Yedioth Ahronoth, 13.6.)



(8) „Ha-Likud Beitenu“: Rechte Parteien wollen fusionieren

Die Likud-Bewegung bereitet sich in diesen Tagen auf einen revolutionären Plan zur Vereinigung der rechten Parteien vor. Der Vorsitzende des Likud-Sekretariats, MdK Israel Katz, wird in Kürze gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Likud-Bewegung, Benyamin Netanyahu, ein Programm zum Wiederaufbau des Likud und des rechten Lagers vorstellen.

Das Programm hat drei Stufen: erstens werden die Wahlen zum Amt des Likud-Vorsitzenden auf Oktober 2007 vorgezogen. Danach wird das Parteibuch des Likud geändert, so dass neue Kandidaten außerhalb des Likud die Möglichkeit haben, zu wählen und gewählt zu werden.

„So können wir Leute wie den ehemaligen Generalstabschef Yaalon und Staatspräsident Moshe Katsav in den Likud holen“, meinten Vertreter des Likud. In der dritten und letzten Stufe werden Likud und von Israel Beitenu einen gemeinsamen Appell starten, der am Ende zur Fusion der beiden Parteien führen soll. In geschlossenen Gesprächen nennt der Likud die neue Partei „Ha-Likud Beitenu“. Likud-Chef, Benyamin Netanyahu, und der Vorsitzende von „Israel Beteinu“, Avigdor Liberman, drückten grundsätzlich ihre Übereinstimmung in Bezug auf eine Fusion der beiden Parteien aus. (Yedioth Ahronoth, 13.6.)



(9) Annette Schavan: „Israel einer der attraktivsten Kooperationspartner"

Bundesministerin würdigt deutsch-israelische Zusammenarbeit

Bundesforschungsministerin Annette Schavan sieht in der deutsch-israelischen Zusammenarbeit einen wichtigen Impuls für die bilaterale Forschung. „Die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Israel ist ein Kernstück deutscher Forschungspolitik“, sagte sie zum Abschluss ihrer Israel-Reise am Dienstag in Tel Aviv. „Israel ist ein Land der Innovation und Forschung auf Weltniveau und weltweit einer der attraktivsten Kooperationspartner für unsere Wissenschaftler.“

Die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Israel umfasst alle wichtigen Forschungsgebiete. Schwerpunkte sind die Biowissenschaften sowie Wassertechnologie und Wassermanagement. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Zusammenarbeit deutscher und israelischer Wissenschaftler mit jährlich mehr als 20 Millionen Euro. Zudem werden neue Impulse durch die Aufstockung des Kapitals der Deutsch-Israelischen Wissenschaftsstiftung GIF um je 25 Millionen Euro von deutscher und israelischer Seite gesetzt. Im laufenden Jahr werden beide Regierungen dafür 10 Millionen Euro verfügbar machen.

Im industrienahen Bereich wird gemeinsam mit dem israelischen Industrieminister eine neue Programmphase für die Biotechnologie aufgelegt. Sie baut das erfolgreiche Programm BIO-DISC weiter aus, das auf deutsch-israelische Verbünde von Forschern aus Firmen und Hochschulen oder staatlichen Forschungseinrichtungen zielt. Bisher wurden bereits Projekte mit einem Volumen von rund 30 Millionen Euro in die Förderung aufgenommen. Zudem wird noch in diesem Jahr eine Initiative für gemeinsame Projekte auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien gestartet.

Schavan will darüber hinaus die Zusammenarbeit im Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften vertiefen. Themen dafür sind unter anderem Migration, Integration und Bildung.

Schavan traf während ihres Besuchs mit den israelischen Ministern für Wissenschaft und Forschung sowie für Industrie zusammen. Sie besuchte einige der wichtigsten israelischen Universitäten und das Weizmann-Institut. Die Ministerin zeichnete während ihres Besuches auch drei Gewinner des israelischen „Young Scientists“ Wettbewerbs - vergleichbar dem „Jugend forscht“ Wettbewerb in Deutschland - mit dem deutschen Sonderpreis aus. Damit werden die jungen Preisträger für drei Wochen nach Deutschland eingeladen. Gastgeber ist in diesem Jahr die Universität Göttingen. (BMBF, 13.6.)



(10) Nachfrage nach Mitarbeitern im High-Tech-Bereich steigt

Die Nachfrage nach qualifizierten Angestellten im High-Tech-Bereich in Israel ist enorm gestiegen. Zwischen Januar und Mai wuchs die Nachfrage um 21 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr, teilte Manpower Israel am Sonntag mit.

Im Mai stieg die Nachfrage um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat und um 13 Prozent im Vergleich zu Mai 2005. Insgesamt wurden im Mai 3.201 Stellen im High-Tech-Sektor ausgeschrieben. Die größte Nachfrage besteht nach Programmierern. Hier sind 1.271 Stellen frei. MIT teilte mit, dass die Zahlen auf Kontinuität im positiven Trend hinweisen, der im vergangenen Jahr eingesetzt hat. (Jpost, 13.6.)



(11) Geschichte des Fußball in Israel – Teil 3: Erstes Spiel in USA 1948

1948 – erstes Spiel der Nationalmannschaft nach Staatsgründung in den USA

Am 26.9.1948 trat im Giants Stadion in New York die erste Nationalmannschaft des Staates Israel zu einem Spiel gegen die Nationalmannschaft der USA an.

Die Nationalmannschaft wurde mit 3 zu 1 besiegt, doch die 40.000 Zuschauer in New York jubelten der Flagge und dem Symbol des jungen israelischen Staates zu, - der Staat war damals gerade vier Monate alt.

Shmuel Ben Dror ging als erster Torschütze in die Geschichte ein. Die ersten 11 Spieler waren: Avraham Bandori, Shalom Shlomson, Avraham Perlman, Israel Weis, Eli Fuchs, Shimon Zimmerman, Avraham Bogdanov, Shmuel Ben Dror, Eliezer Spiegel, Yosef Marimovitz, Ernest (Warmash) Winberg, wie auch seine Partner im Spiel: Yitzhak Shnior, Yaakov Rozenaum, Moshe Waron, Naftali Shawlev, Yehoshua Glaser und Meir Malika. (Israelischer Fußballverband, 2006)



(12) Rolandseck-Festival - "Weltmeister der Kammermusik"

11. bis 16. Juli 2006 - Bahnhof Rolandseck
zu Ehren von Johannes Wasmuth und Chaim Taub

Schirmherr: S.E. Shimon Stein, Botschafter des Staates Israel in Deutschland

Künstlerische Leitung: Guy Braunstein, 1. Konzertmeister der Berliner Philharmoniker

In den 1960er – während des Sechs-Tage-Krieges - war auf Betreiben und Einladung von Johannes Wasmuth das Israel Philharmonic Orchestra als erstes israelisches Orchester nach dem Holocaust in Deutschland zu Gast. Es war der Beginn der deutsch-israelischen Kulturbeziehungen. Gleichzeitig entwickelte sich daraus eine enge Freundschaft zwischen seinem Konzertmeister Chaim Taub und Johannes Wasmuth.

Fünfzehn Jahre lang hat Chaim Taub mit vielen jungen Musikern aus Israel und anderen Ländern daraufhin die Rolandsecker Sommerkurse geleitet und durchgeführt.

Diese Tradition wird noch in diesem Sommer weitergeführt, denn 2006 wird der Bahnhof Rolandseck 150 Jahre alt. Guy Braunstein als künstlerischer Leiter, Sharon Kam, Itamar Golan, Chen Halevi und Ori Kam, die damals als Kinder und Jugendliche dabei waren, geben mit ihren Freunden eine Woche in Rolandseck Konzerte. Sie musizieren mit  Emmanuel Pahud (Flöte), David Geringas und Sol Gabetta (Celli), Francois Leleux (Oboe), Wolfram Christ (Viola) und sieben weiteren Musikern vom 11. bis 16. Juli in fünf Konzerten.

Mitwirkende:
Violinen: Guy Braunstein, Daishin Kashimoto, Maja Abramovic
Viola: Ori Kam, Wolfram Christ
Violoncello: Sol Gabetta, David Geringas
Kontrabaß: Nabil Shehata
Klavier: Itamar Golan, Kim Barbier, Jascha Nemtsov
Flöte: Emmanuel Pahud
Oboe: Francois Leleux
Klarinette: Sharon Kam, Chen Halevi
Fagott: Gilbert Audin
Horn: Chezi Nir

Programm:
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=96364&MissionID=88

Tickets unter 022 28 / 94 25 28, weiter Informationen unter www.arpmuseum.org.
Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Hans-Arp-Allee 1
53424 Remagen bei Bonn



(13) Das Wetter in Israel

Wolkenlos. Es wird wärmer.

Jerusalem: 19-27°C
Tel Aviv: 23-26°C
Haifa: 21-27°C
Be’er Sheva: 20-31°C
Eilat: 26-35°C



(14) Wechselkurse

1 € - 5.6340 NIS (-0.640%)
1 CHF – 3.6243 NIS (-0.401%)
1 £ - 8.2456 NIS (-0.190%)
1 $ - 4.4780 NIS (-0.045%)
(Bank of Israel, 12.6.06)

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