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(1) PA lehnt humanitäre Hilfe in
Form von Medikamenten ab
Israel wollte Medikamente im Wert von 50 Mio. NIS an die
Palästinensische Autonomiebehörde (PA) liefern, doch die
Palästinenser schlugen das Angebot aus und forderten die Summe in
bar. Das teilte Außenministerin Tzipi Livni am Mittwoch in einem
Gespräch mit US-Außenberater David Welch mit.
Sicherheitsvertreter bezeichneten die palästinensische Reaktion
als Zeichen dafür, dass es keine echte Krise in der Versorgung im
palästinensischen Gesundheitsbereich gibt und dass man versucht,
Hilfsgelder für andere Zwecke zu verwenden.
Die Affäre wurde von Channel 10 aufgedeckt. Die
Weltgesundheitsorganisation WHO habe die Palästinenser nicht
überzeugen können, Medikamente von Israel anzunehmen, hieß es in dem
Bericht.
Regierungsvertreter teilten am Mittwochabend mit, dass in den
vergangenen Tagen 34 LKWs mit Medikamenten in den Gazastreifen
fuhren. Die israelische Armee ermöglichte die Lieferung von 119
weiteren Arznei-Spenden auf dem Seeweg. Die Container sollen in den
kommenden Tagen den Gazastreifen erreichen.
Israel hatte sich vor einigen Wochen durch die WHO mit einer
Anfrage an die Palästinenser gewandt, welche Krankenhäuser genau
medizinische Ausstattung benötigten. Jedoch teilten die
WHO-Vertreter kürzlich mit, dass die Palästinenser an Medikamenten
kein Interesse hätten.
Es war die Entscheidung von Ministerpräsident Ehud Olmert,
Medikamente zur Verhinderung einer humanitären Krise zu liefern
anstatt Gelder direkt an die radikal-islamischen Hamas-Regierung zu
überweisen. (Ynet, 8.6.)
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(2) Auch heute
fielen wieder Raketen auf den Süden Israels
Auch an diesem Morgen erwachten die Einwohner Israels im Umkreis
von Gaza durch die Explosion von Raketen, die aus dem nördlichen
Gazastreifen auf Israel abgeschossen wurden. Diesmal stand der
Kibbuz Gavim in der Schusslinie. Bei einem der Häuser, die getroffen
wurden, brachen die Fensterscheiben. Eine Frau erlitt einen Schock.
Das Frühwarnsystem gegen Qassam-Raketen funktionierte diesmal
nicht.
Die Rakete landete in der Nähe der Gemeindeschule „Sha’ar
Hanegev“. Eine Einwohnerin berichtete: „Wir hörten einen sehr lauten
Knall, und sofort wussten wir: das war eine Qassam-Rakete. Panik
brach in der Schule aus, die Lehrer brachten die Kinder zur Ruhe.
Jetzt kehren wir langsam wieder zur Routine zurück.“
Eine weitere Rakete landete auf unbebautem Gelände in der Nähe
der Fabrik „Amdocs“ im Industriegebiet „Sha’ar Hanegev“. „Die
Qassam-Rakete fiel in einer Stunde, zu der die Arbeiter gerade zur
Arbeit kommen. Wir hörten die Explosion, und das gesamte Gebäude
erzitterte. Aber es gibt keine Verletzten und keinen Sachschaden,
weil die Rakete auf freies Gelände fiel“, erzählte ein Arbeiter der
High-Tech-Firma. Am Mittwoch traf eine Rakete ein Haus in Sderot und
detonierte im Kinderzimmer eines 17-jährigen Schülers, der kurze
Zeit zuvor das Haus verlassen hatte.
Am Morgen hat die israelische Luftwaffe mehrere
Verbindungsstraßen im nördlichen Gazastreifen angegriffen. Die
Straßen dienten Palästinensern als Zugang in das Gebiet, aus dem
immer wieder Qassam-Raketen auf Israel abgefeuert werden. (Ynet,
8.6.)
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(4) Rede des
türkischen Präsidenten in der Knesset
In einer Rede vor der Knesset hat der türkische Präsident Ahmet
Necdet Sezer die festen israelisch-türkischen Beziehungen gelobt,
die „viele schwere Prüfungen in guten wie in schlechten Zeiten
überlebten“. Die bilateralen Beziehungen wurden in den letzten
Jahren auf allen Gebieten vertieft, sagte Präsident Sezer. Präsident
Sezer bot auch seine Vermittlung im palästinensisch-israelischen
Konflikt an.
Shimon Peres, Minister für die Entwicklung des Negev und
Galiläas, erinnerte an die Berührungspunkte zwischen der Türkei und
der Geschichte Israels. Persönlichkeiten wie David Ben Gurion und
Yitzhak Ben Tzvi erwarben ihre akademische Ausbildung in der Türkei,
sprachen Türkisch und waren von den historischen Ereignissen in der
Türkei beeindruckt, erzählte Peres dem türkischen Präsidenten und
betonte die herausragende Rolle Atatürks für die Entwicklung der
Türkei. „Israelische Touristen ziehen die Türkei heute jedem anderen
Land vor, und ich glaube, sie haben diese Wahl zu recht getroffen“,
sagte Peres.
Oppositionsführer Benyamin Netanyahu sagte, die Türkei habe die
spanischen Juden aufgenommen und Antisemitismus oder
anti-israelischer Hetze niemals die Hand gereicht. Israel und die
Türkei gehörten heute zu den wirtschaftlich stärksten Nationen im
Nahen Osten. Die Türkei sei ein sehr wichtiges Land, weil es als
Beispiel für einen aufgeklärten, demokratischen Staat in der Region
gelten könne. (Ynet, 8.6.)
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(6) Botschafter
Stein: „Mädchen müssen bei uns zum Militär“
Bei einem zweistündigen Gespräch hat Botschafter Shimon Stein am
Mittwoch Gymnasialschülern aus Bingen Rede und Antwort gestanden.
"Warum kann ich mit einem israelischen Stempel im Pass nicht in
ein arabisches Land reisen?" Schnell lassen sich die 140 SGG-Schüler
und zehn Gäste vom Hildegardisgymnasium auf den freundschaftlichen
Ton "Seiner Exzellenz" ein. Keine lange Vorrede, kein starres
Manuskript, sondern Fragen über Israel frei von der Leber weg, das
forderte der Diplomat. Wie denken Israelis über Deutschland? Trübt
die Nazizeit den Blick? Was müsste Israel tun, um den
Nahost-Konflikt zu beenden? Sehen Israelis die Hamas als Bedrohung?
Stein spricht über die traumatisierte Gesellschaft, die
Friedensbemühungen und Abkommen mit den Nachbarn Ägypten und
Jordanien. Er rollt eine 2000-jährige Geschichte auf, erklärt, warum
arabische Staaten ein Problem mit dem jüdischen Staat in ihrer Mitte
haben. "Vielleicht sind Palästinenser und Israelis für eine Einigung
einfach noch nicht reif."
Kompromiss-Bereitschaft sei auf beiden Seiten gefragt, ohne
Drängen der Staatengemeinschaft auf schnelle Lösung. Auch
Persönliches interessiert: Ob Stein als Reaktion auf den Terror in
Israel ans Auswandern gedacht habe? "Wenn unsere Tochter in eine
Kneipe gehen wollte, hatten wir Eltern große Angst vor Anschlägen."
Busse seien für den Weg zur Schule viel zu gefährlich,
Taschenkontrollen vor dem Theaterbesuch üblich. "Man lernt aber, den
Terror als Teil des Alltags zu betrachten." Rigoros klärt er seinen
Standpunkt zur Hamas, verdeutlicht die Bedingungen der EU für die
Anerkennung der islamischen Bewegung. "Solange sie unsere Existenz
nicht anerkennen, sind sie kein Verhandlungspartner."
Murmeln geht durch den Saal, als der Botschafter vom dreijährigen
Wehrdienst berichtet. "Auch Mädchen müssen zwei Jahre Militär
absolvieren. So etwas wie Zivildienst ist absolute Ausnahme." Pro
Jahr bis zu 50 Tage als Reservesoldat sind Pflicht. Wie behütet
scheint da das Leben am Rhein-Nahe-Eck. "Ich habe Lust bekommen,
mehr über Israel und seine Geschichte zu erfahren", verrät Jan.
"Schreib mir in die Botschaft, ich schenke dir einen tollen
israelitischen Roman", fordert der Botschafter Katrin auf.
Von Christine Tscherner, Main-Rheiner Allgemeine Zeitung,
8.6.2006: http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2409094
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(8) Die Schweiz
interessiert sich für israelische Speisepilze
Die Schweizer Regierung hat Interesse an einem israelischen
Forschungsprojekt über Pilze gezeigt, die im Institut für Evolution
der Universität Haifa (http://www.haifa.ac.il) wachsen. Das erste
Pilz-Museum der Welt, das in der Schweiz steht, lud den
Projektleiter aus Haifa, Prof. Salomon Wasser, zu einer Präsentation
über medizinische Speisepilze ein.
Speisepilze liefern zahlreiche Lebensmittelkomponenten, wie
Eiweiß, Vitamine und Mineralien. Den meisten von ihnen werden
therapeutische Eigenschaften im Bereich der Krebsvorsorge,
Verbesserung der Abwehrkräfte, Diabetes-Vorsorge, Senken von
Cholesterol, Verbesserung von Blutdruck und Potenz etc. nachgesagt“,
so Prof. Salomon Wasser. (Ynet, 31.5.)
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(9) Sumo-Kämpfer
sollen den Tourismus aus Japan ankurbeln
„Der Staat Israel hat lange Zeit darauf gewartet, einen solch
angesehen und ehrenvollen Club, aus einem der antiksten und edelsten
Sportzweige der Welt zu beherbergen“, sagte Tourismusminister
Yitzhak Herzog am Sonntag auf einer Pressekonferenz, bei der die
japanische Sumo-Nationalmannschaft vorgestellt wurde. Die Delegation
setzt sich aus 13 Vertretern der „Urawa“ (Bezeichnung der
verschiedenen Gruppen der Sumo-Kämpfer in Japan) und „Sadugataka“
unter der Leitung des legendären Sumo-Kämpfers Aks-Kutonowaka
zusammen.
Der Besuch ist eine Initiative des israelischen Botschafters in
Japan, Eli Cohen, des Außenministeriums, des Tourismusministeriums,
das die Delegation eingeladen hatte, sowie von israelischen und
japanischen Handelsunternehmen. Nach Angaben Herzogs schätzt Israel
das japanische Kulturerbe und will mehr japanische Touristen im
Heiligen Land sehen.
Der Besuch soll die Beziehungen zwischen Japan und Israel stärken
und den Tourismus zwischen den beiden Staaten fördern. Im ersten
Viertel dieses Jahres sind ca. 4.000 japanische Touristen nach
Israel gekommen. Das ist ein Anstieg von 94% gegenüber dem gleichen
Zeitraum im Vorjahr. (Haaretz, 5.6.)
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(10) Berater des
iranischen Präsidenten: „Juden sind dreckig“
Juden sind ein dreckiges Volk, dies ist der Grund, warum man
ihnen durch die Geschichte hindurch vorgeworfen hat, für die
Verbreitung tödlicher Krankheiten und Plagen verantwortlich zu sein.
Das sagte Mohammad Ali Ramin, der Berater des iranischen Präsidenten
Mahmoud Ahmadinedschad, bei einem Besuch bei Studenten in der Stadt
Rasht, berichtet die iranische Nachrichtenseite Rooz Online am
Donnerstag.
Ramin ist Historiker und der höchste Berater des iranischen
Präsidenten. Er soll hinter den jüngsten Erklärungen des Regimes
stehen, wonach der Holocaust ein Märchen sei. Ramin wiederholte die
früheren Aussagen Ahmadinedschads über den Holocaust und machte den
Holocaust und Israel für den Nahostkonflikt verantwortlich: „Solange
Israel in der Region existiert wird es nie Frieden und Sicherheit im
Nahen Osten geben“, sagte er, „deshalb wird die Lösung des
Holocaust-Themas zur Zerstörung Israels führen“. (Ynet,
8.6.)
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(11)
Emanzipation durch Muskelkraft: Buch-Präsentation in
Nürnberg
Die Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und das
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände laden zur Vorstellung
des bei Vandenhoeck & Ruprecht erschienenen Sammelbandes
„Emanzipation durch Muskelkraft. Juden und Sport in Europa“
ein. Herausgeber sind Prof. Michael Brenner, Lehrstuhlinhaber für
Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität München, und Dr.
Gideon Reuveni, an der Universität München mit einem DFG-Projekt zur
Jüdischen Geschichtsschreibung im 20. Jahrhundert befasst.
Ein Grußwort wird Charlotte Knobloch, Präsidentin des
Zentralrats der Juden in Deutschland, sprechen.
Sonntag, 11. Juni 2006, 11.30 Uhr bis ca. 13.00
Uhr Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg
Die Veranstalter sehen in diesem Termin einen Beitrag zur
historischen Aufklärung. Darüber hinaus geht es vor dem Hintergrund
der Paarungen bei der Fußballweltmeisterschaft um einen gebotenen
Beitrag zur Sensibilisierung für das selbstverständliche
Existenzrecht des Staates Israel und für die Vielfalt kultureller
jüdischer Präsenz in Deutschland und Europa.
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(13)
Wechselkurse
1 € - 5.7245 NIS (-0.464%) 1 CHF –
3.6665 NIS (-0.602%) 1 £ - 8.3245 NIS (-0.352%) 1 $ - 4.4770
NIS (+0.179%) (Bank of Israel, 7.6.06)
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