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(1) König Abdullah ist gegen einen
einseitigen Rückzug Israels
Der jordanische König Abdullah hat sich über den israelischen
Plan eines einseitigen Rückzugs aus dem Westjordanland besorgt
geäußert. Einen Tag vor dem geplanten Treffen mit dem israelischen
Ministerpräsidenten Ehud Olmert sagte Abdullah, dass jeder
einseitige Schritt von Seiten Israels das legitime und international
anerkannte Recht der Palästinenser auf einen unabhängigen Staat
berauben würde. Solch ein einseitiges Vorgehen würde Instabilität
und Zweifel nicht nur in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA)
fördern, sondern auch in Jordanien, sagte der König.
König Abdullah habe selbst einige Vorschläge, wie man einen
dauerhaften Frieden zwischen Israel und den Palästinensern schaffen
könnte. Er verwies auf die derzeitigen Versuche innerhalb der PA,
sich auf das so genannte „Gefangenen-Dokument“ zu einigen, das zu
einem palästinensischen Staat in den Linien von vor 1967 aufruft.
Die Palästinenser würden jetzt nach einem Durchbruch suchen und nach
einem Weg, mit Israel in Verhandlungen zu treten, und daher, so die
Meinung von König Abdullah, sei ein palästinensisches
Volksreferendum eine angemessene Option zur Schaffung eines solchen
Konsens innerhalb der PA. (Ynet, 7.6.)
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(4) Peres-Zentrum
finanziert Behandlung palästinensischen Mädchens
Das
Peres-Zentrum für Frieden wird sich an der Finanzierung für die
Behandlung des palästinensischen Mädchens, das in einem israelischen
Krankenhaus liegt, beteiligen. Das teilte heute Morgen das Zentrum
der Zeitung Maariv mit. Das Mädchen wurde vor zweieinhalb Wochen bei
einem Angriff der israelischen Armee in Gaza verletzt. Der
Generaldirektor des Peres-Zentrums, Dr. Ron Pundak sagte, dass das
Zentrum die Behandlung des dreieinhalbjährigen Mädchens Maria Aman
finanzieren werde, bis die Behörden eine andere Finanzierungsquelle
gefunden haben. (Maariv, 7.6.)
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(6) Oberstes
Gericht lehnt Antrag auf Räumung von 6 Siedlungsaußenposten
ab
Der Oberste Gerichtshof hat gestern einen Antrag der
Friedensbewegung „Shalom Ahshaw“ (Frieden jetzt) auf Räumung von
sechs illegalen Außenposten in der Westbank abgelehnt. Die Richter
Aharon Barak, Dorit Binish und Eliezer Rivlin entschieden, dass der
politischen Ebene ermöglicht werden müsse, selbst den Zeitpunkt der
Räumung der Außenposten zu bestimmen, besonders vor dem Hintergrund
der Tatsache, dass es eine neue Regierung gibt und diese noch nicht
endgültig ihre Politik bezüglich der Außenposten erarbeitet
habe.
Der Generaldirektor von „Frieden jetzt“, Yariv Oppenheimer, sagte
gestern in einer Reaktion auf die Entscheidung des Obersten
Gerichts: „Wir sind enttäuscht, aber wir akzeptieren die Empfehlung
des Obersten Gerichtshofs, den Antrag in einigen Monaten noch mal zu
stellen, wenn sich bis dahin nichts tun sollte.“
Justizminister Haim Ramon, gleichzeitig auch als Vorsitzender des
Ministerausschusses für die Angelegenheiten der illegalen
Außenposten tätig, sagte gestern der Zeitung „Haaretz“, dass in
einigen Wochen mindestens einige Außenposten geräumt würden, zu
deren Räumung sich die israelische Regierung gegenüber den USA
verpflichtet habe. Ramon fügte hinzu: „Wir haben uns den Amerikanern
gegenüber dazu verpflichtet, 24 Außenposten zu räumen, und wir haben
die Räumung schon häufig verschoben. Im Grunde befinden wir uns in
einer solchen Situation, dass es unmöglich ist, die Räumung noch
weiter hinauszuzögern.“ (Haaretz, 7.6.)
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(7) Eine Kampagne
soll jüdische Emigranten nach Israel zurückbringen
Ein stabiler Auswanderungs-Trend wirkt seit einigen Jahren der
Einwanderung nach Israel entgegen. Die Emigration macht sich vor dem
Hintergrund der abnehmenden Einwanderungswelle aus Ländern der
ehemaligen Sowjetunion bemerkbar. Um das demografische Gleichgewicht
beizubehalten, erarbeitet das Ministerium für Integration nun eine
Operation, die sich an die alte neue Zielgruppe richtet:
hunderttausende Israelis, die auswandern.
Die Operation initiierte der Minister für Integration, Zeev Boim.
In der nächsten Zeit sollen Experten des Ministeriums einen
umfassenden Arbeitsplan aufstellen. Die Operation richtet sich an
zwei Zielgruppen, die älteren Auswanderer und die Kinder der zweiten
Generation, die teilweise im Ausland geboren wurden. Aus Angaben des
Außenministeriums und des Ministeriums für Integration geht hervor,
dass derzeit ca. 710.000 Israelis in der ganzen Welt leben, wobei
sich die größte Gemeinde in den USA befindet.
Geplant ist unter anderem eine Kampagne, die die Jüngeren zum
Armeedienst in Israel motivieren soll. Man geht davon aus, dass die
Armee eine effektive Basis für das gesellschaftliche
Zusammengehörigkeitgefühl bietet, die die meisten Auswanderer, die
den Armeedienst ableisten, letztendlich dazu bewegen wird, sich in
Israel dauerhaft niederzulassen. Ein weiterer Teil wird sich auf
beruhigende Botschaften konzentrieren, z.B. dass der
palästinensische Terror in den vergangenen Jahren immer weniger
Erfolg hat und der größte Teil der gewaltsamen Auseinandersetzungen
mit den Palästinensern bereits vorbei sei. Gleichzeitig gibt Boim
zu, dass sich der Plan noch in seinen Anfängen befindet und dass es
zu früh ist, den gesamten Plan bis ins Detail vorzustellen. (Maariv,
7.6.)
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(8)
Bundeswirtschaftsminister Glos und deutsche Manager in
Israel
Die israelische Wirtschaft boomt wie lange nicht mehr. Das
Bruttosozialprodukt wächst seit dem Rückzug aus dem Gaza-Streifen im
vorigen Jahr um sechs Prozent. Wenn Bundeswirtschaftsminister
Michael Glos (CSU) an diesem Dienstag (6.6.06) seinen dreitägigen
Besuch in Israel beginnt, will er damit auch deutsche Unternehmen zu
mehr Investitionen bewegen. Israel ist eine der führenden
High-Tech-Nationen mit vielen Informations-, Kommunikations- und
Biotechnologiefirmen. Der Glos-Delegation gehören 40 Vertreter der
deutschen Wirtschaft an, darunter das Vorstandsmitglied des
Touristikkonzerns TUI, Sebastian Ebel, und der Präsident des
Bundesverbandes des Groß- und Außenhandels, Anton Börner. Israel hat
mit einem Bruttosozialprodukt pro Kopf von etwa 18.000 Dollar
europäischen Standard erreicht.
Es gibt ein vielfältiges Geflecht von wirtschaftlichen
Beziehungen zwischen Israel und Deutschland. Der deutsche
Softwarekonzern SAP etwa hat in jüngster Zeit sieben israelische
Startups aufgekauft, die israelische Siemens-Tochter hält Anteile an
mehr als 50 Firmen, Volkswagen ist mit Investitionen von etwa 225
Millionen Euro an einem Magnesiumwerk am Toten Meer beteiligt, wo
nach neuen industriellen Anwendungsmöglichkeiten des Stoffes
geforscht wird. Auch sind Henkel, Bosch, Thyssen und DaimlerChrysler
durch Direktinvestitionen, Beteiligungen oder Joint-Ventures in
Israel vertreten.
Aus: Israel profitiert von der Hoffnung auf Frieden. Glos und
deutsche Manager bereisen das Heilige Land, von Thorsten Schmitz,
Süddeutsche Zeitung, 6. Juni 2006. Seite 23.
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(10) Acht neue
Tierarten in Höhle entdeckt
Israelische Wissenschaftler haben in einer Kalk-Höhle südöstlich
von Tel Aviv acht bislang unbekannte Lebewesen entdeckt. „Bis jetzt
haben wir acht Tierspezies in der Höhle gefunden, die der
Wissenschaft bislang allesamt völlig unbekannt waren“, sagte
Professor Amos Frumkin, Geograph an der Hebräischen Universität
Jerusalem, am vergangenen Mittwoch (31.5.).
Es handelt sich um vier wirbellose Tiere, die
im See der Höhle gefunden wurden, und vier Landbewohner, darunter
eine neue Krebs-Art (Foto: Reuters/MFA). Der See bietet Lebensraum
für Bakterien, die den Schwefel im Wasser als Energiequelle
synthetisieren. Auf diese Weise schaffen sie die Grundnahrungsmittel
für die Ökosysteme im Wasser und im trockenen Bereich der Höhle. Die
Forscher gehen davon aus, dass das System über mehrere Jahrmillionen
abgeschlossen von der restlichen Welt funktionierte. Die
Kalk-Schichten hielten Wasser von außen ab.
Die Höhle gehört einer Zement-Fabrik in der Stadt Ramle. Sie ist
100 Meter tief und bis zu 2,5 Kilometer lang und damit die
zweitgrößte Kalk-Höhle in Israel. Bis die Untersuchungen
abgeschlossen sind ist die Höhle für die Öffentlichkeit vorerst
geschlossen. (Jerusalem, 31.5.)
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(11) Vortrag mit
Rudolf Scharping in Bad Homburg
„Perspektiven im
Nahen Osten als Teil globaler Sicherheit und Stabilität“ lautet der
Titel eines Vortrages von Rudolf Scharping, dem ehemaligen
Bundesverteidigungsminister. Die Veranstaltung, angeboten von der
Deutsch-Israelischen Gesellschaft Frankfurt, deren Mitglied
Scharping ist, findet am Montag, 12. Juni um 19 Uhr im
Landgraf-Friedrich-Saal des Kurhauses Bad Homburg, Louisenstraße 58,
61348 Bad Homburg statt. Die Veranstaltung ist öffentlich, der
Eintritt ist frei.
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Wechselkurse
1 € - 5.7512 NIS (-0.935%) 1 CHF –
3.6887 NIS (-0.892%) 1 £ - 8.3539 NIS (-1.045%) 1 $ - 4.4690
NIS (-0.201%) (Bank of Israel, 6.6.06)
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