Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 01. Juni 2006
  
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(1) Shavuot: Das Wochenfest – 6. bis 7. Sivan 5766 (2. bis 3. Juni 2006)
(2) MP Olmert will den Rückzug von der Westbank in einem Zug durchführen
(3) Israelische Teilnahme an einer NATO-Marine-Übung im Schwarzen Meer
(4) Handelsabkommen der Ben-Gurion-Universität mit Invitrogen
(5) Albaat bringt deutsche Aktien an den Londoner AIM
(6) Werke von Dafna Kaffeman in der Galerie lorch+seidel Berlin
(1) Shavuot: Das Wochenfest – 6. bis 7. Sivan 5766 (2. bis 3. Juni 2006)

SHAVUOT (6.-7. Sivan), das letzte der drei Wallfahrtsfeste (Sukkot, Pessach, Shavuot), liegt genau fünfzig Tage nach dem Pessach-Fest. Das Fest markiert das Ende der Gersten- und den Beginn der Weizenernte. Die Torah (Lev. 23,22) beschreibt das Fest als Wochenfest (hebr. Shavuot) - wegen der Wochenzählung („Omer“-Zeit) zwischen Pessach und Shavuot - und als den Tag, an dem neues Getreide und neue Früchte an die Priester im Jerusalemer Tempel übergeben wurden.

Eine weitere Komponente von Shavuot ist die Erinnerung an die Gabe der Torah auf dem Berge Sinai. Jedes Jahr wird die Annahme dieser Gabe erneuert. In der „Omer“-Zeit bereitete sich das jüdische Volk auf die Gabe der Torah vor, indem sie sich von den Spuren der Sklaverei in Ägypten reinigten, um durch die Gabe der Torah einen ewigen Bund mit Gott zu schließen. Shavuot bedeutet auch „Eid“. Mit der Gabe der Torah traten das jüdische Volk und Gott in einen immerwährenden Bund ein, der sie verpflichtet, einander niemals zu verlassen.

Shavuot wird von der orthodoxen Bevölkerung mit vielen Stunden kontinuierlichen religiösen Lernens und in Jerusalem mit einer festlichen Gebetsversammlung an der Klagemauer begangen. In vielen Gemeinden wird am zweiten Tag das Buch Ruth gelesen. Es ist Brauch, an Shavuot Milchprodukte zu verzehren, um daran zu erinnern, dass der Empfang der Torah den Juden untersagte, in ihren Töpfen Fleisch zu kochen, da diese noch nicht koscher waren. In den Kibbuzim bezeichnet Shavuot den Höhepunkt der Ernte des neuen Getreides und die erste Reife von Früchten, darunter die sieben in der Bibel erwähnten Früchte des Heiligen Landes (Weizen, Gerste, Trauben, Feigen, Granatäpfel, Oliven und Datteln).



(2) MP Olmert will den Rückzug von der Westbank in einem Zug durchführen

In einem Interview mit „Yedioth Ahronoth“ machte Ministerpräsident Ehud Olmert deutlich, dass er die Räumung in der Westbank im Gegensatz zu den letzten Veröffentlichungen nicht stufenweise durchführen wird, da „eine solche Aufteilung die Bevölkerung erschüttern würde“. „Dieser Prozess wäre schwer und schmerzhaft, selbst wenn er glatt verlaufen würde“, so Olmert. Er betonte, dass er dies mit Entschiedenheit tun werde: „Nichts wird mich aufhalten.“ Pinhas Wallerstein, Mitglied des Siedler-Rats reagierte darauf mit den Worten: „Darüber muss gesprochen werden. Bei den letzten Wahlen hat nur die Kadima-Partei den Rückzug unterstützt.“ (Ynet, 1.6.)

Bereits vor seiner Abreise in die USA lehnte Ministerpräsident Olmert den Vorschlag von Shimon Peres ab, den Rückzug in sechs Stufen durchzuführen, da seiner Meinung nach der Prozess der Siedlungsräumung einen hohen Preis fordern wird und es besser sei, den inneren Riss nur einmal durchmachen zu müssen (Walla, 1.6.).

Am Mittwoch meldete die Zeitung Ma’ariv, Olmert ziehe einen stufenweisen Rückzug in Erwägung. Im Umfeld des Ministerpräsidenten Ehud Olmert war seit einiger Zeit der Ausdruck „geteilter Rückzug“ zu hören. Nach einer Ideen, die Olmert in Erwägung zog, sollten die zu räumenden Siedlungen in drei Gruppen eingeteilt und der Rückzug in drei getrennten Abschnitten, von Westen nach Osten, durchgeführt werden. Zu Beginn sollten die Siedlungen im westlichen Teil der Westbank geräumt und erst am Ende der Rückzug in der Jordansenke erfolgen, wo Israel auch nach dem Rückzug militärisch präsent bleiben will, nach den Grundsätzen, die der Lenkungsausschuss derzeit unter der Leitung des designierten Staatssekretärs im Außenministerium, Aharon Avramovitz, erarbeitet.

Entsprechend diesem Plan wird Israel auf eine Erklärung oder internationale Anerkennung in den zeitweiligen Grenzen verzichten, zu denen es sich jedes Mal zurückzieht und erst nach der dritten Stufe wird die Weisung der internationalen Anerkennung kommen, falls und sobald sie erreicht wird. Eine Aufteilung des Rückzugs in Stufen wird auch die Möglichkeit erleichtern, diesen mit Abu Mazen zu koordinieren. Bis zur endgültigen Entscheidung ist es noch weit.

Unterdessen musste Ministerpräsident Olmert am Dienstag einen Schlag aus unerwarteter Richtung einstecken: amerikanische Vertreter, die sich derzeit in Israel aufhalten und mit dem Weißen Haus in Verbindung stehen, sagten bei Gesprächen in Jerusalem, dass auch nach dem Besuch des israelischen Ministerpräsidenten in Washington die Wahrscheinlichkeit, die von Israel angestrebte dauerhafte Rückzugslinie anerkennen, gleich null sei. Es gäbe keine Chance, dass die Amerikaner irgendeine Linie anerkennen werden, außer der green line.

Den Amerikanern, so die Vertreter, werde es viel leichter fallen, die Rückzugslinie als die „green line mit leichten Veränderungen“ zu definieren, als ihr Gültigkeit im Sinne irgendeiner dauerhaften Linie zu geben. Diese Definition widerspricht nicht den Schreiben von US-Präsident George Bush an Ariel Sharon im April 2004, und sie ist realistischer als die generelle Anerkennung einer neuen Grenzlinie, von der Olmert geträumt hat. (Maariv, 31.5.)



(3) Israelische Teilnahme an einer NATO-Marine-Übung im Schwarzen Meer

Im Rahmen des Mittelmeer-Dialogprogramms der NATO haben am Montag (29.5.06) acht NATO-Schiffe im Hafen von Haifa angedockt. Die Schiffe sind vom 29.5. bis 4.6. zu Gast bei der israelischen Marine. Der Kommandant der israelischen Marine-Basis in Haifa, Brig.-Gen. Yochai Ben-Yosef, bezeichnete den Besuch als weitere Etappe in der Annährung zwischen Israel und dem Verteidigungsbündnis.

Im Juni wird die israelische Marine erstmals an einer Marine-Übung teilnehmen. An der Übung vor der rumänischen Küste im Schwarzen Meer werden auch Rumänien, Türkei, Griechenland und andere Länder beteiligt sein. Ziel der israelischen Beteiligung wird sein, die Arbeit in Koordination mit NATO-Truppen, die in der Region tätig sind, zu erlernen.

NATO-Kommandant Brig.-Gen. Lopez-Calderon sagte, Ziel des Besuches in Israel sei, dass die NATO-Soldaten die Gelegenheit erhalten, sich mit Israel und seinen zivilen und militärischen Behörden vertraut zu machen. Die NATO-Truppe stehe in hoher Bereitschaft und könne im Umkreis von 3.000 Seemeilen zum Einsatz kommen, wo immer sie von der NATO gebraucht werde. (Jerusalem, 30.5.)



(4) Handelsabkommen der Ben-Gurion-Universität mit Invitrogen

BGN Technologies, die Gesellschaft zur Vermarktung von Technologien der Ben Gurion Universität, hat ein Entwicklungs- und Produktionsabkommen mit der amerikanischen Biotechnologiefirma Invitrogen unterzeichnet. Bei der neuen Produktreihe handelt es sich um ein Material, das die Gewebe-Produktion durch Zellen ermöglicht.

Eins der komplexen Probleme in der Medizin ist die schwierige Wiederherstellung von verletzten Körperteilen und Gewebe. Eine solche Rekonstruktion erfordert die Aufzucht von Zellen im Körper oder außerhalb und zwar so, dass der natürliche Körperteil bzw. das Gewebe so gut wie möglich wiedergegeben wird. Der Schlüssel zur Rekonstruktion ist das Skelett, das zum Aufbau der Zellen in einem dreidimensionalen Gebäude dient, das ihnen eine optimale Umgebung für die Gewebeproduktion bietet.

Die Firma Invitrogen, deren Sitz sich in Carlsbad (Kalifornien) befindet, beschäftigt sich mit der Produktion und Vermarktung von Produkten, die hauptsächlich zu Forschungszwecken und der Produktion in den Bereichen Pharmazie und Biotechnologiewissenschaften dienen. Die Nasdaq handelt die Firma mit einem Wert von 3,4 Milliarden Dollar. (Yedioth Ahronoth, 28.5.)



(5) Albaat bringt deutsche Aktien an den Londoner AIM

Der Hersteller der Hygienetücher “Fresh Ones”, Albaad Massuot Yitzhak Ltd. (TASE: ALBA), plant, die Aktien seines deutschen Tochterunternehmens Feucht Hygiene-Werk (FHW) beim Alternative Investment Market (AIM) in London zu floaten. Das Wirtschaftsmagazin „Globes“ berichtet, dass FHW Aktien im Wert von 15 Mio. Dollar bei einem Unternehmenswert von 60-70 Mio. Dollar in Umlauf bringen wird.

Albaad begann 2002 in Deutschland aktiv zu werden, als es die Übernahme von FHW für 9,7 Mio. Euro (12 Mio. Dollar) zum Abschluss brachte. Albaad teilte mit, dass es FHW aufkaufte, um sich damit selbst weltweit unter die drei besten Hersteller auf diesem Gebiet zu stellen, seinen Service für die europäischen Kunden zu verbessern und den Synergieeffekt mit seiner Fabrik in Israel auszunutzen. FHW gab einen Betriebsgewinn von 6 Mio. NIS bei einem Umsatz von 75 Mio. NIS im ersten Quartal 2006 bekannt. Albaad verfügt über ein Marktkapital von 65 Mio. Dollar. Albaad gab für das erste Quartal 2006 einen Umsatz in Höhe von 154 Mio. NIS bekannt, 6% mehr im Vergleich zum ersten Quartal 2005. (Globes online, 30.5.)



(6) Werke von Dafna Kaffeman in der Galerie lorch+seidel Berlin

Die Galerie lorch+seidel zeigt in einer ersten Einzelausstellung Arbeiten der israelischen Künstlerin Dafna Kaffeman. Die Ausstellungseröffnung findet am 8. Juni 2006 um 20.00 Uhr in der Galerie lorch+seidel, Tucholskystr. 38, Berlin-Mitte statt.

Die Arbeiten stammen aus drei unterschiedlichen Serien:

In den Serien Wolves (Wölfe) und Tactual Stimulation (taktile Stimulation) werden psychologische Aspekte angesprochen. Gefühle der Angst und Bedrohung werden wachgerufen oder einfach der kindhafte Drang, ein unbekanntes Objekt durch Berührung zu erforschen.
Das Hauptaugenmerk der Ausstellung liegt jedoch auf der jüngsten Serie der Künstlerin. Ihr Name Persian Cyclamen (lat. Cyclamen Persicum, dt. Alpenveilchen) ist gleichzeitig auch Titel einer Einzelarbeit und der Ausstellung. Mittels Text und Skulptur wird die aktuelle Situation in Israel untersucht.

Dafna Kaffeman (geb. 1972 in Jerusalem) begann ihre Ausbildung an der Bezalel Academy in Jerusalem und beendete ihre Studien in Amsterdam an der Gerrit Rietveld Academy und am Sandberg Instituut.
Ihre Arbeiten werden in Europa und den USA gezeigt und wurden mit zahlreichen Auszeichnungen und Preisen gewürdigt.
Dafna Kaffeman lebt in Israel und lehrt an der Bezalel Academy in Jerusalem als Leiterin der Abteilung für Glas.

Weitere Informationen:

lorch+seidel
Galerie
Tucholskystr. 38
D-10117 Berlin
Tel.: 030/978 939 35
www.lorch-seidel.de
Di -  Fr 13.00 – 19.00 Uhr
Sa 12.00 Uhr – 18.00 Uhr



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