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(1) Shavuot: Das Wochenfest – 6. bis
7. Sivan 5766 (2. bis 3. Juni 2006)
SHAVUOT (6.-7. Sivan), das letzte der drei Wallfahrtsfeste (Sukkot, Pessach, Shavuot), liegt genau fünfzig Tage nach dem
Pessach-Fest. Das Fest markiert das Ende der Gersten- und den Beginn
der Weizenernte. Die Torah (Lev. 23,22) beschreibt das Fest als
Wochenfest (hebr. Shavuot) - wegen der Wochenzählung („Omer“-Zeit)
zwischen Pessach und Shavuot - und als den Tag, an dem neues
Getreide und neue Früchte an die Priester im Jerusalemer Tempel
übergeben wurden.
Eine weitere Komponente von Shavuot ist die Erinnerung an die
Gabe der Torah auf dem Berge Sinai. Jedes Jahr wird die Annahme
dieser Gabe erneuert. In der „Omer“-Zeit bereitete sich das jüdische
Volk auf die Gabe der Torah vor, indem sie sich von den Spuren der
Sklaverei in Ägypten reinigten, um durch die Gabe der Torah einen
ewigen Bund mit Gott zu schließen. Shavuot bedeutet auch „Eid“. Mit
der Gabe der Torah traten das jüdische Volk und Gott in einen
immerwährenden Bund ein, der sie verpflichtet, einander niemals zu
verlassen.
Shavuot wird von der orthodoxen Bevölkerung mit vielen Stunden
kontinuierlichen religiösen Lernens und in Jerusalem mit einer
festlichen Gebetsversammlung an der Klagemauer begangen. In vielen
Gemeinden wird am zweiten Tag das Buch Ruth gelesen. Es ist Brauch,
an Shavuot Milchprodukte zu verzehren, um daran zu erinnern, dass
der Empfang der Torah den Juden untersagte, in ihren Töpfen Fleisch
zu kochen, da diese noch nicht koscher waren. In den Kibbuzim
bezeichnet Shavuot den Höhepunkt der Ernte des neuen Getreides und
die erste Reife von Früchten, darunter die sieben in der Bibel
erwähnten Früchte des Heiligen Landes (Weizen, Gerste, Trauben,
Feigen, Granatäpfel, Oliven und Datteln).
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(2) MP Olmert
will den Rückzug von der Westbank in einem Zug
durchführen
In einem Interview mit „Yedioth Ahronoth“ machte
Ministerpräsident Ehud Olmert deutlich, dass er die Räumung in der
Westbank im Gegensatz zu den letzten Veröffentlichungen nicht
stufenweise durchführen wird, da „eine solche Aufteilung die
Bevölkerung erschüttern würde“. „Dieser Prozess wäre schwer und
schmerzhaft, selbst wenn er glatt verlaufen würde“, so Olmert. Er
betonte, dass er dies mit Entschiedenheit tun werde: „Nichts wird
mich aufhalten.“ Pinhas Wallerstein, Mitglied des Siedler-Rats
reagierte darauf mit den Worten: „Darüber muss gesprochen werden.
Bei den letzten Wahlen hat nur die Kadima-Partei den Rückzug
unterstützt.“ (Ynet, 1.6.)
Bereits vor seiner Abreise in die USA lehnte Ministerpräsident
Olmert den Vorschlag von Shimon Peres ab, den Rückzug in sechs
Stufen durchzuführen, da seiner Meinung nach der Prozess der
Siedlungsräumung einen hohen Preis fordern wird und es besser sei,
den inneren Riss nur einmal durchmachen zu müssen (Walla, 1.6.).
Am Mittwoch meldete die Zeitung Ma’ariv, Olmert ziehe einen
stufenweisen Rückzug in Erwägung. Im Umfeld des Ministerpräsidenten
Ehud Olmert war seit einiger Zeit der Ausdruck „geteilter Rückzug“
zu hören. Nach einer Ideen, die Olmert in Erwägung zog, sollten die
zu räumenden Siedlungen in drei Gruppen eingeteilt und der Rückzug
in drei getrennten Abschnitten, von Westen nach Osten, durchgeführt
werden. Zu Beginn sollten die Siedlungen im westlichen Teil der
Westbank geräumt und erst am Ende der Rückzug in der Jordansenke
erfolgen, wo Israel auch nach dem Rückzug militärisch präsent
bleiben will, nach den Grundsätzen, die der Lenkungsausschuss
derzeit unter der Leitung des designierten Staatssekretärs im
Außenministerium, Aharon Avramovitz, erarbeitet.
Entsprechend diesem Plan wird Israel auf eine Erklärung oder
internationale Anerkennung in den zeitweiligen Grenzen verzichten,
zu denen es sich jedes Mal zurückzieht und erst nach der dritten
Stufe wird die Weisung der internationalen Anerkennung kommen, falls
und sobald sie erreicht wird. Eine Aufteilung des Rückzugs in Stufen
wird auch die Möglichkeit erleichtern, diesen mit Abu Mazen zu
koordinieren. Bis zur endgültigen Entscheidung ist es noch weit.
Unterdessen musste Ministerpräsident Olmert am Dienstag einen
Schlag aus unerwarteter Richtung einstecken: amerikanische
Vertreter, die sich derzeit in Israel aufhalten und mit dem Weißen
Haus in Verbindung stehen, sagten bei Gesprächen in Jerusalem, dass
auch nach dem Besuch des israelischen Ministerpräsidenten in
Washington die Wahrscheinlichkeit, die von Israel angestrebte
dauerhafte Rückzugslinie anerkennen, gleich null sei. Es gäbe keine
Chance, dass die Amerikaner irgendeine Linie anerkennen werden,
außer der green line.
Den Amerikanern, so die Vertreter, werde es viel leichter fallen,
die Rückzugslinie als die „green line mit leichten Veränderungen“ zu
definieren, als ihr Gültigkeit im Sinne irgendeiner dauerhaften
Linie zu geben. Diese Definition widerspricht nicht den Schreiben
von US-Präsident George Bush an Ariel Sharon im April 2004, und sie
ist realistischer als die generelle Anerkennung einer neuen
Grenzlinie, von der Olmert geträumt hat. (Maariv, 31.5.)
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(3) Israelische
Teilnahme an einer NATO-Marine-Übung im Schwarzen Meer
Im Rahmen des Mittelmeer-Dialogprogramms der NATO haben am Montag
(29.5.06) acht NATO-Schiffe im Hafen von Haifa angedockt. Die
Schiffe sind vom 29.5. bis 4.6. zu Gast bei der israelischen Marine.
Der Kommandant der israelischen Marine-Basis in Haifa, Brig.-Gen.
Yochai Ben-Yosef, bezeichnete den Besuch als weitere Etappe in der
Annährung zwischen Israel und dem Verteidigungsbündnis.
Im Juni wird die israelische Marine erstmals an einer
Marine-Übung teilnehmen. An der Übung vor der rumänischen Küste im
Schwarzen Meer werden auch Rumänien, Türkei, Griechenland und andere
Länder beteiligt sein. Ziel der israelischen Beteiligung wird sein,
die Arbeit in Koordination mit NATO-Truppen, die in der Region tätig
sind, zu erlernen.
NATO-Kommandant Brig.-Gen. Lopez-Calderon sagte, Ziel des
Besuches in Israel sei, dass die NATO-Soldaten die Gelegenheit
erhalten, sich mit Israel und seinen zivilen und militärischen
Behörden vertraut zu machen. Die NATO-Truppe stehe in hoher
Bereitschaft und könne im Umkreis von 3.000 Seemeilen zum Einsatz
kommen, wo immer sie von der NATO gebraucht werde. (Jerusalem,
30.5.)
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(4)
Handelsabkommen der Ben-Gurion-Universität mit
Invitrogen
BGN Technologies, die Gesellschaft zur Vermarktung von
Technologien der Ben Gurion Universität, hat ein Entwicklungs- und
Produktionsabkommen mit der amerikanischen Biotechnologiefirma
Invitrogen unterzeichnet. Bei der neuen Produktreihe handelt es sich
um ein Material, das die Gewebe-Produktion durch Zellen
ermöglicht.
Eins der komplexen Probleme in der Medizin ist die schwierige
Wiederherstellung von verletzten Körperteilen und Gewebe. Eine
solche Rekonstruktion erfordert die Aufzucht von Zellen im Körper
oder außerhalb und zwar so, dass der natürliche Körperteil bzw. das
Gewebe so gut wie möglich wiedergegeben wird. Der Schlüssel zur
Rekonstruktion ist das Skelett, das zum Aufbau der Zellen in einem
dreidimensionalen Gebäude dient, das ihnen eine optimale Umgebung
für die Gewebeproduktion bietet.
Die Firma Invitrogen, deren Sitz sich in Carlsbad (Kalifornien)
befindet, beschäftigt sich mit der Produktion und Vermarktung von
Produkten, die hauptsächlich zu Forschungszwecken und der Produktion
in den Bereichen Pharmazie und Biotechnologiewissenschaften dienen.
Die Nasdaq handelt die Firma mit einem Wert von 3,4 Milliarden
Dollar. (Yedioth Ahronoth, 28.5.)
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(5) Albaat bringt
deutsche Aktien an den Londoner AIM
Der Hersteller der Hygienetücher “Fresh Ones”, Albaad Massuot
Yitzhak Ltd. (TASE: ALBA), plant, die Aktien seines deutschen
Tochterunternehmens Feucht Hygiene-Werk (FHW) beim Alternative
Investment Market (AIM) in London zu floaten. Das Wirtschaftsmagazin
„Globes“ berichtet, dass FHW Aktien im Wert von 15 Mio. Dollar bei
einem Unternehmenswert von 60-70 Mio. Dollar in Umlauf bringen
wird.
Albaad begann 2002 in Deutschland aktiv zu werden, als es die
Übernahme von FHW für 9,7 Mio. Euro (12 Mio. Dollar) zum Abschluss
brachte. Albaad teilte mit, dass es FHW aufkaufte, um sich damit
selbst weltweit unter die drei besten Hersteller auf diesem Gebiet
zu stellen, seinen Service für die europäischen Kunden zu verbessern
und den Synergieeffekt mit seiner Fabrik in Israel auszunutzen. FHW
gab einen Betriebsgewinn von 6 Mio. NIS bei einem Umsatz von 75 Mio.
NIS im ersten Quartal 2006 bekannt. Albaad verfügt über ein
Marktkapital von 65 Mio. Dollar. Albaad gab für das erste Quartal
2006 einen Umsatz in Höhe von 154 Mio. NIS bekannt, 6% mehr im
Vergleich zum ersten Quartal 2005. (Globes online, 30.5.)
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(6) Werke von
Dafna Kaffeman in der Galerie lorch+seidel Berlin
Die Galerie lorch+seidel zeigt in einer ersten Einzelausstellung
Arbeiten der israelischen Künstlerin Dafna Kaffeman. Die
Ausstellungseröffnung findet am 8. Juni 2006 um 20.00 Uhr in der
Galerie lorch+seidel, Tucholskystr. 38, Berlin-Mitte statt.
Die Arbeiten stammen aus drei unterschiedlichen Serien:
In den Serien Wolves (Wölfe) und Tactual Stimulation (taktile
Stimulation) werden psychologische Aspekte angesprochen. Gefühle der
Angst und Bedrohung werden wachgerufen oder einfach der kindhafte
Drang, ein unbekanntes Objekt durch Berührung zu erforschen. Das
Hauptaugenmerk der Ausstellung liegt jedoch auf der jüngsten Serie
der Künstlerin. Ihr Name Persian Cyclamen (lat. Cyclamen Persicum,
dt. Alpenveilchen) ist gleichzeitig auch Titel einer Einzelarbeit
und der Ausstellung. Mittels Text und Skulptur wird die aktuelle
Situation in Israel untersucht.
Dafna Kaffeman (geb. 1972 in Jerusalem) begann ihre Ausbildung an
der Bezalel Academy in Jerusalem und beendete ihre Studien in
Amsterdam an der Gerrit Rietveld Academy und am Sandberg
Instituut. Ihre Arbeiten werden in Europa und den USA gezeigt und
wurden mit zahlreichen Auszeichnungen und Preisen
gewürdigt. Dafna Kaffeman lebt in Israel und lehrt an der Bezalel
Academy in Jerusalem als Leiterin der Abteilung für Glas.
Weitere Informationen:
lorch+seidel Galerie Tucholskystr. 38 D-10117
Berlin Tel.: 030/978 939 35 www.lorch-seidel.de Di - Fr 13.00 – 19.00
Uhr Sa 12.00 Uhr – 18.00 Uhr
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