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(1) Qassam-Rakete trifft Nachbarhaus
von Verteidigungsminister Amir Peretz
Vier palästinensische Qassam-Raketen sind am frühen
Mittwochmorgen im westlichen Negev eingeschlagen. Eine Rakete traf
ein Haus in der Stadt Sderot. Das Haus steht in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Wohnhaus des israelischen Verteidigungsministers,
Amir Peretz (Arbeitspartei). Eine zweite Rakete zerstörte das Dach
eines weiteren Hauses. Mehrere Personen erlitten einen Schock. Ein
Einwohner sprach von einem Wunder, dass keine weiteren Personen
verletzt wurden. Die Terrorgruppe „Palästinensischer Islamischer
Jihad“ bekannte sich zu den Angriffen aus dem nördlichen
Gazastreifen. Die israelische Armee reagierte mit
Artillerie-Beschuss auf das Gelände, von dem die Raketen
abgeschossen wurden. Vor zehn Tagen schlug eine Rakete in einem
Klassenzimmer in Sderot ein. Da sich die Schüler in der benachbarten
Synagoge zum Morgengebet versammelt hatten, kam bei diesem Angriff
niemand zu Schaden.
Verteidigungsminister Peretz inspizierte persönlich den Schaden
an dem Haus. „Ich sollte heute Morgen zu einer Sitzung des
Sicherheitskabinetts fahren. Zehn Minuten bevor ich aufwachte, ging
das Alarmsystem ‚Morgenröte’ an, danach hörte ich eine laute
Exlposion“, sagte Peretz. „Ich bin ein Mann des Friedens, aber
niemand sollte irregehen und glauben, dass wir die Qassam-Angriffe
dulden werden“. Unterdessen forderte der Negev-Rat die israelische
Regierung auf, mehr für Bunker in der Region zu investieren. (Ynet,
31.5.)
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(2)
Palästinensischer MP Haniyeh bezeichnet USA als Feind des Islam und
der Muslime
Der palästinensische Ministerpräsident, Ismail Haniyeh (Hamas),
hat die Vereinigten Staaten von Amerika in einem Interview mit der
iranischen Nachrichtenagentur IRNA am Dienstag (30.5.) als „Feind
des Islam und der Muslime“ bezeichnet. Die USA würden alles
unternehmen, um die Hamas-Regierung zu stürzen. Washington stehe
unter dem Einfluss der „Zionisten und der jüdischen Lobby“. Das
palästinensische Volk sei ein Feind des amerikanischen Volkes,
Muslime könnten die „amerikanische Demütigung“ nicht akzeptieren, so
der palästinensische Regierungschef.
Auf die Frage nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen
Hamas und Fatah bezeichnete er einen Bürgerkrieg als „rote Linie“.
„Es wird nie einen Bürgerkrieg geben, weil dieser Begriff in unserem
Lexikon nicht existiert, dem Lexikon des Heiligen Kriegs. Die
Auseinandersetzungen werden mit Hilfe der Logik und nicht durch
Gewehre beigelegt werden.“ Weiter sagte er: „Wir sind ein Volk, das
sich ganz dem Widerstand gegen die Besatzung opfert. Unser Volk
weiß, dass wir nur einen Feind haben, und das sind die israelischen
Besatzer. Wir dürfen nur gegen die Besatzung kämpfen.“ (Ynet,
31.5.)
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(3) Oberster
Richter und führende Geistliche eröffnen Institut für
Versöhnungs-Studien
Der Präsident des Obersten Gerichtshofs in Jerusalem, Aharon
Barak, sowie führende Geistliche der drei großen Weltreligionen –
Judentum, Christentum und Islam – werden diese Woche das „Avraham
Melamed Institute“ für Versöhnungsstudien einweihen, das in der
Hochschule „Shaari mishpat“ eingerichtet wurde.
Die Redner werden sich bei der Einweihungsveranstaltung mit
verschiedenen Aspekten der Bedeutung von Versöhnung, speziell der
Versöhnung und dem Frieden im Nahen Osten in Zeiten eines immer
stärken werdenden Fundamentalismus beschäftigen. Barak wird über
Versöhnung und Justiz sprechen. Rabbiner Israel Meir Lau, ehemaliger
Oberrabbiner Israels, jetzt Oberrabbiner von Tel Aviv-Yaffo, der
Kadi Ahmed Natour, Präsident des Obersten Sharia-Gerichts in Israel
und Erzbischof Elias Chacour, Leiter der katholischen Gemeinde in
Israel werden über Versöhnung aus theologischer Sicht sprechen.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch (31.5.) um 16:00 Uhr im
Rothschild-Zentrum des Erez Israel Museums statt. (Haaretz,
29.5.)
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(6) BioMed 2006
in Jerusalem / 300-500 Mio. Dollar Fonds für
Lebenswissenschaften
Eine gute Nachricht für israelische Firmen im Bereich
Lebenswissenschaften: Einrichtung eines Fonds im Umfang von 300 –
500 Millionen Dollar.
In Israel soll ein neuer Investitions-Fonds für israelische
Biotechnologiefirmen im Umfang von 300 bis 500 Millionen Dollar
eingerichtet werden. Das teilte der israelische Leitende
Wissenschaftler, Eli Offer, in einem Vortrag auf dem Kongress
„BioMed 2006“ in Jerusalem mit. Der Fonds wird in Zusammenarbeit mit
privaten Stellen errichtet und wendet sich an israelische
Risikokapitalfonds, die sich an Projekten beteiligen werden und in
diese Firmen mit dem Leitenden Wissenschaftler investieren werden.
Offer räumte ein, dass die Biotechnologiebranche noch immer
Schwierigkeiten habe. „Die Industrie der Lebenswissenschaften hat
ihr volles Potential noch nicht ausgeschöpft“, so Offer. (Haaretz,
30.5.)
Pharmakonzerne De Wong und SK aus Korea beim Jerusalemer BioMed
Kongress 2006
Die Pharmakonzerne aus Süd-Korea, SK Bio-Pharmaceuticals und De
Wong, nehmen am Biotechnologie-Kongress BioMed Israel 2006 teil, der
am Montag (29.5.) im Jerusalem International Convention Center
eröffnet wurde. Dies teilte das Israel Export Institute mit. SK
Bio-Pharmaceuticals ist Teil des SK-Konzerns, dessen Jahresumsatz
bei 22 Milliarden Dollar liegt. Der Jahresumsatz der Pharmafirma De
Wong liegt bei 1,2 Milliarden Dollar.
Der Konferenzveranstalter teilte mit, dass mehr als 4.000 Ärzte,
Chemiker, Forscher und Mitarbeiter der Biotechnologie-Branche aus 35
Staaten an dem Kongress teilnehmen. Bei dieser Veranstaltung handelt
es sich um die erste internationale medizinisch-wissenschaftliche
Veranstaltung in Jerusalem seit sechs Jahren. (Haaretz,
29.5.)
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(7) In Singapur
ist man der Meinung, Israel ist eine Bildungs-Großmacht
In der Privatschule „St. Francis“ in Singapur nimmt eine Gruppe
von Mittelstufen-Schülern dieses Jahr an einem Programm teil, das
sich „Labor für Innovationsdrang und erfinderisches Denken“ nennt.
Die Schüler werden in Gruppen eingeteilt, diskutieren über neue
Erfindungen und stellen diese ihren Lehrern und Mitschülern vor. Die
Schüler haben Spaß an neuen Ideen wie innovativen Verschlüssen für
Sportschuhe oder fragen sich, wie der Computer aussehen könnte, der
den Lehrer ersetzt. Sie sind sich dessen nicht bewusst, dass ihr
Lehrprogramm in Israel entwickelt wurde, einem Staat, der sich unter
dem 3. Zehntel der Pisa-Prüfungen befindet.
Angesichts des umstrittenen Images des israelischen
Bildungssystems verwundert es, dass nicht gerade wenige israelische
Akademiker, auch solche aus dem Bildungsbereich, Lehrpläne in
Staaten exportieren, die sich an der Spitze der internationalen
Prüfungsergebnisse befinden. Das Hauptinteresse liegt in Bereichen,
die sich am „kreativen Rand“ des israelischen Bildungssystems
befinden und nicht im Zentrum. Populäre Themen sind kreatives
Denken, Lernen mit Hilfe des PC, Begabtenförderung sowie Wettbewerbe
in den Bereichen Wissenschaft und Kunst. (Haaretz, 16.5.)
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(8) Neues Buch
von Amos Oz über die israelisch-deutschen Beziehungen
„Normale Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind nicht
möglich und auch nicht angemessen… und das gilt für diese
Beziehungen auch in der Zukunft“ schreibt der Schriftsteller Amos Oz
in den Eingangsworten seines neuen Buches „Am Fuße des Vulkans“. Der
schmale Band, der beim Keter Verlag erscheint, enthält drei Essays
von Oz über die israelisch-deutschen Beziehungen.
Oz beschreibt die Entwicklung des Verhältnisses zwischen den
beiden Staaten und geht dabei auf die wichtigsten historischen
Ereignisse wie das „Wiedergutmachungsabkommen“, das Treffen zwischen
Ben Gurion und Adenauer, den Eichmann-Prozess in Jerusalem und die
Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der
Bundesrepublik Deutschland ein. Daneben erzählt er von den
Veränderungen, die sein persönliches Deutschlandbild erfuhr: als
Kind pflegte er einen abgrundtiefen Hass auf Deutschland, doch
infolge seiner Begegnung mit der deutschen Literatur, und später
auch mit deutschen Intellektuellen, änderte Oz seine Haltung.
In Deutschland zählt Oz zu den bekanntesten und populärsten
israelischen Schriftstellern. Die meisten seiner Bücher wurden ins
Deutsche übersetzt, fanden bei Literaturkritikern großen Anklang und
waren auch im Hinblick auf die Verkaufszahlen erfolgreich. Zwei der
Essays des Buches sind Dankesreden, die Oz anlässlich bedeutender
Preisverleihungen in Deutschland hielt. Den Essay „Am Fuße des
Vulkans“ hielt er anlässlich der Verleihung des
Welt-Literaturpreises der Zeitung „Die Welt“ in Berlin im November
2004. Der den Band beschließende Essay „Wo wohnt der Teufel“ ist die
Dankesrede zur Verleihung des Goethepreises, den Oz August vergangen
Jahres in Frankfurt am Main erhielt. (Haaretz, 30.5.)
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(9) Hamburger
Ausstellung zur Jugend-Aliyah von 1933 bis heute
„Rettet die Kinder!“ – Geschichten von Einwanderung und
Jugendpflege im Land Israel Eine Ausstellung in der Handelskammer
Hamburg vom 7. Juni bis 30. Juni 2006
Die Ausstellung über die Geschichte und Gegenwart der Kinder- und
Jugend-Aliyah ist in Kooperation mit dem jüdischen Museum Frankfurt
entstanden.
Feierliche Eröffnung 7. Juni, 19:00 Uhr, Galerie der
Handwerkskammer Hamburg durch Shimon Stein, Botschafter des
Staates Israel Der Botschafter wird einen Vortrag über die
Situation in Israel nach den Wahlen halten.
Die Idee der Kinder- und Jugend-Aliyah (Aliyah: hebräisch für
Einwanderung, Aufstieg) entstand 1932 in Berlin. Recha Freier (1892
– 1984) schätzte den zunehmenden Antisemitismus und
Nationalsozialismus realistisch ein und plante jüdische Kinder ins
damalige Palästina zu bringen. Dort sollten sie als freie und als
selbstbewusste Juden ein neues Leben beginnen und sich am Aufbau des
Landes beteiligen.
Am 30. Januar 1933 gründete Recha Freier das „Hilfskomitee für
jüdische Jugendliche". Durch den Zusammenschluss verschiedener
Organisationen entstand am 30. Mai 1933 die Jugend-Aliyah. Die
Amerikanerin Henrietta Szold (1860 – 1945) wurde im November 1933
Direktorin der Jugend-Aliyah in Jerusalem.
1938 wurde die Jugend-Aliyah auf Österreich und die
Sudetengebiete, 1939 auf das Gebiet der restlichen Tschechoslowakei
ausgedehnt. Später folgten Polen, Dänemark, Schweden, Holland,
Großbritannien, Italien sowie die Länder des Nahen Ostens und
Afrikas. Kinder flohen aus dem Irak, Syrien, der Türkei und dem
Jemen. Die Organisation wurde immer mehr zu einer sozialen
Einrichtung und Fluchthilfeorganisation. Nach 1945 übernahm die
Jugend-Aliyah die Fürsorge für jüdische Kinder, die den Holocaust
überlebten.
Seit der Gründung vor 70 Jahren nahm die Jugend-Aliyah über
300.000 Kinder und Jugendliche aus mehr als 80 Ländern auf. Für jede
dieser Gruppen entwickelte die Jugend-Aliyah spezielle Programme, um
den individuellen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Auch
hat sich die Integration „problematischer“ Jugendlicher, z.B. von
Kindern aus Familien mit Drogenproblemen, Scheidungskindern,
Straßenkindern usw. als außerordentlich erfolgreich erwiesen.
Die Ausstellung richtet sich in besonderem Maße an Jugendliche
und junge Erwachsene. Über zeitgenössische Zeugnisse und einzelne
Porträts über Flucht, Verlust und Neuanfang werden den Jugendlichen
Identifikationsmöglichkeiten mit Einzelschicksalen jüdischer
Jugendlicher geboten. Deutsche Jugendliche und Kinder mit
Migrationshintergrund können in den Schicksalen der
Jugend-Aliyah-Kinder ihre eigenen Probleme, Ängste und Wünsche
wieder finden und Einblick in wenig bekannte historische Fakten
erhalten.
Informationen zur Eröffnung und Veranstaltung in Hamburg: DIG
Hamburg, Waltraut Rubien, Postfach 1407, 22873 Wedel Tel.: 0049 –
04103 – 97 00 07 Fax: 0049 – 4103 – 97 00 08 E-Mail: wrubien.dig@arcor.de
Informationen zur Arbeit der Jugend-Aliyah Pava Raibstein,
Kinder- und Jugend-Aliyah Deutschland, Hebelstr. 6, 60318
Frankfurt/Germany Tel. 0049 – 069 – 43 69 49 Fax: 0049 – 069 –
43 29 17 E-Mail: kinderundjugendaliyah@t-online.de
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(11)
Wechselkurse
1 € - 5.8145 NIS (+0.541%) 1 CHF –
3.7318 NIS (+0.509%) 1 £ - 8.4843 NIS (+0.412%) 1 $ - 4.5170
NIS (+0.089%) (Bank of Israel, 30.5.06)
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