Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 30. Mai 2006
  
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(1) Treffen zwischen AM Livni und dem Außenminister der Türkei, Abdullah Gül
(2) Treffen zwischen MP Olmert und Ägyptens Präsident Mubarak am Sonntag
(3) Palästinensische Mörsergranate traf israelische Militärbasis im Süden
(4) Erste Operation mit Bodentruppen seit der Abkoppelung vom Gazastreifen
(5) Regierung genehmigt Haushalt 2006 mit sieben Enthaltungen der Arbeitspartei
(6) Die Stadt Jerusalem muss Veranstaltungen des „Open House“ finanzieren
(7) Vertreter des diplomatischen Corps nahmen an einem Käsekuchen-Turnier teil
(8) Israelische Entwicklung: genetische Kartographie über das Internet
(9) Israelin ist Preisträgerin des Internationalen Klarinettenwettbewerbs Markneukirchen
(10) Das Wetter in Israel
(11) Wechselkurse
(1) Treffen zwischen AM Livni und dem Außenminister der Türkei, Abdullah Gül

Außenministerin Tsipi Livni hat am Sonntag (28.5.) ihren offiziellen Besuch in der Türkei mit einem ergreifenden Treffen mit den Leitern der Jüdischen Gemeinde begonnen, das in der Synagoge Newe Shalom in Istanbul stattfand. Der Oberrabbiner der Türkei, Yitzhak Halva, öffnete zu Ehren der Ministerin den Thoraschrein und segnete die israelische Regierung. Danach lud die Jüdische Gemeinde zu Ehren der Ministerin zu einem Empfang auf einem Boot ein, das durch den Bosporus fuhr.

Am Montag traf Livni in Ankara Außenminister Abdullah Gül (im Bild, Quelle: Reuters/MFA), Präsident Ahmet Necdet Sezer, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und den Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrats der Türkei, Yeet Alfogan. Livni forderte die Regierung auf, sich der internationalen Front gegen das iranische Atomprogramm anzuschließen. Außerdem bat sie, die Isolationspolitik der internationalen Staatengemeinschaft gegen die Hamas nicht zu brechen.

Livni misst den Beziehungen zwischen der Türkei und Israel große Bedeutung zu, darum habe sie für den ersten Besuch als Außenministerin die Türkei gewählt, sagte sie. In gut einer Woche wird der Staatspräsident der Türkei, Ahmet Sezer, zu einem Besuch in Israel erwartet. In Israel zeigte man sich zufrieden darüber, dass Sezer bei seinem Besuch die Hamas-Regierung boykottieren und in Ramallah nur mit dem Präsidenten der PA, Mahmoud Abbas, sprechen wird. (Yedioth Ahronoth, 29.5.)



(2) Treffen zwischen MP Olmert und Ägyptens Präsident Mubarak am Sonntag

Ministerpräsident Ehud Olmert wird sich am kommenden Sonntag mit Ägyptens Präsident Hosni Mubarak in Sharm-el-Sheich treffen. Im Mittelpunkt der Gespräche werden die Situation in der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Konvergenz-Plan Olmerts stehen, der Mubarak erstmals vorgelegt wird.

Nach seinem Treffen mit Mubarak beabsichtigt Olmert, sich auch mit dem jordanischen König Abdullah und dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, zu treffen. Am 11. Juni wird der Ministerpräsident zu einem fünftägigen Besuch nach Großbritannien und Frankreich reisen. Am Wochenende teilte Olmert dem Staatspräsidenten Moshe Katsav und den Ministern der Kadima-Partei aktuelle Details über seine Reise zu Gesprächen mit Leitern der Sicherheitsbehörden in Washington mit.

Am Sonntag nahm Ministerpräsident Olmert zum ersten Mal Stellung zur Initiative eines Volksentscheids durch Mahmoud Abbas: „Bei meiner Rede vor dem Kongress habe ich gesagt, dass wir einen Partner brauchen, der nicht nur Erklärungen von sich gibt, sondern auch handelt. Die Frage dreht sich nicht um die Formulierung der Aussagen von Abu Mazen (Mahmoud Abbas), sondern ob die Autonomiebehörde in der Lage sein wird, die Verpflichtungen, die sie sich selbst auferlegt hat, zu erfüllen: die Terrororganisationen aufzulösen, Israel anzuerkennen, um Frieden und Sicherheit zu erzielen und in die Tat umzusetzen, wozu sie sich in unterzeichneten Abkommen verpflichtet hat. Die Mitteilung Abu Mazens ist ein Aufblitzen und nicht die Einhaltung des gesamten Plans, und aufgrund einer zufälligen Rede können wir nicht agieren.“ (Haaretz, 29.5.)



(3) Palästinensische Mörsergranate traf israelische Militärbasis im Süden

Es scheint wie ein Wunder, dass niemand verletzt wurde. Gestern Abend gegen 21:30 Uhr waren in der Nähe der israelischen Militärbasis in Nahal Oz nördlich des Gazastreifens zwei Explosionen zu hören. Einer der Soldaten sagte, aus einer Mitteilung des Kommunikationsnetzes der Armee gehe hervor, dass eine Mörsergranate direkt in ein Gebäude des Stützpunktes eingeschlagen sei, welches als Küche und Speisesaal dient. Keiner der Soldaten wurde verletzt, doch da man weiteren Beschuss befürchtete, wurden alle aufgefordert, sich in die Bunker zu begeben.

Nach Aussage des Soldaten ist das nicht das erste Mal, dass es Palästinensern gelingt, Mörsergranaten auf die Militärbasis abzufeuern. Nach seinen Worten werden jeden Morgen am Eingang zum Speisesaal Überreste der eingeschlagenen Granaten gefunden. Im November letzten Jahres wurden drei Soldaten durch eine Mörsergranate, die auf der Militärbasis im Süden Israels einschlug, leicht verletzt. Einer der Verletzten wurde durch Splitter verletzt, die beiden anderen erlitten einen Schock.

Die Mörsergranate schlug direkt im Büro Ivgenis ein, dem Stellvertreter des medizinischen Offiziers der Nordkommandantur, Hauptmann Uri Feinstein. „Einige Minuten zuvor hatte meine Freundin angerufen und mich gebeten, sie nach Be’er Sheva nach Hause zu fahren. Später haben sie mir erzählt, dass eine Mörsergranate genau in den Stuhl neben mir in meinem Büro eingeschlagen ist“, berichtete Ivgeni gegenüber Maariv. „Meine Freundin ist geschockt. Sie hat das Gefühl, dass sie mein Leben gerettet hat. Wäre ich im Büro gewesen, wäre die Rakete auf meinem Kopf gelandet“. (Maariv, 30.5.)



(4) Erste Operation mit Bodentruppen seit der Abkoppelung vom Gazastreifen

Bei der ersten Operation mit Bodentruppen der israelischen Armee seit der Abkoppelung im vergangenen Sommer haben israelische Spezialeinheiten am Dienstag im Gazastreifen vier bewaffnete Mitglieder des „Islamischen Jihad“ getötet. Acht weitere wurden verletzt. Die Männer waren auf dem Weg, Qassam-Raketen von Beit Lahiya im nördlichen Gazastreifen auf Israel abzuschießen. Unterschützt von Kampfhubschraubern eröffneten die Soldaten am Boden das Feuer.

Die Truppen rückten etwa 3 km in den Gazastreifen vor. Abgesehen von vereinzelten Aktionen zur Minensuche entlang des Sicherheitszauns hatte die Armee bis jetzt palästinensische Raketen-Angriffe lediglich aus der Luft und mit Artillerie von israelischem Staatsgebiet abgewehrt.

Bei einer Razzia in Nablus und im nahe gelegenen Flüchtlingslager Balata wurden drei bewaffnete Palästinenser getötet. Zwei von ihnen standen den Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden nahe, einer Terrorgruppe mit Verbindungen zur Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas. Der dritte war Mitglied des Islamischen Jihad. (Jpost, 30.5.)



(5) Regierung genehmigt Haushalt 2006 mit sieben Enthaltungen der Arbeitspartei

Die israelische Regierung hat am Dienstagabend den Staatshaushalt 2006 genehmigt. 13 Minister stimmten dafür, sieben Minister der Arbeitspartei (Avoda) enthielten sich der Stimme. Damit brachten sie ihren Protest gegen eine Kürzung im Verteidigungshaushalt in Höhe von 500 Mio. NIS zum Ausdruck. Verteidigungsminister Amir Peretz (Avoda-Vorsitzender) sagte während der Sitzung, er könne unter diesen Umständen nicht arbeiten.

Die Minister der Kadima-Partei sagten, Peretz sei in seine eigene Falle gelaufen: Erst einen Monat zuvor habe er einen Koalitionsvertrag unterzeichnet, der festsetzt, dass die Ausgabengrenze nicht noch mehr überstiegen werden darf. Berater im Umfeld von Peretz forderten, dass die Kürzungen im Verteidigungsbereich stufenweise eingeführt werden müssten, um die Einrichtungen im Sicherheits- und Verteidigungsbereich nicht zu stark zu strapazieren. (Ynet, 30.5.)



(6) Die Stadt Jerusalem muss Veranstaltungen des „Open House“ finanzieren

„The Open House“, das Zentrum der schwul-lesbischen Community in Jerusalem, wird eine Finanzierung der Jerusalemer Stadtverwaltung erhalten. Dies entschied am Montagmorgen das Landgericht Jerusalem. Die Richterin Yehudit Tzur nahm den Einspruch des „Open House“ an und verpflichtete die Stadt, der Leitung der Einrichtung als öffentliche Beteiligung an der Finanzierung von kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten in den Jahren 2003 bis 2005 NIS 350.000 zu zahlen. (Haaretz, 29.5.)

(7) Vertreter des diplomatischen Corps nahmen an einem Käsekuchen-Turnier teil

Käsekuchen aus der ganzen Welt traten am Sonntag (28.5.) in einem ersten diplomatischen Backturnier in Israel an, bei dem Botschafter, deren Frauen und weitere Mitglieder der internationalen Gemeinschaft anwesend waren.

Bei dem Turnier, das anlässlich des bevorstehenden Shavuot-Festes stattfand, stellten 14 Botschaften landestypische Versionen von Käsekuchen vor. Darunter gebratene Milch aus China, traditioneller, aber fettarmer Kuchen aus Slowenien und Käsepuddingkuchen aus England, der auf den ersten Platz kam. Besondere Beachtung fand der Käsekuchen aus El Salvador mit dem Titel „für die berufstätige Frau“, der von der Botschafterin selbst zubereitet wurde. Außerdem stachen die Kuchen aus Mexiko, Slowenien und der internationalen christlichen Botschaft in Jerusalem hervor. Letztere stellte einen traditionellen amerikanischen Käsekuchen vor.

Doch war es die Botschaft Angolas, die gestern allen anderen mit dem Siegerkuchen und einem traditionellen afrikanischen Tanz die Show stahl. Antonia Kordosa, die Siegerin und Ehefrau des Botschafters Angolas, Husa Manuel, fasste gestern das Erlebnis zusammen: „Ich hatte großes Vertrauen, in das, was ich tun werde, aber ich habe auch viel von den anderen Staaten gelernt.“ (Haaretz, 29.5.)



(8) Israelische Entwicklung: genetische Kartographie über das Internet

Forscher und Studenten am Technion haben ein System zur Kartographie von Genen entwickelt, das komplizierte Berechnungen mit Hilfe eines umfangreichen und grenzüberschreitenden Computernetzes ermöglicht. Das System namens „Superlink-online“ ermöglicht auf effektive Weise, ein Krankheits-Gen in großen Gruppen zu lokalisieren. Dies berichtete die Zeitschrift „American Journal of Human Genetics“ in seiner letzten Ausgabe. Das Programm hilft den Forschern bei der Suche nach Therapien für genetische Krankheiten. Ist ein solches Gen erkannt, kann man ein Medikament gegen die Krankheit entwickeln.

Die Entwicklung begann vor etwa fünf Jahren und wurde von Prof. Dan Geiger von der Fakultät für Computerwissenschaften am Technion und Dr. Maayan Fishlson, damals seine Doktorandin, durchgeführt. In den letzten zwei Jahren beschäftigte sich ein Team von Forschern und Studenten mit dem Ausbau des ursprünglichen Programms, das zunächst nur auf einem einzigen Computer arbeitete und nun auf zahlreichen Computern gleichzeitig angewandt werden kann und neue Analysen möglich macht. (ynet, 22.5.)



(9) Israelin ist Preisträgerin des Internationalen Klarinettenwettbewerbs Markneukirchen

Die israelische Klarinettistin Shirley Brill gewann am Wochenende den Preis des Internationalen Musikwettbewerbs Markneukirchen 2006. Nach erfolgreichem Abschluss der drei Auswahlprüfungen, die mit Klavierbegleitung absolviert wurden (Shirley Brill wurde begleitet von dem israelischen Pianisten Jonathan Aner), spielten die drei Finalisten mit dem Philharmonischen Orchester des Theaters Plauen-Zwickau im Orchesterfinale das Klarinettenkonzert A-Dur, KV 622, von Wolfgang Amadeus Mozart.

Der erste Preis im Wettebewerb wurde nicht vergeben. Die beiden 2. Preise gingen an Shirley Brill und Sebastian Manz.

Shirley Brill (geb. 1982) studierte am Young Musician Department des Jerusalem Music Centre, an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Sabine Meyer sowie bei Prof. Richard Stoltzman am New-England Conservatory in Boston (USA). Sie gewann bereits den Wettbewerb des Israelischen Rundfunks in Jerusalem und wurde 2003 mit einem Sonderpreis beim internationalen ARD-Wettbewerb in München ausgezeichnet. Sie trat als Solistin mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta sowie mit weiteren deutschen und führenden internationalen Orchestern auf. Sie konzertiert regelmäßig mit dem Pianisten Jonathan Aner als Duo Brillaner, dem Jerusalem Quartett und dem Aviv Quartett.

Der Markneukirchner Musikwettbewerb wird im jährlichen Wechsel zwischen Streich - und Blasinstrumenten ausgetragen und dient der Nachwuchsförderung junger Instrumentalisten. Er steht auf hohem künstlerischem Niveau und wird von der Fachwelt als bedeutsames Ereignis angesehen. Vordere Plätze bedeuten fast immer für die Teilnehmer den Sprung in die Internationalität und werden als Gütesiegel gewertet. Seinen guten Ruf und seine große Anziehungskraft beweist der Wettbewerb auch durch ständig steigende Teilnehmermeldungen. (Kulturabteilung der Botschaft des Staates Israel)



(10) Das Wetter in Israel

Es ist heiter, keine Änderungen in Aussicht.

Jerusalem: 20-29°C
Tel Aviv: 20-26°C
Haifa: 17-25°C
Be’er Sheva: 16-32°C
Eilat: 26-39°C



(11) Wechselkurse

1 € - 5.7832 NIS (+0.109%)
1 CHF – 3.7129 NIS (-0.097%)
1 £ - 8.4495 NIS (-0.078%)
1 $ - 4.5130 NIS (-0.199%)
(Bank of Israel, 26.5.06)

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