Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 23. Mai 2006
  
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(1) Anführer des „militärischen Arms“ der Hamas im Westjordanland festgenommen
(2) Ministerpräsident Ehud Olmert wirbt in Washington für Konvergenz-Pläne
(3) MDA überführt Leiche aus dem Gazastreifen an jordanischen „Roten Halbmond“
(4) Arabische Zeitung: Jordanien entsendet wieder einen Botschafter nach Tel Aviv
(5) Führer der Kurdenregion im Irak: bereit zur Eröffnung eines israelischen Konsulats
(6) Ägypten bietet Abbas Entsendung von Truppen in den Gazastreifen an
(7) Ein israelischer Diplomat erhielt eine Auszeichnung der französischen Regierung
(8) Deutsche Bank: Israel ist ein sicherer Hafen für Investoren, frei von Schadenpotential
(9) Three Plucked Strings zu Gast beim Eurofestival Zupfmusik in Bamberg
(10) Das Wetter in Israel
(11) Wechselkurse
(1) Anführer des „militärischen Arms“ der Hamas im Westjordanland festgenommen

Bei einem gemeinsamen Einsatz der israelischen Armee (Zahal), der israelischen Polizei und der israelischen Sicherheitsbehörde (Shabak) haben Sicherheitskräfte am Morgen (23.5.06) in Ramallah den hochrangigen Hamas-Terrorist Ibrahim Hamed festgenommen. Hamed lenkte in den letzten Jahren einige der schwersten tödlichen Attentate gegen Israel. In der Hamas galt er als Kopf des „militärischen Arms“ im Westjordanland.

Hamed, 41, ursprünglich aus dem Dorf Silwad, stand seit 1998 auf der Fahndungsliste der israelischen Sicherheitsbehörde. Er wird für Terrorattentate verantwortlich gemacht, denen über 60 israelische Staatsbürger getötet und Hunderte verletzt wurden. Darunter:

Der Mord an elf israelischen Staatsbürgern bei einem doppelten Attentat mit einer Autobombe am Zionsplatz (Kikar Tzion) im Zentrum Jerusalems (1. Dezember 2001)
Der Mord an zwölf israelischen Staatsbürgern bei einem Selbstmordattentat im Café „Moment“ in Jerusalem (9. März 2002)
Der Mord an sechs israelischen Staatsbürgern bei einem Selbstmordattentat im Sheffield Club in Rishon Letzion (7. Mai 2002)
Der Mord an neun israelischen Staatsbürgern bei einem Selbstmordattentat in der Cafeteria der Hebrew University of Jerusalem (31. Juli 2002)

Hamed leitete die Terrorzelle „Silwan“. Sie hatte ihren Sitz in Jerusalem und setzte sich aus Arabern in Jerusalem zusammen. Die Zelle ist unter anderem für folgende Attentate verantwortlich: Der Anschlag am Treibstofflager Pi Glilot bei Tel Aviv (23. Juni 2002) sowie Attentate auf Bahngleise (21. Juni 2002 und 30. Juli 2002); bei diesen Attentate gab es Verletzte, keine Todesopfer.

Hamed plante weitere strategische Attentate auf Gebäude, Transportinfrastruktur und Treibstofflager.

(Quelle: Mitteilung des Pressesprechers der israelischen Armee, Zahal, 23. Mai 2006)



(2) Ministerpräsident Ehud Olmert wirbt in Washington für Konvergenz-Pläne

Ministerpräsident Ehud Olmert ist heute bei seinem Antrittsbesuch in Washington mit US-Außenministerin Condoleezza Rice zusammengetroffen. Mitarbeiter im Umkreis des Ministerpräsidenten beschrieben das Treffen als „exzellent“.

Olmert informierte Rice über seine Vision für einen „Konvergenz-Plan“. Trotz amerikanischer Bedenken gegenüber der derzeitigen Version des Plans, die Zwei-Staaten-Lösung notfalls mit einseitigen Schritten voranzutreiben, zeigte Rice großes Interesse für den einseitigen Rückzug, berichteten israelische Vertreter.

Ministerpräsident Olmert betonte, dass ein solcher Plan einen Prozess begünstigen würde, der Israel ermögliche, seine Staatsbürger zu schützen und zur Stabilität in der Region beizutragen, falls es keinen palästinensischen Partner für Friedensverhandlungen gäbe und für den Fall, dass die radikal-islamische Hamas weiterhin die Regierung in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) stelle.

Ein weiteres Thema war der Einfluss des Iran auf die Hamas-Regierung sowie die US-amerikanische und die israelische Politik gegenüber den Palästinensern.
Am Abend wird Ministerpräsident Olmert mit US-Präsident George W. Bush zusammentreffen. (Ynet, 23.5.)



(3) MDA überführt Leiche aus dem Gazastreifen an jordanischen „Roten Halbmond“

Im Rahmen der humanitären Tätigkeit des MDA (Magen David Adom) als Teil der internationalen Rot-Kreuz-Organisation hat die israelische Hilfsorganisation am Dienstag (23.5.) einer Bitte der Organisation Jordanischer Roter Halbmond stattgegeben, die Leiche des Fahrers eines jordanischen Diplomaten im Gazastreifen am Grenzübergang Erez zu transferieren. Der Diplomatenwagen geriet am Montag in die Nähe gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen Hamas und Fatah im Gazastreifen. Dabei wurde der jordanische Fahrer des Wagens getötet. (Jpost, 23.5.)

(4) Arabische Zeitung: Jordanien entsendet wieder einen Botschafter nach Tel Aviv

Nach einem Jahr will Jordanien wieder einen Botschafter nach Israel entsenden, berichtete die arabische Tageszeitung al-Sharq al-Awsat am Montag (22.5). Die Zeitung teilte mit, Jordanien sei darauf erpicht, seine Beziehungen mit dem jüdischen Staat zu festigen und eine größere Rolle in der Wiederbelebung des erstarrten israelisch-palästinensischen Friedensprozesses zu spielen. Ali al-Ayed diente früher stellvertretender Botschafter in Israel. Der ehemalige Botschafter des Haschemitischen Königreiches in Israel, Dr. Maarouf al-Bahit, wurde nach seiner Rückkehr nach Amman zum Leiter der Nationalen Sicherheitsbehörde ernannt. Im November folgte die Ernennung zum Ministerpräsidenten. In einem Brief an US-Präsident Bush warnte König Abdullah am Sonntag vor einem israelischen Rückzug aus isolierten Siedlungen im Westjordanland, da dies die Sicherheit des benachbarten Königreiches gefährden und die Region destabilisieren könne. (Ynet, 22.5.)

(5) Führer der Kurdenregion im Irak: bereit zur Eröffnung eines israelischen Konsulats

Die zukünftigen Beziehungen zwischen Israel und dem Irak haben in letzter Zeit zu einer öffentlichen Auseinandersetzung zwischen hochrangigen Regierungsvertretern im Irak geführt. Der Führer der Kurdenregion, Masoud Barazani, teilte mit, dass er die Eröffnung einer israelischen diplomatischen Vertretung in seinem Gebiet befürworte. In Folge dessen wurde er seitens des irantreuen schiitischen Führers Muktada a- Sadar angegriffen.

Masoud Barazani, Präsident der kurdischen Autonomie im Norden des Irak, drückte mehrfach seine Zustimmung für eine israelische Vertretung im Irak aus. „Die Beziehungen zu Israel sind kein Verbrechen“, so Barazani, „ich bin zur Eröffnung eines israelischen Konsulats auf kurdischem Gebiet bereit, wenn die irakische Regierung entscheiden sollte, eine israelische Botschaft in Bagdad zu eröffnen“. Masoud Barazani ist der Sohn des verstorbenen kurdischen Führers Mustafa Barazani, eines der größten Freunde Israels im Nahen Osten.

In Folge der Erklärungen von Barazani junior veröffentlichte Sheich Muktada al-Sadar eine scharfe verurteilende Mitteilung, in der er die Bestrebungen, in der Zukunft diplomatische Beziehungen mit Israel aufzubauen, angreift.

Der Weg zum Aufbau von Beziehungen zwischen Jerusalem und Bagdad ist noch lang, doch die Worte Masoud Barazanis sind Ausdruck einer pro-israelischen Lobby, die seit einiger Zeit im Irak aktiv ist. Diese Lobby wird – weit weg von den Scheinwerfern – hauptsächlich von der kurdischen Führung mit Hilfe nicht-religiöser Politiker, wie dem Sunniten Mithal al-Alousi angeführt. Es gibt Einschätzungen, nach denen auch der ehemalige Regierungschef Iyad Alawi Beziehungen mit Israel unterstützt, da er erkannt hat, dass der Irak daraus einen Nutzen ziehen könnte. (Maariv, 21.5.)



(6) Ägypten bietet Abbas Entsendung von Truppen in den Gazastreifen an

Ägypten hat dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) angeboten, Truppen in den Gazastreifen zu entsenden, um die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Fatah und Hamas zu verhindern, teilten palästinensische Quellen mit. Abbas (Fatah) und Ministerpräsident Ismail Haniyeh (Hamas) würden das Angebot förmlich in Erwägung ziehen, hieß es. Am Samstag (20.5.) telefonierte Ägyptens Präsident Hosni Mubarak mit Ministerpräsident Ehud Olmert und wünschte ihm alles Gute für seine Reise nach Washington. Ministerpräsident Olmert dankte dem ägyptischen Präsidenten für seine guten Wünsche und sagte, dass er sich über einen Besuch und die Fortsetzung der Zusammenarbeit in Hinblick auf einen Frieden in der Region freuen würde. (Jpost, 23.5.)

(7) Ein israelischer Diplomat erhielt eine Auszeichnung der französischen Regierung

Ein hochrangiger Mitarbeiter des Außenministeriums in Jerusalem hat ein Ehrenzeichen der französischen Regierung für seine Beteiligung an der „Förderung der Beziehungen zwischen Jerusalem und Paris“ erhalten. Der französische Außenminister Philippe Douste-Blazy überreichte vergangene Woche dem Leiter der Protokollabteilung, Yitzhak Eldan, den Orden. Auch Außenministerin Tzipi Livni war anwesend. Der französische Orden ist der drittwichtigste unter den Auszeichnungen, die die Regierung vergibt. (Maariv, 22.5.)

(8) Deutsche Bank: Israel ist ein sicherer Hafen für Investoren, frei von Schadenpotential

Deutsche Bank: Israel und Malaysia sind frei von Schadensanfälligkeit beim Verkauf entstehender Märkte.

Deutsche Bank hat in Bezug auf die Gefahr sinkender Aktienpreise bei entstehenden Märkten Israel gemeinsam mit Malaysia als „sicheren Hafen“ beschrieben. Die Angst vor schwächeren Verkaufszahlen aufgrund zu erwartender Wachstumsschwäche in den USA sei einer der Gründe für den sell-off, erklärte die Deutsche Bank. Im Gegensatz dazu gebe es in Israel und Malaysia ein niedriges Marktrisiko mit geringem Engagement bei Anlagen in Rohstoffen, so die Deutsche Bank.

Die schlechtesten Märkte liegen im Großen und Ganzen die Länder mit gewöhnlich hohem Marktrisiko wie die Türkei, Argentinien, Südafrika und Russland, deren Aktienmärkte in den vergangenen Monaten alle mehr als 10% verloren hatten, erklärte Deutsche Bank. China, Taiwan, Korea und Russland betrachtet Deutsche Bank als Märkte mit wenig makroökonomischem Schadenspotential, Israel und Malaysia, wie gesagt, als Märkte mit einer starken Risiko-Aversion. (Globes, 23.5.)



(9) Three Plucked Strings zu Gast beim Eurofestival Zupfmusik in Bamberg

Mandoline: Avi Avital
Gitarre: Yuval Avital
Cembalo: Yizhar Karshon

Das einzigartige Zupfinstrumenten-Ensemble Three Plucked Strings wurde 2001 von drei israelischen Musikern gegründet, um ein neu entdecktes Trio des bedeutenden israelischen Komponisten Paul Ben-Haim aufzuführen.

Das Musikstück, Sonata a tre (1968), für Mandoline, Gitarre und Cembalo wurde im November 2000 in den Notenarchiven der Israelischen Nationalbibliothek gefunden. Ben-Haims Manuskript wurde von den Mitgliedern der „Three Plucked Strings“ sorgfältig rekonstruiert und bearbeitet. Im Mai 2001 fand dann in Tel Aviv die Welt-Uraufführung statt.

Inspiriert von solch einer faszinierenden und ungewöhnlichen Klangkombination, die das Ensemble aus drei Zupfinstrumenten hervorbrachte, beschloss das Trio, dieses Konzept weiter zu verfolgen. Im Dialog mit führenden israelischen Komponisten begann ein neues Repertoire, Gestalt anzunehmen und das enorme Potenzial dieser wohltönenden Klangfülle zu erkunden.

 „… Mandoline, Gitarre und Cembalo erzeugen einen einzigartigen und besonderen Klangtypus, der bis jetzt in der westlichen Musik noch nicht ergründet wurde. Die drei Musiker beherrschen ihre Instrumente virtuos und zeigen eine charmante und entspannte Bühnenpräsenz…“ (Haaretz, 5.9.2002)

Three Plucked Strings in Bamberg
Eurofestival Zupfmusik
25. bis 28. Mai 2006

Festivalbüro:
Simone Grambow
Huulkamp 26
D-22397 Hamburg
Tel +49-(0) 40-60 88 90 13
Fax +49-(0) 40-60 88 90 14
E-Mail Grambow@bdz-online.de



(10) Das Wetter in Israel

Wolkenlos. Es wird wärmer.

Jerusalem: 17-27°C
Tel Aviv: 18-25°C
Haifa: 17-27°C
Be’er Sheva: 16-33°C
Eilat: 23-38°C



(11) Wechselkurse

1 € - 5.7257 NIS (+0.543%)
1 CHF – 3.6913 NIS (+0.817%)
1 £ - 8.4166 NIS (+0.618%)
1 $ - 4.4860 NIS (+0.606%)
(Bank of Israel, 22.5.06)

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