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(1) Ministerpräsident Ehud Olmert im
CNN-Interview mit Wolf Blitzer, 21. Mai 2006
Ministerpräsident Ehud Olmert hat erneut vor einer iranischen
Atombombe gewarnt. Der Iran sei näher an der Entwicklung nuklearer
Waffen als bisher angenommen, sagte er in einem Interview mit dem
US-Nachrichtensender CNN (Wolf Blitzer, 21.5.). „Wir stehen kurz vor
dem möglichen Besitz einer nuklearen Waffe durch die radikalste
fundamentalistische Regierung, die frei und offen über die
Zerstörung des Staates Israel spricht“, sagte Olmert.
Olmert sagte, dass es sein größter Wunsch sei, mit den
Palästinensern zu einer friedlichen Lösung zu kommen. Allerdings
habe Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas derzeit keinerlei
Kontrolle über die palästinensische Hamas-Regierung. Er respektiere
Abbas durchaus als jemanden, der Terror ablehne. Aber Abbas sei „zu
schwach“ und könne nicht einmal die geringsten Terroraktivitäten
stoppen. Das vollständige CNN-Interview finden Sie auf der
Internet-Seite des israelischen Außenministeriums http://www.mfa.gov.il/.
Am Wochenende war Außenministerin Tzipi Livni am Rande des
Weltwirtschaftsforums in Sharm-el-Sheich mit Mahmoud Abbas
zusammengekommen. Es war die erste israelisch-palästinensische
Begegnung auf hoher Ebene, seit die radikal-islamische Hamas im
Januar die Parlamentswahl in den Autonomiegebieten gewann. Livni
sagte, dass der Sicherheitszaun im Westjordanland die
Zwei-Staaten-Lösung beschleunige. Israel wird Verhandlungen über
einen geänderten Verlauf oder über einen Ersatz für den Zaun nicht
im Wege stehen, sagte Livni.
Unterdessen widersprach der stellvertretende Ministerpräsident
Shimon Peres den Äußerungen von Ministerpräsident Ehud Olmert.
Palästinenserpräsident Abbas sei derzeit der einzige Ansprechpartner
für Friedensgespräche. Es stehe außer Frage, mit der Hamas zu
verhandeln, sagte Peres. Daher komme nur Abbas als Partner in Frage.
Nach einem Gespräch mit Palästinenserpräsident Abbas sagte Peres,
Israel sei nicht der einzige Staat, der sich um das iranische
Atomprogramm sorgen mache. Auch die Palästinensische
Autonomiebehörde sei offenbar beunruhigt von dem Gedanken an den
Tag, an dem das Mullah-Regime im Iran im Besitz von Atombomben ist.
(Jpost, Ynet, 22.5.)
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(3) Eine
Qassam-Rakete schlug im Klassenzimmer ein, die Schüler waren in der
Synagoge
Ein Wunder ist gestern Morgen in Sderot geschehen, als eine
Qassam-Rakete in das Dach der Schule „Hanativ hayeshivati“
einschlug, zu einer Stunde, als die Schüler zum Morgengebet in der
Synagoge waren. Der Einschlag ereignete sich gegen 9 Uhr morgens.
Die Rakete durchdrang das Dach des Klassenzimmers und landete auf
dem Boden. Eine große Explosion durchdrang das gesamte Gebiet, die
Schüler liefen verschreckt aus der benachbarten Synagoge in
gesicherte Bereiche.
Verteidigungsminister Amir Peretz forderte gestern aufgrund des
Raketenabschusses, eine sofortige Lösung für das Problem zur
Sicherung von Erziehungseinrichtungen zu finden. Peretz wird sich
mit Finanzminister Avraham Hirshsohn treffen, um ein weiteres Budget
zur Finanzierung von Schutzmaßnahmen für alle
Erziehungseinrichtungen im Umfeld des Gazastreifens zu finden.
„Ich teile unmissverständlich mit, dass wir nicht beabsichtigen,
in Bezug auf den Qassam-Beschuss Kompromisse einzugehen und ganz
bestimmt beabsichtigen wir nicht, jenen nachzugeben, die noch weiter
gehen und Katjuscha-Raketen auf den Staat Israel abfeuern wollen.
Wir werden mit allen Mittel vorgehen, die uns zur Verfügung stehen“,
so Peretz am Ende seines Treffens mit dem amerikanischen
Sicherheitskoordinator General Keith Dayton. (Yedioth Ahronoth,
22.5.)
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(4) Kabinett gibt
50 Mio. NIS für den Kauf von Medikamenten für die Palästinenser
frei
Die israelische Regierung hat für die
Palästinenser 50 Millionen NIS (knapp 8,8 Millionen Euro) für den
Kauf von Medikamenten freigegeben. Ministerpräsident Ehud Olmert
sagte am Sonntag während der wöchentlichen Kabinettssitzung kurz vor
seiner Abreise in die USA, davon werde „kein einziger Shekel an die
Hamas-Regierung transferiert". Alles werde direkt an die
Krankenhäuser im Westjordanland und im Gazastreifen gehen. Die
Gelder wurden seit dem Wahlsieg der Hamas nicht an die
Palästinensische Autonomiebehörde überwiesen. (Jerusalem,
22.5.)
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(5) Agrarminister
Simhon bat um Erlaubnis für Zusammenarbeit mit der
Hamas-Regierung
In Folge der Regierungsentscheidung, die es untersagt, Kontakte
mit der Hamas-Regierung zu unterhalten, bat Landwirtschaftsminister
Shalom Simhon den Ministerpräsidenten, den Mitarbeitern seines
Ministeriums eine Sondererlaubnis zu erteilen, damit diese in
regelmäßigem Kontakt mit ihren Amtskollegen stehen können.
„Die Herausforderungen, mit denen das Landwirtschaftsministerium
konfrontiert ist, sind grenzüberschreitend und sie verpflichten uns
zu regelmäßigen Arbeitskontakten und zur Koordination mit den
Mitarbeitern der Palästinensischen Autonomiebehörde“, so Simhon zu
Olmert. Nach seinen Angaben erschwert die jetzige Situation – die
Fachleute sind zu einer Sondergenehmigung für Arbeitstreffen
verpflichtet – das ganze und könnte den Erfolg der Aufgaben, mit
denen das Ministerium beauftragt wurde, sabotieren. (Yedioth
Ahronoth, 21.5.)
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(6) General Naveh
genehmigte Ausbau von vier Siedlungen; Peretz will Baupolitik
überprüfen
Der General im Zentral Kommando Yair Naveh hat am vergangenen
Donnerstag in Tel Aviv eine Verfügung unterzeichnet, die endgültig
die Vergrößerung des munizipalen Zuständigkeitsbereichs der Stadt
Beitar Ilit um weitere 500 Dunam genehmigt. Die Entscheidung zur
Ausweitung des Geländes von Beitar Ilit, die die Stadt im Grunde an
die green line anschließt, hatte der ehemalige Verteidigungsminister
Shaul Mofaz gefällt. Der neue Verteidigungsminister Amir Peretz
genehmigte die Entscheidung.
In den letzten Wochen wurden weitere drei Verfügungen zum
Siedlungsausbau unterzeichnet: Givat Zeev im Norden Jerusalems,
Oranit auf der green line in der Westbank (Shomron) und Mishkayot im
Norden des Jordantals, in dem sich die umgesiedelten Bewohner aus
Shirat Yam im Gush Khatif niederlassen sollen. Am Sonntag (21.5.)
teilte das Büro des Verteidigungsministers mit, dass Minister Amir
Peretz beabsichtigt, erneut die Politik bezüglich des
Siedlungsausbaus zu überprüfen. Gleichzeitig hatte sich Peretz aber
auch nicht für einen Stopp der letzten Verfügungen eingesetzt. Aus
Sicherheitskreisen war zu hören, dass der juristische Prozess zur
Zeit der ehemaligen Regierung aufgenommen wurde und in diese Tagen
endet.
Der Siedlerrat brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass
Verteidigungsminister Peretz die Entscheidung seines Vorgängers, die
General Yair Naveh umgesetzt hat, nicht rückgängig macht. (Haaretz,
22.5.)
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(7) Israelische
Diplomaten prüfen juristische Schritte gegen den iranischen
Präsidenten
In Folge der extremen Äußerungen Ahmadinedschads in den letzten
Monaten bezüglich des Staates Israel und die Leugnung des Holocaust,
sowie der gleichzeitig zunehmenden iranischen Versuchen, Atomwaffen
zu erlangen, wurde vor ca. einem Monat ein Gruppe von israelischen
Diplomaten aufgestellt, deren Ziel es ist, die Möglichkeit eines
Rechtsverfahren zu prüfen. Gestern teilten die Gruppenmitglieder
mit, dass die juristische Prüfung der Angelegenheit, unter der
Teilnahme von Experten des internationalen Rechts mit der
Schlussfolgerung abgeschlossen wurde, dass der iranische Präsident
verklagt werden kann. Die Akte zur Klage gegen Ahmadinedschad ist
fast fertig und kann demnächst eingereicht werden. Unter den
Experten aus dem Ausland ist auch eine Juristin von der Berkeley
Universität.
Zu den Mitgliedern zählen Dr. Meir Rozen, ehemaliger israelischer
Botschaft in den USA und in Frankreich, Eitan Ben Tzur, ehemals
Generaldirektor des Außenministeriums und der ehemalige Minister
Danny Naveh. Das Zentrum für Öffentlichkeitsforschung und Politik
unter der Leitung von Dori Gold, ehemals UN-Botschafter, leistet
logistische Hilfe zur Vorbereitung der Klage. Rozen und Gold
schreiben in ihrer Beurteilung: „Die Worte Ahmadinedschads stellen
ohne Zweifel die direkte und öffentliche Aufhetzung zum Völkermord
dar.“ Das iranische Regime unterstützt Terrororganisationen, wie den
Islamischen Jihad, der ohne Unterlass tödliche Anschläge gegen
unschuldige israelische Zivilisten verübt. Derzeit arbeiten die
Forumsmitglieder an den letzten Formulierungen des Antrags an den
Gerichtshof in Den Haag und sammeln weiterhin Beweise, fast
ausschließlich aus der öffentlichen Presse. Die Absicht des Forums
ist es, dass weitere europäische Staaten, in denen es Gesetze gegen
die Verleugnung des Holocaust gibt, weitere Schritte gegen
Ahmadinedschad einleiten. (Yedioth Aharonoth, 22.5.)
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(8) „BMC Software
investierte über eine Milliarde Dollar in Israel und wird weiter
investieren“
„Bis heute hat die weltweite BMC
Software in den Erwerb israelischer Firmen und die Einrichtung ihrer
Forschungs- und Entwicklungszentren in Tel Aviv und Tel Hai mehr als
eine Milliarde Dollar investiert und beabsichtigt, auch weiterhin in
Israel zu investieren.“ So äußerte sich am vergangenen Wochenende
Bob Beauchamp, Präsident und Generaldirektor des
Software-Unternehmens auf einer Veranstaltung in Israel. Beauchamp
hielt sich zu einem Besuch mit mehr als 20 hochrangigen Mitarbeitern
des amerikanischen Hauptbüros in Israel auf. (Haaretz, 15.5.)
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(9) Die Deutsche
Bank erwarb 6,09% der Aktien von Discount für 553,7 Millionen
Shekel
Die Investmentbank Deutsche Bank hat weitere
3,03% der Aktien der Israel Discount Bank erworben. Zuletzt hatte
sie bei einer Ausschreibung bereits 3,06% der Aktien gewonnen. Die
Gesamtsumme für den Erwerb von 6,09% der Discount-Aktien beläuft
sich auf 553,7 Millionen Shekel. Der Preis der Transaktion liegt bei
9,268 Shekel pro Aktie, also um 0,05% höher als der Preis von 9,263
Shekel bei Schließung der Aktie. (Maariv, 11.5.)
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(10) „Shirechov“
in Jerusalem: Projekt zur Förderung der Kenntnisse der hebräischen
Lyrik
Am 16. Mai 2006 werden rund 120 Gedichte in Jerusalem auf die
Straßen „hinausgehen“. Für 4 Wochen sind sie dann an Leuchtreklamen,
Bushaltestellen, Schaufenstern, usw. zu sehen.
Die Gedichte wurden von Literaturkritikern,
Literaturwissenschaftlern und Dichtern ausgewählt. Unterschiedliche
Stilrichtungen und Epochen, vom Mittelalter bis hin zur
zeitgenössischen Lyrik, sind vertreten. Es wurden vor allem
Gedichte, die einen Bezug zu Jerusalem herstellen,
berücksichtigt.
Das Projekt ist eine Initiative der Jerusalem Stiftung in
Zusammenarbeit mit der Stadt Jerusalem. Für die Organisation und
Durchführung ist die Gruppe Chotem - „Chavaya, Tarbut, Makom“
(Erlebnis, Kultur und Ort) verantwortlich. Zum Editorenteam gehören
Shai Dotan, Dorit Weissman, Ariel Singer, Yuval Yavne, Gilad Meiri
und Lior Sternberg.
Die Gedichte sollen zum einen das Interesse der Passanten im
Vorübergehen wecken. Zum anderen können auch auf Routen gezielt
Gedichte angelaufen werden. Das Institut Yad Ben Zwi bietet
Führungen zu den verschiedenen Routen an. Caféhäuser und
Restaurants, die auf den Routen liegen, werden Postkarten mit den
entsprechenden Gedichten auslegen.
Durch das Projekt sollen Poesie und Lyrik stärker ins Blickfeld
geraten. Als Nebeneffekt sollen die Straßen Jerusalems, die in den
vergangenen Jahren an Vitalität einbüßten, wieder beliebter werden
und ein wenig in den Staub des Zaubers der hebräischen Dichtung
gehüllt werden. (Jerusalem Foundation)
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(12)
Wechselkurse 1 € - 5.6948 NIS (-0.068%) 1 CHF – 3.6614
NIS (-0.427%) 1 £ - 8.3649 NIS (-0.549%) 1 $ - 4.4590 NIS
(-0.112%) (Bank of Israel, 19.5.06)
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