Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 12. Mai 2006
  
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(1) Jordanisches Fernsehen strahlt Geständnisse von Hamas-Terroristen aus
(2) Haniyeh zu Derby nach Kairo eingeladen, Erlös für die Autonomiebehörde
(3) Peretz wird erneut die Öffnung der Grenzübergänge zum Gazastreifen prüfen
(4) Armee-Vertreter kritisieren Entscheidung zur Beibehaltung des „Tal-Gesetzes“
(5) Israelische Entwicklung: ein Strohhalm, der verschmutztes Wasser reinigt
(6) Schauspieler und Musiker Yossi Banai gestorben
(7) Inforeise für deutsche Reisebüromitarbeiter
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Jordanisches Fernsehen strahlt Geständnisse von Hamas-Terroristen aus

Das jordanische Staatsfernsehen hat am Donnerstag ein Geständnis von drei Hamas-Mitgliedern ausgestrahlt. Die drei Männer sollen nach eigenen Angaben jordanische Geheimdienstagenten und ausländische Touristen bespitzelt haben. Zwei von ihnen gaben an, sie hätten Waffen und Munition für die Hamas erworben. Die Hamas wies die Anklage von sich und warf Jordanien vor, die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) unter der Führung der Hamas unterminieren zu wollen.

Das Fernsehen zeigte Filmmaterial mit Waffen, darunter Dutzende Handgranaten und Katjuscha-Raketen aus iranischer Produktion, die bei Razzien und Festnahmen von 20 Hamas-Terroristen durch die jordanische Polizei seit dem 18. April sichergestellt wurden. Die Behörden gehen davon aus, dass die Terroristen Anschläge auf verschiedene militärische und zivile Ziele im Königreich planten. Die Waffen seien aus Syrien über die Grenze geschmuggelt worden. Die Hamas und die Regierung in Syrien, die der Exil-Führung der Hamas Schutz gewährt, dementierten die Beschuldigung. Der Fall stellt eine weitere Belastung für die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Jordanien und der Hamas dar. (Ynet, 12.5.)



(2) Haniyeh zu Derby nach Kairo eingeladen, Erlös für die Autonomiebehörde

Der palästinensische Ministerpräsident Ismail Haniyeh (Hamas) ist als Ehrengast zum größten Fußballspiel Ägyptens zwischen den Mannschaften Smalak und Alahali eingeladen worden. Ein Teil der Spiel-Einnahmen werden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) gespendet.

„Die Gruppe Smalak hat den Ministerpräsidenten Haniyeh zu dem großen Spiel am Sonntag eingeladen“, so Khaled Latif, einer der Mannschaftsleiter von Smalak am Mittwoch. „Der Ministerpräsident hat uns gedankt, doch er konnte nicht sofort seine Teilnahme bestätigen.“

Die beiden Gruppen Smalak und Alahali stammen aus Kairo und sind die größten Fußballmannschaften in Ägypten. Ihr Ligaspiel am Sonntag wird bis auf den letzten Platz ausgebucht sein.

Die Mannschaftsleiter von Smalak teilten mit, dass ein beachtlicher Teil der Einnahmen an die Palästinensische Autonomiebehörde gehen. Es wurde nicht gesagt, wie die Gelder weitergereicht werden sollen. Ismail Haniyeh selbst spielte in der Vergangenheit in der Fußballmannschaft Al-Ahati in Gaza. (Yedioth Ahronoth, 11.5.)



(3) Peretz wird erneut die Öffnung der Grenzübergänge zum Gazastreifen prüfen

Verteidigungsminister Amir Peretz beabsichtigt, in Kürze erneut die Politik der Sicherheitsbehörden bezüglich der Grenzübergänge zum Gazastreifen zu prüfen. Aus Sorge, dass die strengen Blockaden die humanitäre Situation der Palästinenser im Gazastreifen extrem verschlechtern könnten, zieht Peretz in Erwägung, Erleichterungen für den Warenverkehr an diesen Übergängen einzurichten. Der Minister, der kommende Woche zum ersten Mal seit seiner Amtsaufnahme die Südkommandantur besuchen wird, will auch erneut den massiven Einsatz der Artillerie-Batterien im Gazastreifen überprüfen. (Haaretz, 11.5.)

In der Nacht zum Freitag wurden aus dem nördlichen Gazastreifen vier Qassam-Raketen auf den westlichen Negev abgeschossen. Die Raketen fielen auf unbebautes Gebiet und verursachten keinen Sachschaden. (Ynet, 12.5.)



(4) Armee-Vertreter kritisieren Entscheidung zur Beibehaltung des „Tal-Gesetzes“

Eine Entscheidung des Obersten Gerichts in Jerusalem zur Beibehaltung des „Tal-Gesetzes“ hat zu heftigen Reaktionen in der israelischen Armee (Zahal) geführt. Nach dem Tal-Gesetz können streng religiöse Juden („Haredim“) vom Wehrdienst befreit werden. „Es gibt keinen Grund, warum meine Kinder Wehrdienst leisten sollten und andere überhaupt nicht“, sagte der Generalstabschef der israelischen Armee, Gen.-Maj. Dan Halutz, in Be’er-Sheva. Ein weiterer hoher Vertreter der Armee sprach sich für einen Zivildienst für streng religiöse Jugendliche aus. „Wir wollen ein Gefühl der Gleichberechtigung herstellen“, sagte er.

Nach Einschätzung der Personal-Direktion von Zahal wird erwartet, dass der Anteil der streng religiösen, die nicht eingezogen werden, im Jahr 2009 unter der 10-Prozent-Linie bleiben wird. Doch nach Angaben des Ben-Bassat-Committees ist zu erwarten, dass die Wehrdienstdauer im Jahr 2010 auf nur noch zwei Jahre verkürzt wird. Aufgrund der Sicherheitslage sei es deshalb klar, dass die Armee alle Wehrtauglichen benötige. Mindestens 30.000 streng religiöse Juden haben angegeben, wegen ihres Glaubens keinen Wehrdienst leisten zu können. Normalerweise sind alle Staatsbürger in Israel zum Wehrdienst verpflichtet.

Die linksliberale Meretz-Partei hatte gegen das Gesetz geklagt. Ihr Sprecher Uri Keidar sagte, das Urteil bedeute einen Rückschlag für alle diejenigen, die für Gleichberechtigung in der israelischen Bevölkerung kämpfen. In Israel müssen Männer drei Jahre Wehrdienst leisten, Frauen zwei. In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der Ausnahmen rasant, was beim Rest der Bevölkerung Kritik auslöste. Die Haredim stellen etwa 14 Prozent der sieben Millionen Einwohner Israels. (Ynet, 12.5.)



(5) Israelische Entwicklung: ein Strohhalm, der verschmutztes Wasser reinigt

In den USA spricht man bereits über den israelischen Durchbruch: ein Strohhalm zum Trinken, der nur wenige Dollar kostet und es möglich macht, ohne jedes Gesundheitsrisiko verschmutztes Wasser zu trinken.

Der Strohhalm zur Reinigung von Trinkwasser wurde von Dr. Moshe Fromer entwickelt. Vor kurzem hat das Time-Magazin den Strohhalm zu einer der fantastischsten Erfindungen des Jahres 2005 gewählt. Außerdem erhielt der Strohhalm den internationalen Index-Preis für die Gestaltung eines Produkts zur Verbesserung der Lebensqualität. (ynet, 1.5.)



(6) Schauspieler und Musiker Yossi Banai gestorben

Der Träger des Israelpreises starb im Alter von 74 Jahren nach schwerer Krankheit. Ministerpräsident Olmert: „Israel hat eine große Kulturlegende verloren.“

Der Schauspieler und Musiker Yossi Banai, einer der herausragenden israelischen Künstler, starb am Donnerstag nach schwerer Krankheit. Er hinterlässt eine Frau und drei Söhne.

Die Beerdingung findet heute um 11.00 Uhr im Kibbutz „Hashlosha“ statt.

„Der Staat Israel hat heute eine seiner Kulturlegenden verloren, einen Träger des Israelpreises, einen Jerusalemer“, sagte Ministerpräsident Ehud Olmert. „Yossi Banai war ein Multitalent auf der Bühne und auf der Leinwand, als Dramatiker, Satiriker und Sänger.“

„Yossis einzigartige Stimme spielte eine Schlüsselrolle im wiedererrichteten jüdischen Staat im Land Israel und in Jerusalem“, fügte Olmert hinzu.

Präsident Moshe Katsav und seine Frau Gila brachten ihre Trauer über Banais Tod zum Ausdruck: „Banai war eine vielseitige künstlerische Persönlichkeit. Er prägte das Theater, den Film und das Musikleben. Seine Auftritte waren ein Erlebnis für jeden Israeli.“

Banai wurde 1932 geboren. Mitte der 50er kam er zum Habima Theater, wo er die meiste Zeit seines Lebens arbeitete. Mitte der 60er war er bereits bekannt als begabter Schauspieler, Satiriker und Entertainer.

Banai wirkte in zahlreichen Theaterstücken, Unterhaltungsshows und Filmen mit. Insbesondere seine Stücke, die er für sich und für andere schrieb, fanden viel Beachtung. Als Sänger und Schriftsteller brachte er zahlreiche Alben und Bücher heraus. 1998 wurde er mit dem Israelpreis für Theater ausgezeichnet. (Ynet, 25.5.)



(7) Inforeise für deutsche Reisebüromitarbeiter

Das Ministerium für Tourismus lädt Mitarbeiter von Reisebüros zu einer Inforeise nach Israel ein. Im Juni werden zwei unterschiedliche Reisen angeboten:

Rundreise im Norden Israels vom 10.06.2006 - 16.06.2006 mit der Lufthansa ab Frankfurt
Rundreise im Süden Israels vom 20.06.2006 - 27.06.2006 mit der Israir ab München

Reiseabläufe und Anmeldeformulare können unter www.goisrael.de/inforeise angefordert werden. Der Unkostenbeitrag für diese Reisen liegt bei 200 Euro pro Person. Unterbringung: Doppelzimmer, Verpflegung: Halbpension. Anmeldung bis spätestens zum 19.05.2006. (http://www.goisrael.de/)



(8) Das Wetter in Israel

Heute und in den kommenden Tagen bleibt es im ganzen Land sonnig und warm.

Jerusalem: 14-28°C
Tel Aviv: 16-24°C
Haifa: 15-25°C
Be’er Sheva: 14-30°C
Eilat: 21-35°C



(9) Wechselkurse
1 € - 5.6543 NIS (-0.141%)
1 CHF – 3.6249 NIS (-0.220%)
1 £ - 8.2839 NIS (+0.486%)
1 $ - 4.4450 NIS (+0.384%)
(Bank of Israel, 11.5.06)

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