Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 28. April 2006
  
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(1) BILD-Exklusiv-Interview mit Israels Ministerpräsident Dr. Ehud Olmert: „Die Hamas will Israel zerstören“
(2) Früherer Botschafter Jochanan Meroz im Alter von 86 gestorben
(3) Israelische Botschaft in El Salvador hilft Hurrikan- und Erdbeben-Opfern
(4) Veranstaltungen zum 58. Yom HaAtzmaut
(5) Israelwoche in München vom 2.-14. Mai 2006
(6) Projekttag „Israel anders kennen lernen“
(7) Ausstellung im Bellevue-Saal in Wiesbaden mit Inga Fonar Cocos
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse

Aufgrund der bevorstehenden Feiertage gelten für die Botschaft und das Konsulat folgende Zeiten:
1. Mai: aufgrund des 1.Mai-Feiertages werden die Botschaft und die Konsularabteilung geschlossen sein.
2. Mai: Die Botschaft hat geöffnet von 08.30 - 14:30 Uhr, die Konsularabteilung hat geöffnet von 11.00 – 13.30 Uhr.
3. Mai: aufgrund des Israelischen Unabhängigkeitstages sind die Botschaft und die Konsularabteilung geschlossen.

Die Newsletter der Botschaft des Staates Israel erscheinen in der nächsten Woche am Dienstag, den 2. Mai und am Freitag, den 5. Mai 2006.

(1) BILD-Exklusiv-Interview mit Israels Ministerpräsident Dr. Ehud Olmert: „Die Hamas will Israel zerstören“

Kai Diekmann und Jörg Quoos sprachen in einem BILD-Interview mit Ministerpräsident Ehud Olmert über Terror, Kriegsangst und die Hoffnung auf Frieden. Während des langen Gespräches, dessen 2. Teil morgen erscheint, stellten sie ihm folgende Fragen:

BILD: Kurz nach Antritt der neuen Hamas-Regierung bombte ein Selbstmordattentäter neun Menschen in Tel Aviv in den Tod, verletzte über 60 unschuldige Passanten. Ein Hamas-Sprecher bezeichnete den Anschlag als „Akt der Selbstverteidigung“. Sie haben bewusst auf einen Vergeltungsschlag der Armee verzichtet. Warum?
Olmert: Ich bin nicht der Meinung, dass sich Israel den Zeitplan für sein Handeln von den Palästinensern vorschreiben lassen sollte. Ich werde entscheiden, wann wir reagieren, wo wir reagieren und wie. Und ich bin fest entschlossen, den Kampf gegen den Terror fortzuführen. Dieser Krieg wird Tag für Tag weitergehen.
Aber an diesem Tag war ich nicht der Ansicht, dass ich reagieren müsste, nur weil das jeder von uns erwartete. Seien Sie versichert, dass jeder, der für diesen Selbstmordanschlag in Tel Aviv verantwortlich ist, gefasst und vor Gericht gestellt wird. Aber das Wann, Wie und Wo – das entscheiden wir selbst, frei von den Erwartungen anderer.

BILD: Kann man der palästinensischen Führung überhaupt trauen?
Olmert: Bezogen auf Abbas lautet meine Antwort: Ja, ich vertraue ihm. Ob ich glücklich bin über seine bisherige Leistung? Alles in allem: nein! Denn er hat bis jetzt nicht bewiesen, dass er die Zustände in der Palästinenser-Regierung ändern und sich gegen die terroristischen Flügel durchsetzen kann, um die Gewalt zu stoppen. Also, Abbas ist anders als sein Vorgänger, aber Hamas ist und bleibt Hamas, eine Organisation, die sich zu hundert Prozent dem Terror verschrieben hat.

BILD: Kein Thema spaltet Israel so sehr wie der einseitige Rückzug aus den Palästinensergebieten, den Ariel Scharon und Sie beschlossen haben. Zum „Dank“ haben die Palästinenser die Hamas in die Regierung gewählt. Halten Sie aus heutiger Sicht den Abzug ohne Friedensvertrag für einen Fehler?
Olmert: Zunächst einmal: Ein Abkommen oder ein Friedensvertrag mit den Palästinensern wäre mir lieber! Dazu muss verhandelt werden. Aber solange die Hamas erklärt: „Wir haben kein Interesse an einem Friedensvertrag mit Israel, auch nicht an Verhandlungen. Wir werden Israels Existenzrecht nicht anerkennen und die bestehenden Verträge mit Israel ebenso wenig“ – da ist es sinnlos, über Verhandlungen auch nur nachzudenken.
Wenn sich daran nichts ändert, wenn die Palästinenser ihren Terror weiter vorantreiben, muss sich Israel fragen: Was sollen wir tun? Ewig darauf warten, dass die Palästinenser sich ändern? In diesem Fall will ich eine breite Diskussion in meinem Land darüber führen, wie wir unsere wichtigsten Ziele erreichen: Die größtmögliche Trennung von den Palästinensern einerseits und andererseits ein Maximum an Sicherheit für die Grenzen des Staates Israel und seiner Bürger.
Ein Teil dieses Prozesses wird die Integration der Bürger aus den aufgelösten Siedlungen in die israelischen Siedlungsblöcke sein. Diese Wohnblöcke werden durch den Sicherheitszaun sowohl nach außen geschützt als auch mit dem Staatsgebiet Israels verbunden sein. Gleichzeitig werden die Palästinenser Kontinuität in ihren Gebieten haben, die es ihnen ermöglicht, einen Staat zu gründen.
Wenn uns das gelingt, ist es gut. Schaffen wir es im Rahmen eines Abkommens – um so besser! Aber wenn nicht, warum sollten wir uns dann in unserer Politik nach den Vorgaben der Palästinenser richten? Besser wäre es, neue Umstände zu schaffen, den Status quo so zu ändern, dass wir uns von ihnen abtrennen und zugleich Sicherheit für unsere Bürger garantieren können.

Das vollständige Interview finden Sie unter diesem Link: http://www.bild.t-online.de/BTO/news/aktuell/2006/04/28/olmert-israel-interview/olmert-isreal-interview.html



(2) Früherer Botschafter Jochanan Meroz im Alter von 86 gestorben
Am Dienstag den 25. April ist Jochanan Meroz, von1974 bis 1981 Israels Botschafter in Deutschland, in Jerusalem gestorben.
Meroz war Leiter der Europaabteilung des israelischen Außenministeriums, Botschafter in der Schweiz, in Paris und Bonn. Als Botschafter in der Bundesrepublik vertrat er Israel während einer der schwersten Krisen in der vierzigjährigen Geschichte der diplomatischen Beziehungen: als Menachem Begin und Helmut Schmidt schwerste gegenseitige Beleidigungen öffentlich austauschten auf dem Hintergrund geplanter Lieferung von Leopard-Panzern nach Saudi-Arabien, was Schmidt ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag öffentlich verkündete. Jossi Hadas, der mit ihm zusammen als Diplomat diente, sagte der Zeitung Haaretz über Meroz: "Er war gradlinig wie ein Lineal, gehörte niemals einer Gruppierung an und tratschte nie.“
Meroz ist in Deutschland geboren und hieß ursprünglich Markuse. Er ist ein entfernter Verwandter des Philosophen Herbert Markuse gewesen. Er schrieb nach seiner diplomatischen Amtszeit in den 80gern ein Buch über insbesondere seine Erfahrungen in der Bonner Zeit: "Ha'im Haya zeh Le'shav" - „War das alles umsonst?“ (http://www.haaretz.com/hasen/pages/ShArtVty.jhtml?sw=meroz&itemNo=710447)

(3) Israelische Botschaft in El Salvador hilft Hurrikan- und Erdbeben-Opfern

Anstatt eine glitzernde Unabhängigkeitsparty zu veranstalten, hat der israelische Botschafter in El Salvador entschieden, das Budget für die Feierlichkeiten den Opfern der Naturkatastrophe im Land zu spenden.
Jedes Jahr im Mai begehen die israelischen Botschaften weltweit feierliche Empfänge anlässlich des Unabhängigkeitstages des Staates Israel. Der Botschafter Israels in El Salvador, Yonatan Peled, entschied sich jedoch dieses Jahr, diesen Anlass anders zu begehen und das für den Event zur Verfügung stehende Budget den Opfern des Hurrikans Stan und des Erdbebens im Land zu spenden, statt es für eine schicke Party auszugeben.

Die Summe, zusammen mit Spenden der lokalen Jüdischen Gemeinde, wird an die Medinat Yisrael Schule, die von 1600 Schülern besucht wird, in der Stadt Nahuizalco in der Region Sonsonate gehen - einer Region, die sowohl vom Hurrikan als auch Erdbeben betroffen ist.

Die Entscheidung, diesen Tag in El Salvador anders zu feiern, steht unter dem Licht der sozialwirtschaftlichen Bedrängnis des Landes, die sich aufgrund dieser Naturkatastrophen noch verschlimmert hat“, erklärte Peled.

Die 30,000 US Dollar werden für die Renovierung der Klassen und einen überdachten Spielplatz für die Schule verwendet. Mit zu der Spende der Jüdischen Gemeinde und der kleinen israelischen Gemeinschaft in El Salvador gehören auch technische und architektonische Fertigkeiten, die zur Verfügung gestellt werden.

Die dennoch stattfinde kleine Unabhängigkeitsparty wird in der Medinat Yisrael Schule, im Beisein des Bildungsministers, des Gouverneurs, des Bürgermeisters, des örtlichen Parlamentes und anderen Ehrengästen stattfinden. (ynet, 24.04.06)



(4) Veranstaltungen zum 58. Yom HaAtzmaut

Bundesweit finden neben den großen ILI-Geburtstagsfeiern in über 40 Städten am 4. Mai (Informationen unter ili@il-israel.org) auch verschiedene Abendveranstaltungen statt, um den 58. Unabhängigkeitstag des Staates Israels zu feiern.

Die ILI-Feier in Berlin z.B. beginnt zum Beispiel am Schlossplatz in Mitte um 15.00 Uhr. Das Programm beinhaltet neben Grußworten von Botschaftsrat Joel Lion und Dr. Michel Friedman auch israelische Musik, Tanz, die Verlosung einer Israel-Reise, die ILI-Statements und um 18.00 Uhr zeitgleich mit allen anderen Veranstaltungsorten den Happy Birthday Song. Im Anschluss findet am Abend eine Party mit DJ Koby und DJ Sugar Ray statt.

In Hamburg gibt es schon am 2. Mai eine Yom HaAtzmaut-Party, sie findet am Dienstagabend ab 21.30h im Club "Kukuun" am Spielbudenplatz 22 in Hamburg statt. Es gibt ein israelisches Buffet und eine Tombola; Veranstalter sind das Jugendforum der DIG (Deutsch-Israelische Gesellschaft) Hamburg und JONS e.V., die jüdische Organisation norddeutscher Studenten. Informationen unter jufohamburg@yahoo.de

Die DIG Trier veranstaltet ein „Happy Birthday Israel – Benefizkonzert“ am 4. Mai um 19.00 Uhr in der Tuchfabrik, im Großen Saal. Die Kinder und Jugendlichen der Musikschule Raisowa spielen zu Gunsten israelischer Kinder im Rahmen des israelischen multikulturellen Integrationsprojektes „Sparks of Science“. Informationen unter dig-trier@gmx.de

Fragen Sie in der nächstgelegenen DIG oder Jüdischen Gemeinde nach den ILI-Feiern und auch nach zusätzlichen Veranstaltungshinweisen.



(5) Israelwoche in München vom 2.-14. Mai 2006

In München finden zwischen dem 2. bis zum 14. Mai eine umfangreiche Reihe von Vorlesungen, Konzerten, Ausstellungen, Festen, Vorträgen, Diskussionen, Zeitzeugengesprächen, Tanzkursen, Diashows, Kochkursen, Kurzfilmen, Sportvorführungen, Sprachkursen, Weinproben, Kinoabenden, Lesungen und vielem mehr statt.
Die Israel-Woche bietet Gelegenheit, das eigene Bild von Israel zu überprüfen und zu erweitern. Sie ist ein Angebot an alle Menschen, sich Israel anzunähern, ohne eine weite Reise unternehmen zu müssen. Über 50 sehr unterschiedliche Veranstaltungen wollen ein Gefühl für die Realität der komplexen und pluralistischen israelischen Gesellschaft vermitteln. Nicht Projektionen, nicht Wunsch- oder Feindbilder sollen dominieren, sondern die Vielfältigkeit Israels.

Die Israel-Woche 2006 ist ein gemeinsames Projekt des Arbeitskreis Antisemitismus und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft München unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Christian Ude und Shimon Stein, Botschafter des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland, mit Unterstützung der Israelitischen Kultusgemeinde München und vieler weiterer Unterstützer und Mitveranstalter.

Das vollständige Programm finden Sie unter www.israel-woche.net



(6) Projekttag „Israel anders kennen lernen“
Unter der Schirmherrschaft der Botschaft des Staates Israel findet unter Teilnahme vieler Schulen aus und um Berlin am 4. Mai 2006 ein Projekttag für Schüler statt, um ein Stück der vielfältigen Mosaikgesellschaft Israels einen Schultag lang in den Räumen der John-F. Kennedy-Schule Berlin zu präsentieren.
Im Lehrplan der Berliner Schulen begegnen Schüler dem Thema in verschiedenen Fächern und die deutschen Medien berichten täglich über Ereignisse in Israel. Der Projekttag soll den Berliner Schülern und Lehrern die Möglichkeit bieten, einen Einblick in den israelischen Alltag zu bekommen. Israelische Bürger können in ihrem Land auf ein facettenreiches gesellschaftliches, kulturelles, religiöses und wirtschaftliches Leben zurückgreifen, das zwar vom israelisch-palästinensischen (arabischen) Konflikt beeinflusst, aber nicht beherrscht wird.
Ziel ist es, den Berliner Schülern der 10. und 11. Klasse die Möglichkeit zu bieten, mehr über die Menschen, die hinter den Begriffen Israel und Israelis stehen zu erfahren. Zu dieser Veranstaltung mit Workshops zum Real Life in Israel, Musik in Israel, Die Jüdische Religion, Umweltschutz in Israel und zum Schüleraustausch, sowie zwei Panels mit Botschafter Shimon Stein und zwei Prominenten in Deutschland haben sich knapp 500 Teilnehmer angemeldet.

(7) Ausstellung im Bellevue-Saal in Wiesbaden mit Inga Fonar Cocos

Unter dem Titel BLINDSEHEN zeigt der Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V. eine Ausstellung von der israelischen Künstlerin Inga Fonar Cocos und dem deutschen Künstler Klaus Illi.

Die Ausstellung umkreist den Diskurs der Wahrnehmung. Der Ausstellungstitel stammt aus der Neuropsychologie und bezeichnet wissenschaftlich noch nicht richtig erklärbare Wahrnehmungsphänomene von Erblindeten - er wird hier spiegelbildlich auf die freiwillige Blindheit der Sehenden übertragen. Die  künstlerische Analyse unserer Sehdefekte beinhaltet dabei psychologische, physiologische und historische Fragen. Cocos legt ihren Schwerpunkt eher auf die individuellen, Illi auf die gesellschaftlichen Prozesse des Erblindens.

Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Mai 2006 im Bellevue-Saal, Wilhelmstr. 32, 65183 Wiesbaden zu sehen.

Öffnungszeiten:

Di – Fr 16 – 19 Uhr
Sa – So 14 – 18 Uhr

Nähere Informationen:

Bellevue Saal
Wilhelmstr. 32
65183 Wiesbaden
Tel.: 0611/31 38 39
www.bellevue-saal.de



(8) Das Wetter in Israel

Das Wetter bleibt über das Wochenende klar, leicht bewölkt und trocken; warm bis heiß.

Jerusalem: 17-24°C
Tel Aviv: 19-25°C
Haifa: 18-24°C
Be’er Sheva: 19-30°C
Am Toten Meer: 24-33°C
Eilat: 23-34°C



(9) Wechselkurse
1 € - 5.6492 NIS (0.327%)
1 CHF – 3.5839 NIS (0.652%)
1 £ - 8.1225 NIS (0.458%)
1 $ - 4.5030 NIS (-0.640%)
(Bank of Israel, 28.04.06)

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