Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 25. April 2006
  
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(1) Zwei Selbstmordattentate innerhalb von 24 Stunden vereitelt
(2) Historische Versöhnung zwischen Syrien und den Palästinensern
(3) Attentatsversuche: Fatah holt Islamischen Jihad erstmals auf
(4) Ahmadinedschad: „seit mehr als 60 Jahren Holocaust in Palästina“
(5) Geständnisse aus dem Iran. Leben im Schatten von Ahmadinedschad
(6) Holocaust-Gedenktag in Israel
(7) Neue Pisa-Prüfungen an israelischen Schulen
(8) Polysack’s Net at Tel Aviv Agritech 2006, May 9-11
(9) Zum Mozart-Jahr den Mozart-Blues
(10) Das Wetter in Israel
(11) Wechselkurse
(1) Zwei Selbstmordattentate innerhalb von 24 Stunden vereitelt

Sicherheitskräfte haben am Dienstag offenbar zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden ein Selbstmordattentat vereitelt. Seit den Morgenstunden herrscht in der Region um Jerusalem und Ramallah höchste Alarmbereitschaft. Entlang der Hauptverkehrsstraßen wurden Armee- und Polizeisperren eingerichtet. Dies führte zu schweren Verkehrsbehinderungen.

Gestern wurde ein Terrorist des „Islamischen Jihad“ aus Jenin (Westjordanland) nördlich von Jerusalem festgenommen. Ersten Ermittlungen zufolge befand er sich auf dem Weg zu einem Selbstmordattentat in der Siedlung Adam nördlich von Jerusalem. Die Sicherheitsbehörden haben Hinweise dafür, dass der Attentäter den Sprengstoffgürtel zu einem späteren Zeitpunkt erhalten sollte. Bei einer Razzia in der Westbank – Jenin, Nablus, Tulkarem und Bethlem - wurden gestern 13 verdächtige Personen festgenommen, die meisten sind Terroristen des „Islamischen Jihad“. (Haaretz, 25.4.)



(2) Historische Versöhnung zwischen Syrien und den Palästinensern

Syrien folgt dem Versuch des Iran, den internationalen Boykott gegen die Hamas-Regierung zu brechen. Seit dem Tod Arafats, der in Syrien als „persona non grata“ galt, initiiert Präsident Bashar Asad einen historischen Prozess zur Vertiefung der Beziehungen mit der palästinensischen Führung.

Die neue historische Initiative soll die Beziehungen von Damaskus zur Hamas-Regierung an allen Fronten, an der politischen, der diplomatischen und auch der humanitären, vertiefen. Die Syrer beabsichtigen in den kommenden Wochen den Status der palästinensischen Vertretung auf das Niveau einer Botschaft aufzustocken. Außerdem wurde entschieden, zum ersten Mal nach langen Jahren Telefongespräche zwischen Palästinensern aus Syrien und jenen in den Autonomiegebieten zu ermöglichen.

Im Rahmen der verbesserten Beziehungen könnte Damaskus in Kürze genehmigen, dass man Personen, die über einen Pass der Palästinensischen Autonomiebehörde verfügen, zum ersten Mal nach Syrien einreisen und dort ihre Verwandten besuchen dürfen. Zusätzlich hat Damaskus vor vier Tagen 325 Tonnen Grundnahrungsmittel in die Autonomiegebiete entsandt und bei der syrischen Handelsbank ein Sonderspendenkonto für das palästinensische Volk eingerichtet.

Bei Gesprächen zwischen dem palästinensischen Außenminister A-Zahar (Hamas), Präsident Asad und dessen Stellvertreter Farouk Ashara wurde entschieden, in Kürze den palästinensischen Innenminister Said Siam nach Damaskus zu schicken, um die technischen Details der Annäherung zwischen den Palästinensern und Syrien zu erörtern.

Unterdessen erklärte Ministerpräsident Ehud Olmert, dass die Anweisung zur Durchführung des Selbstmordattentats in Tel Aviv am Vorabend des Pessah-Festes von der Führung des „Islamischen Jihad“ in Damaskus kam. (Maariv, 23.4.06)



(3) Attentatsversuche: Fatah holt Islamischen Jihad erstmals auf

Die israelische Armee: Die Anzahl der Anschlagsdrohungen der Fatah kommt denen des Islamischen Jihad gleich.

Aus Militärquellen ging hervor, dass ein stetiges Ansteigen von Anschlagsdrohungen durch Fatah-Kommandos zu spüren sei und es scheine, dass die Anzahl der Anschlagsversuche seitens der Fatah zum ersten Mal den Stand der Anschlagsdrohungen seitens des Islamischen Jihad erreicht haben und diesen anscheinend sogar übersteigen werden.

Die israelische Armee teilte der Zeitung „Haaretz“ mit, dass Kommandos der Fatah in der gesamten Westbank wieder die Planung von Anschlägen aufgenommen haben, was sich besonders in der Region um Bethlehem, Nablus und Jenin deutlich zeigt.

Polizisten der Hamas verhaften zum ersten Mal bewaffnete Fatah-Terroristen in Gaza

Zum ersten Mal seit der Bildung einer Militärtruppe auf Basis der Hamas im palästinensischen Innenministerium wurden am Sonntag (23.4.) von der Truppe vier bewaffnete Fatah-Terroristen festgenommen. Die Vier hatten das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza beschossen.

Rund 10 bewaffnete Fatah-Mitglieder waren zum Gesundheitsministerium gekommen und hatten gefordert, dass der Gesundheitsminister, ein Hamas-Mitglied, Behandlungsgenehmigungen für ihre Familienangehörigen in Ägypten unterzeichnet. Als dieser sich weigerte, beschossen sie das Ministerium. (Haaretz, 24.4.)



(4) Ahmadinedschad: „seit mehr als 60 Jahren Holocaust in Palästina“

Irans Präsident Ahmadinedschad, sagte auf einem Kongress im Iran, dass die Existenz des „Besatzungsregimes“ (Israels) als ständige Bedrohung in der Region anzusehen sei und dass seine Existenz die Ehre der Muslime in der Region verletze. Er fügte hinzu: „Ob sie wollen oder nicht, das zionistische Regime schreitet auf seine Vernichtung zu, es ist wie ein fauler und vertrockneter Baum, der in einem Sturm vernichtet wird“.

Er fragte, warum die Völker der Region für die Verbrechen bezahlen müssten, die an den Juden während des Zweiten Weltkriegs begangen wurden, wenn sie denn wirklich geschehen seien und ob die Errichtung eines solchen Regimes minderwertiger sei als der Holocaust selbst, wenn doch der Holocaust in Palästina seit mehr als 60 Jahren andauere (Isana, 14.4.).

Der iranische Außenminister erklärte seinerseits bei einem Treffen mit dem Leiter des Politbüros der Hamas, Khaled Mashal, dass die Unterstützung der Rechte der Palästinenser ein untrennbarer Teil der Diplomatie des Iran sei. Er fügte hinzu, dass die USA und Israel die gewählte Regierung der Palästinenser unterdrücken wollten und deshalb sei eine finanzielle und politische Unterstützung der palästinensischen Regierung durch die islamischen Staaten notwendig. Der Iran werde der palästinensischen Regierung soweit wie möglich auch wirtschaftliche Hilfe leisten (Isana, 15.4.)



(5) Geständnisse aus dem Iran. Leben im Schatten von Ahmadinedschad
In außergewöhnlichen Geständnissen, die in der bekannten italienischen Wochenzeitung „Il Journal“ veröffentlicht wurden, erzählen iranische Juden über das Leben im Schatten von Ahmadinedschad. „Wir, die Juden Irans, fühlen uns heutzutage alleine.“ So die Überschrift des Artikels, der am vergangenen Freitag erschien. Der Korrespondent besuchte iranische Juden und erfuhr von ihnen zum ersten Mal, dass sie über das Regime des Präsidenten besorgt sind und in Erwägung ziehen, das Land zu verlassen, vielleicht sogar in Richtung Israel. Im Iran leben heute ca. 25.000 Juden, größtenteils in der Hauptstadt Teheran. (Maariv, 24.4.)

(6) Holocaust-Gedenktag in Israel
Mit einer landesweiten Schweigeminute hat Israel am Morgen der sechs Millionen Juden gedacht, die von den Nationalsozialisten und ihren Verbündeten ermordet wurden. Dazu haben um 10 Uhr die Sirenen geheult. Menschen stiegen aus ihren Autos und verharrten in stiller Erinnerung. Im Anschluss gab es zahlreiche Gedenkveranstaltungen. Im Parlament wurden die Namen jüdischer Opfer verlesen. In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem wurden Kränze niedergelegt. Staatspräsident Moshe Katsav war anwesend. Die Medien befassen sich in Sonderprogrammen mit dem Thema Holocaust. (Ynet, 25.4.)


(7) Neue Pisa-Prüfungen an israelischen Schulen

Seit Sonntag (23.4.) und im Laufe der kommenden drei Wochen werden die Schüler der 9. und 10. Klassen versuchen, den schmerzenden Misserfolg auszugleichen, den die israelischen Schüler in der internationalen Pisa-Prüfung im Jahr 2002 erlitten hatten. Damals „glänzten“ sie unter 41 teilnehmenden Staaten auf Platz 31 in Mathematik, auf Platz 33 in Naturwissenschaften und auf Platz 30 in Lesen und Verstehen.

5.000 Schüler der 9. und 10. Klassen aus 173 Schulen werden während der nächsten drei Wochen geprüft. Die Teilnahme an den Prüfungen ist eine der Bedingungen zur Verbesserung der Chancen Israels, Mitglied der OECD zu werden, welche die internationale Prüfung durchführt. Die Prüfung wird drei Stunden dauern und in deren Verlauf werden die Schüler Fragebögen beantworten. (Yediot Ahronot, 23.4.)



(8) Polysack’s Net at Tel Aviv Agritech 2006, May 9-11

Die Firma Polysack hat ein Pflanzen-Netz entwickelt, das das Licht-Spektrum nutzt, um die Pflanzen vor Insekten zu schützen. Polysack stellt „OptiNet“ bei der internationalen Landwirtschaftsmesse „Agritech 2006“ vor.

9. bis 11. Mai 2006-04-12 Tel Aviv Fair Grounds, Hall B

http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=93905&MissionID=88



(9) Zum Mozart-Jahr den Mozart-Blues

Anatol Kogan (Israel), Querflöte
Konstantin Vilensky (Polen), Klavier

Mozart, Chopin und mehr

Freitag, 28. April 2006, 19.00 Uhr
Treffpunkt Freizeit, Am Neuen Garten 64, 14469 Potsdam

Sonntag, 30. April 2006, 17.00 Uhr
Centrum Judaicum, Oranienburger Straße 28/30, 10117 Berlin

Eintritt 5,00 €
Eine Veranstaltung von Projekt Impuls, Tel. 88028 404



(10) Das Wetter in Israel

Stürmischer Regen in weiten Teilen des Landes. In den kommenden Tagen ist es heiter, und es wird wärmer.

Jerusalem: 10-15°C
Tel Aviv: 14-21°C
Haifa: 14-21°C
Be’er Sheva: 12-22°C
Eilat: 18-28°C



(11) Wechselkurse
1 € - 5.6251 NIS (+0.082%)
1 CHF – 3.5778 NIS (+0.176%)
1 £ - 8.1335 NIS (+0.063%)
1 $ - 4.5450 NIS (-0.351%)
(Bank of Israel, 24.4.06)

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