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(1) Hintergrund-Informationen zu
Jamal Abu Samhadaneh
Die Hamas hat Jamal Abu Samhadaneh am Donnerstag (20.4.) zum
Generaldirektor im Innenministerium der Palästinensischen
Autonomiebehörde und damit zum Verantwortlichen für
Sicherheits-Angelegenheiten in der palästinensischen
Autonomieregierung ernannt. Die Ernennung des Topp-Terroristen ist
ein weiterer Beweis für den direkten Zusammenhang der politischen
und terroristischen Aktivitäten der Hamas, erklärte das
Außenministerium in Jerusalem am Freitag. Die palästinensische
Regierung hat sich in der vergangenen Woche zu diesem Zusammenhang
selbst bekannt, als die Hamas ihre Unterstützung für das jüngste
Selbstmordattentat in Tel Aviv mit neun israelischen Todesopfern und
zahlreichen Verletzten erklärte.
Hintergrund-Informationen zu Jamal Abu Samhadaneh Mitteilung
der israelischen Sicherheitsbehörde „Shabak“:
„Es handelt sich um den Kommandanten der
Volkswiderstandskomitees, die führende Organisation, was den
Abschuss von Qassam-Raketen auf israelische Städte angeht.
Auch während der Feuerpause setzte seine Organisation, die als
vorderer, getarnter Arm der Hamas dient, ihre Terroraktionen fort.
Die Hamas finanziert und dirigiert die Aktionen und die
Raketenangriffe der Volkswiderstandskomitees.
Seit der Abkopplung ist die Organisation von Abu Samhadaneh am
Terror in der Westbank beteiligt (darunter die Weitergabe von
Informationen, Aufbau von Stützpunkten, Schmuggel von
Sprengstoffexperten und Selbstmordattentätern). Zum Beispiel wurde
vor einiger Zeit ein Kommando der Volkswiderstandskomitees gefasst,
das auf dem Weg vom Gazastreifen nach Jerusalem unterwegs war und
eine Speicherplatte mit technischem Material über die Herstellung
von Sprengsätzen, Raketen, Kampfmitteln und Bombenteilen mit sich
führte.
Besonders ist darauf hinzuweisen, dass Abu Samhadaneh an der
Ausarbeitung des Mordanschlags auf die israelische Familie Hatuel am
2.5.04 beteiligt war, bei dem Terroristen seiner Organisation Tali
Hatuel und ihre vier Töchter aus nächster Nähe ermordeten, nachdem
sie deren Auto bei Katif beschossen hatten.“ (20.4.06)
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(2) Reaktionen
der palästinensischen Regierung zum Anschlag in Tel Aviv
Der offizielle Sprecher der Hamas, Sami Abu Zahari, hat das
Selbstmordattentat im alten Busbahnhof von Tel Aviv (17.4.) als
einen Akt der Selbstverteidigung gerechtfertigt. „Unsere Bevölkerung
befindet sich in der Defensive und hat das Recht dazu, jedes Mittel
zu nutzen, um sich zu verteidigen“ (arabischer
Rundfunkstationen).
„Dies ist eine Selbstverteidigungsaktion. Diese Aktion ist die
Reaktion auf das aggressive Vorgehen der israelischen Armee in den
letzten Wochen, das zu Dutzenden palästinensischen Toten und
Verletzten geführt hat.“ (CNN)
„Tagtäglich leiden die Palästinenser unter den aggressiven
Aktionen der israelischen Armee, daher ist dies eine Aktion der
Selbstverteidigung. Wir sind daran interessiert, der internationalen
Gemeinschaft die zahlreichen Schwierigkeiten aufzuzeigen, mit denen
die Palästinenser konfrontiert sind, und dies ist unser Weg, den
Umfang unserer Probleme deutlich zu machen.“ (BBC)
Der palästinensische Minister für Angelegenheiten der Gefangenen,
Wasfi Kabha: „Der Anschlag wurde im Rahmen des legitimen
palästinensischen Widerstands und als Reaktion auf die Besatzung und
deren Verbrechen verübt.“
Mahmoud Alramahi, der palästinensische Parlamentssekretär: „Die
israelische Besatzung und der wirtschaftliche Boykott sorgen für
eine Eskalation in der Region. Die Feuerpause, die Abu Mazen mit
Israel vereinbart hat, hat keine Ergebnisse gezeigt, deshalb
verurteile ich den Anschlag in Tel Aviv nicht.“ (CNN)
Ziab Daya vom palästinensischen Informationsministerium: „Die
heutige Aktion ist Selbstverteidigung. Wir wollen der Welt beweisen,
dass Israel für die Situation verantwortlich ist. Die Palästinenser
haben das Recht, sich in Folge der israelischen Aktionen zu
verteidigen.“ (BBC)
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(3)
Palästinensischer Bericht: Anweisung für Attentat kam aus
Damaskus
Ministerpräsident Ehud Olmert hat einer Delegation von
US-Senatoren am Freitag mitgeteilt, dass die Anweisungen für das
jüngste palästinensische Selbstmordattentat am alten Busbahnhof in
Tel Aviv (17.4.) aus Damaskus kamen. Dies geht aus einem
palästinensischen Bericht aus der West Bank hervor, der an
Terror-Führer in Syrien weitergeleitet wurde und die erfolgreiche
Ausführung des Attentats bestätigt.
Die israelische Regierung hat die Hamas für das
Selbstmordattentat verantwortlich gemacht. Am Dienstag entschied das
Kabinett, von einer groß angelegten Operation im Gazastreifen
abzusehen. Olmert nahm jedoch den Vorschlag von Außenministerin
Livni auf, den Aufenthaltsstatus aller Minister der
palästinensischen Autonomieregierung und von drei Mitgliedern des
palästinensischen Parlaments, die die israelische Staatsbürgerschaft
haben, zu entziehen.
Am Donnerstag erklärte der jordanische Ministerpräsident Marouf
Bakheet, dass die Waffen geheimer Hamas-Zellen, die vergangene Woche
in Jordanien gefunden wurden, aus Syrien nach Jordanien geschmuggelt
wurden. (Ynet, 21.4.)
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(6) Die Israelis,
die dem Iran beim Wiederaufbau des Erdbebengebiets
helfen Drei israelische Berater haben vor kurzem auf
Einladung einer offiziellen Stelle insgeheim den Iran besucht, um
beim Wiederaufbau der durch das Erdbeben (Februar 2005) beschädigten
Infrastruktur zu helfen. Und so läuft diese unglaubliche
Zusammenarbeit ab, und das nicht zum ersten Mal: Die Iraner
bestellen die Durchführung der Arbeiten bei einer niederländischen
Firma. Einer der Inhaber der Firma ist Israeli. Die niederländische
Firma rekrutiert dann die israelischen Ingenieure und Berater, die
auf den Wiederaufbau von Infrastruktur-Arbeiten spezialisiert sind,
so wie es Firmen wie beispielsweise das Bauunternehmen „Solel Bone“
in den 70er Jahren getan hatten, vor der islamischen Revolution. Die
israelischen Experten haben ihre israelischen Pässe in den
Niederlanden hinterlegt und sind mit besonderen Reisepapieren in den
Iran eingereist, in denen ihre israelische Staatsangehörigkeit nicht
verzeichnet ist. (Yediot Ahronot, 23.4.)
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(8) Immer mehr
Holocaust-Überlebende in psychologischer Behandlung
Die Anzahl der Holocaust-Überlebenden, die sich einer
psychologischen Therapie zuwenden, nimmt seit den vergangenen Jahren
stetig zu. Im vergangenen Jahr nahm die Zahl der Patienten, die im
„Amcha“ Zentrum (http://www.amcha.org/) betreut werden, um 23% zu.
In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl fast verdreifacht.
„Wir treffen auf viele Überlebende, die viele Jahre gelebt haben,
ohne eine Therapie zu benötigen, aber durch Ereignisse, die mit
ihrem Alterungsprozess verbunden sind, wie das Ableben des Partners
oder eine schwere Krankheit, wurden bei ihnen die Erlebnisse aus der
Vergangenheit wieder geweckt“, erklärt Dr. Nathan Dorset, Psychologe
und klinischer Generaldirektor des Vereins. Der Anstieg ist vor
allem bei Überlebenden zu verzeichnen, die während des Holocaust 16
bis 25 Jahre alt oder kleine Kinder waren. „Überlebende sehnen sich
nach einer Welt, die verloren gegangen ist, und wenn sie zur
Therapie kommen, leisten sie eine Trauerarbeit, die sie bisher nicht
durchgemacht haben“.
Die Behandlung bei „Amcha“ wird subventioniert. Eine Einzelstunde
kostet 140 NIS. Überlebende, die in Folge der Verfolgung durch die
Nazis als Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen
gelten, erhalten die Behandlung umsonst. Überlebende, die eine
Monatsrente von der Bundesregierung erhalten, zahlen 350 NIS,
bekommen aber innerhalb eines Monats eine Rückerstattung von
Deutschland. (Haaretz, 21.4.)
Weitere Informationen: Amcha Deutschland e.V.: http://www.amcha.de/
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(9)
Holocaust-Gedenktag am Dienstag, 25. April 2006
Knapp eine Woche nach dem Pessachfest gedenkt das israelische
Volk den sechs Millionen Opfern des jüdischen Volkes, die von den
Nationalsozialisten im Holocaust ermordet wurden. Die
Gedenk-Veranstaltungen zum HOLOCAUSTMÄRTYRER- UND HELDENGEDENKTAG
beginnen am Vorabend (24.4.) mit der zentralen Gedenkfeier in der
Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem. Sechs Überlebende des Holocaust
entzünden jeweils eine Fackel. Am Dienstag (25.4.) ertönt um zehn
Uhr morgens eine Sirene, die zwei Schweigeminuten für die gesamte
Nation einleitet – „zum Gedenken und zur Mahnung anderer, niemals zu
vergessen." Das hebräische Datum für den israelischen Gedenktag
richtet sich nach Tag, an dem im Warschauer Ghetto 1944 der Aufstand
gegen die SS-Truppen begann.
Zu den traditionellen Ereignissen außerhalb Israels gehört der
„Marsch der Lebenden“. Überwiegend junge Israelis reisen nach Polen,
um Auschwitz und polnische Städte wie Krakau zu besuchen, wo die
alten Synagogen noch stehen, aber der größte Teil des jüdischen
Lebens ausgelöscht worden ist. In diesem Jahr begleitet Shimon Peres
den „Marsch der Lebenden“. Etwa hundert Kilometer nördlich von
Warschau besuchte er das Geburtshaus von Staatsgründer David Ben
Gurion und jenes Haus, wo sein Großvater von den Nazis ermordet
worden ist. „Normalerweise halte ich meine Gefühle zurück, aber hier
brechen sie aus mir heraus", sagte Peres mit gebrochener Stimme in
einem Interview mit dem israelischen Rundfunk.
Weitere Informationen zum Gedenktag: The Holocaust Martyrs' and
Heroes' Remembrance Authority Yad Vashem http://www.yadvashem.org/
Eine Woche später findet der GEDENKTAG FÜR DIE GEFALLENEN DER
KRIEGE ISRAELS statt. Es ist ein Gedenktag für alle, die im Kampf um
die Gründung und Verteidigung des Staates Israel ihr Leben verloren
haben. Um acht Uhr abends und um elf Uhr vormittags werden jeweils
zwei Schweigeminuten abgehalten. Unmittelbar auf diesen Gedenktag
folgt der UNABHÄNGIGKEITSTAG (5. Iyar), der Jahrestag der
Proklamation der Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948. Der
Unabhängigkeitstag ist für zahlreiche Bürger, die selbst aktiv an
der Gründung des neuen Staates teilgenommen und die gewaltigen
Veränderungen seit 1948 erlebt haben, von hoher Bedeutung.
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(11)
Wechselkurse 1 € - 5.6205 NIS (-0.064%) 1 CHF –
3.5715 NIS (-0.123%) 1 £ - 8.1284 NIS (+0.010%) 1 $ - 4.5610
NIS (-0.044%) (Bank of Israel, 21.4.06)
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