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(1) Unterschiede in der
HAMAS-Rhetorik in westlichen und arabischen Medien
Stellungnahmen palästinensischer Regierungsvertreter zu
Terrorismus, Israel und Verhandlungen:
Gegenüber westlichen Medien pflegt die Hamas ein „weiches“ Image,
in der arabischen Welt zeigt sich die Terrororganisation aufsässig
und kompromisslos:
„Jihad“:
Ismail Haniyeh, palästinensischer Ministerpräsident, in einer
Rede vor dem palästinensischen Parlament, am 28. März 2006:
„Die Charta unserer Bewegung kombiniert (bewaffneten) Widerstand mit
politischen Maßnahmen. Die Richtlinien (unserer Regierung)
entstammen dem Leib des Widerstands.“
Khaled Mashal, Generalsekretär der Hamas in Damaskus, am
28. März 2006: „Der (bewaffnete) Widerstand ist die Option, der
sich das palästinensische Volk verschrieben hat, um seine nationalen
Rechte wieder zu erlangen, das Recht auf Rückkehr, das Recht auf
Selbstbestimmung und das Recht auf die Gründung eines
palästinensischen Staates“.
Ismail Haniyeh, palästinensischer Ministerpräsident, gegenüber
dem amerikanischen CBS Television Network, am 17. März
2006: „Die Hamas glaubt nicht an Gewalt. In der Tat strebt die
Hamas nach Ruhe und Frieden auf der Grundlage von Recht und
Gleichheit. Alles was auf politischer Ebene an die Palästinensische
Autonomiebehörde herangetragen wird, wird in Erwägung gezogen und
diskutiert. Die Hamas wird Verhandlungen eine Chance geben.“
Anerkennung Israels:
Khaled Mashal, Al-Rai Al-Aaam, 26. März 2006: „Nein
zu Verhandlungen mit Israel, Nein zur Anerkennung Israels und Nein
zur Aufgabe palästinensischer Rechte”.
Ismail Haniyeh, palästinensischer Ministerpräsident, in der
arabischen Zeitung Alsharoq, am 1. März 2006: „Zu den
Grundlinien unserer neuen Regierung gehört es, dass wir uns nicht
den Bedrohungen der internationalen Gemeinschaft ergeben und wir die
Anerkennung Israels ablehnen“.
Mahmoud Al-Zahar, palästinensischer Außenminister, am 3. März
2006: „Ich träume davon, eine große Weltkarte in meinem Haus in
Gaza aufzuhängen, auf der Israel nicht erscheint.“
Ismail Haniyeh, palästinensischer Ministerpräsident, in der
israelischen Zeitung „Jerusalem Post“, am 25. Februar
2006: „Wir werden die Abkommen, die die Errichtung eines
palästinensischen Staates in den Linien von 1967 vorsehen,
respektieren, sowie die Freilassung der Gefangenen, wenn sich Israel
von den 67er Linien zurückzieht, und wir werden einen Frieden in
Stufen entwerfen.“
Islamisierung:
Ahmed Abu Halbia, in der arabischen Zeitung Al-Ayyam,
22. Februar 2006: „Der neue Rat (palästinensisches Parlament)
wird die palästinensischen Gesetze im Geiste des Islam
verabschieden. Die Hamas legt den Schwerpunkt auf das Motto: ‚Der
Islam ist die Lösung’, und dies muss in den Gesetzen
Berücksichtigung finden, die wir verabschieden“.
Aziz Dweik, Vertreter des Palästinensischen Parlaments, in der
italienischen Zeitung Corriere Della Sera, am 1. März
2006: „Wir haben uns dazu verpflichtet, die moralischen Standards
unseres Volkes zu verbessern. Ich hoffe, dass bald alle Orte, an
denen Alkohol verkauft wird, geschlossen werden, nicht durch ein
Gesetz, sondern weil es dafür keine Konsumenten mehr geben
wird.“
Verhandlungen mit Israel:
Wasfi Kabha, palästinensischer Minister für die Angelegenheiten
der Gefangenen, am 28. März 2006: „Ich werde mich mit der Führung
der Besatzung nicht treffen. Wir haben Leute, die uns bei den
Besuchen der Gefangenen vertreten werden“.
Said Siam, palästinensischer Innenminister, auf einer
Pressekonferenz in Gaza, am 2. April 2006: „Das
palästinensische Sicherheitssystem ist nicht offen für politische
Verhandlungen. Das ist bestimmt nicht Bestandteil meiner
Politik“.
Said Siam, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, am
23. März 2006: „Was die alltäglichen Dinge betrifft gibt es
professionelle Bestandteile, und wir werden diesen Angelegenheiten
keinen Schlag versetzen“
Terrorattentate:
Ahmad Al-Jaabari, auf der Hamas-Website, am 5. April
2006: „Unser (gewaltsamer) Widerstand in Palästina wird
fortgesetzt und wird unter keinen Umständen beendet werden. Die
Al-Qassam-Brigaden werden den Marsch für die totale Befreiung des
Bodens ihrer geliebten Heimat Palästina vom Mittelmeer bis zum
Jordanfluss fortsetzen.“
Aazi Hamad, Berater des palästinensischen Ministerpräsidenten
Ismail Haniyeh, am 28. März 2006 gegenüber westlichen
Journalisten: „In der Hamas finden Veränderungen in
allmählichem und gemäßigtem Umfang statt. Die Hamas adaptiert einen
politischen Pragmatismus in Bezug auf den Staat und den
Waffenstillstand“.
(Quelle: Informationsabteilung, Sektion Medien, Israel Ministry
of Foreign Affairs)
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(2) Bis sie
Einsicht gewinnen, Kommentar von Yoel Marcus, Haaretz,
21.4.2006
Wenn Haaretz nicht so eine angesehene Zeitung wäre und nicht so
pedantisch bezüglich der Wortwahl, dann würde ich meinen Kommentar
mit folgenden Worten beginnen: „Idioten seid ihr gewesen und Idioten
werdet ihr bleiben.“ Diese Worte beziehen sich nicht auf die
Palästinenser an sich, sondern auf ihre Führer. Jedes Mal wenn sie
nahe daran sind, etwas zu erreichen, schneiden sie sich ins eigene
Fleisch – oder in das ihrer Landsleute, genauer gesagt. Sie hätten
auf den Dächern tanzen sollen, denn endlich hatte ein israelischer
Staatsführer den Mut frei heraus zu sagen, dass wir nicht über ein
anderes Volk herrschen können und dass die Zeit gekommen ist, den
Traum eines Groß-Israels aufzugeben. Endlich gab es einen
israelischen Staatsführer, der Worte in Taten verwandelte, Gush
Katif evakuierte und die israelische Armee aus dem Gazastreifen
abzog. Doch was tun die Palästinenser? Sie provozieren uns, sie
feuern Tag für Tag Qassam-Raketen auf uns.
Heute gibt es über eine Milliarde Moslems auf der Welt. Einige
von ihnen schwimmen im Geld. Würden die palästinensischen Führer
weniger Kriegsgeschrei von sich geben, könnten sie ihre reichen
Brüder dazu bringen, mit anzupacken und Hochhäuser auf dem von
Israel evakuierten Land bauen. Dadurch könnten sie das Wohnproblem
der Flüchtlinge lösen. Sie könnten Hotels für Touristen bauen, die
die schöne Landschaft genießen wollen. Sie könnten der Welt zeigen,
dass sie es wert sind einen Staat wie alle anderen Staaten zu haben.
Und sie könnten Israel den Anreiz geben, mit den Phasen zwei und
drei des Rückzugsplans weiterzumachen. Ist es nicht das, wovon sie
geträumt und wofür sie gekämpft haben?
Staatsführer wie Ariel Sharon, die den Mut haben, israelischen
Fanatikern entgegen zu treten, werden nicht jeden Tag geboren.
Anstatt das, was Sharon tat, anzuerkennen und seine Nachfolger zu
ermutigen, auf dem gleichen Weg weiterzugehen, verbringen die
Palästinenser ihre Tage damit, Israel mit Raketen zu beschießen. Sie
brachten die Hamas an die Macht – eine Organisation, von deren
Händen jüdisches Blut tropft, die vom Iran und der Hisbollah
angeheizt und angefeuert wird und vom größten Teil der Welt als
Terrororganisation eingestuft wird. Die Terrorgruppe
„Palästinensischer Islamische Jihad“ sprang auf den Zug der Hamas
auf, nahm seine Selbstmordanschläge gegen die israelische
Zivilbevölkerung wieder auf und seine Führer versprechen uns
feierlich, dass noch 70 weitere Selbstmordattentäter auf dem Weg zu
uns sind. Vielen Dank.
Und die Qassam-Raketen fallen weiter auf Israel. Bisher haben sie
keinen katastrophalen Schaden angerichtet, doch das heißt nicht,
dass sie es nicht eines Tages tun werden. Wo ist der gesunde
Menschenverstand der palästinensischen Führung? Wo hat sie ihr
Gehirn gelassen? Ist dies die Art, Ehud Olmert zu begrüßen, der
versicherte, in Sharons Fußstapfen weiterzugehen und versprach, dass
Israel innerhalb von vier Jahren ein Ort sein wird, an dem es Spaß
macht zu leben? Die palästinensischen Führer, die sich untereinander
bekriegen, enttäuschen ihr Volk, das hoffte, sein Leben würde sich
nach der Abkopplung verbessern. Und Israelis, die sich auf die
Früchte der politischen Kehrtwendung gefreut haben, weil sie
dachten, diese bringe endlich Ruhe, fangen an zu verzweifeln.
Irans Drohungen, Israel auszulöschen und der Angriff auf unser
persönliches Sicherheitsgefühl, der durch eine neue Runde von Terror
ausgelöst wurde, haben Olmerts Mannschaft durcheinander gebracht.
Der fundamentalistische Islam hat Wind in die Segel der Siedler
geblasen. Diese lehnen Olmerts Plan eines weiteren Rückzugs ab. Die
Extremisten in unserer Mitte bereiten sich auf gewaltsamen
Widerstand vor. „Dieses Mal wird es nicht mit Tränen sondern mit
Blut enden“, sagte kürzlich einer der Krawallmacher von der
Hügeljugend.
Militärische Quellen sagen, Israel befinde sich in einem langen,
harten Kampf, der Geduld und Nerven aus Stahl erfordert. Die Armee
hat schon vor langer Zeit gelernt, dass es für Angelegenheiten wie
diese keinen passenden Zauberspruch gibt. Nichtsdestotrotz bestehen
die Oberen der Armee darauf, dass der Abschuss der Qassam-Raketen
früher oder später aufhören wird. Um den Terror zu zügeln, sind
viele gezielte Operationen notwendig, doch nicht auf diese
bombastische Art, die der Zivilbevölkerung schadet. Am Ende werden
wir die Dinge unter Kontrolle haben, sagte eine militärische
Quelle.
Olmert darf sich von den Launen der beiden Widerstandsfronten
–intern und extern- nicht beeinflussen lassen. Die Abkopplung in
Koordination mit der palästinensischen Führung vorzunehmen, ist das
Beste. Doch wenn es keinen Dialogpartner gibt, muss der Rückzug
einseitig vorgenommen werden, um unserer eigenen Interessen willen.
Das Ziel ist, Reibungspunkte einzuschränken und die Frontlinien zu
verkürzen, so wie man das im Krieg macht.
Ziele auf ein Abkommen, doch wenn dies nicht funktioniert, wähle
die zweitbeste Methode. Wir haben den Gazastreifen nicht verlassen,
um die Palästinenser zu belohnen, sondern um die Dinge für uns
selbst einfacher zu machen. Ihre Einwände müssen nicht auf uns
abfärben. Wir müssen uns von ihnen trennen. Zu unserem eigenen
Besten brauchen wir kürzere Frontlinien, selbst wenn die
Palästinenser dies als Sieg betrachten. Mit der Abkopplung
fortzufahren ist ein zionistisches, militärisches und politisches
Muss. Wie beim Kampf gegen Verkehrsunfälle müssen wir wahrscheinlich
noch viele Jahre warten, bis das Problem vollkommen gelöst ist –
oder bis die Palästinenser so viel Einsicht gewinnen, dass sie
verstehen, was Sharons Israel schon heute versteht: Es gibt keinen
Frieden ohne Zugeständnisse. Und ohne Verhandlungen und Kompromisse
gibt es keinen unabhängigen Staat mit dauerhaften Grenzen. (Haaretz,
21.4.06)
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(3)
Bundesminister a.D. Otto Schily erhält Auszeichnung des Keren
Hayesod
Am Mittwoch, den 26. April 2006, ehrt der KEREN HAYESOD Herrn
Bundesinnenminister a. D. OTTO SCHILY MdB durch die Verleihung des
SHIELD OF KEREN HAYESOD für humanitäre Verdienste. Das FESTBANKETT
findet im Hotel Bayrischer Hof, Promenadeplatz, München, statt.
MUSIKALISCHER RAHMEN Klassisches Duo Ulrike Schmitz
Violine Susanna Klovsky Klavier Werke von Albeniz, Massenet,
Elgar und Chastschaturjan
ANSPRACHE Ambassador Avi Pazner Weltpräsident des Keren
Hayesod, Jerusalem
LAUDATIO S. E. Shimon Stein Botschafter des Staates Israel
in Berlin
FESTREDE Otto Schily Mitglied des deutschen Bundestages
SCHLUSSWORTE Dr. Michel Friedman Präsident des Keren
Hayesod Deutschland
ANMELDUNG Keren Hayesod München Arabellastrasse 13 81925
München Tel. 089/ 91 04 9757 Fax 089/ 91 07 24 76 www.keren-hayesod.de kh.muc@keren-hayesod.de
KEREN HAYESOD
World Chairman: Ambassador Avi Pazner, Jerusalem Chairman
World Board of Trustees: Marc Leibler, Sydney Chairman German
Board: Dr. Michel Friedman, Frankfurt
Die 1920 in London gegründete humanitäre jüdische Organisation
hatte es sich noch vor Gründung des Staates Israel zur Aufgabe
gestellt, durch weltweite Sammelaktionen Geldmittel zum Aufbau einer
jüdischen Heimstätte aufzubringen. Keren Hayesod (der
Stiftungsfond) gelang es durch seinen Einsatz in mehr als 40 Ländern
wesentlich zur Entwicklung der sich im Aufbau befindenden
Gesellschaft beizutragen. Die zusammengetragenen Mittel flossen in
die wichtigsten Strukturbereiche: Industrie, Landwirtschaft,
Erziehung, Kultur und Dienstleistungen. Hauptaufgabe jedoch war und
blieb die Förderung der Einwanderung von inzwischen drei Millionen
jüdischen Menschen nach Israel und deren Eingliederung in die
israelische Gesellschaft sowie in die Wirtschaft des Landes.
Im Jahr 1956 ratifizierte die Knesset (das israelische Parlament)
ein neues Gesetz, das Gesetz des Keren Hayesod. Dieses legt die
Aufgaben des Keren Hayesod nach Gründung des Staates Israel fest und
ermächtigt die Stiftung unter anderem dazu, „die Stärkung des
Staates Israel, die Heimführung der im Exil lebenden jüdischen
Menschen und die Vereinigung des jüdischen Volkes zu fördern“.
Keren Hayesod schuf in Israel mehr als 1300 Sozialprojekte. Die
Stiftung betreute 300.000 sozial benachteiligte Jugendliche und
ermöglichte deren Ausbildung. Ferner hilft sie, die Infrastruktur in
bedürftigen Gemeinden in Israel zu verbessern. Und wo immer jüdische
Menschen in Not geraten, setzt sich Keren Hayesod für deren Rettung
ein und bringt sie nach Israel in Sicherheit.
Keren Hayesod wird der Verpflichtung, Israel in seiner
Entwicklung weiterhin zu unterstützen, auch in der Zukunft
nachkommen. Das Ziel, diesem Land zu Wohlstand und Blüte zu
verhelfen, bleibt erste Priorität.
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(4) Bundesweiter
Israel Tag am 4. Mai
100.000 Besucher werden zum Israel Tag am 4. Mai in ganz
Deutschland erwartet. In über 40 Städten wird öffentlich gefeiert,
zumeist unter der Schirmherrschaft der Oberbürgermeister. Was 2002
in München begann, breitete sich innerhalb weniger Jahre zu einem
öffentlichen Mega-Event aus.
An der Vorbereitung und Durchführung beteiligen sich über 170
Organisationen aus dem gesamten gesellschaftspolitischen Spektrum.
Koordiniert wird der Israel Tag von ILI-I Like Israel e.V.,
München.
In den größeren Städten präsentieren sich Israelische Firmen und
Institutionen von Weltbedeutung, darunter das Weizmann Institut, das
Technion Haifa, Magic, Comverse, Agrexco, Given Imaging, EL AL,
Babylon und Netafim.
Mit anspruchsvollen Bühnenprogramme und international bekannten
israelischen Künstlern wird das Publikum unterhalten - und mit nicht
weniger anspruchsvollen Broschüren über Israel Informiert.
Pünktlich um 18.00 Uhr steigen in allen Städten Tausende von I
Like Israel Ballons auf, begleitet von einem Happy Birthday Song mit
dem Publikum.
Die Liste der Veranstaltungsorte kann per Email angefordert
werden: ili@il-israel.org
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(6)
Wechselkurse 1 € - 5.6205 NIS (-0.064%) 1 CHF – 3.5715
NIS (-0.123%) 1 £ - 8.1284 NIS (+0.010%) 1 $ - 4.5610 NIS
(-0.044%) (Bank of Israel, 21.4.06)
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