Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 12. April 2006
  
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(1) Das PESSACH-FEST 15.-22. Nissan (13.-20.4.06)
(2) Generalstabschef Halutz nennt Iran Bedrohung für die gesamte freie Welt
(3) Waffenlager des „Palästinensischen Islamischen Jihad” in Jenin ausgehoben
(4) Jordanien: Arabisches Jugendtreffen unter dem Motto „Nein zum Terror“
(5) Neu: die endoskopische Video- Pille, jetzt mit Fernbedienung
(6) Auszeichnung für die Sanierung der deutschen Siedlung in Haifa
(7) Frühjahrsseminar 2006 des Deutsch-Israelischen Jugendforums
(8) ORPHANED LAND Tournee-Daten Deutschland / Schweiz
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
Wegen der Pessach-Feiertage erscheint in der Woche vom 13. bis 20. April 2006 kein Newsletter. Die nächste Ausgabe erscheint am Freitag, 21. April 2006, zur gewohnten Zeit. Das Pessach-Fest erinnert an die Herausführung des jüdischen Volkes aus der Versklavung in die Freiheit. Es beginnt heute Abend mit der Pessach-Nacht „Leil Ha-Seder“ (12.4.). Der erste Tag des Festes fällt in diesem Jahr auf den 13.4., der letzte Tag auf den 19.4. (Israel) bzw. den 20.4. (Diaspora). Pessach kascher we sameach!
(1) Das PESSACH-FEST 15.-22. Nissan (13.-20.4.06)

Am 15. Nissan beginnt das PESSACH-FEST, das an den Auszug aus Ägypten (13. Jh.v.d.Z.) und die Befreiung aus der Knechtschaft erinnert. Freiheit ist der dominierende Gehalt von Pessach. Das Pessach-Ritual beginnt lange vor dem eigentlichen Fest, wenn Haushalte und Geschäfte anfangen, nach den Vorschriften der Thora (Ex. 12, 15-20) jegliches Chametz (Gesäuertes) aus den Wohnungen und Räumlichkeiten zu entfernen. Der Tag vor dem Fest ist letzten Vorbereitungen gewidmet, wie der zeremoniellen Verbrennung aller für das Fest unzulässigen Lebensmittel. Am Vorabend des Pessach-Festes wird der „Seder“ durchgeführt; zum Seder gehört die Lesung der Hagadah, einer ausführlichen Wiedererzählung der Knechtschaft und des Auszugs aus Ägypten. Die gesamte Familie kommt zum Seder zusammen, um sich an der Matza - dem ungesäuerten Brot - und anderen traditionellen Speisen zu erfreuen. Die Festvorschriften für den folgenden Tag entsprechen denen der übrigen Wallfahrtsfeste.

Ähnlich wie am Jom Kippur werden die traditionellen Festvorschriften und -gebräuche des Pessach-Festes in hohem Umfang auch von großen Teilen der nicht-religiösen Bevölkerung beachtet. Zum Pessach-Fest gehört eine Woche von fünf Halbfeiertagen für längere Gebetsgottesdienste und Freizeitaktivitäten. Die Festwoche wird mit einem zusätzlichen Feiertag abgeschlossen. In der Diaspora sind es zwei.



(2) Generalstabschef Halutz nennt Iran Bedrohung für die gesamte freie Welt

Nach den Worten des Generalstabschefs Dan Halutz „haben die Iraner einen bedeutungsvollen Schritt unternommen, in dem sie ihre atomaren Errungenschaften bekannt gemacht haben“, doch nicht immer bedeutet eine Bekanntmachung, dass wirklich etwas dahinter steht. Gehe man davon aus, dass alles, was gesagt wird, wirklich und richtig sei, dann „haben die Iraner einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung ihres Ideals einer Unabhängigkeit im Nuklearbereich gemacht.“ In einem Interview mit dem israelischen Armeesender Galei Zahal sagte Halutz, dass die iranische Mitteilung „jeden beschäftigen muss, und sie beschäftigt auch jeden“. In Bezug auf eine offizielle Reaktion Israels, sagte er, er denke, dass „genug internationale Reaktionen gelesen und gehört wurden, und unsere Reaktion in der Angelegenheit macht da keinen Unterschied mehr, denn das Echo ist bereits da.“

Der Generalstabschef betonte, dass der Iran nicht nur für Israel eine Bedrohung darstelle, sondern für die gesamte freie und demokratische Welt. „Ich bin nicht sicher, dass Israel an erster Stelle auf der Karte der iranischen Ziele steht“, so Halutz. Zusätzlich empfahl er, nicht voreilig zu sein und israelische Antworten zu suchen oder zu formulieren, da es nach seinen Worten „noch einige Zeit dauern wird, bis der Iran über Atomwaffen verfügt, und Zeit ist ein wichtiger Faktor in diesem Prozess. Die Sache ist noch nicht entschieden.“

Außerdem sprach der Generalstabschef über den Verteidigungshaushalt, über den in diesen Tagen in Israel diskutiert wird. „Um etwas über das Verteidigungsbudget sagen zu können, muss man sich auch darin hinein vertiefen, man darf nicht nur Slogans ohne Bezug anbringen“. Halutz bezog sich auf die Behauptung, nach der das Budget eines Kampfflugzeugs vom Typ F16 den gesamten Engpass um die Medikamentenkasse lösen könnte und erklärte, dass dies von Unwissenheit zeuge, denn das Flugzeug sei von dem Budget gekauft worden, das die Amerikaner Israel nur für den Kauf von Flugzeugen von den USA zugeteilt haben, von diesen Dollars könnten also sowieso keine Medikamente in Israel gekauft werden.

Nach Meinung des Generalstabschefs stellt der Verteidigungshaushalt die Bedürfnisse der israelischen Armee dar, und die Bedürfnisse der Armee sind die des Staates Israel. (Walla, 12.4.)



(3) Waffenlager des „Palästinensischen Islamischen Jihad” in Jenin ausgehoben

Israelische Kampfsoldaten der Nahal-Brigade haben am Mittwochmorgen westlich von Jenin (Westjordanland) eine Waffenwerkstatt der Terrororganisation „Palästinensischer Islamischer Jihad“ entdeckt. Dort lagerten 30 kg Sprengstoff und vier fertige Sprengsätze. Spezialisten machten die Sprengsätze unbrauchbar. Im Gazastreifen hat die Luftwaffe in der Nacht das Hauptbüro der „Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden“ (Fatah) beschossen. Das Gebäude diente der Terrorgruppe zur Rekrutierung von Terroristen. Es gab keine Verletzten.

FM Livni on terrorists and the IDF response to Kassams
Excerpts from an interview with Foreign Minister Tzipi Livni on Israel Radio, 11 April 2006:
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=93927&MissionID=88



(4) Jordanien: Arabisches Jugendtreffen unter dem Motto „Nein zum Terror“

Der jordanische Ministerpräsident Marouf Bakhit hat Jugendliche aller arabischen Staaten zum Widerstand gegen extremistische Ideen aufgerufen. Der islamische Extremismus bringe Schande über die Religion des Islam, sagte er bei der Eröffnung eines Jugendtreffens mit Teilnehmern aus arabischen Hauptstädten (4.4.). Das arabische Jugendtreffen stand unter dem Motto „Nein zum Terror“. Bakhit rief dazu auf, sich den Terroristen und deren Ideen zu widersetzen und ihnen keine Chance zu geben. Der Terror sei zu einer globalen Erscheinung geworden, die die Zusammenarbeit notwendig mache, sagte er. (Nachrichtenagentur Kuwait, 4.4.)

Die iranische Wochenzeitung „Al-Anhar“ berichtete (4.4.) unter Berufung auf palästinensische Quellen, dass der palästinensische Außenminister Mahmoud A-Zahar den Teams im palästinensischen Außenministerium mitgeteilt habe, dass für ihn der „Plan des Widerstands“ erste Priorität habe, der folgende Ziele beinhalte: Schaffung eines palästinensischen Staates in den Grenzen von 1967, die Nicht-Anerkennung Israels durch die palästinensische Regierung, Verbesserung der Beziehungen mit China und die Eröffnung einer palästinensischen Botschaft in Mexiko. Andererseits berichtete Ynet (5.4.), dass A-Zahar den Mitarbeitern im Außenministerium mitgeteilt habe, dass die Politik des Ministeriums auf die Errichtung eines palästinensischen Staates „vom Meer bis zum Fluss“ abziele. (5.4.)



(5) Neu: die endoskopische Video- Pille, jetzt mit Fernbedienung

Das jüdische Gehirn macht uns weiterhin alle Ehre: die israelische Firma „Given Imaging“, der Entwickler der revolutionären Video-Pille, hat den Prototyp einer neuen Video-Kapsel vorgestellt, die sich mit Hilfe einer Fernbedienung im Verdauungssystem hin- und her bewegt. Die Kapsel wurde in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Forscher Dr. Paul Swin von der London University entwickelt.

In dem Gerät gibt es zweipolige Elektroden, die in die beiden Enden der Kapsel gesteckt werden, welche den Strom weiterleiten, der stark genug ist, damit sich die Muskeln im Darm zusammenziehen und so die Kapsel hin und her bewegen. Der Apparat in der Kapsel erhält Anweisungen und gibt Pulse in die richtige Richtung ab. Die Kraft kommt aus zwei Miniaturbatterien. (Yediot Ahronot, 9.4.)



(6) Auszeichnung für die Sanierung der deutschen Siedlung in Haifa

Die Landschaftsarchitekten Dr. Gil Hargil und Dafna Grinstein sind am vergangenen Sonntag (9.4.) mit dem Azrieli-Preis für Stadtplanung des „Rates für ein schönes Israel“ ausgezeichnet worden. Mit dem Preis werden die beiden für ihre Arbeit zur Sanierung der historischen „deutschen Kolonie“ in Haifa verliehen, einer Arbeit, die sich auf die Instandsetzung der Hauptstraße, des heutigen Ben-Gurion-Boulevard (vormals Karmel-Boulevard) konzentriert.

Der Preis in Höhe von 100.000 Shekel wird zum dritten Mal an Architekten im Bereich Stadtplanung verliehen. Die Preisverleihung fand im Gebäude des „Rats für ein schönes Israel“ im Yarkon-Park in Tel Aviv statt, in dessen Rahmen der britische Architekt Peter Cook einen Vortrag über die „Neuentdeckung der Stadt“ hielt.

Die deutsche Kolonie in Haifa wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von deutschen Templern gegründet. Im Zentrum befand sich die Hauptstraße, die vom Hafen im Norden zu den Bahai-Gärten im Süden führt. Nach Jahren der Vernachlässigung wurde das Büro Hargil – Grinstein 1994 beauftragt, den Sanierungs-Plan zu erarbeiten, womit die Straße und der umliegende Stadtteil wieder zum Leben erweckt wurde. Das Projekt der Straßen-Erneuerung wurde bereits in den vergangenen Jahren mit Auszeichnungen geehrt. (Haaretz, 9.4.)



(7) Frühjahrsseminar 2006 des Deutsch-Israelischen Jugendforums

„Vereint gegen CocaCola und Davidstern. Feindbilder extremistischer Ideologien."
19.-21. Mai 2006
Kronberg (Taunus)

„In den letzten Jahren ist zu beobachten, dass sich die Feindbilder extremer politischer Bewegungen zunehmend ähneln: Rechtsextreme, Islamisten und Teile der extremen Linken sind sich einig, dass der Staat Israel und die USA die größte Bedrohung für die Menschheit darstellen. Dabei wird von Extremisten nicht eine bestimmte Politik, sondern die Existenz Israels und die Werte des Westens abgelehnt. Bekanntestes Beispiel für diese Haltung ist Horst Mahler, der als Gründungsmitglied der RAF später zur NPD wechselte und mit Islamisten zusammenarbeitete, ohne sein ursprüngliches Feindbild ändern zu müssen.
Auf unserem Frühjahrsseminar wollen wir Antisemitismus und Antiamerikanismus im extremistischen Denken näher untersuchen und die Fragen beantworten, wie sich diese Haltungen bei den unterschiedlichen Bewegungen jeweils äußern und warum ausgerechnet Israel und die USA zum Ziel gemacht werden.
Im Rahmen des Seminars findet außerdem eine Mitgliederversammlung des Jugendforums statt, zu der alle, die sich bei uns engagieren wollen, herzlich eingeladen sind. Wir würden uns freuen, Euch im Mai in Kronberg begrüßen zu dürfen.“ - Der Vorstand des DIG-Jugendforums

Referenten:
- Prof. Dr. Gert Weißkirchen (MdB), Heidelberg, persönlicher Beauftragter des OSZE-Vorsitzenden
zur Bekämpfung des Antisemitismus:
Antisemitismus in Europa
- Dr. Jochen Müller (Geschäftsführer von MEMRI), Berlin:
Islamistischer Fundamentalismus
- Daniel Kilpert (Freier Journalist), Berlin:
Antisemitismus in der extremen Linken
- Michael Wörner-Schappert (jugendschutz.net):
Rechtsextremismus im Internet
- Tobias Jaecker (Redakteur beim Berliner Radio Eins):
Antiamerikanismus
- Bernd Körte-Braun (Freier Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung), Berlin:
Gegen die Macht der Bilder. Eine CDRom zum Thema Antisemitismus – ein Werkstattbericht.
- Ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes ist angefragt

Teilnahmebedingungen
Jugendliche und junge Erwachsene bis 35 Jahre. Teilnahme über die Dauer des gesamten Seminars (Fr. 18.30 Uhr – So. ca. 13 Uhr). Die Anmeldung muss schriftlich erfolgen. Anmeldeschluss 28. April 2006.
Teilnehmerbeitrag: € 25,-

Anmeldeformulare:
Geschäftsstelle der Deutsch-Israelischen Gesellschaft
Martin-Buber-Straße 12
14163 Berlin
Tel: 030 80907028
Fax: 030 80907031
Email: digberlin@onlinehome.de



(8) ORPHANED LAND Tournee-Daten Deutschland / Schweiz

http://www.orphaned-land.com/

18 April 2006  KIEL   Tucholsky
19. April 2006 BERLIN  KATO
20. April 2006 ROSTOCK  BAU CLUB
21. April 2006 OSNABRÜCK N8
22. April 2006 SIEGEN  BLUEBOX
23. April 2006 MÜNCHEN  METROPOLIS/HELLFISH
25. April 2006 PRATTELN (CH) Z 7
26. April 2006 STUTTGART  RÖHRE

The magic, the force & the wisdom of Orphaned Land is the use of conflicts & opposite concepts - by combining a few languages, cultures, ancient instruments with almost all kinds of metal styles, it gets a colorful mixture of cultures and a journey around the world, it is a meeting of east & west, past & present, light & darkness, and a tango between God and Satan, it is the land where enemies find their common path, enjoy your quest at the ark while the flood and the storm still rages...



(9) Das Wetter in Israel

Freundlich und warm. Aussichten: Donnerstag und Freitag: Trocken und heiß („Sharav“). Am Sonntag kühler, örtliche Schauer.

Jerusalem: 12-21°C
Tel Aviv: 15-22°C
Haifa: 14-23°C
Be’er Sheva: 13-26°C
Eilat: 19-30°C



(10) Wechselkurse
1 € - 5.5690 NIS (-0.219%)
1 CHF – 3.5303 NIS (-0.325%)
1 £ - 8.0210 NIS (-0.283%)
1 $ - 4.6000 NIS (-0.260%)
(Bank of Israel, 11.4.06)

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