Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 05. April 2006
  
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(1) Zwei mutmaßliche Selbstmordattentäter in Nablus festgenommen
(2) Palästinensischer AM fordert: „Palästina vom Fluss bis zum Meer“
(3) Ägypten ist der am schnellsten wachsende Exportmarkt Israels
(4) Jerusalemer Konferenz gegen die Verbreitung von MANPADS
(5) Israel-Woche in München vom 2. bis 14. Mai 2006
(6) Tag der Meeresriesen im Norden Israels
(7) Das Wetter: Sturm und Hagel in Galiläa
(8) Wechselkurse

Öffnungszeiten der Botschaft April 2006:

Wegen der Feiertage bleiben Botschaft und Konsularabteilung vom 13.4.-20.4.06 geschlossen.
Am Mittwoch, 12.4. (Erew Pessach) schließt die Konsularabteilung schon um 13:30 Uhr.

Israelische und jüdische Gedenk- und Feiertage:
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=81341&MissionID=88

(1) Zwei mutmaßliche Selbstmordattentäter in Nablus festgenommen

Soldaten der israelischen Armee haben am Mittwochmorgen (5.4.) zwei Palästinenser verhaftet, die Selbstmordattentate in Israel planten. Bei dem Einsatz in Nablus (Westjordanland) wurde ein Soldat verletzt. Die beiden Verdächtigen, ein Mann und eine Frau, wurden den Sicherheitsbehörden zum Verhör übergeben. Sie sind Mitglieder der palästinensischen Terrorgruppen „PFLP“ und „Palästinensischer Islamischer Jihad“. Die Soldaten kamen in die Stadt, um ein Haus zu umstellen, in dem sich nach Geheimdienstinformationen mehrere Terror-Verdächtige versteckten, die auf israelischen Fahndungslisten stehen. Während des Einsatzes eröffneten Palästinenser aus einem anderen Haus das Feuer. In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch verhafteten Soldaten im Westjordanland insgesamt zwölf gesuchte Terroristen.

Im Süden beschoss die Armee in der Nacht Abschussbasen im nördlichen Gazastreifen, die palästinensische Terrorgruppen für Qassam-Angriffe auf Israel nutzen. Dabei wurde ein Palästinenser getötet. Vier weitere wurden verletzt. Ein Sprecher der Armee erklärte am Dienstag: „Wir haben nicht die Absicht, unschuldige Zivilisten zu treffen, sondern jene Gebiete, aus denen Qassam-Raketen auf Israel abgeschossen werden. Wir werden keine Wohngebiete angreifen, aber wir können auch nicht zur Tagesordnung zurückkehren, wenn die Terroristen die Zivilbevölkerung als Schutzschild missbraucht“. (Ynet, 5.4.)



(2) Palästinensischer AM fordert: „Palästina vom Fluss bis zum Meer“

Der palästinensische Außenminister, Mahmoud Al-Zahar (Hamas), hat die Vernichtung des Staates Israel und die Gründung eines palästinensischen Staates vom Jordan-Fluss bis zum Mittelmeer als zentrales außenpolitisches Ziel der palästinensischen Regierung definiert. Israel dürfe nicht anerkannt werden, sagte der Außenminister nach palästinensischen Medienberichten bei seinem ersten Treffen mit Vertretern des Ministeriums.

Am Mittwoch kam die Hamas-Regierung zu einer ersten Kabinettssitzung unter der Leitung von Ministerpräsident Ismail Haniyeh zusammen. Die Sitzung in Ramallah wurde per Satellit nach Gaza übertragen, wo etwas weniger als die Hälfte der Minister zugeschaltet wurden. Im Mittelpunkt der Gespräche werden innenpolitische Themen stehen, vor allem die Finanzkrise der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Vertreter der Fatah-Bewegung sehen keine großen Überlebenschancen für die derzeitige Regierung, solange die Hamas nicht von ihrer radikalen Position abweiche, mit der sie sich nur selbst isoliere. Die in London erscheinende arabische Zeitung „Al-Hayat“ berichtete, dass die Fatah ein Schattenkabinett aufstellen will, das gegebenenfalls an die Stelle der Hamas-Regierung treten könnte.

Als letzte israelische Bank hat die „Bank Hapoalim“ am Dienstag (4.4.) alle Verbindungen zum palästinensischen Finanz- und Bankensystem eingestellt. Palästinensische Schecks werden nicht mehr angenommen, Gelder nicht mehr an palästinensische Banken überwiesen. Die Finanzsituation in der PA stehe „vor dem totalen Chaos“, erklärte ein politischer Vertreter in Jerusalem. Doch nach der Vereidigung der Hamas-Regierung hätten die Banken in Israel keine andere Wahl mehr gehabt. (Ynet, 5.4.)



(3) Ägypten ist der am schnellsten wachsende Exportmarkt Israels

Ägypten war im Februar 2006 der am schnellsten wachsende Exportmarkt Israels. Exporte in das arabische Nachbarland stiegen um 168% (Vergleich zu 2/2005). Danach folgt Bulgarien mit einem Anstieg von 140%. Das teilte das Israel Export and International Cooperation Institute (IEICI) mit.

Im Gesamtzeitraum 2005 stieg der israelische Export im High-Tech-Bereich um 8%. An der Spitze steht die Kommunikationsindustrie, gefolgt von High-Tech im pharmazeutischen und medizinischen Bereich. Der Export elektrotechnischer Geräte ist gesunken. (Economic Update 2, 2006)

Die Plastikfabrik Huliot im Kibbuz Sde Nechamia in Galiläa hat den Verkauf eines neuartigen Rohrnetzes für 6 Millionen Shekel unterzeichnet. Die Besonderheit des Polyrol-Rohrnetzes liegt darin, dass es durch Schweißen installiert werden kann. Die Firma Huliot teilte mit, dass das Rohrnetz die Wasserqualität wahrt, da sich an dem Material weder Kalk noch andere Schmutzpartikel ansammeln. Das Polyrol-Rohrnetz kam bereits beim Bau von 3.000 Wohneinheiten, im Bibel-Park bei Eilat und im Krankenhaus Ichilov zum Einsatz. Der Umfang der jährlichen Verkäufe der Firma liegt bei ca. 100 Millionen Shekel. (Haaretz, 2.4.)



(4) Jerusalemer Konferenz gegen die Verbreitung von MANPADS
Vom 5. bis 6. April 2006 findet im Außenministerium in Jerusalem eine internationale Konferenz zum Thema „MANPADS“ (schultergestützte Luftabwehrsysteme) statt. Israel möchte damit internationale Bemühungen gegen die Verbreitung von MANPADS unterstützen, vor allem wenn es sich bei den Empfängern um terroristische Vereinigungen handelt. Etwa 30 Staaten sind bei der Konferenz vertreten. Die Konferenz will das Bewusstsein für die Gefahren stärken, wenn MANPADS an nationale Sicherheitsbehörden ausgeteilt werden. Außerdem soll das Bewusstsein für die politischen Konsequenzen geschärft werden. Bestehende internationale Abkommen sollen in Zukunft effektiver umgesetzt werden. (Weitere Informationen: http://www.mfa.gov.il/)

(5) Israel-Woche in München vom 2. bis 14. Mai 2006

Über 50 Veranstaltungen zu Israel in 13 Tagen: Von Ausstellungen, Filmreihen und Weinproben über Konzerte, Partys und Sportvorführungen bis zu Vorlesungen, Vorträgen und einer großen Abschlusstagung reicht die Israel-Woche in München vom 2. bis 14. Mai 2006.

Mit diesem umfangreichen Bildungs- und Kulturangebot wollen die Veranstalter den gegenüber Israel bestehenden Vorurteilen und der verbreiteten Unwissenheit ein aufgeklärtes, fundiertes und differenziertes Bild Israels entgegensetzen. Dem Arbeitskreis Antisemitismus und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft München ist es gelungen so viele Organisationen und Einrichtungen in die Israel-Woche einzubinden, dass die Vielfalt der Veranstaltungen es Menschen mit den unterschiedlichsten Interessen ermöglichst, sich selbstständig über Israel zu informieren.

Hier nur einige Beispiele aus dem immer noch wachsendem Programm der 13 Tage dauernden „Woche“ unter der Schirmherrschaft von Botschafter Shimon Stein und dem Münchner Oberbürgermeister Christian Ude:

- Eine vierteilige Vorlesungsreihe zur Geschichte Israels an der Universität München
- Schulsondervorstellungen israelischer Filme
- Ein Zeitzeugengespräch mit einer ehemaligen Münchnerin aus Jerusalem
- Bayerische Schülerinnen und Schüler diskutieren mit Botschafter Shimon Stein
- Eine Tagung zur israelischen High-Tech-Wirtschaft
- Eine Diskussion über die Bedrohung Israels durch den Iran
- Dokumentarfilme von Esther Schapira
- Eine Abschlusstagung zur Aktualität von Antisemitismus und Antizionismus

Weitere Informationen unter: http://www.israel-woche.net/



(6) Tag der Meeresriesen im Norden Israels

Ein seltener Hai verfing sich vor der Küste von Dor und wurde gerettet. Haie und Wale, die normalerweise an den Stränden der großen Ozeane stranden, beehren in letzter Zeit auch die Bewohner Israels und es scheint, dass am Samstag (1.4.) ein Rekord aufgestellt wurde: Forschern und Beobachtern gelang es einen Riesenhai aus einem Fischernetz vor dem Strand Dor zu retten. Etwas später wurde am Strand „Bat Galim“ in Haifa der Kadaver eines Wals entdeckt. In den letzten Wochen wurden sechs große Meereslebewesen an den Stränden im Norden des Landes angespült.

Bei dem Hai vor dem Strand Dor, der sich bei Zikhron Yaakov befindet, war man zunächst davon ausgegangen, dass es sich um einen Walhai handelt. Später stellte sich heraus, dass es ein Hai war, der sich von Plankton und kleinen Fischen ernährt, und der im östlichen Teil des Mittelmeeres nur sehr selten zu finden ist. (Ynet, 2.4.)



(7) Das Wetter: Sturm und Hagel in Galiläa

Bei schweren Hagelstürmen im Norden Israels sind am Dienstagabend 75 Personen leicht verletzt worden. In den Dörfern Julis, Fassouta und Jedaideh in Galiläa wurden die Einwohner Zeugen eines für Israel seltenen Naturschauspiels, als ein „Mini-Tornado“ über das Land fegte. „Glauben Sie mir, es war wie ein Tsunami. Ich dachte, der Hurrikan ‚Katrina’ wäre nach Israel gekommen“, berichtete ein Einwohner. Die Hagelkörner hatten die Größe von Tischtennisbällen. Autos und Strommaste wurden schwer beschädigt. Auch die Ernte erlitt schweren Schaden. Im See Genezareth stieg der Pegel über Nacht um einen halben Zentimeter. (Ynet, 5.4.)

Am Mittwoch fällt Regen vom Norden bis an den nördlichen Rand der Negev-Wüste, begleitet von Gewitter- und Hagelstürmen. In den Niederungen Hochwassergefahr.

Temperaturen:
Jerusalem: 8-14°C
Tel Aviv: 13-19°C
Haifa: 13-19°C
Be’er Sheva: 11-20°C
Eilat: 14-25°C

Aussichten:
Donnerstag: Der Regen lässt im Tagesverlauf langsam nach.
Freitag heiter.
Shabat freundlich und warm.



(8) Wechselkurse
1 € - 5.6485 NIS (+0.238%)
1 CHF – 3.5698 NIS (+0.090%)
1 £ - 8.0998 NIS (+0.298%)
1 $ - 4.6400 NIS (-0.664%)
(Bank of Israel, 4.4.06)

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