Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 03. April 2006
  
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(1) Korrigiertes Endergebnis: Avoda verliert einen Sitz an Vereinigte Arabische Liste
(2) Palästinensischer Außenminister im Interview mit chinesischer Nachrichtenagentur
(3) Bericht: Frankreich führt EU-Gespräche mit Hamas auf niedriger Ebene
(4) Ein Stück Thora-Rolle diente Nazi-Offizier als Ausweis-Hülle und kam nach Israel
(5) Kinostart des neuen Films von Radu Mihaileanu „Geh und Lebe“ in Deutschland
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Korrigiertes Endergebnis: Avoda verliert einen Sitz an Vereinigte Arabische Liste

Das vorläufige Endergebnis der Parlamentswahlen hat sich noch einmal verändert, nachdem Fehler bei der Auszählung aufgetreten sind. Demnach verlor die Avoda einen Sitz im neuen Parlament, die Vereinigte Arabische Liste („Ra´am-Ta´al“) gewann einen Sitz dazu. Das teilte das Zentrale Wahlkomitee am Sonntagabend mit. Die Veränderung ist von großer politischer Bedeutung, da es nun keine zionistische Mehrheit mehr im Parlament für den „Konvergenzplan“ des amtierenden Ministerpräsidenten Ehud Olmert gibt. Der Plan hat einen weiteren Rückzug aus dem Westjordanland zum Ziel. Mit der neuen Konstellation hätte dieser Plan nur noch 60 Sitze hinter sich. Das ist genau die Hälfte. Das amtliche Endergebnis wird am Mittwoch (5.4.) bekannt gemacht. (Ynet, 3.4.)

Die Mandate verteilen sich nun wie folgt:

Kadima: 29 Sitze
Avoda: 19 Sitze
Shas: 12 Sitze
Likud: 12 Sitze
Israel Beitenu: 11 Sitze
Nationale Union/Nationalreligiöse: 9 Sitze
Pensionäre „Gil“: 7 Sitze
Vereinigtes Thora-Judentum: 6 Sitze
Meretz: 5 Sitze
Vereinigte Arabische Liste (Ra´am-Ta´al) 4 Sitze
Hadash 3 Sitze
National Demokratische Vereinigung 3 Sitze



(2) Palästinensischer Außenminister im Interview mit chinesischer Nachrichtenagentur

In einem Interview mit der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua sagte der palästinensische Außenminister Mahmoud A-Zahar (Hamas): „Ich träume davon, eines Tages eine große Weltkarte an die Wand meines Hauses in Gaza hängen zu können, auf der Israel nicht erscheint. Es ist unser Traum, einen unabhängigen Staat im ganzen Gebiet des historischen Palästina zu haben“. „Dieser Traum wird eines Tages Wirklichkeit werden. Da bin ich gewiss, denn es gibt keinen Platz für den Staat Israel in diesem Land.“

Der Minister schloss nicht aus, dass Juden, Muslime und Christen unter der Souveränität eines islamischen Staates leben könnten. Die Palästinenser hätten Juden niemals gehasst. Allein die israelische „Besatzung“ sei ihr Feind.

Der Minister wiederholte gegenüber Xinhua, dass das ultimative Ziel der Hamas die Zerstörung Israels und die Gründung eines islamischen Staates sei. Die Hamas werde ihre Waffen nicht niederlegen. Die Hamas-Regierung werde bewaffnete Organisationen in ihrem Kampf gegen Israel weiter unterstützen, fügte A-Zahar hinzu. (Ynet, 4.3.)



(3) Bericht: Frankreich führt EU-Gespräche mit Hamas auf niedriger Ebene
Frankreich führt seit einigen Wochen Gespräche mit der Hamas auf niedriger Ebene. Das berichtete am Montag der Armee-Rundfunk unter Berufung auf ein Dokument, das der Regierung in Jerusalem weitergeleitet wurde. In Israel wächst die Sorge, dass andere Staaten wie China, Indien oder Japan die palästinensische Hamas-Regierung bald offiziell anerkennen könnten. Die EU, Russland und Indien hätten bereits Kontakte mit Vertretern der Hamas aufgenommen. Die USA und die EU stufen die Hamas als Terrororganisation ein. (Haaretz, 3.4.)

(4) Ein Stück Thora-Rolle diente Nazi-Offizier als Ausweis-Hülle und kam nach Israel

Rabbiner Yitzhak David Grossman saß vergangene Woche (28.3.) in seinem Haus in Migdal Haemek und berührte zum zigsten Mal das Pergament, das vor 60 Jahren in einer Synagoge in Osteuropa aus der Thora herausgeschnitten wurde. Es scheint, dass das immer noch sehr bewegend für ihn ist, obwohl sich das Pergament bereits seit einigen Tagen in seinen Händen befindet. Ein Offizier der deutschen Luftwaffe hatte die Seite im Zweiten Weltkrieg aus der Rolle geschnitten und als Hülle für seinen Offiziersausweis benutzt. Nun ist es in die Hände des Rabbiners von Migdal Haemek gekommen, der der pädagogischen Institution „Migdal Or“ vorsteht und Träger des Israel-Preises ist.

Rabbiner Grossman erzählt, dass vor einiger Zeit Moti Dotan, Leiter des Regionalrats von Unter-Galiläa, zu ihm gekommen sei und ein kleines Heft in den Händen hielt. Dotan war direkt von einer Feier zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen dem Regionalrat und der deutschen Region Hannover (Stadt- und Landkreis Hannover) gekommen. Er erzählte, dass ein Mitglied des Regionalrats von Hannover, Detlev Herzig, ihn am Ende des Abends angesprochen und darum gebeten habe, mit ihm zu sprechen. „Mein Vater Werner ist vor einigen Wochen verstorben“, so Herzig, „vor seinem Tod sagte er, dass er mit mir sprechen wolle und erzählte mir, dass er am Krieg und an den Verbrechen beteiligt gewesen sei. Er erklärte mir, dass es wichtig für ihn sei, mir das zu erzählen, denn es gäbe heute viele Holocaust-Leugner.“ Dotan erzählt, dass der Vertreter des Regionalrats von Hannover hinzufügte, dass der Vater ihm gesagt habe, dass er an der Inbrandsetzung einer Synagoge an der russischen Front beteiligt gewesen sei.

Nach den Worten Dotans gab ihm der Sohn Herzig das Heft und bat ihn, einen heiligen Menschen in Unter-Galiläa zu finden und diesem den Rest der Thora-Rolle zu geben. „Ich dachte, dass Rabbiner Grossman eine heilige Arbeit macht und er derjenige sein sollte, der das Heft erhält“, so Dotan. „Als ich zu ihm kam und ihm das Heft gab, habe ich ihm die Geschichte erzählt. Er hielt das Pergament in den Händen und begann zu weinen“, so erinnert sich Dotan. Für ihn symbolisiert Rabbiner Grossman all das Gute im Judentum und weiß diesen Gegenstand richtig zu gebrauchen. (Haaretz, 29.3.)



(5) Kinostart des neuen Films von Radu Mihaileanu „Geh und Lebe“ in Deutschland

Der Delphi Filmverleih bringt am 6. April 2006 den Film GEH UND LEBE (OT: Va, Vis et Deviens) von Radu Mihaileanu, der bereits durch seinen erfolgreichen Film ZUG DES LEBENS bei uns bekannt wurde, in die deutschen Kinos. Der Film ist ein Plädoyer für Toleranz und Verständigung zwischen Menschen, gleich welcher Herkunft oder Religion.

Kurzinhalt:
In GEH UND LEBE trennt sich eine Mutter von ihrem neunjährigen Sohn, damit er überleben kann. Sie - eine äthiopische Christin – gibt ihn als Juden aus und schickt ihn nach Israel, um ihn vor dem sicheren Hungertod zu bewahren. Mit der „Operation Moses“, der Rettungsaktion jüdischer Äthiopier, gelangt der Junge nach Tel Aviv. Dort muss er seine Wurzeln verleugnen und eine neue Identität annehmen. Ab jetzt wird er Salomon heißen, Schlomo genannt. In der fremden Umgebung ist er zunächst sehr allein. Eine jüdische Familie adoptiert ihn und bemüht sich um sein Vertrauen. Schließlich lässt er sich auf diese Menschen ein, sein Geheimnis behält er jedoch für sich. Er wächst auf mit der Angst, das Land verlassen zu müssen, wenn jemand erfährt, dass er kein Jude ist.

Startliste zum 6.4.06:

Berlin: Cinema Paris, Filmtheater am Friedrichshain, Hackesche Höfe (OMU)
Dresden: Programmkinos Ost, Kino in der Fabrik
Halle: PuschKino
Bielefeld: Kamera
Bochum: Metropolis
Düsseldorf: Metropol
Essen: Astra
Köln: Metropolis, Odeon (OMU)
Darmstadt: Rex
Frankfurt: Harmonie
Freiburg: Apollo
Heidelberg: Gloria
Mannheim: Odeon
Braunschweig: Universum
Bremen: Atlantis
Hamburg: Abaton, Zeise
Hanover: Kinos am Raschplatz
München: Atelier, Theatiner (OMU)
Nürnberg: Metropolis
Seefeld: Breitwand
Stuttgart: Atelier am Bollwerk



(6) Das Wetter in Israel

Freundliches Wetter, es ist warm.
Ab Dienstagnachmittag Regen.

Jerusalem: 11-16°C
Tel Aviv: 14-20°C
Haifa: 14-19°C
Be’er Sheva: 12-23°C
Eilat: 17-28°C



(7) Wechselkurse
1 € - 5.6619 NIS (+0.191%)
1 CHF – 3.5868 NIS (-0.014%)
1 £ - 8.1271 NIS (-0.091%)
1 $ - 4.6650 NIS (-0.171%)
(Bank of Israel, 31.3.06)

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