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(1) Kadima beginnt erste
Sondierungen zu Koalitionsverhandlungen
Nach dem Wahlsieg der Kadima-Partei des amtierenden
Ministerpräsidenten Ehud Olmert haben die israelischen Parteien
heute erste Sondierungen über die Bildung einer neuen Koalition
aufgenommen. Aus dem Umkreis von Ehud Olmert wurde gestern bekannt,
dass Kadima nicht bereit sei, auf das Amt des Finanzministers zu
verzichten. Wenn unbedingt nötig, so die Mitarbeiter, werde das Amt
des Verteidigungsministers wahrscheinlich an die Arbeitspartei
gehen. In Bezug auf das Amt des Bildungsministers, das Ariel Sharon
dem Universitätsprofessor Uriel Reichman versprochen hatte, sagten
die Mitarbeiter, dass man abwarten müsse, wie sich die Verhandlungen
entwickeln.
Dem Vernehmen nach ist Olmerts bevorzugte Koalitionsoption eine
Regierung aus Kadima (28 Sitze), Arbeitspartei (20 Sitze), Religiöse
(Shas 13 und Yahadut Hatora 6 Sitze) und Rentner (7 Sitze). Likud
und Libermans Partei „Israel Beitenu“ wollen sich einer solchen
Koalition offenbar nicht anschließen. „An Meretz ist nichts
auszusetzen“, doch glaubt man, dass die Partei letztendlich nicht
Koalitionspartner sein wird. „Wenn Shas kurzfristig absagt, dann
kann Meretz einspringen“, hieß es.
In Folge der geringen Anzahl der Mandate, die Kadima im
Verhältnis zu den Umfragen und Erwartungen erhielt, war es gestern
zu internen Spannungen unter hochrangigen Mitarbeitern der Partei
gekommen, die sich als Kandidaten für Ministerämter der kommenden
Regierung gesehen hatten. Von 15 Kandidaten werden nur neun ein
Ressort übernehmen und es muss auf hochrangige Ämter zugunsten der
Arbeitspartei verzichtet werden, wenn diese in die Regierung kommt.
(Walla/Haaretz, 30.3.)
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(2) Rechte
Parteien wollen mit Peretz koalieren – ohne Kadmia
Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Arbeitspartei, Amir
Peretz, hat gestern Anfragen rechts gerichteter Parteien für eine
Regierungsbildung erhalten, die den eigentlichen Gewinner „Kadima“
sogar außen vor lassen könnten. Peretz reagierte nicht auf die
Anfragen und machte deutlich, dass er die Möglichkeit nicht Betracht
ziehe.
In einer Rede, die Peretz in der Wahlnacht hielt, sagte er: „Wir
haben den Wählern geschworen und wir beabsichtigen nicht, uns zu
Koalitionsspielen hinreißen zu lassen. Wir werden alles tun, um das
Vertrauen der israelischen Bürger in die von ihnen Gewählten zu
stärken.“ Peretz beriet sich gestern mehrfach mit politischen
Vertretern über die Bildung eines Teams für Koalitionsverhandlungen
mit Kadima sowie über die Forderungen seiner Partei.
In der Wahlnacht wiederholte Peretz das Versprechen, sich keiner
Koalition anzuschließen, ohne eine Reihe sozialpolitischer
Forderungen durchzusetzen. Als Bedingungen nannte er: Anhebung des
gesetzlichen Mindestlohns, Verringerung der Mitarbeiter von
Zeitarbeitsfirmen, eine Gesundheitsreform und eine gesetzliche
Rentenregelung für jeden Staatsbürger.
Die Arbeitspartei rechnet mit mindestens sieben Ressorts,
darunter ein Schlüsselressort für Peretz und das Amt des
Bildungsministers für die Knessetabgeordnete Juli Tamir. Peretz
würde das Amt des Finanzministers bevorzugen. Doch in seinem Umfeld
wäre man auch dem Amt des Verteidigungsministers nicht abgeneigt.
(Walla/ Haaretz, 30.3.)
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(3) Die Wähler
haben den Fall „Rafi Eitan“ endlich aufgedeckt
In Israel hat man schon viel über Rafi Eitan gelesen und gehört.
Er ist der Vorsitzende der Rentner-Partei, die bei den Wahlen 2006
überraschend sieben Mandate gewonnen hat. 1960 war Rafi Eitan im
Auftrag des Geheimdienstes des Staates Israel (Mossad) an der
Festnahme von Adolf Eichmann beteiligt. Später folgte die Mitarbeit
bei der Sicherheitsbehörde Shabak. Viel davon wurde jahrelang unter
Verschluss gehalten, ein Teil davon der Öffentlichkeit zugängig
gemacht, den Rest werden wir wohl nie erfahren.
Es ist der gleiche Rafi Eitan, der mit der Jonathan
Pollard–Affäre in Verbindung gebracht wird und an der kaum beteiligt
war, abgesehen von der Tatsache, dass er das Amt einige Zeit zuvor
bekommen hatte, bevor Pollard vom US-Geheimdienst gefasst wurde.
Rafi Eitan war an Dutzenden Spionagefällen beteiligt, die der
Sicherheit des Staates dienten und diesen bis heute erhalten
haben.
Rafi Eitan ist heute 79 Jahre alt und benötigt ein Hörgerät.
Jeder andere in seinem Alter würde zuhause sitzen und mit seinen
Enkeln spielen, vielleicht jeden Tag seinen Hausarzt aufsuchen und
über Schmerzen hier und da klagen. Dieser Mann hat in seinem Leben
viel durchgemacht. Und nun sitzt er da und schafft Kunstwerke aus
Metall, Bronze und Holz. Das Arbeiten mit Metall ist selbst für
junge Menschen nicht leicht und für ältere Menschen besonders
schwer. Er beschlägt es mit Eisen, biegt es in die gewünschte Form,
schweißt und was nicht noch alles.
Doch wer denkt, dass sich Rafi Eitan nur noch mit Kunst
beschäftigt, der irrt. Als Geschäftsmann fliegt er noch fast jeden
Monat einmal ins Ausland, an irgendein Ende der Welt. Von Kuba bis
Moskau, von Russland bis Spanien und wohin eigentlich nicht? Rafi
ruht nicht einen Moment. Er arbeitet rund um die Uhr, bis ihn spät
in der Nacht die Müdigkeit übermannt. (Nfc, 30.3.)
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(4) Soldaten
haben am Mittwoch ein Selbstmordattentat vereitelt Am
Kontrollpunkt „Bekaot“ im Jordantal haben Soldaten einen
palästinensischen Jugendlichen mit einem 10kg schweren
Sprengstoffgürtel festgenommen. Die Soldaten der ultra-orthodoxen
„Nahal Brigade“ wurden auf den Mann aufmerksam. Sie forderten ihn
auf, seinen Mantel zu öffnen. Dann fanden sie die Bombe an seinem
Leib. Der Sprengsatz wurde von Experten entschärft, der Terrorist
zur Vernehmung an die Sicherheitsbehörde Shabak übergeben. Der
Jugendliche erklärte, er habe die Bombe in Nablus erhalten. Zurzeit
liegen den Sicherheitsbehörden 69 Warnungen über Terroranschläge
vor. Dreizehn davon werden als sehr akut eingestuft. (Ynet,
30.3.)
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(7) Sommerzeit:
Uhren werden um eine Stunde vorgestellt Heute Nacht
beginnt die Sommerzeit des Jahres 5766 bzw. 2006. Um 2 Uhr morgens
werden die Uhren um eine Stunde auf 3 Uhr vorgestellt. Nach einer
Korrektur des Gesetzes zur Festlegung der Zeitumstellung von 2005
muss die Sommerzeit in Israel „am letzten Sonntag vor dem 10.
Tishri“ (Yom Kippur) zu Ende gegangen sein. Das heißt, dass die
Winterzeit in diesem Jahr am 30. September beginnt. An diesem Datum
werden die Uhren wieder eine Stunde zurückgestellt, d.h. um 2 Uhr
morgens auf 1 Uhr nachts. Mit der Regelung soll das Fasten am
Versöhnungstag (Yom Kippur) erleichtert werden. Dieses Jahr dauert
die Sommerzeit 183 Tage. Durch die Sommerzeit macht die Wirtschaft
jedes Jahr etwa 60 Millionen Shekel Gewinn. (Haaretz, 30.3.)
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(8) Sandmännchen
auf Hebräisch Der Rundfunk Berlin-Brandenburg hat
mitgeteilt, dass das Lied des bekannten Sandmännchens nun auch in
hebräischer Sprache zu hören ist. Der Titel wurde vom israelischen
Kinderkanal HOP! (http://www.hop.co.il) zur Verfügung
gestellt. Die hebräische Version finden Sie auf der rbb-Website: www.sandmaennchen.de am
linken Menü-Rand: Geschichten > Sandmannlied > Audio Fernsehen
in Israel.
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(10)
Wechselkurse 1 € - 5.6462 NIS (+0.209%) 1 CHF – 3.5862
NIS (+0.126%) 1 £ - 8.1566 NIS (-0.386%) 1 $ - 4.7030 NIS
(+0.384%) (Bank of Israel, 29.3.06)
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