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(1) Olmert: Israel wird bis 2010
seine Grenzen festlegen
Der amtierende Ministerpräsident Ehud Olmert (Kadima) will
innerhalb von vier Jahren eine endgültige Grenze zwischen dem Staat
Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten festlegen. Der
Bau im Gebiet E-1 soll fortgesetzt werden. Das sagte Olmert in einem
Interview mit der „Jerusalem Post“ am Donnerstag (9.3.).
Das Gebiet E-1 ist das Verbindungsstück zwischen Maale Adumim und
Jerusalem und gilt als Streitpunkt zwischen Israel und der
US-Regierung. Die Regierung teilte mit, dass sie etwa 500
Wohneinheiten bauen will. Sie sollen sicherstellen, dass Maale
Adumim, - unabhängig vom Finalstatus, - in israelischer Hand bleibt.
Vor einem halben Jahr etwa kündigte Olmert an, dass das Projekt
eingefroren wird, hielt aber grundsätzlich an dem Plan fest. „Es ist
völlig klar, dass an irgendeinem Punkt in der Zukunft Israel eine
Verbindung zwischen Jerusalem und Maale Adumim schaffen wird, und es
gibt gar keine Diskussion darüber, dass wir das Bauprojekt
letztendlich umsetzen werden“, sagte Olmert.
Am Donnerstag erklärte Olmert, dass er beabsichtigt, die
endgültige Grenze, „die eine Abgrenzung zur palästinensischen
Bevölkerungsmehrheit schafft und eine große und stabile jüdische
Mehrheit in Israel gewährleistet“, innerhalb von vier Jahren
festzulegen. Gleichzeitig weigerte sich Olmert, den genauen Verlauf
der Grenzen zu erläutern, betonte jedoch, dass die Erhaltung der
Grenzen des Siedlungsblocks Gush Etzion, Otef Jerusalem, Maale
Adumim, dem Gebiet von Ariel und der Jordanebene für die
Verteidigung Israels ausschlaggebend seien. (Maariv,
10.3.)
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(2) Wahl-Umfragen
vor und nach Olmerts Interview am 9.3.
Drei Wochen vor den Wahlen zur 17. Knesset liegt die
Kadima-Partei des amtierenden Ministerpräsidenten Ehud Olmert weiter
klar in Führung. In den Umfragen kann die Kadima jetzt mit etwa 34
bis 38 der insgesamt 120 Mandate rechnen. Es folgen die Ergebnisse
von zwei Umfragen, die in der Jerusalem Post veröffentlicht
wurden:
Umfrage des „Smith Institute“ nach Veröffentlichung des
Interviews mit Olmert:
Kadima – 34-35 Sitze Labor – 18 Likud – 17-18 NU-NRP –
9-10 Israel Beitenu – 9-10 Shas – 9-10 UTJ –
5-6 Arabische Parteien – 9-10 Meretz – 4-5
Umfrage des „Geocartographic Institute“ vor Veröffentlichung des
Interviews mit Olmert:
Kadima - 37 Sitze Labor – 16 Likud – 15 NU-NRP –
10 Israel Beitenu – 10 Shas – 9 UTJ – 7 Arab Party –
6 Meretz - 5
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(3) 20 Prozent
der Araber wählen zionistische Parteien
Nach einer Umfrage des arabischen Radiosender „A-Shams“ wollen
20,6% der arabischen Bevölkerung in Israel bei Wahlen am 28. März
für zionistische Parteien stimmen. An der Umfrage, die vom
Yaffo-Zentrum für Umfragenforschung durchgeführt wurde, nahmen 512
Personen teil. Für Kadima würden 9,9% stimmen, für die Arbeitspartei
7,5%, Likud 1,6% und für Meretz 1,6%. Insgesamt würde die arabische
Bevölkerung den nicht-arabischen Parteien damit rund 4 Mandate
geben.
Außerdem geht aus der Umfrage hervor, dass 23,7%, die 3,58
Mandate der Gesamtbevölkerung darstellen, für die jüdisch-arabische
Linkspartei „Hadash“ stimmen würden; 19,6%, d.h. 3,18 Mandate für
Raam-Taal und 14%, d.h. 2,44 Mandate für Balad. 7% der Befragten
verweigerten eine Aussage und 13% zeigten sich unentschlossen.
66% der arabischen Wahlberechtigten wollen von ihrem Wahlrecht
Gebrauch machen. Der Leiter der Wahlbüros, Aaf Atrash, sagte, dass
mit zunehmender Wahlbeteiligung im arabischen Sektor auch die Anzahl
der Mandate der arabischen Parteien steige. (Haaretz,
7.3.)
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(4) Mehr
Wahlberechtigte im Inland, weniger im Ausland Die Wahlen
zur Knesset finden dieses Jahr direkt vor Beginn der
Pessach-Reisesaison statt, und die meisten Israelis verbringen ihren
Urlaub nicht im Ausland. Bei früheren Wahlen war das anders. Bei den
Parlamentswahlen im Mai 1999 befanden sich Hunderttausende Israelis
zum Urlaub im Ausland. Nach Angaben von Ronen Karso, Vize-Direktor
für Vermarktung von Issta Lines, wird es dieses Mal auch keine
Luftbrücken aus dem Ausland geben, um israelische Wähler zur
Stimmabgabe nach Israel zu bringen. In der Vergangenheit hatte es
zahlreiche Israelis gegeben, besonders Religiöse, die aus New York
und London zur Wahl anreisten. Zu den kommenden Wahlen werden nur
einige Hundert religiöse mit israelischer Staatsbürgerschaft aus dem
Ausland erwartet. (Haaretz, 7.3.)
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(5) „Die
Möglichkeit besteht noch, dass Sharon aufwacht“ Zwei
Monate nach der Einweisung von Ministerpräsident Ariel Sharon ins
Krankenhaus erklärte der Generaldirektor des Hadassa-Krankenhauses,
Prof. Shlomo Mor-Yosef, am Montag: „Es besteht die Möglichkeit, dass
der Ministerpräsident aufwacht“. „Es ist nicht aussichtslos“, so
Prof. Mor-Yosef auf einer Konferenz der Universität Tel Aviv, „Wir
haben Spezialisten aus Israel und der ganzen Welt zusammengeholt und
alle sind sich darüber einig, dass noch die Möglichkeit besteht,
dass er aufwacht. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit nicht groß, doch
die Situation ist nicht aussichtslos.“ In Bezug auf die Rückkehr
Sharons ins Amt sagte er: „In welcher Situation er aufwachen wird,
das ist eine Frage, die offen bleibt. Die Tiefen des Gehirns sind
uns verborgen.“ (Yedioth Ahronoth, 7.3.)
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(6) Zwischenstand
der deutsch-österreichischen Wahlbörse
Nachfolgend der Zwischenstand bei der deutsch-österreichischen
Wahlbörse www.wahlfieber.de
zur Knessetwahl am 28. März (in Klammern die Veränderungen gegenüber
der letzten Woche)
Kadima 26,0% (-2) Avoda 16,0% (0) Likud 14,0% (+1) Shas
9,0% (+1) Mafdal / Nationale Union 9,0% (-2) Yisrael Beitenu
7,0% (+1) Meretz 7,0% (+1) Andere 14,0% (+1)
Die Zahlen sind gerundet und ergeben daher in der Summe einen
Wert ungleich 100%.
Auf dem ebenfalls auf www.wahlfieber.de stattfindenden
israelischen Koalitionsmarkt sind sich die Händler relativ einig:
Über 2/3 von ihnen (knapp 70 %) sind davon überzeugt, dass Israel
nach der Wahl von einer Koalition aus Kadima und der Arbeitspartei -
plus ggf. weitere kleinere Parteien, aber ohne Beteiligung des
Likuds - regiert werden wird. Ca. 30% glauben an eine andere
Zusammensetzung und noch nur 1/4 der Teilnehmer (ca. 25%) erwarten
eine erneute Beteiligung der Partei von Benyamin Netanyahu an der
Regierung in Tel Aviv.
Die israelische Wahlbörse ist seit dem 21.2.2006 geöffnet. Bis
zum Wahltag können die Händler rund um die Uhr die Aktien von
folgenden Parteien handeln: Kadima - Avoda (Arbeitspartei) -
Likud-Partei - Shas - Mafdal/Nationale Union - Yisrael Beitenu -
Meretz-Yachad - Andere. Die Teilnahme ist für alle Händler
kostenlos, gespielt wird mit virtuellem Geld; den besten Tradern
winken unterschiedliche Preise.
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(7) Eine Araberin
im Kadettenkurs des Außenministeriums
Rania Jubran, die Tochter des Obersten Richters Salim Jubran, ist
für den Kadettenkurs des Außenministeriums zugelassen worden.
Jubran, 26 Jahre alt, aus Haifa, hat die Vor-Auswahl zum
Diplomatenkurs bestanden und wird in drei Wochen den Kurs beginnen.
Jubran ist Absolventin der Juristischen Fakultät der Universität
Haifa und wurde mit weiteren 29 Kadetten aus insgesamt 2000
israelischen Kandidaten ausgewählt.
Jubran durchlief die erste Stufe des Sicherheitstests. Die
Kadettenzeit dauert drei Jahre. Sie wird Qualifikationen erwerben
wie z.B. Erscheinen bei Fototerminen, Teamleitung, Geschäftsführung,
Organisation von Veranstaltungen, Rhetorik, Judentum und Marketing.
Danach wird sie als Zweite Botschaftssekretärin in eine kleine
Vertretung im Ausland versetzt, und nach dieser Probezeit wird über
ihren zukünftigen Dienst im Außenministerium entschieden. (http://www.local.co.il/haifa,
8.3.)
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(8) Weitere
Lesetermine israelischer Autoren in Deutschland
Zeruya Shalev – Späte Familie (Berlin Verlag)
13. März 2006, 19.30 Uhr Köln, Schauspielhaus
Offenbachplatz Im Rahmen der LitCologne Lesung mit Maria
Schrader
15. März 2006, 20.00 Uhr Leipzig, Haus des Buches, Gerichtsweg
28 Lesung mit Maria Schrader
17. März 2006, 20.00 Uhr Essen Mayersche Buchhandlung, Markt
5 Lesung mit Martina Gedeck
Lizzie Doron – Ruhige Zeiten (Jüdischer Verlag Suhrkamp)
Dienstag, 14. März 2006. 19.30 Uhr Fürth, Jüdisches Museum
Franken, Königstr. 89 Moderation und Lesung des deutschen Textes:
Mirjam Pressler
Mittwoch, 15. März 2006, 20.30 Uhr Regensburg, Buchhandlung
Pustet, Gesandtenstr. 6-8 Moderation und Lesung des deutschen
Textes: Mirjam Pressler
Freitag, 17. März 2006, 20.00 Uhr Leipzig Insel Verlag,
„Salonlesung“, Livadiastr. 2 Moderation: Nadine Meyer, Lesung des
deutschen Textes: Mirjam Pressler
Aharon Appelfeld – Bis der Tag anbricht (rowohlt Verlag)
Montag, 20. März 2006, 20.00 Uhr Berlin, Literaturhaus,
Fasanenstr. 23 Lesung des deutschen Textes: Friedhelm
Ptok
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(10) 30 cm
Neuschnee auf dem Hermon
Seit gestern Abend sind auf dem Berg Hermon 30 cm Neuschnee
gefallen. Mehrere Tausend Ausflügler haben an den vergangenen
Wochenenden das Skigebiet besucht und den Schnee genossen. Nur bei
einer Einwohnerin aus der Stadt Omer (in der Negev-Wüste) endete das
Vergnügen mit einer Überraschung. Die junge Frau, die in der 36.
Woche schwanger war, saß gegen Ende der Öffnungszeiten im oberen
Sessellift, als plötzlich die Geburtswehen einsetzten. Ein Notarzt,
der dort ständig in Bereitschaft ist, brachte die Frau nach einer
kurzen Untersuchung mit Hilfe eines „Schnee-Mobils“ zum Eingang der
Anlage, wo ein Team des „Roten Davidsterns“ wartete. Die Frau wurde
ins „Rivka Ziv Krankenhaus“ in Zefat gebracht, während die Wehen
immer stärker wurden. Zwei Stunden später gebar die Frau ihren
ersten Sohn. Frau und Kind sind gesund und wurden vor wenigen Tagen
aus dem Krankenhaus entlassen. Die Direktion der Skianlage
beschloss, dem Kind lebenslang freien Zutritt zum Gelände zu
gewähren. Das Wetter:
Regen in weiten Teilen des Landes. Gegen Abend auflockernde
Bewölkung. Am Shabbat ist es heiter, und es wird wärmer. Erst am
Montag wird es deutlich kühler, im Norden vereinzelte Schauer.
Jerusalem: 4-10°C Tel Aviv: 10-17°C Haifa: °C Be’er
Sheva: 9-15°C Eilat: 11-23°C
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Wechselkurse 1 € - 5.6195 NIS (-0.012%) 1 CHF – 3.5930
NIS (-0.225%) 1 £ - 8.1896 NIS (-0.090%) 1 $ - 4.7110 NIS
(-0.021%) (Bank of Israel, 9.3.06)
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