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(1) Botschafter Shimon Stein mahnt
klare Haltung zur Hamas an
Botschafter Shimon Stein hat nach der Entscheidung der EU über
die weitere finanzielle Unterstützung für die Palästinenser eine
klare Linie gegenüber der radikal-islamischen Hamas angemahnt. Zwar
weiche die Entscheidung der EU nicht von den Grundsätzen des
Nahost-Quartetts ab, humanitäre Hilfe zu leisten, sagte Stein am
Dienstag in einem Interview mit Reuters in Berlin. Zugleich müsse es
aber Klarheit darüber geben, dass damit keine Aufweichung bisheriger
Positionen verbunden sei. Die Bewertung der Hamas, die die weitere
finanzielle Unterstützung als Schritt zu einer größeren Akzeptant
interpretiert hatte, sei eine Fehlinterpretation. Die EU dürfe
keinen Zweifel daran entstehen lassen, dass sie weiter auf ihren
Bedingungen für Gespräche über eine weitere Unterstützung beharre.
Stein forderte den palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas auf,
sich nicht hinter einer Position der Schwäche zu verstecken: „Es ist
an der Zeit für Abbas, Stärke zu zeigen und sich nicht immer wieder
auf seine Schwäche zu berufen. Sich weiter als schwach darzustellen,
wird ihn irrelevant für die zukünftige Entwicklung machen“, sagte
Stein. (Reuters, 28.2.)
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(2) Hamas wird
über mehr Finanzierungsquellen verfügen als Fatah
Nach Aussage eines hochrangigen Vertreters der Hamas ist die
Organisation derzeit davon überzeugt, dass ihre Regierung über mehr
Finanzierungsquellen verfügen wird als die scheidende
Fatah-Regierung, zumindest nicht weniger. Die Quelle bestätigte,
dass der Iran der Hamas versprochen habe, das Budget der
Palästinensischen Autonomiebehörde in den kommenden vier Jahren mit
einer Summe von 600 Millionen Dollar jährlich zu unterstützen und
dass Saudi-Arabien die amerikanische Forderung ablehnte, die
finanzielle Hilfe für die Palästinensische Autonomiebehörde
einzustellen. (Al-Medina, Saudi-Arabien, 25.2.)
Hamas: Wir werden Israel weder anerkennen, noch Verhandlungen mit
Israel führen, wollen uns aber dem Westen öffnen
Die Hamas betont, dass sie mit Israel nicht verhandeln werde und
dass sie sich weigere, Israel anzuerkennen. Gleichzeitig drückt sie
ihren Wunsch aus, sich dem Westen zu öffnen, um ihr Image im Westen
zu korrigieren. Nach den Worten von Sami Abu Zahari, dem Sprecher
der Hamas im Gazastreifen, hat die Bewegung kein Problem mit dem
Westen (Pal. Nachrichtenagentur MAA, 25.2.). Der designierte
Ministerpräsident der Hamas, Ismail Haniyeh, sagte, dass die
Bewegung im Forum des Widerstands „dem Blut der Märtyrer treu“
bliebe, und der Forderung des Westens, den Widerstand aufzugeben und
die Waffen niederzulegen, nicht nachkommen werde. (Radio „Al-Aqsa“,
25.2.)
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(3) Olmert führt
Gespräche zu den Beziehungen mit Russland
In Israel hat man in letzter Zeit zwar scharfe Kritik an der
Nahost-Politik Russlands gehört, hauptsächlich wegen der russischen
Einladung der Hamas nach Moskau, doch im gestrigen Gespräch des
amtierenden Ministerpräsidenten Ehud Olmert über die Beziehungen
zwischen Israel und Russland, klang diese Kritik bereits weicher an,
und Olmert betonte die Bedeutung der Beziehungen zwischen den beiden
Staaten.
Bereits vor zehn Monaten bat Ministerpräsident Ariel Sharon um
einen Bericht über die Beziehungen zwischen Israel und Russland. Bei
dem gestrigen Gespräch wurden die Ergebnisse der politischen
Abteilung des Rates für nationale Sicherheit vorgestellt, die unter
anderem auf Handlungsmöglichkeiten eingingen. Außerdem sprach man
über die Einladung der Hamas-Führung nach Moskau sowie über das
Waffengeschäft zwischen Russland und Syrien, in deren Mittelpunkt
der Verkauf von Raketen steht.
Olmert sagte, dass Russland ein wichtiger Staat sei, dass die
Beziehungen zwischen den beiden Staaten von großer Bedeutung seien
und dass Wege gefunden werden müssten, um diese zu verbessern und
die Verständigung mit der russischen Regierung zu vertiefen. Olmert
ließ verlauten, dass er in den letzten Tagen positive Reaktionen vom
russischen Präsidenten Vladimir Putin in Bezug auf die Bedeutung der
Beziehungen zwischen den Staaten erhalten habe und erklärte seine
Absicht, den Dialog mit Putin fortzuführen.
Olmert wies darauf hin, dass er sich einige Male mit dem
russischen Präsidenten getroffen und den Eindruck gewonnen habe,
dass dieser ein Freund Israels sei und nicht gegen die israelischen
Interessen agieren werde. „Man muss mit Russland eine Verständigung
über die aktuellen Probleme erzielen“, so Olmert. (Maariv,
28.2.)
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(4)
Ex-US-Botschafter: Olmert wird eine zweite Abkopplung
durchführen
„Der amtierende Ministerpräsident Ehud Olmert ist ein echter
Gentleman, ein sehr vernünftiger Politiker und ein Leader, der in
der Lage ist, schwere Entscheidungen zu treffen“, so der ehemalige
US-Botschafter in Israel, Dan Kurtzer, in einem Interview mit der
Internetseite des „Rates für Außenbeziehungen“ in New York. Kurtzer
sagte, dass die Erklärungen Olmerts in Bezug auf eine weitere
Abkopplung in der Westbank und die Erhaltung der drei großen
Siedlungsblöcke dem politischen Standpunkt von Ministerpräsident
Ariel Sharon entsprechen, und dass die Öffentlichkeit in Israel
größtenteils hinter dieser Politik stehe. Kurtzer fügte hinzu, dass
Mahmoud Abbas zwar ein gemäßigter Politiker sei, als Regierungschef
und Vorsitzender der Autonomiebehörde jedoch versagt habe. (Yedioth
Aharonoth, 28.2.)
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(6) Die
libanesische Armee erhöht ihre Aktivitäten an der Grenze zu
Israel
Die Nordkommandantur der israelischen Armee teilte mit, dass in
der Nähe des Sicherheitszauns an der israelisch-libanesischen Grenze
in der letzten Zeit zunehmende Aktivitäten der libanesischen Armee
verzeichnet werden. Ein hoher Offizier der Kommandantur erklärte
jedoch: „Wir sehen noch immer keine deutliche Tendenz einer
Einmischung der libanesischen Armee am Geschehen in den von der
Hisbollah kontrollierten Gebieten. Es stimmt, dass die libanesische
Armee im Süden in Bereitschaft ist, doch nach unserer Einschätzung
zeigt sich dies hauptsächlich in der Zusammenarbeit mit UNIFIL.“
(Maariv, 28.2.)
Die UNO bestätigt Waffenlieferung von Syrien an die Milizen im
Libanon
Die UNO hat bestätigt, dass Syrien tatsächlich Kampfmittel an die
bewaffneten Milizen im Libanon geliefert hat. Der Außenminister von
Qatar vermittelt zwischen Syrien und Libanon und versucht, die
Gemüter zu beruhigen. Der Sprecher des UN-Generalsekretärs erklärte,
dass die Waffenlieferungen einen Verstoß gegen die Resolution 1559
darstellen, die die Entwaffnung der Milizen verlangt. Außerdem
teilte der Sprecher mit, dass sich der Sondergesandte Terje
Roed-Larsen zu Beratungen mit hochrangigen libanesischen Vertretern
getroffen hat. Die Libanesen betonten, so der Sprecher, dass sie
Maßnahmen einleiten werden, um den Waffenfluss über die syrische
Grenze zu stoppen (Al-Hayat, 22.2.).
Die EU verhängt Sanktionen gegen die Verdächtigen im Mordfall
Hariri
Die Europäische Union (EU) hat beschlossen (21.2.), Sanktionen
gegen verdächtige Personen im Mordfall des ehemaligen libanesischen
Ministerpräsident Hariri (gemäß der Entscheidung der
UN-Untersuchungskommission) zu verhängen. In diesem Zusammenhang
wurde beschlossen, Kapital einzufrieren und zu verhindern, dass
Einreiseerlaubnisse für Personen erteilt werden, die an der Planung,
Finanzierung, Organisation und Durchführung des Mordes beteiligt
waren (AFP, 22.2.).
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