|
|
|
|
|
|
|
|
|
(1) Interims-Ministerpräsident Ehud
Olmert: „Ich hoffe, dass Mahmoud Abbas nicht
zurücktritt“
Israel wird seinen Kampf gegen den Terror fortsetzen und weiter
nach einer diplomatischen Lösung zur Beilegung des
palästinensisch-israelischen Konflikts suchen. Das sagte der
amtierende Ministerpräsident Ehud Olmert am Montag bei einer
Versammlung von Soldaten der israelischen Kampfeinheiten zu Ehren
des schwerkranken Ministerpräsidenten Ariel Sharon.
„In den kommenden vier Jahren werden wir eine Loslösung von den
Palästinensern ansteuern, um in einem Staat mit einer starken
jüdischen Mehrheit zu leben“, sagte Olmert. „Hamas stellt keine
Bedrohung für uns dar, wir haben keine Angst davor. Aber wir sind
nicht willens davon auszugehen, dass es überhaupt keine
diplomatische Initiative gibt.“ Später sagte Olmert, er hoffe, dass
Palästinenserpräsident Abbas nicht zurücktritt. Zu der Ansicht von
Außenministerin Tzipi Livni, die Mahmoud Abbas am Montag für
irrelevant erklärte, sagte Olmert, dass die Worte Livnis nicht
richtig verstanden wurden und dass es keine Differenzen zwischen ihm
und Livni in dieser Frage gebe. (Maariv, Ynet, 28.2.)
|
|
|
|
| |
|
|
(3) Arabische
Zeitung: Hamas-Abgeordneter kündigt Änderung des palästinensischen
Strafrechts an
Artikel der palästinensischen Zeitung „Al-Ayam“ vom 22.2.06:
„Dr. Ahmad Abu Halabiyeh, Abgeordneter der Hamas im neu gewählten
palästinensischen Legislativrat, hat bestätigt, dass sich der Rat
für die Anpassung der palästinensischen Gesetze einsetzen wird,
hauptsächlich für die Anwendung des Strafrechts im Geiste des Islam.
Das alte Parlament hatte die Diskussion über das Gesetz bisher
abgelehnt, nachdem die Vertreter bei Tagungen und in Moscheen, die
von Hamas-Mitgliedern trotz eines Verbots des vorherigen
Legislativrats geleitet wurden, besudelt und angegriffen worden
waren.
In einem Interview mit „Al-Ayam“ sagte Abu Halabiyeh, dass die
Abgeordneten der Hamas-Bewegung die Gesetze ernsthaft überprüfen und
eine Revision der Gesetze im Geiste der islamischen Lehre erwägen,
insbesondere in Bezug auf das Strafrecht.
Abu Halabiyeh wies die Kritik an der islamischen Hamas-Bewegung
zurück und sagte, dass die Strafen für Ehebruch, Alkoholgenuss,
Diebstahl und Mord, die im vorangegangenen Gesetzesentwurf
festgelegt wurden, der vor einigen Jahren in einer ersten Lesung
genehmigt wurde, sich nicht mit den Strafen vereinbaren lassen, die
die islamische Lehre für diese Strafen vorsieht.
Er fügte hinzu, dass der Gesetzentwurf das Weintrinken nicht
allgemein unter Strafe stellt, sondern nur, wenn dies in der
Öffentlichkeit geschieht. Der Handel mit Alkohol ist nicht als
Verbrechen definiert. Ehebruch ist nicht strafbar, wenn keine Klage
eingereicht wird oder wenn dies mit Einverständnis geschieht, und
die Strafe für Diebstahl ist nicht abschreckend.
Abu Halviyah sagte, dass das Grundgesetz der Palästinensischen
Autonomiebehörde festlegt, dass die islamische Lehre die Hauptquelle
für die Gesetzgebung ist und dies in den Gesetzen des Rats zum
Ausdruck kommen müsse.
In der Antwort auf die Frage, ob die Gesetze die grundlegenden
Menschenrechte im Internationalen Recht schützen müssten, sagte der
Dozent der Fakultät für Religionswissenschaften an der islamischen
Universität, dass die Hamas auf ihrer Fahne das Schlagwort „der
Islam ist die Lösung“ eingraviert habe. Dies müsse sich in den
Gesetzen, die sie in Zukunft erlässt, und in der Überlegenheit der
islamischen Lehre über das Landesrecht, auch wenn es international
ist, widerspiegeln.
Er fügte hinzu, dass es eine Grundregel in internationalen
Verträgen sei, dass Religionen und Gesetzgebungen geachtet werden
müssten. Abu Halviyah betonte, dass das Aufzwingen von
Religionsgesetzen gegenüber Verbrechern von der palästinensischen
Gesellschaft nicht weiter entfernt sei als von anderen
Gesellschaften, die die Anweisungen der Lehre verinnerlicht hätten.
„Wir müssen beginnen, Gesetze vorzubereiten und danach werden wir
die gesamte Bevölkerung lehren, diese stufenweise anzunehmen, und
das ist möglich.“ (Al-Ayam, 22.2.06)
|
|
|
|
| |
|
(4) Iran
verspricht Hamas Finanzhilfe über $ 250 Millionen für
Palästinensische Autonomiebehörde
Die Regierung in Teheran hat der Hamas Finanzhilfen in Höhe von
US $ 250 Mio. für die Palästinensische Autonomiebehörde ab dem
Zeitpunkt zugesichert, da Israel und USA ihre Unterstützung an die
PA einstellen werden. Das berichtet die in London erscheinende
arabische Zeitung Al-Hayat am Dienstag (28.2.). Die Vereinbarung
wurde beim Besuch des Leiters des Politbüros der Terrororganisation,
Khaled Mashal, in Teheran getroffen, hieß es.
Der Sprecher der Hamas im Gazastreifen, Sami Abu Zuhri, begrüßte
am Dienstag die Finanzhilfe der EU-Kommission für die
palästinensischen Autonomiegebiete in Höhe von 121 Mio. Euro. Die
noch amtierende Interimsverwaltung soll 17,5 Mio. als Haushaltshilfe
bekommen, um trotz großer Geldnot ihre Beschäftigten bezahlen zu
können. 40 Millionen zahlt die EU direkt an palästinensische und
israelische Stromversorger, um deren Rechnungen für die Dauer von
etwa zwei Monaten zu begleichen. 64 Millionen sind als humanitäre
Hilfe für Flüchtlinge vorgesehen.
Auch die USA begrüßten die Finanzhilfe der Europäischen Union für
die palästinensische Autonomiebehörde. Dies stehe „im Kontext“ der
Erklärung des Nahost-Quartetts von Ende Januar, den Palästinensern
und der Interimsregierung beizustehen. Die EU-Hilfen seien ein
Zeichen der guten Zusammenarbeit des Nahost-Quartetts, sagte Adam
Ereli, ein Sprecher im State Department, am Montag. „Wir arbeiten
gemeinsam daran, einen Zusammenbruch der Interims-Regierung in der
PA zu verhindern und das palästinensische Volk zu unterstützen“.
(Haaretz, 28.2.)
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
(9) Der Erfinder
des ICQ investiert in eine Firma für Telefonie im
Internet
Der Erfinder des ICQ, Yair Goldfinger, hat sich nun „Jajah“
angeschlossen. Die Firma wird mit Skype konkurrieren und besonders
billige Telefondienste anbieten.
Yair Goldfinger, einer der Erfinder des populärsten
Chat-Programms ICQ, schließt sich dem heißesten Trend im
Kommunikationsbereicht im Netz an und investiert in eine Firma für
Telefondienste im Internet. Goldfinger schloss sich der Firma Jajah
als Investor und als Vorstandsmitglied an, die ein
Entwicklungszentrum in Israel betreibt. Jajah plant mit den
Internet-Telefondiensten von Skype zu konkurrieren und
Telefondienste zu besonders günstigen Preisen anzubieten.
Das Neue bei Jajah ist der Gebrauch eines normalen Telefons, ohne
dass ein spezielles Programm herunter geladen und auf dem PC
installiert werden muss, so wie es das Skype-Programm verlangt. Das
auf die VOIP-Technologien spezialisierte Jajah (Stimmwiedergabe im
Internet), wurde 2005 von den zwei österreichischen
High-Tech-Initiatoren Daniel Matthes und Roman Scharf gegründet. Der
Hauptsitz der Firma befindet sich in Kalifornien. Die Firma
unterhält ein Entwicklungszentrum in Israel, in dem fünf Mitarbeiter
beschäftigt sind. (Haaretz, 15.2.)
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|
|