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(1) Likud und Avoda attackieren
Olmert von rechts und links
Im Likud und in der Arbeitspartei wird die Kritik am amtierenden
Ministerpräsidenten Ehud Olmert immer lauter. In den Umfragen der
letzten Woche hatte sich die Unterstützung für beide Parteien kaum
verändert. Gleichzeitig zeichnet sich Ehud Olmert mehr und mehr als
Schwachstelle Kadimas ab. Während Olmert für seine Regierungsführung
schlechte Noten erhält, bleibt Kadima dennoch stärkste Kraft.
Der Likud versucht Olmert wegen der „weichen Politik“, die er
gegenüber der Palästinensischen Autonomiebehörde vertritt, als
gefährlich für die Sicherheit des Staates darzustellen. Der Leiter
des PR-Teams im Likud, der Knessetabgeordnete Gideon Saar, nannte
Olmert „Smolmert“ (Anspielung auf links – „smol“), ein Spitzname,
der bereits gestern auf Wahlplakaten des Likud auf Bussen zu sehen
war.
In der Arbeitspartei konzentriert man sich auf den Versuch, das
Image eines Mannes anzudeuten, dessen öffentliches Vorgehen von
Korruption befallen ist. Ein Mitarbeiter der Arbeitspartei sagte
gestern: „Wir versuchen die Öffentlichkeit daran zu erinnern, dass
er auch derzeit an der Spitze eines Systemes steht, das mit Hilfe
des Innenministeriums Bürgermeister kauft und Fragen dazu unter den
Tisch kehrt.“ Ein anderer hochrangiger Mitarbeiter der Arbeitspartei
sagte gestern: „Olmert ist ganz eindeutig die Schwachstelle von
Kadima. Wir werden versuchen, dies auszunutzen.“ (Haaretz,
20.2.)
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(2) Nach Marokko
reist Amir Peretz nun noch nach Ägypten
Nach einem Besuch bei König Muhammad VI. wird der Vorsitzende der
Arbeitspartei, Amir Peretz, diese Woche zu einem Treffen mit
Präsident Mubarak nach Ägypten reisen. Peretz geht davon aus, dass
seine Initiative, die arabischen Staatschefs dazu zu überzeugen, in
den Beziehungen zur Palästinensischen Autonomiebehörde eine
gemäßigte Linie zu unterstützen, die pragmatischen Stimmen in der
Autonomiebehörde zu stärken und dass dies für die Hamas eine
Botschaft sein könnte. „Das Ziel des Treffens ist es, Meinungen und
Sichtweisen auszutauschen“, meinte gestern der frühere
Verteidigungsminister Ben-Eliezer, der Peretz voraussichtlich bei
seinem Besuch begleiten wird. (Yedioth Aharonoth, 20.2.)
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(5) Saudischer
Botschafter kritisiert Iran
Der Botschafter Saudi-Arabiens in den USA, Turki al-Feisal, hat
das Festhalten des Iran an seinem Programm zur Urananreicherung
verurteilt. Feisal sagte, dass dies nur die Spannungen in der Region
verstärke und zu einer Atmosphäre ungewünschter Konkurrenz führe. Er
stellte die Frage, ob der Iran die Absicht habe, die Atomwaffen
tatsächlich zu benutzen, denn wolle er Israel treffen, könnten auch
Palästinenser, Syrer, Jordanier und Saudi-Arabier in Mitleidenschaft
gezogen werden. Wenn er beabsichtige, die USA zu treffen, dann
würden auch dort weitere Menschen getroffen. Feisal fügte hinzu:
„Welchen Wert hat es, Atomwaffen zu besitzen, wenn man sie nicht
benutzen kann?“ Feisal führte weiter aus, dass die USA an dieser
Situation ebenfalls teilhätten, denn ihre Politik sei inkonsequent
und basiere auf Doppelmoral, besonders was die israelische
Atompolitik angeht. Er erklärte, dass sich die USA darauf
konzentrieren müssten, den gesamten Nahen Osten in eine
atomwaffenfreie Region zu verwandeln, anstatt sich immer wieder mit
dem einen oder anderen Atomprogramm zu „verzetteln“. („The
Guardian“/AP, 9.2.).
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(6) Der Blog des
Staates Israel
Israel ist der erste Staat der Welt, der einen eigenen
offiziellen Blog eröffnet und nicht nur irgendeinen, sondern sogar
einen Video-Blog. Mit Hilfe des Blogs, der als eine Art interaktiver
Fernsehsender dient, beabsichtigt das Ministerium die ausländische
Presse, die sich nur für den Konflikt mit den Palästinensern
interessiert, zu umgehen und der Welt das „schöne Gesicht“ Israels
zu präsentieren.
Hinter der Initiative steht das israelische Generalkonsulat in
New York, das mit relativ geringen Investitionen eine Plattform zur
Verbreitung von Videos aufgebaut hat. In der ersten Stufe will das
Konsulat in dem Video-Blog mit der Adresse www.israelvideoblog.org mindestens vier Filme im
Monat anbieten, die unterschiedliche und interessante Seiten Israels
und der israelischen Gesellschaft präsentieren.
Geplant sind außerdem: Interviews mit Schriftstellern und
israelischen Wissenschaftlern, Jeep-Touren auf den Golanhöhen,
Gespräche mit Soldaten und eine Tour durch Restaurants und
Weinkeller.
David Saranga, Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit im
Konsulat in New York, betonte, dass der Video-Blog es dem
Außenministerium ermöglichen wird, einen ausgeklügelten Hebel der
Öffentlichkeitsarbeit in Gang zu setzen und das „wirkliche Israel“
zu präsentieren, das Israel hinter den Schlagzeilen. Der israelische
Generalkonsul in New York, Arie Meckel, erklärte: „Im PR-Kampf ist
es unmöglich, sich mit den konventionellen öffentlichkeitswirksamen
Wegen zufrieden zu geben. Die Stunde ist gekommen, aktuellste
Technologien zur Weitergabe der Botschaft Israels zu nutzen.“
(Yedioth Aharonoth, 16.2.)
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(7) 100 Millionen
für die High-Tech-Branche
Die Korporation IDG wird einen Venture Capital Fonds in Israel
eröffnen und durch diesen 100 Millionen Dollar in israelische
Start-up-Firmen investieren. Die ersten Investitionen sind für 2007
geplant.
Die IDG ist der weltweit führende Anbieter auf den Gebieten
IT-Medien, IT-Research, Konferenzen und Ausstellungen. In den
letzten Jahren hatte sich die IDG mit einer örtlichen Vertretung
ihrer Forschungsabteilung in Israel zufrieden gegeben. Die
Vertretung IDC Israel, die sich in ihrem Besitz befand, wurde im
vergangenen Jahr von IDG erworben, als Teil einer dramatischen
Ausweitung der Unternehmensaktivitäten in Israel.
„Wie haben beschlossen, die Agentur wegen des Booms auf dem
israelischen Markt zu kaufen“, so Patrick J. McGovern, Gründer und
Vorsitzender der IDG. „Israel befindet sich weit oben auf unserer
Prioritätenliste und wir erhoffen uns große Aktivitäten auf diesem
Markt“. Einer der Initiatoren der Ausweitung der IDG nach Israel ist
der ehemalige Israeli Amos Barzili, der im Risikokapitalfonds von
IDG in San Francisco tätig ist.
„Bis jetzt haben wir darauf gewartet, dass die israelischen
Firmen in die USA kommen, bevor wir in sie investieren. Nun wollen
wir zuerst in diese Firmen gehen, und zwar schon in Israel“, so
McGovern. Die IDG will drei bis vier israelische Partner-Direktoren
für den Fonds ernennen, die das Geld in 30 bis 35 Technologiefirmen
investieren sollen. Der Fonds der IDG wird in Unternehmen im Bereich
Lagerung, Sicherheit, Biotechnologie und anderen investieren.
(Maariv, 20.2.)
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(8)
Konzerttermine mit dem Tel Aviv Trio in Deutschland
Jonathan Aner, Matan Givol und Ira Givol treten seit
1998 gemeinsam als Tel Aviv Trio auf. Die drei jungen Musiker sind
Preisträger zahlreicher Wettbewerbe. Sie gewannen den ersten Preis
beim Kammermusikwettbewerb in Haute Alsace und erhielten
Auszeichnungen beim Vittorio-Gui-Wettbewerb, dem
Città-di-Trapani-Wettbewerb und dem Joseph-Joachim-Wettbewerb. Sie
waren außerdem Preisträger des renommierten internationalen
Kammermusikwettbewerbes in Melbourne.
Das Tel Aviv Trio gehört zu den international herausragenden
jungen Kammermusikensembles und wurde zu Konzerten nach Israel und
Paris (Auditorium du Louvre), London (Wallace Collection), Rom (Art
is Life Festival), Madrid (Conde Duque) und in andere Großstädte
weltweit eingeladen. Anfang 2003 war das Trio auf Konzertreise in
Südostasien und spielte außerdem vor ausverkauften Häusern in den
großen Städten Australiens. Als erstes israelisches Ensemble wurde
das Tel Aviv Trio zu einem Auftritt nach Katar am persischen Golf
eingeladen. Konzerte des Trios wurden live auf NDR Kultur, France
Musique, WQXR, ABC und RAI übertragen.
Das Tel Aviv Trio nahm an den “International Encounters”, dem
Bangalow Music Festival und am internationalen Musikseminar Prussia
Cove teil, wo die drei Musiker die Gelegenheit hatten, mit so
namhaften Künstlern wie Isaac Stern, Leon Fleischer, Hatto Beyerle,
Bernard Greenhouse, Steven Isserlis und Miriam Fried
zusammenzuarbeiten. Das Trio wurde für Konzerte mit den zur
Weltspitze gehörenden Bratschisten Tabea Zimmermann und Michael Tree
(Guarneri Quartett) engagiert.
Das Tel Aviv Trio wurde 1998 unter der Schirmherrschaft des
Jerusalem Music Center gegründet und wird von der America-Israel
Cultural Foundation und der Ronen Foundation unterstützt. Die erste
offizielle CD des Tel Aviv Trios mit Werken von Haydn, Paul Ben-Haim
und Chausson wird nächstes Jahr eingespielt.
Konzerttermine 26.02.06: Baden-Baden, Stadttheater,
17:00 28.02.06: Braunlage, Sanatorium Dr. Barner,
20:00 01.03.06: Hannover, Stadthalle, Beethoven Saal,
20:00 20.03.06: Leck, Rathaus, 20:00
Programm Klaviertrios von Haydn, Mozart, Beethoven, dem
jüdischen Komponisten Ernest Bloch und Brahms.
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