Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 21. Februar 2006
  
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(1) Likud und Avoda attackieren Olmert von rechts und links
(2) Nach Marokko reist Amir Peretz nun noch nach Ägypten
(3) Palästinensisches Bombenlabor in Nablus entdeckt
(4) Iran sagt Hamas Unterstützung zu
(5) Saudischer Botschafter kritisiert Iran
(6) Der Blog des Staates Israel
(7) 100 Millionen für die High-Tech-Branche
(8) Konzerttermine mit dem Tel Aviv Trio in Deutschland
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Likud und Avoda attackieren Olmert von rechts und links

Im Likud und in der Arbeitspartei wird die Kritik am amtierenden Ministerpräsidenten Ehud Olmert immer lauter. In den Umfragen der letzten Woche hatte sich die Unterstützung für beide Parteien kaum verändert. Gleichzeitig zeichnet sich Ehud Olmert mehr und mehr als Schwachstelle Kadimas ab. Während Olmert für seine Regierungsführung schlechte Noten erhält, bleibt Kadima dennoch stärkste Kraft.

Der Likud versucht Olmert wegen der „weichen Politik“, die er gegenüber der Palästinensischen Autonomiebehörde vertritt, als gefährlich für die Sicherheit des Staates darzustellen. Der Leiter des PR-Teams im Likud, der Knessetabgeordnete Gideon Saar, nannte Olmert „Smolmert“ (Anspielung auf links – „smol“), ein Spitzname, der bereits gestern auf Wahlplakaten des Likud auf Bussen zu sehen war.

In der Arbeitspartei konzentriert man sich auf den Versuch, das Image eines Mannes anzudeuten, dessen öffentliches Vorgehen von Korruption befallen ist. Ein Mitarbeiter der Arbeitspartei sagte gestern: „Wir versuchen die Öffentlichkeit daran zu erinnern, dass er auch derzeit an der Spitze eines Systemes steht, das mit Hilfe des Innenministeriums Bürgermeister kauft und Fragen dazu unter den Tisch kehrt.“ Ein anderer hochrangiger Mitarbeiter der Arbeitspartei sagte gestern: „Olmert ist ganz eindeutig die Schwachstelle von Kadima. Wir werden versuchen, dies auszunutzen.“ (Haaretz, 20.2.)



(2) Nach Marokko reist Amir Peretz nun noch nach Ägypten

Nach einem Besuch bei König Muhammad VI. wird der Vorsitzende der Arbeitspartei, Amir Peretz, diese Woche zu einem Treffen mit Präsident Mubarak nach Ägypten reisen. Peretz geht davon aus, dass seine Initiative, die arabischen Staatschefs dazu zu überzeugen, in den Beziehungen zur Palästinensischen Autonomiebehörde eine gemäßigte Linie zu unterstützen, die pragmatischen Stimmen in der Autonomiebehörde zu stärken und dass dies für die Hamas eine Botschaft sein könnte. „Das Ziel des Treffens ist es, Meinungen und Sichtweisen auszutauschen“, meinte gestern der frühere Verteidigungsminister Ben-Eliezer, der Peretz voraussichtlich bei seinem Besuch begleiten wird. (Yedioth Aharonoth, 20.2.)



(3) Palästinensisches Bombenlabor in Nablus entdeckt

Israelische Soldaten haben am Dienstag in Nablus (Westbank) ein großes Sprengstofflabor ausfindig gemacht. In der Werkstatt fanden die Soldaten Dutzende Kilogramm Material, das für die Herstellung von Sprengstoff verwendet wird. Der Armee-Einsatz in Nablus hatte am Sonntag begonnen. Dabei konnten die Soldaten mehrere Verdächtige festnehmen. Einige von ihnen teilten im Verhör mit, wo sich die Bombenfabrik befand. Sie gehören den Terrorgruppen „Islamischer Jihad“ und „Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden“ (Fatah) an.

Im Hafen von Ashdod sind 31 Container mit Waren im Wert von Tausenden Dollar von israelischen Zollbehörden beschlagnahmt worden. Die Güter waren für die Terrorgruppen Hamas und Islamischer Jihad bestimmt, teilten Sicherheitskräfte am Sonntag mit. Ein palästinensischer Geschäftsmann im Gazastreifen bezog seine Waren von ausländischen Lieferanten, die direkt von den Organisationen im Ausland bezahlt wurden. Dieser wiederum gab den Terrorgruppen seine Gewinne aus dem Absatz der Waren. (Haaretz, 21.2.)



(4) Iran sagt Hamas Unterstützung zu

Vertreter der Regierung in Teheran haben die radikal-islamische Hamas aufgefordert, den Kampf gegen Israel fortzusetzen. Gleichzeitig sicherten sie der palästinensischen Organisation finanzielle Unterstützung zu. „Jährliche finanzielle Unterstützung für Palästina ist ein Weg für muslimische Nationen, die Verantwortung für Palästina zu teilen“, sagte Ayatollah Ali Chamenei am Montag bei einem Treffen mit Khaled Mashal, Leiter des Hamas-Büros in Damaskus. Hilfe aus islamischen Ländern sei ein deutliches Zeichen an die Welt und für die Beziehungen unter den Muslimen. Den Wahlsieg der Hamas bezeichnete er im staatlichen iranischen Fernsehen als „göttliche süße Überraschung“.

Am Dienstagmorgen traf Mashal den iranischen Außenminister Mottaki. Mashal betonte, seine Organisation lasse sich durch internationale Drohungen bezüglich der Finanzhilfe nicht schrecken. Israels Sanktionen seien zwar „unfair“, doch sei die Unterstützung der arabischen und islamischen Welt eine willkommene Entschädigung. Im Gespräch mit dem iranischen Präsidenten forderte dieser seinen Gast auf, sich keine Sorgen über Finanzen zu machen: „Wenn Sie für Allah arbeiten, wird er für Sie sorgen." (Haaretz, 21.2.)



(5) Saudischer Botschafter kritisiert Iran

Der Botschafter Saudi-Arabiens in den USA, Turki al-Feisal, hat das Festhalten des Iran an seinem Programm zur Urananreicherung verurteilt. Feisal sagte, dass dies nur die Spannungen in der Region verstärke und zu einer Atmosphäre ungewünschter Konkurrenz führe. Er stellte die Frage, ob der Iran die Absicht habe, die Atomwaffen tatsächlich zu benutzen, denn wolle er Israel treffen, könnten auch Palästinenser, Syrer, Jordanier und Saudi-Arabier in Mitleidenschaft gezogen werden. Wenn er beabsichtige, die USA zu treffen, dann würden auch dort weitere Menschen getroffen. Feisal fügte hinzu: „Welchen Wert hat es, Atomwaffen zu besitzen, wenn man sie nicht benutzen kann?“ Feisal führte weiter aus, dass die USA an dieser Situation ebenfalls teilhätten, denn ihre Politik sei inkonsequent und basiere auf Doppelmoral, besonders was die israelische Atompolitik angeht. Er erklärte, dass sich die USA darauf konzentrieren müssten, den gesamten Nahen Osten in eine atomwaffenfreie Region zu verwandeln, anstatt sich immer wieder mit dem einen oder anderen Atomprogramm zu „verzetteln“. („The Guardian“/AP, 9.2.).



(6) Der Blog des Staates Israel

Israel ist der erste Staat der Welt, der einen eigenen offiziellen Blog eröffnet und nicht nur irgendeinen, sondern sogar einen Video-Blog. Mit Hilfe des Blogs, der als eine Art interaktiver Fernsehsender dient, beabsichtigt das Ministerium die ausländische Presse, die sich nur für den Konflikt mit den Palästinensern interessiert, zu umgehen und der Welt das „schöne Gesicht“ Israels zu präsentieren.

Hinter der Initiative steht das israelische Generalkonsulat in New York, das mit relativ geringen Investitionen eine Plattform zur Verbreitung von Videos aufgebaut hat. In der ersten Stufe will das Konsulat in dem Video-Blog mit der Adresse www.israelvideoblog.org mindestens vier Filme im Monat anbieten, die unterschiedliche und interessante Seiten Israels und der israelischen Gesellschaft präsentieren.

Geplant sind außerdem: Interviews mit Schriftstellern und israelischen Wissenschaftlern, Jeep-Touren auf den Golanhöhen, Gespräche mit Soldaten und eine Tour durch Restaurants und Weinkeller.

David Saranga, Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit im Konsulat in New York, betonte, dass der Video-Blog es dem Außenministerium ermöglichen wird, einen ausgeklügelten Hebel der Öffentlichkeitsarbeit in Gang zu setzen und das „wirkliche Israel“ zu präsentieren, das Israel hinter den Schlagzeilen. Der israelische Generalkonsul in New York, Arie Meckel, erklärte: „Im PR-Kampf ist es unmöglich, sich mit den konventionellen öffentlichkeitswirksamen Wegen zufrieden zu geben. Die Stunde ist gekommen, aktuellste Technologien zur Weitergabe der Botschaft Israels zu nutzen.“ (Yedioth Aharonoth, 16.2.)



(7) 100 Millionen für die High-Tech-Branche

Die Korporation IDG wird einen Venture Capital Fonds in Israel eröffnen und durch diesen 100 Millionen Dollar in israelische Start-up-Firmen investieren. Die ersten Investitionen sind für 2007 geplant.

Die IDG ist der weltweit führende Anbieter auf den Gebieten IT-Medien, IT-Research, Konferenzen und Ausstellungen. In den letzten Jahren hatte sich die IDG mit einer örtlichen Vertretung ihrer Forschungsabteilung in Israel zufrieden gegeben. Die Vertretung IDC Israel, die sich in ihrem Besitz befand, wurde im vergangenen Jahr von IDG erworben, als Teil einer dramatischen Ausweitung der Unternehmensaktivitäten in Israel.

„Wie haben beschlossen, die Agentur wegen des Booms auf dem israelischen Markt zu kaufen“, so Patrick J. McGovern, Gründer und Vorsitzender der IDG. „Israel befindet sich weit oben auf unserer Prioritätenliste und wir erhoffen uns große Aktivitäten auf diesem Markt“. Einer der Initiatoren der Ausweitung der IDG nach Israel ist der ehemalige Israeli Amos Barzili, der im Risikokapitalfonds von IDG in San Francisco tätig ist.

„Bis jetzt haben wir darauf gewartet, dass die israelischen Firmen in die USA kommen, bevor wir in sie investieren. Nun wollen wir zuerst in diese Firmen gehen, und zwar schon in Israel“, so McGovern. Die IDG will drei bis vier israelische Partner-Direktoren für den Fonds ernennen, die das Geld in 30 bis 35 Technologiefirmen investieren sollen. Der Fonds der IDG wird in Unternehmen im Bereich Lagerung, Sicherheit, Biotechnologie und anderen investieren. (Maariv, 20.2.)



(8) Konzerttermine mit dem Tel Aviv Trio in Deutschland

Jonathan Aner, Matan Givol und Ira Givol treten seit 1998 gemeinsam als Tel Aviv Trio auf. Die drei jungen Musiker sind Preisträger zahlreicher Wettbewerbe. Sie gewannen den ersten Preis beim Kammermusikwettbewerb in Haute Alsace und erhielten Auszeichnungen beim Vittorio-Gui-Wettbewerb, dem Città-di-Trapani-Wettbewerb und dem Joseph-Joachim-Wettbewerb. Sie waren außerdem Preisträger des renommierten internationalen Kammermusikwettbewerbes in Melbourne.

Das Tel Aviv Trio gehört zu den international herausragenden jungen Kammermusikensembles und wurde zu Konzerten nach Israel und Paris (Auditorium du Louvre), London (Wallace Collection), Rom (Art is Life Festival), Madrid (Conde Duque) und in andere Großstädte weltweit eingeladen. Anfang 2003 war das Trio auf Konzertreise in Südostasien und spielte außerdem vor ausverkauften Häusern in den großen Städten Australiens. Als erstes israelisches Ensemble wurde das Tel Aviv Trio zu einem Auftritt nach Katar am persischen Golf eingeladen. Konzerte des Trios wurden live auf NDR Kultur, France Musique, WQXR, ABC und RAI übertragen.

Das Tel Aviv Trio nahm an den “International Encounters”, dem Bangalow Music Festival und am internationalen Musikseminar Prussia Cove teil, wo die drei Musiker die Gelegenheit hatten, mit so namhaften Künstlern wie Isaac Stern, Leon Fleischer, Hatto Beyerle, Bernard Greenhouse, Steven Isserlis und Miriam Fried zusammenzuarbeiten. Das Trio wurde für Konzerte mit den zur Weltspitze gehörenden Bratschisten Tabea Zimmermann und Michael Tree (Guarneri Quartett) engagiert.

Das Tel Aviv Trio wurde 1998 unter der Schirmherrschaft des Jerusalem Music Center gegründet und wird von der America-Israel Cultural Foundation und der Ronen Foundation unterstützt. Die erste offizielle CD des Tel Aviv Trios mit Werken von Haydn, Paul Ben-Haim und Chausson wird nächstes Jahr eingespielt.

Konzerttermine
26.02.06: Baden-Baden, Stadttheater, 17:00
28.02.06: Braunlage, Sanatorium Dr. Barner, 20:00
01.03.06: Hannover, Stadthalle, Beethoven Saal, 20:00
20.03.06: Leck, Rathaus, 20:00

Programm
Klaviertrios von Haydn, Mozart, Beethoven, dem jüdischen Komponisten Ernest Bloch und Brahms.



(9) Das Wetter in Israel

Heiter, etwas kühler. Ab Donnerstag freundliches und warmes Wetter. Es bleibt trocken.

Jerusalem: 6-14°C
Tel Aviv: 11-19°C
Haifa: 10-18°C
Be’er Sheva: 7-19°C
Eilat: 12-25°C



(10) Wechselkurse

1 € - 5.5958 NIS (+0.292%)
1 CHF – 3.5829 NIS (+0.199%)
1 £ - 8.1706 NIS (+0.237%)
1 $ - 4.6870 NIS (-0.128%)
(Bank of Israel, 20.2.06)



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