Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 10. Februar 2006
  
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(1) Die Registrierung ist beendet: 31 Parteien werden bei den Wahlen antreten
(2) Prognose: Mehr Generäle und noch immer kommen auf einen orientalischen Juden zwei ashkenasische
(3) Judenhetze im Namen Allahs
(4) Pöbeln im Namen des Islam; Kommentar von Dan Schueftan
(5) Neujahrsfest der Bäume: Tu Bischwat
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Die Registrierung ist beendet: 31 Parteien werden bei den Wahlen antreten

In dramatischem Ton und mit ernster Miene führte der Leitende Knessetordner gestern (09.02.) seine zeremonielle Aufgabe aus und sagte zu Richterin Beinish: „Ende der Zeit für die Einreichung der Listen, die Tore der Knesset sind geschlossen, niemand kommt und niemand geht. Ich habe die Ehre, Ihnen den Schlüssel der Knesset vorzulegen.“ Damit kommt ein stürmischer Tag zu seinem Ende.

Israel, deine Parteien (gemäß der Eintragungsordnung):

• „Kadima“
• „Chetz, die Nicht-Religiösen unter der Führung von Poraz“
• „Tafnit, unter der Führung von Uzi Dayan“
• „Da´am, Arbeiterpartei“
• „Meretz“
• „Aleih Yarok“
• „Lev“
• „Lider“
• „Brit Olam“
• „Israel Beyteinu“
• „Zedek Lakol – Ra`ash“
• „Bal`ad“
• „Lechem“
• „Halev, die Partei für den Kampf gegen die Banken“
• „Haavoda – Meimad“
• „Hazionut Hachadasha“
• „Zomet“
• „Gil“
• „Hayerukim“
• „Chasit Yehudit Leumit, unter der Führung von Baruch Marzel“
• „Shas“
• „Ra`am – Taa`al – Mada`a”
• „Cherut”
• „Halikud”
• „Die Arabische Nationale Partei unter der Führung von Muhamad Kna'an“
• „Ichud Leumi – Mafdal“
• „Chadash“
• „Atid Echad“
• „Shinui“
• „Yahadut Hatorah – Agudat Israel – Degel Hatorah“
• „Oz La’ani’im“
(Yediot, 10.02.)

Weitere Informationen über die Parteien finden Sie unter den folgenden Links
in Englisch: http://www.haaretz.com/hasen/pages/focus.jhtml
in Hebräisch: http://www.ynet.co.il/home/0,7340,L-3790,00.html
zum Wahlsystem: http://www.mfa.gov.il/MFA/History/Modern+History/Historic+Events/Elections+in+Israel+March+2006.htm



(2) Prognose: Mehr Generäle und noch immer kommen auf einen orientalischen Juden zwei ashkenasische

Die Stabilität in den Umfragen ermöglicht es, zu versuchen, die Gestalt der kommenden Knesset zu skizzieren:

Simbabwe und Afghanistan werden mehr Frauen in den Parlamenten haben als Israel, die Anzahl der Juristen wird um ein Drittel verringert.
Was den akademischen Bereich angeht, so scheint sie eine äußerst gebildete Knesset zu werden: obwohl auch die scheidende Knesset sich mit einer überraschenden Anzahl an Doktoren und Professoren schmückt, darunter 15 Ärzte, wird diese Zahl um ein Drittel auf 20, d.h. ca. 17 % der Knessetabgeordneten, anwachsen. Außerdem gab es in der 16. Knesset keinen Vertreter der akademischen Führerschicht, während es in der 17. Knesset bereits vier davon geben wird: der ehemalige Präsident der Universität Ben Gurion, Prof. Avishai Brauerman von der Arbeitspartei und drei Vertreter von Kadima: der Präsident des interdisziplinären Zentrums, Prof. Uriel Reichman, der ehemalige Rektor der Hebräischen Universität, Prof. Menachem Ben Sasson und der ehemalige Präsident der Universität von Haifa, Prof. Shlomo Brasnicz.

Natürlich besteht keine Garantie dafür, dass ein Professor auch ein guter Knessetabgeordneter wird, doch es ist sehr wahrscheinlich, dass die Vielzahl der Akademiker zu einer Erhöhung des Prestiges der Knesset beiträgt. Und wer weiß, vielleicht werden sie für eine Aufstockung der Budgets für Erziehung, Hochschulbildung und Forschung sorgen.

Ein Zuwachs um fast die Hälfte, von 10 auf 14, wird auch in der Anzahl der Generäle erwartet und es gibt sogar einen bedeutenden Anstieg in Bezug auf ihre Dienstgrade. Während in der vorherigen Knesset weder ein Generalstabschef noch ein Shabak-Leiter amtierte, werden es in der 17. Knesset drei sein: der ehemalige Generalstabschef Shaul Mofaz und die ehemaligen Shabak-Leiter Avi Dichter von Kadima und Ami Ayalon von der Arbeitspartei. Sie schließen sich dem ehemaligen Leiter des Mossad, Danny Yatom, an.
Und trotzdem kann man nicht die Augen vor der Tatsache verschließen, dass der kommenden Knesset die Nummer eins aus dem Sicherheitsbereich fehlen wird: Ariel Sharon. (Walla, 10.02.)



(3) Judenhetze im Namen Allahs

Am 7. Februar ist in der TV-Sendung Frontal21 im ZDF der Beitrag „Judenhetze im Namen Allahs“ von den Autoren Christian Esser, Herbert Klar und Anke Lang anlässlich des „Karikaturenstreits“ über die antiisraelische und antisemitische Hetze der arabischen Medien und Geistlichen ausgestrahlt worden.
Beitrag auf der Website des ZDF:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,3892444,00.html
Filmbeitrag aus Frontal21:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/17/0,4070,3892465-5,00.html
Manuskript des Filmebeitrages aus Frontal21:
http://www.zdf.de/ZDFde/download/0,1896,2003044,00.pdf



(4) Pöbeln im Namen des Islam; Kommentar von Dan Schueftan

(Dr. Dan Schueftan ist der stellvertretende Direktor des Forschungszentrums für Nationale Sicherheit in der Universität Haifa.)

Die historischen Ausschreitungen des arabischen und moslemischen Mobs auf den Strassen in der ganzen Welt in Folge der Illustrierungen des Propheten Mohammeds in einer dänischen Zeitung sind nichts anderes, als ein weiteres abstoßendes Symptom einer schweren Krankheit. Sie spiegeln das kulturelle Scheitern einer Gesellschaft wieder, die es vorzieht, sich in dem Misserfolg zu wälzen, der in der Konkurrenz mit den Herausforderungen der Moderne widerhallt, und ihren Zorn auf das Objekt ihrer Eifersucht und ihres Hasses zu projizieren, nämlich genau jene in der westlichen, entwickelten und freien Welt, die moderne Realität gestaltet haben und so klug waren, sich selbst Lebensqualität, Wohlstand und Freiheit zu sichern.

In diesem Sinne gehören die arabische (und moslemische) Gewalt und der Radikalismus, die die Welt in den letzten Jahren überschwemmen, zu der gleichen kulturellen Erscheinung: die Bomber der Twin Towers, die Selbstmordattentäter in Israel, die Terroristen von Bali, Madrid und London, die Hooligans, die in den Vororten von Paris Zehntausende von Autos in Brand gesteckt haben und die Randalierer, die europäische Botschaften in Damaskus und Beirut anzünden. Der palästinensische Pöbel steckt die Vertretungen Europas in Gaza und Nablus in Brand, in der Annahme, dass die Europäer das palästinensische Volk weiter füttern und ihm weiterhin Milliarden Euro zufließen lassen, damit seine Führer und Wähler die Korruption und den Terror unterstützen können.

In all diesen Fällen handelt es sich um die verfaulte Frucht des gleichen Sozialisierungs- und Indoktrinationssystems, das die zentrale Strömung in der westlichen Welt und in weiten Teilen am Rande der moslemischen Welt gestaltet. Dieses System schreckt davor zurück, sich mit den Gründen für den Misserfolg dieser Gesellschaften auseinanderzusetzen und serviert seinen Söhnen einen Giftcocktail aus „Opfersein“, konspirativen Theorien, absolutistischen Anklagen und Aufhetzung zu Massengewalt. All dies ist an die verzweifelte Sehnsucht nach einer entstellten Art von „Ehre“ geknüpft. (ynet, 06.02.).



(5) Neujahrsfest der Bäume: Tu Bischwat

Tu Bishvat, beginnend am kommenden Sonntagabend, ist das Fest, das die Verbindung des jüdischen Volkes mit Eretz Israel sichtbar macht. Zum Neujahr der Bäume erfährt jeder seine Liebe zu diesem Land und zu den Geboten, die sich auf Israel beziehen. Es ist ein Fest der Landwirtschaft und der Erneuerung der Natur: ein Fest der Liebe zu den Bäumen, die bis zu den Anfängen unseres Volkes in seinem Land zurückreicht.
Dieses Fest wurde im Land Israel geboren, wo seine hauptsächlichen Bräuche und Traditionen entwickelt wurden. Nach der Eroberung des Landes und dem Beginn des Exils nahmen die Juden ihre Traditionen mit sich. Dazu gehört auch das Neujahrsfest der Bäume. Mit ihm trugen sie auf ihren Wanderungen symbolisch die Erinnerung an Eretz Israel, an seine Bäume und Früchte im Herzen.
Zum Neujahr der Bäume deckten die Juden ihre festlichen Tische mit den Früchten, für die das Land Israel berühmt ist: Rosinen (Weintrauben), Nüsse, Feigen, Datteln, Oliven, Granatäpfel und Getreide sind die "sieben Arten" des Landes. Mit diesen Früchten, die die dunklen Ecken des Exils erhellten, kam das Licht des Himmels über Israel in jedes Heim.
Die Süsse der Früchte erleichterte das bittere Leben im Exil und erinnerte überall die Juden, dass Eretz Israel auf seine Kinder wartete.
In unseren Tagen der Erneuerung, in denen das jüdische Volk in sein Land zurückgekehrt ist, hat auch dieses Fest einen neuen Ausdruck gefunden. Es ist nicht länger das Datum, an dem Früchte aus Israel gekostet werden, sondern verwandelte sich in einen Tag, an dem Bäume gepflanzt werden, wie es in der Tora heißt: "Wenn ihr in das Land kommt und allerlei Obstbäume pflanzt..."(Wajikra 19.23).
Das Fest des fünfzehnten Schwat wird in der Bibel nicht erwähnt. Die Mischna diskutiert folgendes Thema: wann soll das Neujahr der Bäume begangen werden? Von daher verstehen wir, dass es nicht darum ging, das Fest einzusetzen, sondern den korrekten landwirtschaftlichen Kalender für Bäume und ihre Früchte abzuleiten. Zwischen den Schulen Schammais und Hillels (die beiden wichtigsten Schulen der Mischnazeit) gab es Meinungsverschiedenheiten über das richtige Datum für das Neujahr der Bäume. Die Schule Schammais hielt den ersten Schwat für passend, die Anhänger Hillels berechneten den fünfzehnten Schwat. Die Tradition folgt der Schule Hillels.
Die Meinungsverschiedenheit gründete offensichtlich nicht auf der Unfähigkeit, über das Fest zu entscheiden oder ein Datum zu wählen, an dem Bäume gepflanzt werden sollten. Das Neujahr der Bäume war notwendig, um die Vorschrift der Abgabe des Zehnten der Baumfrüchte auszuführen. Die Tora gebietet jedem Juden, jährlich den Zehnten von den Früchten der Bäume abzusondern und ihn den Priestern und Leviten zu geben, die den Tempeldienst versehen. Der Zehnte war jedoch auch den Armen gewidmet. Es ist verboten, den Zehnten eines Jahres mit den Produkten eines anderen Jahres zu berechnen. Daher war man gezwungen, das Datum für das Neujahr der Bäume festzusetzen.
Unsere Weisen, die in landwirtschaftlichen Fragen gut Bescheid wussten, kamen zu dem Schluss, dass der fünfzehnte Tag des Monats Schwat das äußerste Datum ist, an dem die Bäume nicht mehr vom Regen des vorangegangen Jahres profitieren, sondern vom neuen Regen. Daher entstand die Legende, der himmlische Gerichtshof entscheide an diesem Tag über die Bäume und spreche sein Urteil über sie, genau so wie er zu Rosh Hashana (am ersten Tischri) über das Schicksal des Menschen entscheidet. (http://www.jafi.org.il)



(6) Das Wetter in Israel

Vom Norden bis zum nördlichen Negev wird es stürmig, mit Schnee- und Regenschauern. Das Wochenende wird etwas wärmer mit vereinzelt durchbrechenden Sonnenstrahlen.
Jerusalem: 5-10°C
Tel Aviv: 9-15°C
Haifa: 9-15°C
Be’er Sheva: 8-15°C
Eilat: 9-19°C



(7) Wechselkurse

1 € - 5.6241 NIS (-0.080%)
1 CHF – 3.6152 NIS (-0.259%)
1 £ - 8.1732 NIS (-0.321%)
1 $ - 4.6940 NIS (-0.297%)
(Bank of Israel, 10.02.06)



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