Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 03. Februar 2006
  
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(1) A-Zahar zum Spitzenkandidat für das Amt des palästinensischen Regierungschefs nominiert
(2) Selbstmordattentat in der Gegend von Tel Aviv verhindert, Raketen-Angriffe aus Gaza
(3) Die „Frau aus Eisen und Seide“: Außenministerin Livni traf Ägyptens Präsident Mubarak
(4) Wegen Schließung des Übergangs „Karni“ gehen in Gaza die Grundnahrungsmittel aus
(5) Sharon wird über eine Magensonde ernährt. Sein Zustand bleibt „ernst, aber stabil“
(6) Das „Kranich-Restaurant“ des KKL im Hula-Tal macht auch die Landwirte glücklich
(7) Immobilien-Investor Ahuvi kauft sieben Filialen eines Baumarktes in Deutschland
(8) Shiri Maimon und Yossi Sarid beim Gala-Dinner des Keren Hayesod in Berlin
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) A-Zahar zum Spitzenkandidat für das Amt des palästinensischen Regierungschefs nominiert

Die in London erscheinende arabische Tageszeitung „Al-Hayat“ berichtet heute, dass die radikalislamische Hamas Mahmoud A-Zahar zu ihrem Spitzenkandidat für das Amt des palästinensischen Regierungschefs ernannt hat. Zunächst war ein parteiloser Kandidat für den Posten vorgesehen. Der Führungsstab der Hamas bestand jedoch auf einen Vertreter aus den eigenen Reihen.

Der israelische Rundfunk berichtete, für das Amt des Außenministers sei Ziyad Abu Amar bestimmt. Der parteilose Kandidat hat die US-Staatsbürgerschaft und ist mit einer Amerikanerin verheiratet. Weiter wurde berichtet, dass die Hamas an den Ressorts Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft und Wirtschaft interessiert sei. Der Vorsitzende der PA, Abu Mazen (Fatah), wird heute in Gaza erwartet, um sich mit hochrangigen Vertretern der Hamas zu treffen.

Unterdessen erklärte Khaled Mashal, Leiter des politischen Büros der Hamas in der syrischen Hauptstadt Damaskus, dass die Hamas niemals die Existenz des Staates Israel anerkennen wird, aber über Bedingungen für eine langfristige Waffenruhe verhandeln. Das veröffentlichte die palästinensische Zeitung Al-Hayat al-Jadida am Freitag.

Am Donnerstag erklärten Vertreter israelischer Sicherheitsbehörden, dass Anhänger der Hamas auch nach ihrem Wahlsieg in Raketen-Angriffe vom Gazastreifen auf Israel verwickelt waren, trotz der offiziell eingeschlagenen Politik der „Ruhe“ in den palästinensischen Autonomiegebieten. (Walla/ Haaretz, 3.2.)



(2) Selbstmordattentat in der Gegend von Tel Aviv verhindert, Raketen-Angriffe aus Gaza

Israelische Soldaten haben am Freitagmorgen einen Terroranschlag in der Gegend von Tel Aviv verhindert. Die Soldaten nahmen zwei Palästinenser fest, die versuchten, zwei Sprengstoffgürtel aus der Stadt Nablus im nördlichen Westjordanland auf die andere Seite des Checkpoints zu schmuggeln. Die beiden Verdächtigen sind 20 und 21 Jahre alt. Einer war mit einem Messer bewaffnet. Zu welcher palästinensischen Organisation die beiden gehören ist zum Zeitpunkt noch unklar. Nach Angaben der Männer seien die Sprengsätze für das Zentrum Israels geplant gewesen. Am Donnerstagabend nahm eine israelische Soldatin zwei palästinensische Jugendliche am Checkpoint „Hawara“ bei Nablus fest, die elf Rohrbomben bei sich trugen. Seit Mittwoch haben Palästinenser Israel mit drei Qassam-Raketen beschossen. Am Donnerstagmorgen ging eine Rakete in der Nähe eines Gewerbegebietes in der süd-israelischen Stadt Ashqelon nieder. Eine weitere Rakete schlug auf unbebautes Gelände in der Nähe von Zikim. (Haaretz, 3.1.)



(3) Die „Frau aus Eisen und Seide“: Außenministerin Livni traf Ägyptens Präsident Mubarak

Ägyptens Präsident Hosni Mubarak und die israelische Außenministerium Tzipi Livni haben sich am Mittwoch (1.2.) zu einem zweistündigen Gespräch unter vier Augen getroffen. Am Ende des Gesprächs sagte die Ministerin: „Das war ein fesselndes, klares und deutliches Gespräch. Mubarak hat Fragen gestellt und wir sind in einem Dialog über Themen versunken, die beide Seiten beschäftigen.“

Im Laufe des Gesprächs wurden unter anderem der Wahlsieg der Hamas und die politische Situation in der Region diskutiert.

Der überraschende Sieg und die Gespräche über die Hamas brachten die geplanten Gespräche für das Treffen der Ministerin in Kairo durcheinander. Das Treffen danach mit Außenminister Abul Gheit dauerte länger als geplant. Schließlich brachte das geschlossen Treffen im Hauptbüro des ägyptischen Nachrichtendienstes mit General Omar Suleiman den Zeitplan endgültig durcheinander.

General Suleiman schweifte von seiner Gewohnheit ab, sich bei Treffen mit Journalisten in Schweigen zu hüllen und nannte die Bedingungen, die Ägypten der Hamas-Führung stellt: „Wenn die Hamas sich nicht zur Anerkennung Israels verpflichtet, wenn sie nicht verspricht, von Terroranschlägen abzusehen und wenn die Hamas sich weigert, die Abkommen zwischen Israel und den Palästinensern anzuerkennen, dann wird Abu Mazen die neue Regierung bilden, ohne sie.“ Die Hamas-Führung müsse „diese drei Bedingungen verinnerlichen und lernen, mit ihnen zu leben.“

Die Hamas-Bewegung teilte am Mittwochabend mit, dass sie die drei Kairoer Forderungen zurückweist. „Ein friedliebendes Volk unter Besatzung kann sich nicht vorstellen, dass man ihm verfrühte Bedingungen stellt“, hieß es.

Mitte kommender Woche wird Verteidigungsminister Shaul Mofaz zu einem Treffen mit Präsident Mubarak nach Kairo reisen. (Yedioth Aharonoth, 2.2.)



(4) Wegen Schließung des Übergangs „Karni“ gehen in Gaza die Grundnahrungsmittel aus

Palästinensische Quellen im Gazastreifen berichteten, dass wegen der Schließung des Karni-Übergangs durch die israelische Regierung extremer Mangel an Medikamenten, Grundnahrungsmitteln wie Milch und Milchprodukte, und weiteren Dingen herrscht. Die Sicherheitsbehörden erklärten die Schließung des Waren-Übergangs vor drei Wochen mit Warnungen vor Terroranschlägen auf den Übergang. Vor der Schließung passierten täglich 800 bis 900 Lastwagen in beiden Richtungen den Übergang.

Das Verteidigungsministerium teilte in einer Reaktion mit: „Israel ist seit elf Tagen auf die Öffnung eines Übergangs in Kerem Shalom als Ersatzübergang vorbereitet, um das humanitäre Problem zu lösen. Doch die Palästinenser widersetzen sich.“ Der Sprecher der israelischen Armee teilte mit, dass es „spezifische alarmierende Informationen über einen geplanten Anschlag am Übergang Karni“ gibt. „Es gibt immer wieder Vorschläge für Alternativen zur Einfuhr von humanitären Hilfsgütern. Die Sicherheitsbehörden ziehen deshalb trotz der Sicherheitslage die Öffnung des Übergangs in Erwägung.

Der amtierende Ministerpräsident Ehud Olmert wird in den kommenden Tagen entscheiden, ob die nach dem Wahlsieg der Hamas eingefrorenen Palästinenser-Fonds wieder freigegeben werden. Es sei im Interesse Israels, dass die Autonomiebehörde ihre öffentlichen Dienste im Gazastreifen und im Westjordanland aufrecht erhalten könne, erklärten die Verantwortlichen im Verteidigungsministerium. Israel hatte am Sonntag das Einfrieren seiner monatlichen Überweisungen an die Autonomiebehörde mit der Begründung angekündigt, das Geld drohe nach dem Hamas-Wahlsieg „terroristischen Elementen“ zugute zu kommen. (Haaretz, 3.2.)



(5) Sharon wird über eine Magensonde ernährt. Sein Zustand bleibt „ernst, aber stabil“

Ministerpräsident Ariel Sharon ist am Mittwoch (1.2.) ein weiteres Mal operiert worden. Mit dem Eingriff wurde eine Nahrungsaufnahme direkt über den Magen ermöglicht. Damit wurden alle Eingriffe abgeschlossen, die für ein dauerhaftes Koma erforderlich sind. Im Januar wurde Sharon mit Hilfe einer Sonde über die Speiseröhre ernährt. Allerdings können dabei nach einiger Zeit Komplikationen auftreten. Nahrung kann in die Lunge eintreten oder zu Infektionen beitragen. Da die Ärzte davon ausgehen, dass Sharon mit 90 Prozent Wahrscheinlichkeit dauerhaft im Koma bleiben wird, hat man sich für eine direkte Ernährung über den Magen entschieden. Die Sprecherin des Hadassah-Krankenhauses teilte mit, der Zustand Sharons sei unverändert „ernst, aber stabil“. (Yedioth Aharonoth, 2.2.)



(6) Das „Kranich-Restaurant“ des KKL im Hula-Tal macht auch die Landwirte glücklich

30.000 Kraniche nehmen in der kalten Jahreszeit ihren Weg über Israel, um in die wärmeren Länder im Süden zu fliegen. Das Hula-Tal im Norden Israels bietet hervorragende Bedingungen für die Zugvögel. Die Hälfte von ihnen verweilt deshalb die ganzen Wintermonate in dem Naturpark. In den vergangenen Jahren führte dies zu schweren Schäden in der Landwirtschaft. In Israel beginnt die Saatzeit mit Wintereinbruch. Jetzt haben der Jüdische Nationalfonds (KKL) und das Bird Watching Center des israelischen Vereins für Naturschutz in Zusammenarbeit mit Nature and Parks Authority ein Futter-Projekt für Kraniche gestartet. Auf der Speisekarte stehen über 200 t Mais. Das Getreide wird auf einem Gelände von mehr als 700 Dunam verteilt. 90 Prozent der Kraniche ziehen diese Futterstelle den Feldern der israelischen Landwirte vor. Das Ereignis ist auch ein beliebtes Naturschauspiel für Bird Watchers. (KKL, 30.1.)

Weitere Informationen:
Israel Onrithological Center.
International Center for the Study of Bird Migration, in Latrun
http://www.birds.org.il



(7) Immobilien-Investor Ahuvi kauft sieben Filialen eines Baumarktes in Deutschland

„Das ist ein neuer Markt für mich, und es macht Spaß dort einzukaufen“, sagt Yigal Ahuvi, israelischer Immobilien-Investor gegenüber dem britischen Immobilien-Magazin Property Week vor rund drei Monaten, als er auf sein Vorhaben in Deutschland angesprochen wurde.

Ahuvi, so zeigte sich, setzte recht schnell die „Nettigkeiten“ des deutschen Marktes in echte Transaktionen um. Am vergangenen Wochenende schloss er den Kauf von sieben Baumärkten in Deutschland und der Schweiz von der deutschen Wartungsfirma Hornbach Holding ab. Die Kaufsumme belief sich auf ca. 200 Millionen Euro. Der Kaufvertrag sieht vor, dass Ahuvi die Filialen an Hornbach verpachten wird.

Die Firma Ahuvis teilt mit, dass man die Immobilien mit Hilfe einer Firma namens Properties Crawford erworben hat. „Ahuvi hat in den letzten anderthalb Jahren mit Hilfe großer Transaktionen in Deutschland und Europa sein Immobilien-Portfolio ausgeweitet“, hieß es in der Mitteilung der Firma über den israelischen Geschäftsmann.

Die Firma Hornbach, die an der Frankfurter Börse mit rund 700 Millionen Dollar gehandelt wird, ist seit einiger Zeit sehr darum bemüht, einen Teil ihrer Immobilien zu verkaufen.

Ahuvi betrachtet Deutschland, nach England, als zweiten Zielmarkt. „Ahuvi beabsichtigt, Europa im Allgemeinen und insbesondere Deutschland für mindestens ein Jahr auf die Probe zu stellen“, so Property Week über Ahuvi. „Innerhalb eines Jahres werde ich sehen, wie es läuft“, erklärte Ahuvi im Interview.

„Ahuvi glaubt, dass auf dem deutschen Markt genau die Transparenz fehlt, die in Großbritannien als selbstverständlich gilt“, so der britische Korrespondent. „Es ist nicht wie in England, wo ich 95% der Transaktionen, die ich begonnen habe, auch abgeschlossen habe“, erläuterte Ahuvi.

Der erste Kauf Ahuvis in Deutschland wurde im März letzten Jahres durchgeführt. Ahuvi stand an der Spitze eines Konsortiums israelischer Investoren - darunter sein langjähriger Partner, eine Treibstofffirma -, das sieben Immobilien der Deutschen Telekom mit einer Gesamtfläche von 144.000 qm und mit einem Gewinn von 7% erwarb. Der Verkäufer war die Investment Bank Morgan Stanley.

„Zur Finanzierung des Kaufs organisierte Ahuvi einen Kredit in Höhe von 256 Millionen Euro von verschiedenen deutschen Banken“, so der britische Korrespondent über die Vorgehensweise Ahuvis. Im gleichen Interview betonte Ahuvi in Bezug auf den deutschen Markt, dass er noch lernen müsse, wie dieser funktioniert. Offensichtlich ist er bei diesem Lernprozess schon weit gekommen. Ein Hinweis ist der derzeitige Kauf. (Globes, 24.1.)



(8) Shiri Maimon und Yossi Sarid beim Gala-Dinner des Keren Hayesod in Berlin

Der Keren Hayesod (Vereinigte Israel Aktion e.V.) lädt am Sonntag, 12. Februar 2006, zum Gala-Dinner anlässlich der diesjährigen „Magbit-Eröffnung 2006“ mit Shiri Maimon, Yossi Sarid, Ralph Giordano, Michel Friedman, Shimon Stein und Gideon Joffe im Hotel Ritz-Carlton Berlin ein. Potsdamer Platz 3, 10785 Berlin. Empfang: 18:00 Uhr; Veranstaltungsbeginn: 18:30 Uhr

Gastredner:
Knessetmitglied Yossi Sarid, Yachad-Vorsitzender und ehemaliger Umwelt- und Erziehungsminister
Ralph Giordano, Schriftsteller und Publizist

Aufruf:
Dr. Michel Friedman, Publizist, Vorsitzender des Keren Hayesod Deutschland
Mitglied des Board of Governors – Jewish Agency for Israel

Ehrengäste:
S.E. Shimon Stein, Botschafter des Staates Israel
Dr. Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin

Begrüßung:
Nathan Gelbart, Vorsitzender des Keren Hayesod Berlin

Große Tombola mit Überraschungsgewinn
Verlosung: Hotelgutschein Do-So für 2 Personen in Ungarn Hotel Duna Polus Palace, incl. Flug
Sixt-Gutschein, 1 Woche Mietwagen auf Mallorca

Musik der Superlative

Shalomband
Sängerin Ramona

und aus Israel
Shiri Maimon
Grand Prix d’Eurovisionteilnehmerin 2005
http://shiri-maimon.co.il

Mindest-Spende pro Person einschl. Dinner € 75,00
Studentenermäßigung pro Person € 45,00

Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung möglich

Weitere Informationen und Anmeldung:
Keren Hayesod Büro
Tel.: 030 - 88 71 933
Fax: 030 – 88 71 9350
Email: kh.berlin@keren-hayesod.de
Internet: www.keren-hayesod.de



(9) Das Wetter in Israel

Regen, vereinzelt Gewitter. Ab Sonntag wärmer.

Jerusalem: 6-12°C
Tel Aviv: 11-17°C
Haifa: 10-17°C
Be’er Sheva: 8-17°C
Eilat: 11-22°C



(10) Wechselkurse

1 € - 5.6625 NIS (+0.308%)
1 CHF – 3.6390 NIS (+0.171%)
1 £ - 8.3330 NIS (+0.496%)
1 $ - 4.6920 NIS (+0.600%)
(Bank of Israel, 2.2.06)



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