Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 01. Februar 2006
  
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(1) Über 200 Verletzte bei Räumung des Siedlungs-Vorpostens Amona
(2) Neue Website des Intelligence and Terrorism Information Center
(3) Ministerien koordinieren die Förderung des israelischen Außenhandels
(4) 2003 verkauften israelische multinationale Firmen Waren für $ 27,8 Mrd. ins Ausland
(5) Bahnbrechend: Nachweis virulenter Hepatitis C mit Hilfe von Speichelflüssigkeit
(6) „Packen Sie mir zwei davon ein“: Porsche-Verkaufszahlen in Israel gestiegen
(7) Polizeiprojekt 2006: Für mehr Sicherheit im israelischen Straßenverkehr
(8) Ab heute: Beim Halten auf der Landstraße muss man eine Leuchtweste tragen
(9) INVITATION to the 9th International Scientific Conference
(10) Das Wetter in Israel
(11) Wechselkurse
(1) Über 200 Verletzte bei Räumung des Siedlungs-Vorpostens Amona

Bei schweren Auseinandersetzungen zwischen israelischen Sicherheitskräften und rechtsgerichteten Demonstranten im illegalen Siedlungs-Vorposten Amona (Westjordanland) sind heute Dutzende Personen verletzt worden. Die Sicherheitskräfte drangen am Morgen auf das Gelände vor, um die illegalen Häuser abzureißen. Die Demonstranten verschanzten sich auf den Dächern und bewarfen die Truppen mit Steinen und Sandsäcken. Unter den Verletzten befindet sich der Knessetabgeordnete Efi Eitam (NRP), der vom Pferd eines Polizisten am Kopf verletzt wurde. Der Knessetabgeordnete Arie Eldad (Moledet) brach sich die Hand. Das Zweite Programm sendete eine Live-Übertragung.

Große Polizeitrupps versuchten auf das Gelände der Siedlung vorzudringen und wurden von den Demonstranten mit Steinen, Mehl, Eiern, Reifen und Sand beworfen. Auf den Häusern waren Schilder mit Aufschriften angebracht wie „Jedes Haus, das zerstört wird, ist ein Sieg für die Hamas“ und „israelische Verteidigungsstreitkräfte, für wen?“. Über die Lautsprechanlage der Siedlung drohten die Räumungsgegner den Polizisten, sie würden gefilmt und riskierten eine Anklage. Viele Demonstranten brachen in Tränen aus.

Die Polizei reagierte mit repressiven Maßnahmen. Sie zerstörten die Fenster und begannen die Demonstranten mit Gewalt aus den Gebäuden zu holen. Danach zogen sie die Räumungsgegner einen nach dem anderen vom illegal besiedelten Gelände.

Um die Demonstranten von den Dächern fernzuhalten setzten die Polizisten Wasserwerfer ein und stiegen über Leitern auf das Dach des ersten Hauses, in dem sich die Demonstranten verschanzt hatten. Den Truppen gelang es, auf das Dach zu kommen und die Stromversorgung zu unterbrechen.

Mindestens 40 Personen, darunter 13 Polizisten wurden bis jetzt bei den Auseinandersetzungen verletzt. Die meisten erlitten leichte Verletzungen. Sieben Demonstranten wurden ins Krankenhaus gebracht. Rettungsteams von „Magen David Adom“ behandeln weitere Verletzte vor Ort. Ein Hubschrauber der Luftwaffe wurde angefordert, um die Verletzten ins Krankenhaus zu bringen.

Die Räumung wurde verschoben, nachdem der Richter am Obersten Gerichtshof in Jerusalem, Elyakim Rubinstein, gegen 04:00 Uhr heute Morgen eine einstweilige Verfügung zum Stopp der Räumung verhängt hatte. Die Leiter der Siedler waren zuvor in der Dunkelheit der Nacht zu ihm gekommen, hatten ihn geweckt und ihn gebeten, den Abriss der Gebäude zu verzögern.

Nach Angaben des Siedlerrats wurde die Petition eingereicht, nachdem eine grundsätzliche Vereinbarung mit dem Rechtsberater der Regierung Mani Mazuz und den Sicherheitsbehörden erreicht worden sei, wonach die Häuser, die für den Abriss bestimmt sind, nur zerlegt und auf legalem Bauland wieder aufgebaut werden sollten. Der Siedlerrat betonte, dass der amtierende Ministerpräsident Ehud Olmert über die Vereinbarung Bescheid wisse und daher die Sicherheitskräfte zur Eile angetrieben habe, „den Stützpunkt Amuna kleinzumachen“.

Heute Morgen berieten die drei Richter Edna Arbel, Ayala Prokachiya und Elyakim Rubinstein über die Petition. Die Staatsanwaltschaft teilte den drei Richtern mit, dass die Petition ihrer Meinung nach zurückgewiesen werden und die Räumung des Stützpunktes ermöglicht werden müsse. Auch der Leitende Militärstaatsanwalt, Brigadegeneral Avichai Mandelblit, nahm an der Diskussion im Obersten Gerichtshof teil und berichtete, dass auch der Generalstabschef der israelischen Armee (Zahal) und dessen Stellvertreter sich dem Kompromissvorschlag der Siedler widersetzen.

Letztendlich beschlossen die Richterinnen Arbel und Prokachiya, die Petition abzulehnen: Richter Rubinstein befand sich mit seiner zustimmenden Position in der Minderheit. (Maariv, 1.2.)



(2) Neue Website des Intelligence and Terrorism Information Center

Das Intelligence and Terrorism Information Center in Tel Aviv (http://www.terrorism-info.org.il) hat seine Website aktualisiert und ihr ein neues Design gegeben. Eine verbesserte Suchmaschine hilft bei der Recherche nach bestimmten Themen.

Die NGO ist Teil des Center for Special Studies (C.S.S.) und wird von Dr. Reuven Erlich (Oberst d. Res.) geleitet. Publikationen werden in Hebräisch und Englisch veröffentlicht (e-mail service: info@intelligence.org.il). Einige erscheinen in französischer, russischer oder arabischer Sprache. Das Archiv enthält zahlreiche palästinensische Dokumente zur Unterstützung des Terrors. Die Bibliothek umfasst 17.000 Veröffentlichungen sowie Zigtausend Dokumente und Filme zum Thema Nachrichtendienst und Terrorismus.

Themengebiete:
The Palestinian Authority and its policies regarding terrorism and terrorist organizations.
Palestinian terrorist organizations and their activity during the lull in the fighting.
Anti-Jewish and anti-Israeli incitement and hate propaganda.
Terrorism-sponsoring countries (especially Syria and Iran).
Hezbollah.
The global financing of terrorism.
Links between Palestinian-Middle Eastern terrorism and global Jihad.
Suicide-bombing terrorism and its source in the Israeli-Palestinian conflict.
The involvement of women and children in Palestinian terrorism.

The Intelligence and Terrorism Information Center at the Center for Strategic Studies (C.S.S.) http://www.terrorism-info.org.il



(3) Ministerien koordinieren die Förderung des israelischen Außenhandels

Eine interministerielle Sonderkommission wird die Gesamtheit der Mittel prüfen, die den Ministerien zur Förderung des Handels in der Welt zur Verfügung stehen. Dabei handelt es sich um das Ministerium für Handel und Industrie, Außenministerium, Finanzministerium, Tourismus- und das Wirtschaftsministerium. Geprüft wird die Entsendung von Handelsattachés und Empfehlungen für die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ministerien in allen Bereichen, die Handelsvertretung im Ausland betrifft.

Der amtierende Ministerpräsident und Minister für Finanzen, Industrie und Handel, Ehud Olmert, sagte, dass durch eine Koordinierung der Aktivitäten zur Förderung des Handels zwischen den Ministerien wirtschaftliche Ziele wesentlich effektiver erreicht werden könnten. Es müsse ein Rahmen koordinierter und auf Prioritäten ausgerichteter Wirtschaftsaktivitäten geschaffen werden.

An der Spitze der Kommission steht der Generaldirektor des Ministeriums für Industrie und Handel, Raanan Dinor. Mitglieder sind die Ministerien für Finanzen, Tourismus, Landwirtschaft, Außenpolitik und das Israel Export Institute. Das Außenministerium unterhält ca. 90 Vertretungen im Ausland. Finanz- und Tourismusministerium haben jeweils vier Attachés, das Landwirtschaftsministerium hat zwei Attachés entsandt. (Hatsofeh, 16.1.)



(4) 2003 verkauften israelische multinationale Firmen Waren für $ 27,8 Mrd. ins Ausland

Israelische multinationale Unternehmen verkauften 2003 Waren und Dienstleistungen im Umfang von 27,8 Milliarden Dollar ins Ausland. Dies geht aus einer neuen Studie des Central Bureau of Statistics (CBS) hervor, die erstmals durchgeführt wurde. 62% dieser Summe – Waren und Dienstleistungen im Umfang von 17,3 Milliarden Dollar – sind das Ergebnis von Verkäufen durch Tochterfirmen im Ausland.

Zwar erscheinen die Verkäufe im Ausland durch Tochterfirmen nicht in der Zahlungsbilanz, aber diese Aktivitäten haben großen Einfluss auf die Marktwirtschaft. Die neue Studie wurde nach den OECD-Bestimmungen durchgeführt (Organisation von 30 Industriestaaten) und soll eine vollständige Analyse der internationalen wirtschaftlichen Aktivitäten jener Firmen liefern.

OECD und CBS beschlossen, die Aktivitäten der multinationalen Unternehmen infolge der zunehmenden Öffnung des internationalen Marktes zu verfolgen, was sich ganz besonders in den wirtschaftlichen Aktivitäten dieser Unternehmen zeigt. (Haaretz, 26.1.)



(5) Bahnbrechend: Nachweis virulenter Hepatitis C mit Hilfe von Speichelflüssigkeit

Wissenschaftler der israelischen Firma Orgenics (http://www.orgenics.com) haben ein Test-Kit zum Nachweis einer virulenten Hepatitis C (Gelbsucht Typ C) mit Hilfe von Speichelflüssigkeit entwickelt. Eine neue Studie im Krankenhaus Soroka in Be’er Sheva ergab, dass die Untersuchung eine Genauigkeit von 100 Prozent erreicht. Sie könnte in der Zukunft die umständliche Blutuntersuchung ersetzen.

Die konventionelle Blutuntersuchung auf Hepatitis C stellt in den entwickelten Industrieländern kein Problem dar. In Entwicklungsländern wie Indien, Ägypten und Afrika ist die Lage jedoch anders. Hier gibt es eine große Anzahl an Hepatitis C Erkrankten. Die Feststellung der Krankheit ist problematisch, da geschultes Personal und die wirtschaftliche Basis fehlen.

In der neuen Studie wurde eine Gruppe von 37 Dialyse-Patienten untersucht, die an Hepatitis C erkrankt sind. Die Dialyse-Kranken wurden als Versuchsgruppe ausgewählt, da sie aufgrund ihrer Krankheit die Entwicklungsländer repräsentieren können. Dabei spielen das geschwächte Immunsystem und die gesunkene Fähigkeit der Produktion von Antikörpern eine Rolle. (Yedioth Aharonoth, 22.1.)



(6) „Packen Sie mir zwei davon ein“: Porsche-Verkaufszahlen in Israel gestiegen

2005 wurden in Israel nicht weniger als 34 Fahrzeuge vom Typ Porsche verkauft. Deren Gesamtwert belief sich auf rund 30 Millionen Shekel, etwas weniger als eine Million Shekel pro Wagen. Das teilte Gershon Golder mit, Direktor von Porsche in Israel. Damit sind die Porsche-Verkaufszahlen in Israel gegenüber dem Vorjahr um 48% gestiegen. Von 34 verkauften Autos gehörten 20 zum Modell Cheyenne, dem Porsche-Jeep. 14 sind Boxster und Carrera.

Gershon Golder teilte mit, dass der Hauptgrund für den Verkaufsanstieg der Beginn der Vermarktung des Porsche Cheyenne mit einem V6-Motor in Israel sei, der es der Firma ermöglicht hatte, mit Preisen ähnlicher Typen auf dem Markt zu konkurrieren. „Wir denken allerdings, dass es mehr mit dem Charakter des israelischen Mannes zu tun hat, der jemanden einen Porsche fahren sieht und dann selbst unbedingt einen haben muss“. Heutzutage fahren auf israelischen Straßen etwa 200 Porsche jeden Typs. (Maariv, 30.1.)



(7) Polizeiprojekt 2006: Für mehr Sicherheit im israelischen Straßenverkehr

474 Verkehrstote und 2.474 Schwerverletzte. Dies sind die Zahlen der Verkehrsopfer in Israel im Jahr 2005. Das einzig Gute an dieser Nachricht ist die Tatsache, dass dies die niedrigste Zahl an Verkehrstoten seit mehr als 23 Jahren ist. Die Angaben (vom 18.1.06) wurden dem Leiter der Straßenverkehrsabteilung, Polizeikommandant Shahar Ayalon, vorgelegt. Nun plant die Abteilung ein neues Projekt zur Förderung der Sicherheit im Straßenverkehr. Das Projekt richtet sich an Eltern und Kinder gleichermaßen. In den vergangenen fünf Jahren wurden jährlich etwa 80 Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 17 Jahren bei Verkehrsunfällen getötet. Das sind 14% aller Verkehrstoten auf Israels Straßen. (Yedioth Aharonoth, 19.1.)



(8) Ab heute: Beim Halten auf der Landstraße muss man eine Leuchtweste tragen

Die Polizei wird heute (1.2.) beginnen Strafzettel an Fahrer zu verteilen, die keine vorschriftgemäße Sicherheitsausrüstung bei sich haben. Autofahrer in Israel sind ab sofort gesetzlich verpflichtet, eine Leuchtweste zu tragen, wenn sie auf der Landstraße anhalten, um eine Reparatur durchzuführen oder Hilfe zu rufen, ganz gleich ob nachts oder tagsüber. Dadurch sollen sie von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen werden. Das Verkehrsministerium betonte, dass die Regel für PKW, Lastwagen, Motorräder und Traktoren gilt. Wer sich nicht an die Vorschrift hält, erhält eine Vorladung. (Walla, 31.1.)



(9) INVITATION to the 9th International Scientific Conference

The College of Management Academic Studies
Behavioral Sciences

The Research Institute of Human Factors in Road Safety
http://www2.colman.ac.il/road_safety/index.html

Together We’ll Make A Safer World:
An International Forum
For the Reduction of Road Accidents

Wednesday and Thursday
February, 8-9, 2006
The College of Management Academic Studies
7 Rabin Boulevard, Rishon Lezion, Israel



(10) Das Wetter in Israel

Heiter bis wolkig und warm. In den kommenden Tagen örtliche Schauer.

Jerusalem: 13-17°C
Tel Aviv: 14-21°C
Haifa: 15-21°C
Be’er Sheva: 11-22°C
Eilat: 13-23°C



(11) Wechselkurse

1 € - 5.6474 NIS (+0.721%)
1 CHF – 3.6327 NIS (+0.810%)
1 £ - 8.2528 NIS (+0.720%)
1 $ - 4.6580 NIS (+0.388%)
(Bank of Israel, 31.1.06)



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