Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 31. Januar 2006
  
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(1) Keine Gefälligkeiten. Kommentar von Yoel Marcus, Haaretz, 31.1.06
(2) Zitate führender Hamas-Vertreter zum Parteiprogramm der Hamas, 25.-15.1.06
(3) Zusammenstöße zwischen Siedlern und Soldaten in der Westbank
(4) 40% der aschkenasischen Juden sind Nachkommen von vier Urmüttern
(5) Weizmann-Institut: Welchen Einfluss hat das Immunsystem auf das Gehirn?
(6) 4th International Conference on Developmental Disabilities
(7) Jerusalem Quartett gibt Kostprobe von Schostakovitsch und Schubert
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Keine Gefälligkeiten. Kommentar von Yoel Marcus, Haaretz, 31.1.06

Yaakov Herzog, ein israelischer Diplomat und Intellektueller, der auch Golda Meirs engster Berater war, wurde einmal von BBC eingeladen, an einem Symposium teilzunehmen. Das Thema lautete: Wie lange wird Israel überleben? Herzog lehnte die Einladung ab. In seinem höflichen, nichtsdestotrotz sarkastischen Antwortbrief schrieb er, er würde stattdessen hocherfreut sein, an einem Symposium zum Thema „Wie lange wird das britische Empire überleben?“ teilzunehmen. Diese Anekdote, die über die Jahre hinweg immer wieder erzählt wurde, hat seit dem Sieg der Hamas bei den Wahlen der palästinensischen Autonomiebehörde (PA) plötzlich neu an Bedeutung gewonnen.

Dieser Sieg ist nicht das, was die Amerikaner und Europäer im Kopf hatten, als sie von der PA Demokratie verlangten. Hamas ist eine fanatische und mörderische islamische Organisation, deren Charta (von 1988) im Jahr 1998 -erst nach den Oslo-Vereinbarungen und nachdem Arafat in die PA kam- angenommen wurde und ausdrücklich zur Zerstörung Israels aufruft. Sie weigert sich nicht nur, mit Israel zu jeder Zeit und unter allen Umständen zu verhandeln, sondern sie weigert sich auch, Israels Existenz anzuerkennen.

Hamas’ überraschender Wahlsieg ist ein Schlag ins Gesicht all derjenigen, die auf ein Friedensabkommen gehofft hatten. Nun sagen Präsident Busch und die Staatsoberhäupter Europas, Hamas müsse Israels Existenzrecht anerkennen, wenn sie Teil der palästinensischen Regierung sein wolle. Allein die Tatsache, dass die ganze Welt auf die Knie fällt und bei einer Organisation, deren Satzung der Koran ist und deren Ziele durch die Ermordung von Juden erreicht werden, darum bettelt, Israels Existenzrecht anzuerkennen, ist beleidigend.

Israel ist der einzige Staat der Welt, der seit 58 Jahren auf der Landkarte ist, jedoch noch keine festen Grenzen hat. Die Gründung Israels wurde im Mai 1948 auf Grund des UN-Teilungsplans erklärt. – Ein Vorschlag, den die Araber ablehnten. Und bis heute leben sie mit den miserablen Folgen ihrer damaligen Entscheidung. Innerhalb eines Tages, nachdem Israels Unabhängigkeitserklärung ausgesprochen worden war, wurde es von den beiden globalen Supermächten anerkannt. Ein Jahr später wurde es als 51. von 190 Ländern als Mitglied der Vereinten Nationen akzeptiert. Israel unterhält mit 170 dieser Mitgliedsländer diplomatische Beziehungen.

Nichtsdestotrotz ist Israel die einzige Demokratie der Welt, die seit dem Tag ihrer Geburt darum kämpfen muss, ihre nationale Sicherheit aufrecht zu erhalten und ein für alle mal anerkannt zu werden. Es ist frustrierend und ärgerlich, wenn fanatische, rückständige Länder erklären, dass Israel –eine der stabilsten, fortschrittlichsten Demokratien der Welt- kein Recht habe zu existieren. Es war nicht der iranische Präsident, der auf die Idee kam, die Juden aus Israel in ihre europäischen Ursprungsländer zurückzuschiffen. Ahmed Shukeiry, einst Vorsitzender der palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), kam ihm vor dem Sechstagekrieg in einer Reihe von fanatischen Interviews bei Radio Kairo zuvor.

Israel braucht keine Erlaubnis zu existieren. Und ganz sicher braucht es diese Erlaubnis nicht von fanatischen, fundamentalistischen Gesellschaften, die hier in der Gegend leben. Israel wird als eines der stärksten, stabilsten und technologisch fortschrittlichsten Länder der Welt betrachtet, nicht zuletzt auf Grund seiner Position auf der Liste der nuklearen Mächte. Wer denkt hier also, er könne uns vernichten? Hamas? Hisbollah? Islamischer Jihad? Warum muss sich Israel überhaupt in die Situation begeben, bei den Arabern um Anerkennung zu flehen?

Viele ziehen ihren Hut vor dieser Nation, die Jahrzehnte damit verbracht hat, Terror und Krieg entgegenzutreten und es trotz allem geschafft hat, unglaubliche Erfolge in allen Bereichen zu verzeichnen. Wenn Partner gefunden werden, weiß Israel, wie es den „Frieden der Tapferen“ mit seinen größten Feinden schließen kann, selbst wenn es nachgeben und enorme Zugeständnisse machen muss. Israelis haben angesichts von Selbstmordanschlägen und anderen Terrorakten islamischer Fanatiker auf bewundernswerte und tapfere Weise standgehalten. Nach jedem Anschlag hatten sie die psychische Kraft, wieder zum Alltag zurückzukehren.

Der Sieg der Hamas ist zuallererst das Problem der Palästinenser. Genau jetzt, da in Israel ein politisches System Gestalt annimmt, das genug Macht von den Wählern erhält, um ein Abkommen zu erreichen, wäre es von den Palästinensern dumm, ihre Chancen auf Grund des Aufstiegs einer fanatischen Partei, die nicht bereit ist, Israels Existenzrecht anzuerkennen, geschweige denn, mit Israel zu reden, erneut zu vertun.

Beeinflusst von Fundamentalismus in der einen oder anderen Gestalt, haben die Palästinenser viele Jahrzehnte lang für ihre Sturheit, ihre extremistische Politik und ihre Fehler bezahlt. Wir werden weiter leben und weiter gedeihen selbst ohne Anerkennung der Hamas. Wir brauchen keine Gefälligkeiten. (Haaretz, 31.1.)



(2) Zitate führender Hamas-Vertreter zum Parteiprogramm der Hamas, 25.-15.1.06

Über die Weigerung der Hamas, die Waffen niederzulegen:

„Wir werden uns mit unserer Waffe in der Hand am Gesetzgebenden Rat beteiligen“, Hamas-Kandidat Mahmoud Zahar (Associated Press, 18.1.06)

„Wir beteiligen uns nicht an den Wahlen wegen des Geldes oder angesehenen Positionen, sondern um das Gewehr in der einen Hand und das Wahlversprechen für Reformen und Veränderung in der anderen Hand zu tragen“, - Hamas-Kandidat Ahmed Bahr (The Jerusalem Post, 17.1.06)

„Man hat versucht, Druck auf die Hamas auszuüben, damit sie ihren Widerstand und ihre Waffen aufgibt. Aber alle Versuche sind fehlgeschlagen, Druck und Anschwärzung hatten keinen Erfolg. Wir sagen, dass Hamas seine gleich bleibenden Prinzipien nicht ändern wird“, - Hamas-Kandidat auf dem ersten Listenplatz Ismail Haniyah (Reuters, 20.1.06)

„Die Werte und die Strategie der Hamas ändern sich nicht aufgrund der Umstände. Hamas wird dem Jihad, dem Widerstand, den Gewehren, Palästina und Jerusalem verpflichtet bleiben. Hamas wird in den Palästinensischen Gesetzgebenden Rat auf der Grundlage des Widerstandes einziehen“, - Hamas-Kandidat auf dem ersten Listenplatz Ismail Haniyah (Reuters, 25.1.06)

„Die Europäer und die Amerikaner sagen, dass sich Hamas entweder für die Waffen oder für das Parlament entscheiden muss. Wir sagen, dass wir beides wollen, Waffen und Parlament, und es gibt keinen Widerspruch zwischen beidem“, - Hamas-Kandidat auf dem ersten Listenplatz Ismail Haniyah (Reuters, 25.1.06)

Zum Widerstand gegen den Friedensprozess und die Ablehnung der bisherigen Friedensabkommen:

Hamas „wird keinen Zentimeter des Besitzrechtes Israels an diesem heiligen Land anerkennen. Wir betrachten Israel nicht als Partner, weder jetzt noch in Zukunft“, Hamas-Kandidat Mahmoud Zahar (Associated Press, 18.1.06)

„Ein Dialog mit Israel steht nicht auf der Hamas-Agenda. Hamas anerkennt nicht das zionistische Gebilde und betrachtet Widerstand als den einzigen Weg, gegen den Besatzer zu kämpfen“, Hamas-Kandidat auf dem ersten Listenplatz Ismail Haniyah (Al-Jazeera, 18.1.06)

„Das palästinensische Volk steht genauso wie wir zu dem gefährlichen Thema der Roadmap (internationaler Friedensplan), die damit beginnt, die das palästinensische Volk auseinander zu reißen. Unser Einzug in den PLC (palästinensischen Gesetzgebenden Rat) wird diesem Plan ein Ende bereiten und einen neuen Plan errichten, ein Befreiungsplan oder einen, der die Roadmap ersetzt“, - Hamas-Kandidat Mahmoud Zahar (BBC, 15.1.06)

„Hamas nimmt an den Wahlen nicht auf der Grundlage der Oslo-Abkommen teil, sondern auf der Grundlage ihres politischen Programms, das diese Abkommen ablehnt“, - Hamas-Sprecher im Gazastreifen Sami Abu Zuhri (The Jerusalem Post, 17.1.06)

Nach der Stimmabgabe im Gazastreifen am Mittwochmorgen sagte Hamas-Führer Mahmoud al-Zahar, die Organisation werde „nicht ein einziges Wort seiner Prinzipien ändern“ und rief zur Zerstörung Israels auf. (Reuters, 25.1.06)

Über die Verpflichtung der Hamas zur Gewalt:

„Hamas will an der Gesetzgebung teilhaben, um den Widerstand gegen die Besatzung zu schützen. Das ist unsere strategische Wahl. Unsere politische Aufgabe ist die Stärkung des Widerstands“, - Hamas-Kandidat Mouna Mansour (The New York Times, 23.1.06)

„Wir haben unser Gelöbnis zur Wahrung Jerusalems nicht mit Tinte geschrieben, sondern mit dem Blut unserer Märtyrer“, - Hamas-Sprecher Adnan Asfour (Hamas Website, 23.1.06)

„Wir sind hier, weil wir Partner des Widerstands und des Blutes sind, und wir müssen Partner im Entscheidungsprozess sein, und weil Hamas alle unterstützen wird, die an Palästina und an das palästinensische Volk glauben“, - Hamas-Kandidat Yusif al-Sharafi (Palestinian Information Center, 14.1.06)

„Alle Optionen sind offen“, wie immer die Ergebnisse ausfallen, „Hamas bleibt dem (gewaltsamen) Widerstand verpflichtet“, - Hamas-Sprecher im Gazastreifen Sami Abu Zuhri (The Associated Press, 23.1.06)

„Hamas wird sich nicht in eine politische Partei verwandeln. Die Hamas spielt auf allen Feldern. Sie spielt auf dem Feld des (gewaltsamen) Widerstands“, Hamas-Kandidat Mahmoud Zahar (Reuters, 25.1.06)



(3) Zusammenstöße zwischen Siedlern und Soldaten in der Westbank

Rund 200 israelische Siedler sind heute Morgen (Dienstag, 31.1.) in eine israelische Militärbasis (Binyamin) in der Nähe der Siedlung Ofra im Westjordanland eingedrungen, um gegen die bevorstehende Räumung des illegalen Stützpunkts Amona bei Ofra morgen früh zu protestieren. Die Armee teilte mit, dass die Siedler versuchten, militärisches Gerät und Fahrzeuge der Armee zu beschädigen. Nach Auseinandersetzungen holten die israelischen Soldaten die Siedler gemeinsam mit Vertretern von Binyamin aus der Basis heraus.

Die seit Tagen andauernde Demonstration im illegalen Siedlungsaußenposten Amona hat den Charakter eines „Vergnügungstags“. Wie in einem Sommerlager gibt es Aktivitäten für Jugendliche, für Jungen und Mädchen getrennt, hauptsächlich Thora-Unterricht. Die Jugendlichen bereiten sich auf einen Kampf vor, der in weniger als 24 Stunden seinen Höhepunkt erreichen wird.

Die Protest-Veranstaltung, die für den Markt in Hebron geplant war, ist nach Amona verlegt worden, nachdem die Familien den besetzten Markt in der Nacht verlassen hatten. Gestern Abend unterzeichnete der Regimentskommandant von Binyamin, Brigadegeneral Micky Edelstein, eine Verfügung, nach der die Offiziere auf dem Gelände Siedler daran hindern können, die Sperren Tapuach, Rantis, Hisma und Naalin in Richtung Amona zu passieren. Im Laufe der Nacht wurden mehrere Busse gestoppt.

Die Siedler erklärten, dass es ihnen trotzdem gelungen sei, etwa 1.000 Siedler in das Gebiet von Ofra zu transportieren, zusätzlich zu den 2.500 Bewohnern. Insgesamt befinden sich in dem Gebiet einige Tausend Siedler, die meisten von ihnen sind Jugendliche. Wegen der anhaltenden eisigen Kälte wurden in Ofra die Sport- und Unterrichtshallen geöffnet, in denen die Siedler beherbergt werden. Nur einzelne übernachteten in Zelten.

Siedlerrat wirft der israelischen Regierung einen Komplott gegen die Siedler vor

Der Yesha-Rat (Siedlerrat) gab die Anweisung auch zu Fuß zu kommen, um die von der israelischen Regierung angeordnete Räumung zu behindern. „Wir haben versucht, diesen unnötigen Kampf und eine weitere Spaltung im Volk zu verhindern. Wir haben versucht, auf milde Weise und auf dem Weg der Verständigung zu irgendeiner Übereinkunft zu kommen. Wir haben darum gebeten, uns drei Monate für die Beendigung des rechtlichen Verfahrens zu geben, haben sogar die Häuser verriegelt, doch es gibt hier eine politische Entscheidung mit dem Versuch, die Siedler aufzuspießen. Das geht über einen Kampf um die Heimat hinaus. Das ist ein Kampf um den religiösen Zionismus geworden.“ (Ynet, 31.1.)



(4) 40% der aschkenasischen Juden sind Nachkommen von vier Urmüttern

Dies geht aus den Ergebnissen einer neuen Genforschung hervor, die besagt, dass diese vier Frauen Teil einer kleinen Gruppe von Menschen waren, aus denen die aschkenasische Bevölkerungsgruppe entstand.
Die Forscher gehen davon aus, dass diese vier Frauen anscheinend im Verlauf der letzten 2000 Jahre im europäischen Raum lebten, jedoch nicht unbedingt am gleichen Ort und vielleicht auch nicht im gleichen Jahrhundert. Jede der Frauen gab ein ihr spezifisches DNA-Segment an ihre Söhne und Töchter weiter. Die Nachkommen vermehrten sich und breiteten sich in der Welt aus. Heute findet sich das gleiche DNA-Segment bei 3,5 Millionen aschkenasischen Juden, die etwa 40% der Bevölkerungsgruppe ausmachen.

Das DNA-Segment der vier Frauen erscheint auch bei Frauen aus Ägypten und aus Saudi-Arabien. Die Studie wurde im Rahmen des Doktorats von Doron Bahar von der medizinischen Fakultät am Technion in Haifa durchgeführt. Seiner Meinung nach deuten die Befunde darauf hin, dass die Herkunft der vier Frauen – und deshalb auch eines beachtlichen Teils der aschkenasischen Juden – höchstwahrscheinlich im Nahen Osten liegt. Das Segment wurde auch bei nicht-aschkenasischen Juden entdeckt, jedoch ist es dort weniger häufig vertreten und die Forscher sind der Überzeugung, dass dies ein „Beweis dafür ist, dass die aschkenasischen und nicht-aschkenasischen Juden eine gemeinsame mütterliche Herkunft teilen.“ Aschkenasische Juden sind mittel- und westeuropäische Juden. Sephardische Juden sind spanische und orientalische Juden. (Haaretz, 15.1.)



(5) Weizmann-Institut: Welchen Einfluss hat das Immunsystem auf das Gehirn?

Israelische Wissenschaftler haben eine weitere Aufgabe des Immunsystems entdeckt, die bis jetzt unbekannt war. Eine Forscher-Gruppe des Weizmann-Instituts ist zu der Auffassung gekommen, dass die Zellen des Immunsystems helfen, die Fähigkeit zu Lern- und Erinnerungsprozessen erhalten. Sie entdeckten, dass die Zellen Einfluss auf die Erneuerung der Nervenzellen im Gehirn im Verlauf des gesamten Lebens haben. Die Forschungsergebnisse wurden in der Wissenschafts-Zeitschrift „Nature Neuroscience“ veröffentlicht.

Das Immunsystem schützt den Körper vor Verschmutzungen und Krankheiten, nimmt aber auch an anderen Prozessen Teil, die in unserem Körper stattfinden. Seit einigen Jahren wird die zentrale Aufgabe des Immunsystems immer deutlicher. Dazu gehört eine ganze Reihe von physiologischen Abwehrprozessen, Minimalisierung und Reparatur von Schäden, die als Ergebnis äußerer Einflüsse, wie Verschmutzungen und Krankheitserregern und innerer Einflüsse wie der Aufbau von nicht intakten Zellen ablaufen.

Bis heute war man davon überzeugt, dass der Mensch mit einer bestimmten Anzahl von Nervenzellen im Gehirn geboren wird, die mit dem Älterwerden absterben und nicht mehr erneuert werden können. In den letzten Jahren wurde diese Auffassung revidiert, nachdem mehrere Forschungen aufgedeckt hatten, dass in bestimmten Bereichen des Gehirns, unter anderem im Hippocampus, der an Lern- und Erinnerungsprozessen beteiligt ist, neue Zellen produziert werden. Die Forscher entdeckten, dass die Produktion der neuen Nervenzellen dadurch beschleunigt wird, dass sie einer Umgebung ausgesetzt sind, die reich an Reizen ist. Auch körperliche Tätigkeit beeinflusst diesen Vorgang. Man geht davon aus, dass die Zellen die Fähigkeit des Gehirns erhalten und erneuern.

Wie „weiß“ das Gehirn, wann weitere und neue Zellen produziert werden müssen? Die Forscher des Weizmann-Instituts sind davon überzeugt, dass sie die Lösung gefunden haben. Nach ihrer Meinung muss das Immunsystem anders verstanden werden. Sie bezeichnen es als „Aktionsbereich“ des zentralen Nervensystems. Nach ihren Worten galt das Gehirn Jahre lang als „verbotene Stadt“ für das Immunsystem. Man ging davon aus, dass es den komplexen und dynamischen Netzen der Nervenzellen schaden kann. Eine noch größere Gefahr wurde der Existenz und den Aktivitäten von autoimmunen Zellen im Gehirn beigemessen, die dem Nervensystem schaden können.

Die Forscher unter der Leitung von Prof. Schwarz vertreten eine ganz neue Auffassung, nach der Autoimmunität an sich für das Gehirn nicht schädlich und sogar notwendig ist und es sich um eine Frage des „richtigen Maßes“ handelt. Nach ihren Worten kann unkontrollierte Autoimmunität tatsächlich schädlich sein, doch in Maßen kann sie bei der Bekämpfung von Demenz-Krankheiten, wie Parkinson, Alzheimer, Glaukom, ALS und Nervenschwund aufgrund eines Schlaganfalls oder jeder anderen Verletzung des zentralen Nervensystems hilfreich sein.

Das Forscherteam zeigte, dass die Immunisierungszellen, die Eigenproteine erkennen, auch bei Prozessen im gesunden Gehirn, wie Lern- und Erinnerungsprozessen helfen. Man nimmt an, dass sich dies in der Produktion von neuen Gehirnzellen im Bereich des Hippocampus ausdrückt, welcher der Produktion bestimmter neuer Erinnerungen dient. Zu der Forschergruppe von Prof. Schwarz gehören Yaniv Ziv, Noga Ron und Olga Botovski, die mit Dr. Yonathan Kipanis und Dr. Hagit Cohen von der Ben-Gurion-University im Negev zusammen gearbeitet haben. (Ynet, 16.1.)



(6) 4th International Conference on Developmental Disabilities

4th International Conference on Developmental Disabilities:
Policy, Practice and Research
“Partnerships for Progress”
David Intercontinental Hotel, Tel Aviv, Israel, July, 4 – 6, 2006
Presented under the auspices of the Trump International Institute of Continuing Education in Developmental Disabilities

Internet: http://www.ortra.com/beitissie



(7) Jerusalem Quartett gibt Kostprobe von Schostakovitsch und Schubert

Am Samstagabend faszinierte das Jerusalem Quartett – Alexander Pavlovsky (Geige), Sergei Bressler (Geige), Amichai Grosy (Viola) und Kyril Zlotnikov (Cello) - sein Publikum mit Schuberts „Quartettsatz in C minor, D. 703“ und Schostakovitschs „Streichquartett No. 5 in B flat major, op. 92“. Mit ihrem Gast Martin Lovett (Cello) führten sie Schuberts „Streich Quintett in C major, D. 956“ auf. Das Konzert fand in der ausverkauften Mary Nathaniel Golden Hall of Friendship im YMCA Jerusalem statt.

Das Jerusalem Quartett ist eines der wenigen Ensembles, vielleicht sogar das einzige, dessen Mitglieder sich ausschließlich der Kammermusik verschrieben und Israel zu ihrer Basis gemacht haben. Das Quartett zählt zu den jungen Top-Quartetten weltweit und gilt als „steigender Star“ in Israels Kulturlandschaft. Daher fungieren die vier Musiktalente als prestigereiche Kultur-Botschafter für Israel – und für Jerusalem.

Dank der großzügigen Unterstützung der Jerusalem Stiftung ist den jungen Musikern ein monatliches Honorar gesichert, das ihnen neben Auftritten in Israel sowie Reisen zu Konzertauftritten im Ausland vor allem ihre professionelle Weiterentwicklung ermöglicht. Im Rahmen ihrer Vereinbarung mit der Jerusalem Stiftung hat sich das Jerusalem Quartett verpflichtet, eine Vier-Konzert-Serie in Jerusalem für die Öffentlichkeit durchzuführen und jährlich 25 Auftritte vor Schulgruppen.

Das Jerusalem Quartett gibt auf der ganzen Welt ca. 50 Konzerte – so trat es bereits in Frankreich, England, Deutschland, den USA, Australien und Neuseeland, Kanada, Österreich, Holland, Japan, Spanien, Italien und Belgien auf. Mit seinem Schostakovitsch-Zyklus wird es in diesem Jahr neben Paris, London und Vancouver auch in Berlin zu erleben sein.

Das Jerusalem Quartett spielt das komplette Streichquartettwerk von Schostakowitsch im Kleinen Saal des Konzerthauses Berlin an folgenden Terminen: 18.10., 19.10., 20.10., 8.11., 9.11., 10.11.

Weitere Informationen: Jerusalem Foundation: http://www.jerusalemfoundation.org
(Astrid Gottwald, Jerusalem Foundation)



(8) Das Wetter in Israel

Heiter bis wolkig und warm.

Jerusalem: 7-13°C
Tel Aviv: 10-18°C
Haifa: 10-18°C
Be’er Sheva: 8-18°C
Eilat: 11-20°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.6070 NIS (-0.898%)
1 CHF – 3.6035 NIS (-1.179%)
1 £ - 8.1938 NIS (-0.637%)
1 $ - 4.6400 NIS (+0.173%)
(Bank of Israel, 30.1.06)



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