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(2) Interview mit
Außenministerin Zipi Livni in der Washington Post,
22.1.06
In einem Interview mit der Washington Post sagte die neue
Außenministerin Zipi Livni am Sonntag (22.1.): „Ich bin zu der
Überzeugung gelangt, dass ich nicht all meine Ideologien durchsetzen
kann“. „Ich muss eine Auswahl treffen, und meine Wahl fiel auf die
Durchsetzung der Ideologie einer Heimstatt für das jüdische Volk, in
der alle Minderheiten in Israel die gleichen Rechte haben, doch dies
(diese Heimstatt) ist nur ein Teil des Staates Israel [sic! Gemeint
war: des Landes Israel, Eretz Israel, d. R.].“ „Die Kontrolle über
ein anderes Volk widerspricht meinen Werten.“
Seit ihrer Ernennung zur Außenministerin genießt Livni großes
Interesse seitens zahlreicher Politiker weltweit, darunter
US-Außenministerin Condoleezza Rice, der palästinensische
Außenminister Nasser Al-Qidwa, der EU- Außenbeauftragte Havier
Solana, der ägyptische Außenminister Ahmad Abul Gheit, der
jordanische Außenminister Hani Al-Mulki und die österreichische
Außenministerin Ursula Plassnik, deren Land zurzeit die
EU-Präsidentschaft innehat. (Maariv, 22.1.)
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(3) Gericht
fordert von Hamas 90 Mio. Shekel Entschädigung für
Terroropfer
Vor fast vier Jahren drang ein Terrorist in das Haus der Familie
Gabish in Alon-Mora ein und ermordete kaltblütig vier
Familienmitglieder. Nun fordert das Urteil eines israelischen
Gerichts die Hamas auf, Entschädigungen in Höhe von 90 Millionen
Shekel zu zahlen. Naama Gabish verlor in jener Nacht ihren Ehemann
Avraham, den Vater der kleinen Darya. Asaf, Lea, Tsofia, Avigdor,
Yeshuron und Menashe, die Geschwister von Avraham, verloren in der
gleichen Nacht ihre Eltern David und Rachel, sowie ihren Großvater
Yitzhak Kanar. Am Samstag, fast vier Jahre danach, hatten die neun
Familienmitglieder mit ihrer Entschädigungsklage Erfolg. Sie klagten
gegen die Terrororganisation Hamas, die sich für die Ermordung der
Vier verantwortlich zeigte. Das Bezirksgericht in Jerusalem
verurteilte die Organisation zu Entschädigungszahlungen in Höhe von
jeweils 10 Millionen Shekel. „Unser Verlust ist nicht mit Geld
wettzumachen“, sagte Naama. (Maariv, 22.1.)
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(4) Erstmals:
Marokko nimmt an internationaler Tourismusmesse in Israel
teil
Marokko wird erstmals als Aussteller an der jährlichen
Tourismusmesse teilnehmen, die im Februar in den Messehallen von Tel
Aviv stattfindet. Im Tourismusministerium hieß es, dass Marokko
damit auf das touristische Handelspotential israelischer Touristen
reagiere. Anstelle eines Ausstellungsstands, wie sie auf
Tourismusmessen in der ganzen Welt üblich sind, wird die Delegation
aus Marokko im Zentrum der Messe ein authentisches marokkanisches
Zelt aufstellen. Zusätzlich werden dieses Jahr zum ersten Mal
Delegationen aus Belgien, Georgien, Russland, Mozambique, Singapur,
Slowakei, Spanien, Serbien, Papua-Neuguinea und Korea auf der Messe
ihre Länder vertreten. (Hatsofeh, 19.1.)
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(6) Libanesischer
MP: „Lieber sterben als mit Israel Frieden schließen“
Die internationale Gemeinschaft verlangt von der libanesischen
Regierung, die Hisbollah zu entwaffnen. Doch ausgerechnet der
libanesische Ministerpräsident bekräftigte am Dienstag (17.1.) seine
Unterstützung für die Terrororganisation. „Ich hoffe, dass ich den
Tod finde, wenn ich - sollte der Tag kommen - gezwungen sein werde,
ein Versöhnungsabkommen mit Israel zu unterzeichnen“, sagte Fuad
Seniora in einem Interview mit der Zeitung A-Sapir.
Dies war das erste Mal, dass Seniora seine Solidarität mit der
Hisbollah und Syrien öffentlich zum Ausdruck brachte. „Wir betonen
heute, dass der Libanon niemals ein Versöhnungsabkommen mit Israel
unterzeichnen wird, solange die „Shebaa-Farms“ („Har Dov“) und die
libanesischen Gefangenen nicht freigelassen werden“, sagte Seniora.
„Wir haben eine Hudna [„Waffenpause“] mit Israel und werden dazu
zurückkehren, wenn ein gerechter Friedensplan für die Region
erarbeitet ist, in dessen Rahmen die Golanhöhen an Syrien
zurückgegeben werden und es möglich wird, einen palästinensischen
Staat auf dem Boden Palästinas zu errichten.“ In dem Interview mit
der Tageszeitung drückte Seniora seine deutliche Unterstützung für
den bewaffneten Kampf der Hisbollah aus. (Maariv, 18.1.)
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(8) Hadassah:
„Ariel Sharon wird noch lange Zeit im Krankenhaus
bleiben“
Der Gesundheitszustand von Ministerpräsident Ariel Sharon gilt
weiterhin als „ernst“, aber „stabil“. Auch am Wochenende blieb sein
Zustand unverändert. Das Hadassa-Krankenhaus teilte mit, dass in den
kommenden Tagen das Beatmungsgerät abgeschaltet wird. Ein genaues
Datum wurde jedoch nicht genannt. „Das kann zwei, drei oder fünf
Tage dauern. Auch wenn wir das Beatmungsgerät ausschalten, so
bedeutet das nicht unbedingt, dass sich sein Zustand verbessert
hat“, hieß es.
Im selben Moment könne Sharon von der neurologischen
Intensivstation auf die normale Neurologie-Station verlegt werden.
Es ist davon auszugehen, dass Sharon noch lange Zeit im Krankenhaus
bleiben wird, „bis er aufwacht oder bis wir zur Auffassung gelangen,
dass alle Versuche, ihn aus dem Koma zu holen, erschöpft sind.“
(Yedioth Aharonoth, 22.1.)
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(10) Bei der
Veredelung von Diamanten sind israelische Firmen nach wie vor eine
erste Adresse
Mit Qualitätsverbesserungen, neuen Designs oder raffinierten
Schnittformen wollen israelische Diamantenhersteller ihren
Marktanteil halten.
Bei der Veredelung sind israelische Firmen nach wie vor eine
erste Adresse. Sie kaufen rund die Hälfte aller ungeschliffenen
Diamanten, die weltweit gehandelt werden. Am 16 Mrd. Dollar schweren
Handel mit geschliffenen Diamanten halten sie einen Marktanteil von
40 Prozent. Bis zu 12.000 Angestellte arbeiten in den vier
Bürotürmen im Diamantenviertel der Tel Aviver Vorstadt Ramat Gan. Um
den erwarteten Handelszuwachs bewältigen zu können, ist ein fünfter
Turm geplant.
Doch obwohl es heißt, dass ein Diamant für die Ewigkeit
geschaffen wurde, ist in der Branche nichts unvergänglich. Mit der
Globalisierung treten Herausforderer auf den Plan, die den Israelis
inzwischen sogar im eigenen Land Konkurrenz machen. Es ist noch
nicht lange her, da gab es in Ramat Gan nur koschere Restaurants.
Doch heute kann es sich keine Gaststätte mehr leisten, nicht auch
indische Gerichte anzubieten: Curry-Reis und Gemüse neben der
ostjüdischen Spezialität „Gefillte Fisch“.
Die Inder sind die erfolgreichsten neuen Kräfte im
Diamantengewerbe. In Tel Aviv gehören sie in ihren feinen
Armani-Anzügen bereits zum vertrauten Bild der bisher von orthodoxen
Juden dominierten Branche. „Man kann die indische Präsenz in Ramat
Gan förmlich spüren“, sagt Motti Besser, Generaldirektor der Israel
Diamond Manufacturers Association (http://www.diamond-il.co.il). Als seine
Organisation im Dezember im Tel Aviver Hilton ihr 60 jähriges
Jubiläum feierte, ließ er den Gästen aus Indien eigens ein
Spezialmenü servieren.
Vor zehn Jahren arbeiteten noch rund 30.000 Israelis als
Diamantenschleifer. Heute sind es nur noch 3.000. In diesem Jahr
sollen weitere Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden, vor allem
nach Indien. Auch China holt auf. Dort lassen bereits viele
ausländische Firmen produzieren, etwa aus Indien, Belgien und den
USA. Zudem wird sich Russland künftig stärker als
Verarbeitungszentrum etablieren, da die Regierung in Moskau den
Export ungeschliffener Steine per Gesetz begrenzt hat.
Hauptgrund für den Strukturwandel sind die Kosten für die
Veredelung der wertvollen Steine. In Indien verdienen Arbeiter
beispielsweise rund 150 Dollar pro Monat. In Israel sind es bis zu
6.000 Dollar. Pro Karat kostet ein geschliffener Diamant in Indien
75 Dollar, in Israel aber 1.000 Dollar. Viele israelische
Diamantenschleifer haben ihre Werkstätten deshalb bereits verlagert.
Doch Moshe Kelman, Chefingenieur des Israel Diamond Technology
Centers, macht sich bisher keine Sorgen. Mit seinem
Innovationszentrum will er dafür sorgen, dass Israel im
Diamantenhandel auf künftig die Nase vorn hat: „Wenn die Produktion
hier bleibt, wandert auch der lukrative Handel nicht ab“, sagte er.
Trotz höherer Lohnkosten sei Israel bei kleinen Steinen
konkurrenzfähig – dank Fortschritten bei der Automatisierung. So
seien israelische Maschinenhersteller wie Sarin oder Dialit weltweit
führend beim so genannten „smart polishing“. Mit immer
raffinierteren Schneidmaschinen wird das Rohmaterial optimal
ausgenutzt und damit die Abfallmenge auf ein Minimum reduziert.
Trotz der neuen Konkurrenz, erklärt Brachenexperte Chaim Even-Zoher,
stellten israelische Firmen immer noch rund zwei Drittel aller
Qualitätsdiamanten her.
Aus: Die edle Seite der Globalisierung, von Pierre Heumann, Tel
Aviv, Handelsblatt, 19.1.06 (Nr.14), S.6.
Das israelische Handelsportal http://www.port2port.co.il teilte am 16.1. mit,
dass der Diamant-Export 2005 zum ersten Mal die US $ 10 Mrd. Grenze
durchbrochen hat. Der Export geschliffener Diamanten stieg um 5,8%
auf US $ 6,707 Mrd. (im Vergleich zu US $ 6,337 Mrd. in 2004). Der
Export ungeschliffener Diamanten aus Israel stieg 2005 um 20,5% auf
US $ 3,517 Mrd. (US $ 2,920 Mrd. 2004).
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(11) Ich habe
einen Traum. Zeruya Shalev in DIE ZEIT vom 18.1.06
Zeruya Shalev, 46, wurde in einem Kibbuz in Galiläa geboren. Ihre
Mutter ist Malerin und Kunstdozentin, ihr Vater Literaturkritiker
und Bibelgelehrter. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Lektorin.
Ihr Roman „Liebesleben“, der 2000 in Deutschland erschien, wurde ein
internationaler Bestseller. Zeruya Shalev lebt in Jerusalem. Dort
wurde sie vor zwei Jahren verletzt, als ein Selbstmordattentäter vor
ihren Augen einen Bus in die Luft sprengte. Zeruya Shalev träumt
gern und viel – und wünscht sich, in der Gegenwart anzukommen.
Ich habe einen Traum
Den Text von Zeruya Shalev, aufgezeichnet von Johanna Lühr,
finden Sie in DIE ZEIT - Leben, 18.1. (4/2006).
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(12)
Filmvorführungen zugunsten von AMCHA
AMCHA ist ein hebräisches Wort und bedeutet "Dein Volk". AMCHA
ist der Name einer gemeinnützigen israelischen Organisation, die
1987 von Holocaust-Überlebenden für Holocaust-Überlebende ins Leben
gerufen wurde. "AMCHA - das Nationale Israelische Zentrum zur
Psycho-sozialen Betreuung von Holocaust-Überlebenden und deren
Kindern" ist in Israel die einzige Einrichtung, die Betroffenen
psycho-soziale Hilfe bei der Linderung von Spätschäden der
Naziverfolgung bietet.
Aus Anlass des Gedenktags für die Opfer des Holocaust am 27.
Januar 2006 gibt es zugunsten von AMCHA Benefiz-Filmvorführungen von
„2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß“.
Berlin, 26. Januar 2006, 20 Uhr im CinemaxX Potsdamer Platz
(Potsdamer Straße 5) Podiumsgespräch unter Leitung von Prof.
Volkhard Knigge (Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und
Mittelbau-Dora). Teilnehmer: Bundesminister a. D. Joschka Fischer
(MdB), Ilan Mor (Gesandter des Staates Israel), Malte Ludin
(Regisseur), Iva Svarcova (Filmproduzentin).
Über das AMCHA-Büro erhalten Sie den aktuellen Plan aller
Benefizvorführungen zwischen dem 26. und 29. Januar 2006. Weitere
Aufführungen sind in Dresden, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Köln,
Leipzig, Rostock und Stuttgart geplant.
AMCHA Deutschland e. V. Vorsitzender Dr. Peter
Fischer Große Hamburger Str. 30, 10115 Berlin Tel: 030 - 280
980 38 Fax: 030 - 280 998 71 Email: info@amcha.de Web: http://www.amcha.de
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