Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 10. Januar 2006
  
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(1) Israel wird Palästinensern aus Jerusalem die Wahlbeteiligung ermöglichen
(2) Hamas-Sprecher dementiert Verhandlungsabsicht mit Israel
(3) Im Syrien geschulte Sprengstoffexperten sind in den Gazastreifen eingedrungen
(4) Palästinenserchef Abbas: Autonomiebehörde wird mit Anarchie in Gaza nicht fertig
(5) Beirut eröffnet wieder PLO-Büros im Libanon
(6) Arabische Quellen: Assad wurde vor einem Umsturz in Syrien gewarnt
(7) Sharons Gesundheitszustand: Reaktionen aus dem Nahen und Mittleren Osten
(8) Mozart und Schawarma für Ministerpräsident Ariel Sharon
(9) Neu: Mediziner können Herzstillstand um eine Stunde vorhersehen
(10) Weltweit gibt es mehr als 214 jüdische Parlamentsabgeordnete
(11) Israelin gewann Debattier-Weltmeisterschaft in Irland
(12) Das Wetter in Israel
(13) Wechselkurse
(1) Israel wird Palästinensern aus Jerusalem die Wahlbeteiligung ermöglichen

Israel wird den Palästinensern in den Jerusalemer Ostbezirken die Beteiligung an der palästinensischen Parlamentswahl am 25. Januar ermöglichen. Dies teilte Verteidigungsminister Shaul Mofaz am Dienstagmorgen bei einer Sicherheitskonferenz mit. Man werde die Bewohner in den angrenzenden Bezirken außerhalb Jerusalems wählen lassen, sagte ein Vertreter der israelischen Regierung. Noch gibt es keine Entscheidung darüber, ob in Ausnahmefällen auch in den Postämtern der Stadt gewählt werden könne, berichtete der israelische Rundfunk. Israel sagte den internationalen Wahlbeobachtern seine volle Unterstützung zu. Allerdings könne man in Jerusalem keine Wahlwerbung der radikalislamischen, anti-israelischen Hamas zulassen. (Jpost, 10.1.)



(2) Hamas-Sprecher dementiert Verhandlungsabsicht mit Israel

Als Reaktion auf die Worte von Verteidigungsminister Shaul Mofaz zur Bereitschaft Israels, die Hamas als Verhandlungspartner anzuerkennen, sofern diese den Staat Israel anerkennen und ihre Waffen abgeben würde, dementierte der Sprecher der Hamas Sami Abu Zahari, dass seine Bewegung Kontakte jedweder Art mit Israel unterhalte und betonte die Position der Hamas, dass sie zu keiner Zusammenarbeit mit dem „Besatzer“ bereit sei.

Abu Zahari fügte hinzu, dass die Position der Hamas auf ihren Prinzipien beharrt, nach denen es „keinen Verzicht auf die Rechte des palästinensischen Volkes“ gebe. Auch der Vorsitzende des politischen Büros der Hamas Khaled Mashal bestätigte, dass die Hamas keine Möglichkeit für Verhandlungen mit Israel sehe, weder mit noch ohne Bedingungen. (Iranische Nachrichtenagentur MEHR, 7.1., Al-Ayam, 6.1.)



(3) Im Syrien geschulte Sprengstoffexperten sind in den Gazastreifen eingedrungen

Sprengstoffexperten, die Mitglieder palästinensischer Terrororganisationen sind und in Trainingslagern im Libanon, Syrien und wahrscheinlich auch im Iran ausgebildet wurden, sind in den Gazastreifen eingedrungen. Nach Angaben eines hochrangigen Sicherheitsmitarbeiters sind nach dem Abzug israelischer Soldaten aus dem Gazastreifen einige Palästinenser in den Gazastreifen eingedrungen, die in Lagern trainiert haben und von iranischen Experten und der Hisbollah ausgebildet wurden.

Es wird angenommen, dass die Experten über den Sinai in den Gazastreifen kamen. Die meisten von ihnen sind Hamaskämpfer, die auf Bau von Raketen-Sprengköpfen, Sprengsätzen und auf die Verbesserung der Aerodynamik der Raketen spezialisiert sind. (Haaretz, 9.1.)



(4) Palästinenserchef Abbas: Autonomiebehörde wird mit Anarchie in Gaza nicht fertig

Palästinenserchef Mahmud Abbas (Abu Mazen): Anarchie liegt in der Schwäche der Palästinensischen Autonomiebehörde begründet.

Bei der Rückkehr von seinem Besuch in den Golfstaaten nach Ramallah (5.1.) hat Abu Mazen zugegeben, dass die Ausschreitungen in Gaza in der Schwäche der Autonomiebehörde begründet liegen. „Wir leugnen das nicht“, so Abu Mazen, als er mit Ägyptens Präsident Mubarak und mit dem Leiter des Nachrichtendienstes Suleiman sprach (5.1.), um sein Beileid für die in Rafiah getöteten ägyptischen Grenzsoldaten auszudrücken.

Auch die palästinensischen „Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden“ und die „Hamas“ verurteilten die Vorfälle am Grenzübergang Rafiah (4.1.), distanzierten sich davon und kritisierten sogar die Unfähigkeit der Palästinensischen Autonomiebehörde, mit der Anarchie im Gazastreifen fertig zu werden. Quellen: Nachrichtenagenturen WAFA (palästinensisch) und AFP, 5.1.06.

Am Sonntag (8.1.) wurde der Grenzübergang Rafiah wiedereröffnet, nachdem Vertreter aller palästinensischer Gruppierungen ein Abkommen mit Vertretern der EU unterzeichnet hatten, in dem sie sich verpflichteten, keine Angriffe mehr in der Grenzregion zu initiieren. Infolgedessen genehmigte Ägypten die Wiedereröffnung. Der Übergang war am vergangenen Donnerstag geschlossen worden, nachdem Terroristen der „Al Aqsa Märtyrer Brigaden“, dem bewaffneten Arm der Fatah-Bewegung, einen Teil der Sicherheits-Mauer zwischen Rafiah und der ägyptischen Grenze mit Hilfe von Bulldozern eingerissen hatten. Ägypten verstärkte seine Sicherheitskräfte entlang der Grenze zum Gazastreifen und kündigte an, dass der Übergang erst dann wieder eröffnet werde, wenn die Palästinensische Autonomiebehörde Herr der Lage wird und die Bewaffneten unter Kontrolle bringt. (Haaretz, 9.1.)



(5) Beirut eröffnet wieder PLO-Büros im Libanon

Die libanesische Regierung hat im Laufe einer wöchentlichen Sitzung beschlossen, in Beirut erneut ein PLO-Büro zu öffnen (das vor 23 Jahren geschlossen wurde). Das Vorhaben stieß auf gemischte Reaktionen der palästinensischen Gruppen im Libanon. Während die Organisationen, die mit der PLO und der Palästinensischen Autonomiebehörde zu tun haben, die Entscheidung begrüßten, drückten andere Organisationen ihre Sorge darüber aus, dass die Entscheidung nur jenen Stellen dienen werden, die die PLO kontrollieren.

Die Hamas fühlt sich nach eigenen Angaben für die Aufrechterhaltung des palästinensisch-libanesischen Dialogs verantwortlich und brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass die schnelle Art, in der Regierung die Entscheidung über die Eröffnung der Vertretung getroffen habe, Ansporn geben wird, auch auf andere Forderungen der Palästinenser einzugehen, wie das Recht auf Arbeit, das Recht auf Besitz und die Verbesserung der Lebensbedingungen für die Palästinenser in den libanesischen Flüchtlingslagern. Der Vertreter des „Palästinensischen Islamischen Jihad“ (PIJ) im Libanon, Amad Al-Rafaai, äußerte sich verbittert darüber, dass die Stellen, die der PLO und der Palästinensischen Autonomiebehörde unterstehen, ihren Nutzen daraus ziehen und sie für die „Armen“ benutzen möchten, die nicht die palästinensische Sache vertreten, einschließlich der Resolution 1559. (Quelle: Libanesische Nachrichtenagentur, 6.1.).



(6) Arabische Quellen: Assad wurde vor einem Umsturz in Syrien gewarnt

Arabische diplomatische Quellen teilten der in London erscheinenden Zeitung „Al-Quds al-Arabi“ mit, dass der syrische Präsident Bashar al-Assad von befreundeten Staaten Syriens gewarnt wurde, einen Umsturz zu riskieren. Die Zeitung berichtete am Montag (9.1.), dass Präsident Assad am Sonntag (8.1.) Damaskus für einige Stunden verlassen habe, um einen Blitzbesuch im saudi-arabischen Jeddah und in Sharm el-Sheich in Ägypten abzustatten, trotz der Warnungen aufgrund von Informationen, wonach es in Damaskus einen Umsturz geben würde, sobald er die Stadt verlässt.

Die gleichen Quellen teilten mit, dass mit Syrien befreundete arabische Staaten, dem Präsidenten geraten hätten, nicht zu reisen, sondern Vertreter zu entsenden. Beobachter gehen davon aus, dass einer der genannten befreundeten Staaten Russland ist. Nach den Quellen soll Präsident Assad bereits in der Vergangenheit geplant haben, nach Saudi-Arabien zu reisen, hat seinen Besuch jedoch nach Erhalt der Warnungen verschoben.

Der Präsident entschied sich für die Reise nach Saudi-Arabien und Ägypten, nachdem er zu der Überzeugung gekommen war, dass er sich offenbar nicht auf die Vertreter, die er in diese Staaten zu schicken beabsichtigte, verlassen kann, so berichteten die arabischen Quellen weiter.

Präsident Assad beschuldigte seinen ehemaligen Stellvertreter Abed Al-Halim Hadam, einen Sturz des Regimes vorzubereiten, doch die gleichen Quellen sprachen auch über die Möglichkeit, dass der Putsch im Innern (wörtlich: im eigenen Haus) stattfindet.

In Ägypten und Saudi-Arabien beriet sich Assad über die Krise in Syrien in Folge der Ermordung des ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten Rafik al-Hariri und über die Forderung der internationalen Untersuchungskommission, den syrischen Präsidenten in dieser Sache zu verhören. (Ynet, 9.1.)



(7) Sharons Gesundheitszustand: Reaktionen aus dem Nahen und Mittleren Osten

Ägypten: In einem Telefongespräch mit dem amtierenden Ministerpräsidenten Olmert übermittelte Ägyptens Präsident Hosni Mubarak Genesungswünsche an Regierungschef Ariel Sharon.

Mubarak brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass Ägypten und Israel ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen („Ahram“, 7.1.). Zuvor teilte eine Quelle im ägyptischen Außenministerium mit, dass Ägypten solange nicht offiziell auf den Gesundheitszustand Sharons reagieren werde wie sich Präsident Mubarak im Ausland aufhält (AFP, 5.1.). Die ägyptische Presse berichtet ständig über den Gesundheitszustand Sharons. Gemäß der Nachrichtenseite „Almazrion“ (7.1.), die allerdings nicht als besonders verlässlich gilt, zieht Präsident Mubarak einen Besuch in Israel in Erwägung, falls Ministerpräsident Sharon sterben sollte, um sein Beileid zu bekunden und sich mit der israelischen Regierung zu treffen.

Jordanien: Interesse für das Wohlergehen des Ministerpräsidenten

König Abdullah von Jordanien telefonierte wegen der innenpolitischen Ereignisse in Israel und wegen des verschlechterten Gesundheitszustands des Ministerpräsidenten mit dem Stellvertretenden Ministerpräsidenten, Ehud Olmert (7.1.). Der König brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass der Friedensprozess deswegen keinen Schaden nehmen werde. (AFP, 7.1.)

Iran: Spott und Freude angesichts der Einweisung Sharons ins Krankenhaus

Der iranische Präsident Ahmadinedschad sagte, dass sich der „Mörder von Sabra und Shatila“ derzeit zu seinen Vorvätern geselle und drückte seine Hoffnung aus, dass auch seine Freunde sich in Kürze hinzugesellen werden. Zur gleichen Zeit sagte Itallah Amami-Khashani in einem Freitagsgebet in Teheran, dass die USA weiterhin „Terroristen wie Sharon“ unterstützten. Spöttisch fügte er hinzu, dass Bush für den „verbrecherischen Sharon“ bete, während die US-Außenministerin das „Amen“ sage. (Quelle: Iranische Nachrichtenagentur MEHR, 5.1., IRNA, 6.1.)



(8) Mozart und Schawarma für Ministerpräsident Ariel Sharon

Ärzte haben am Dienstag berichtet, dass Ministerpräsident Ariel Sharon erstmals sein linkes Bein und seinen linken Arm leicht bewegt hat. Der schwere Schlaganfall am vergangenen Mittwoch habe vor allem jene Gehirnhälfte beeinträchtigt, die die linke Körperhälfte kontrollieren. Bereits am Montag wurden Regungen der rechten Körperhälfte beobachtet. Außerdem könne der Ministerpräsident immer selbständiger atmen, aber mit Unterstützung eines Beatmungsgeräts. In den vergangenen Stunden wurde die Narkose weiter verringert. Ein Krankenhaussprecher sagte am Morgen, der Gesundheitszustand sei unverändert. Sharon befinde sich weiter in stabilem, aber kritischen Zustand.

Beim Aufwachen aus dem künstlichen Koma wird Sharon Musik seines Lieblingskomponisten Mozart vorgespielt. Nach einem Bericht der „Jerusalem Post“ brachten Gäste Schawarma in das Hadassah-Krankenhaus, um den Geruchsinn des Patienten zu stimulieren. (Haaretz, jpost, 10.1.)



(9) Neu: Mediziner können Herzstillstand um eine Stunde vorhersehen

Israelische Wissenschaftler haben eine Technik zur Vorhersage von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen entwickelt. Sie kann Störungen bis zu einer Stunde vorherzusagen. Die Methode basiert auf der Analyse der Herzschläge mit Hilfe des ECG-Geräts. Das Ergebnis der Forschung wurde auf dem Jahreskongress der israelischen Physiker veröffentlicht und wird in Kürze auf Kardiologenkongressen in der ganzen Welt veröffentlicht werden.

Millionen Menschen in der ganzen Welt empfinden mindestens einmal im Leben Unregelmäßigkeiten in der Herzaktivität. Es gibt sehr gefährliche Herzrhythmusstörungen, die tödlich sein können. Das häufigste Beispiel einer lebensgefährlichen Rhythmusstörung ist der Zustand, in dem das Herz aufhört, regelmäßig zu schlagen, wobei der sofortige Tod eintreten kann, wenn nicht sofort behandelt wird. Diese Störung kann nicht nur bei Herzkranken, sondern kann auch bei gesunden Menschen eintreten.

Bei der Forschungsarbeit, die an der akademischen Hochschule von Judäa und Shomron unter der Leitung von Prof. Yaakov Levitan und Prof. Meir Levkovitz in Zusammenarbeit mit Dr. Michael Glikson vom medizinischen Zentrum Sheba durchgeführt wurde, entdeckte man eine Technik zur Vorhersage von Rhythmusstörungen, einem lebensgefährlichen Zustand.

Die Methode misst die Herzschläge mit einer Resolution einer Tausendstelsekunde. Sie ist auch in der Lage die Zeit zwischen den Herzschlägen zu messen. Die Veränderungen der Abstände werden analysiert. Mit Hilfe der Ergebnisse ist man in der Lage, eine sofortige Gefahr von ventricularem oder tachycardiarem Herzflattern vorherzusagen. Die Methode wurde an 53 Patienten in einem Krankenhaus in Deutschland erprobt, die einen Anfall mit erhöhtem Herzrhythmus erlitten hatten.

Aus dem Forschungsergebnis ging hervor, dass es möglich ist, die Anzeichen eines bevorstehenden Herzschlags zwischen fünf Minuten bis zu einer Stunde vor dem Herzschlag zu entdecken. In einem solchen Rahmen kann der Arzt den Herzrhythmus mit einer Strombehandlung oder medikamentösen Behandlung in Ordnung bringen. Die Forscher werden in Kürze ein weiteres Projekt starten, bei der die Genauigkeit der Methode verbessert werden soll. (Ynet, 8.1.)



(10) Weltweit gibt es mehr als 214 jüdische Parlamentsabgeordnete

Das jüdische Volk, das den Titel des „auserwählten Volkes“ erhielt, macht seinem Namen auch in unseren Tagen alle Ehre: in einem vertraulichen Bericht einer der großen jüdischen Organisationen in den USA war vor Kurzem zu lesen, dass das jüdische Volk eine mächtige Zahl von Parlamentariern in der ganzen Welt hat, besonders in Verhältnis zu dem kleinen jüdischen Anteil an der Weltbevölkerung.

Nach den Angaben gibt es auf der Welt nicht weniger als 214 Juden, die Parlamentarier sind. Dazu kommen Dutzende, vielleicht sogar Hunderte Minister und jüdische Landtagsabgeordnete sowie Kommunalpolitiker in der ganzen Welt, die nicht im Bericht erwähnt werden.

Unabhängig von dem Bericht wird diese Woche in Jerusalem der „International Council of Jewish Parliamentarians“ zusammenkommen – eine internationale Dachorganisation, die mit dem Ziel der Zusammenarbeit bezüglich jüdischer und globaler Probleme gegründet wurde. Bei der Konferenz, die unter der Schirmherrschaft des Jüdischen Weltkongresses, der Jewish Agency, der Knesset, des Außenministeriums und der Gruppe „The Israeli Forum“ stattfindet, werden sich herausragende Parlamentarier aus 28 Staaten treffen.

Die Konferenz wird sich auf drei Themen konzentrieren: die Vertiefung der Beziehungen und des Dialogs zwischen den Religionen, jüdische Aktivitäten für die Welt (humanitäre Hilfe) und der Kampf gegen den heutigen Antisemitismus im Fernsehen und im Internet. Das Ziel der Konferenz ist es, die jüdische Stimme in der Welt bezüglich der internationalen Angelegenheiten zu einen, begonnen mit den Menschenrechten, bis hin zur Armut in der Welt und natürlich die Sorge um die Zukunft Israels. Vor den jüdischen Parlamentariern werden Staatspräsident Katsav, Außenminister und der Leiter des israelischen Geheimdienstes Mossad auftreten. (Yedioth Aharonoth, 4.1.)



(11) Israelin gewann Debattier-Weltmeisterschaft in Irland

Eine Philosophie-Studentin aus Haifa ist beim World Debate Championship am Sonntag in Dublin zur besten Rednerin gekürt worden. Anat Gelber (25) begann ihr Training im Rhetorik-Club an der Universität in Haifa. Der Debattier-Club gilt als einer der erfolgreichsten in Israel. Von 2003 bis 2005 gewann sie zweimal bei europäischen Wettbewerben.

Bei dem Wettkampf musste Gelber feurige Reden zu verschiedenen Themen halten. Dazu gehörten politische und ethische Streitfragen wie die aktuelle Lage in Pakistan, Behandlungen gegen Unfruchtbarkeit, Tierschutz oder Atomenergie. „Zu Beginn hatte ich Lampenfieber“, sagte Gelber, „aber das Training und harte Arbeit haben mich zur Gewinnerin gemacht“.

Debattierclubs sind unabhängige und überparteiliche Vereinigungen zur Pflege der Rede- und Streitkultur. In Israel gehörten der ehemalige Außenminister Abba Eban und der frühere Staatspräsident Chaim Herzog solchen Debattier-Clubs an.

Welchen israelischen Politiker hält die Weltmeisterin heute für gute Redner? Ohne ihre eigene politische Meinung Preis zu geben bezeichnete sie Benyamin Netanyahu einen begabten Rhetoriker. „Er weiß Informationen zu nutzen, wie man mit Argumenten umgeht und wie man komplizierte Zusammenhänge in einer Sprache zum Ausdruck bringt, die jeder versteht“. Ein anderer guter Redner sei der Parlamentsabgeordnete Yossi Sarid. Er sei einer der geistreichsten Redner in Israel, meinte Gelber.

Zu den Rednern mit dem geringsten Erfolg in Israel gehörte nach Gelbers der ehemalige Ministerpräsident Ehud Barak. „Er wendet sich an das Publikum als bestehe es aus Untergeordneten“, sagte die Weltmeisterin. Shimon Peres mache einen klassischen Fehler, in dem er während der Rede rhetorische Fragen stelle, wie „am I a loser?“, die das Publikum in der Tat mit „ja“ beantworte. Zusammenfassend riet Gelber: Man muss sein Publikum kennen. Man muss sich gut vorbereiten, Daten, Fakten und Beispiele kennen. Entscheidend sei auch der Einsatz des Redestils oder die Gestik.

In Deutschland gibt es Debattier-Clubs an Schulen und Hochschulen. Hier trifft man sich, um unter den Alltagsbedingungen unvollständiger Information und endlicher Zeit das öffentliche Streitgespräch zu üben. Gestritten wird nach festen Regeln über aktuelle Fragen aus Politik und Gesellschaft - fair, sportlich und humorvoll.

Das Internet-Portal für Debattier-Clubs in Deutschland finden Sie hier:
http://www.debattierclubs.de



(12) Das Wetter in Israel

Örtliche Schauer in weiten Teilen des Landes. In der Nacht nimmt der Regen zu.
Die Vorhersage: In den kommenden Tagen starker Wind mit örtlichen Schauern. Auf dem Hermon fällt Schnee.

Jerusalem: 7-12°C
Tel Aviv: 11-17°C
Haifa: 10-16°C
Be’er Sheva: 9-18°C
Eilat: 11-21°C



(13) Wechselkurse

1 € - 5.5747 NIS (-0.211%)
1 CHF – 3.6148 NIS (+0.014%)
1 £ - 8.1510 NIS (+0.509%)
1 $ - 4.6150 NIS (-0.108%)
(Bank of Israel, 9.1.06)



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