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(1) Botschafter Stein: „Hamas wird
kein Partner für Friedensgespräche sein"
Nach Einschätzung des israelischen Botschafters in Deutschland,
Shimon Stein, ist Israel noch nicht auf ein politisches Leben nach
der Ära Sharon vorbereitet. Es sei noch zu früh, um eine
glaubwürdige Aussage über einen Nachfolger zu machen, der über eine
vergleichbare Autorität verfüge. Autorität müsse man sich
erarbeiten, sagte Stein am Freitag in einem Interview mit
Deutschland Radio Kultur.
Stein sagte weiter, Israel verfolge mit großer Besorgnis das, was
sich in Gaza abspielt: chaotische Zustände, der Ansehensverlust der
Fatah-Bewegung, und die Tatsache, dass die Hamas-Organisation, die
für die Auslöschung des Staates Israel, Islamisierung der
Palästinenser und Einführung der Scharia steht, an Zulauf
gewinnt.
Egal ob unter Sharon oder Olmert, Israel habe klipp und klar
gesagt, dass Hamas mit ihrem Programm kein Partner für
Friedensgespräche sein wird. „Wenn die Hamas gewinnen wird, dann
sehe ich eine politischen Stagnation in den kommenden Monaten
kommen“, sagte Stein.
Stein glaubt, dass die Kadima-Partei die richtige Richtung für
Israel ist. Die israelische Mehrheit stehe hinter der Politik von
Sharon und sei bereit, auch schmerzhafte Kompromisse einzugehen.
Dazu sei allerdings ein palästinensischer Partner nötig, mit dem man
gemeinsam eine politische Lösung einschlagen könne. Hamas stehe für
keine politische Lösung:
„Hamas wird kein Partner für Friedensgespräche sein" Interview
mit Botschafter Shimon Stein Deutschlandradio Kultur, Freitag,
6.1.06: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/455320
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(2) Die
palästinensischen Wahlen stehen vor dem Aus
Israel will palästinensischen Kandidaten erlauben,
Wahlkampfveranstaltungen in den Ostbezirken Jerusalems
durchzuführen, solange sie nicht militanten Gruppen angehören, sagte
Minister für Innere Sicherheit, Gideon Ezra am Montag (9.1.).
Israelische und Palästinensische Vertreter werden sich im
Tagesverlauf zu Gesprächen darüber treffen, hieß es im israelischen
Rundfunk.
Aufgrund der wachsenden Anarchie im Gazastreifen gehen Beobachter
mehr und mehr davon aus, dass die palästinensischen Parlamentswahlen
nicht wie geplant, am 25. Januar, stattfinden werden. Am Samstag
teilte der palästinensische Minister für Innere Sicherheit Nasser
Youssef den verschiedenen Organisationen mit, dass die
Sicherheitsapparate am Tag der Wahlen nicht für Recht und Ordnung
sorgen könnten. Er schlug deshalb vor, diese so lange zu
verschieben, bis Ruhe auf den Straßen herrsche.
Nach dieser Einschätzung könnte die Absage der Wahlen eine
gewaltsame Reaktion der Hamas hervorrufen. Die Terrororganisation,
die davon überzeugt ist, dass sie als Gewinnerin aus den Wahlen
hervorgehen wird, hat bereits mitgeteilt, dass sie die Wahlen auch
ohne die Palästinenser in den Jerusalemer Ostbezirken durchzuführen
würde. Die Fatah kritisierte die Position der Hamas. (Haaretz, 9.1./
Yedioth Aharonoth, 8.1.)
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(4) Warnung an
Syrien und Palästinenser: „Wagt nicht, Israel
anzugreifen“
Palästinensische Führer und die Führung in Damaskus wurden
aufgefordert, extremistische Organisationen zu zügeln, falls diese
versuchen sollten, den Zustand von Ministerpräsident Ariel Sharon
auszunutzen, um Israel anzugreifen. Dies teilte gestern die Zeitung
„New York Post“ mit.
Nach Angaben der Zeitung telefonierten Mitglieder der
Bush-Regierung und anderer westlicher Regierungen in den letzten
Tagen mit palästinensischen Führern und einigen Regierungschefs
arabischer Nachbarstaaten Israels und baten diese darum, sich
zurückzuhalten.
In dem Bericht werden Experten zitiert, die davor warnen, dass
die Hamas, der Islamische Jihad und die Hisbollah „Israel angreifen
könnten, um den amtierenden Ministerpräsidenten Ehud Olmert auf die
Probe zu stellen“.
Efraim Halevi, der ehemalige Leiter des Mossad, sagte gegenüber
der New York Post, dass Olmert mit einem schweren Gegenschlag
reagieren würde, um seinen Status als starker Verteidiger Israels
deutlich zu machen. (Yedioth Aharonoth, 8.1.)
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(8) Im
Fadenkreuz: Ein Spion des Iran in der Knesset
Am Wochenende wurde zur Veröffentlichung freigegeben, dass der
israelische Sicherheitsdienst „Shabak“ und die Polizei am 12.
Dezember den Israeli Jaris Jaris (58), ehemals Leiter des
Kommunalrats von Kfar Psuta, verhaftet haben, da der Verdacht
bestand, dass er für den iranischen Geheimdienst tätig ist.
Aus der Vernehmung von Jaris ging hervor, dass der iranische
Geheimdienst gehofft hatte, mit seiner Hilfe Zugang zu vertraulichen
Informationen aus Israel zu erhalten und vielleicht sogar auf
politische Vorgänge im Staat Einfluss zu nehmen. Zu diesem Zweck
schloss sich Jaris der links-liberalen, zionistischen Partei
Meretz-Yachad an und strebte einen Platz auf deren Parteiliste
an.
1970 war Jaris von Israel in den Libanon geflohen, nachdem seine
Aktivitäten im Rahmen eines Kommandos der Fatah bekannt geworden
waren und seine Festnahme bevorstand. Im Libanon führte er seine
Aktivitäten im Rahmen der Fatah fort und während seines Aufenthalts
dort lernte er Hani Abdallah kennen, der den Kontakt zwischen ihm
und dem iranischen Geheimdienst herstellte.
1996, als im Rahmen der politischen Abkommen die Rückkehr von
PLO-Mitgliedern nach Israel möglich war, kehrte auch Jaris nach
Israel zurück und zog nach Kfar Psuta. In den Jahren 2001 bis 2003
war er Leiter des Kommunalrates von Kfra Psuta.
Die Jaris–Affäre ist sehr ernst zu nehmen. Man darf sich nicht
von der Tatsache blenden lassen, dass es dem Mann nicht gelungen
ist, Schaden anzurichten. Es gab den iranischen Versuch, einen
„Maulwurf“ einzuschleusen, einen Eliteagenten aufzuziehen und ihn
dort einzupflanzen, wo politische Entscheidungen und vielleicht auch
sicherheitsrelevante Entscheidungen gefällt werden.
Jaris Jaris steht bis jetzt nur unter Verdacht. Noch steht nicht
fest, ob er sich selbst angeboten hat oder ob der iranische
Geheimdienst an ihn herangetreten ist. Eines ist sicher. Die Iraner
haben sich geirrt, wenn sie geglaubt haben, dass sie jemanden mit
dieser Vergangenheit in die israelische politische Elite
einschleusen oder zumindest ihn in der Nähe von hochrangigen
politischen Informationsquellen platzieren können. (Yedioth
Aharonoth, 8.1.)
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(10) Ein Stern
namens Jerusalem
Ein tschechischer Wissenschaftler, der einen Stern entdeckte, gab
diesem den ungewöhnlichen Namen Jerusalem, als Ausdruck seiner Liebe
zu der Stadt: „Sekundärstern 63163 Jerusalem“. Dr. Michael Kukar ist
Leitender Wissenschaftler des Planetariums in Tschechien.
Kukar teilte am Wochenende dem israelischen Botschafter in
Tschechien, Arik Arazi, mit, dass er und seine Gattin Martina
entschieden haben, dem Himmelskörper den Namen „Jerusalem“ zu geben.
Nach seinen Worten ist der Name Ausdruck der großen Liebe der beiden
zu der Stadt Jerusalem, die sie in der Vergangenheit besucht hatten,
sowie Ausdruck für Zentralität und Heiligkeit der Stadt in Judentum,
Christentum und Islam. „Dies ist die schönste Stadt der Welt“, so
Kukar. (Walla, 2.1.)
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