Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 22. Dezember 2005
  
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Chanukka: 26. Dezember 2005 bis 2. Januar 2006
(2) Fünf israelische Soldaten bei Qassam-Angriff auf Militärbasis verletzt
(3) Armee warnt vor Angriffen der Hisbollah an der israelischen Nordgrenze
(4) Einheit zur Terrorbekämpfung bei chemischen und biologischen Angriffen
(5) Weihnachts-Feier für christliche Soldaten in der israelischen Armee
(6) Arabische Männer und Frauen für den freiwilligen Polizei-Dienst gesucht
(7) Israelische Firma hilft in Dubai bei der Suche nach Arbeitskräften
(8) Gabi macht einen Ausflug
(9) Bethlehem 2005
(10) Das Wetter in Israel
(11) Wechselkurse

Wegen der Feiertage erscheint der nächste Newsletter der Botschaft des Staates Israel am Montag, dem 2. Januar 2006, zur gewohnten Zeit.

Die Online-Redaktion der Botschaft des Staates Israel wünscht allen Leserinnen und Lesern geruhsame Festtage und ein erfolgreiches und friedliches Jahr 2006.

Der Newsletter-Verteiler zählt mit dem heutigen Datum 6.445 aktive Empfänger. Am 23. Dez. 2004 waren es 5.224 (Dez. 2003: 4.034), externe Verteilerlisten nicht mitgerechnet. Das Durchschnittsalter liegt, soweit Angaben gemacht wurden, bei 39 Jahren. Der fernste Leser wohnt in Neuseeland.

Das Newsletter-Archiv hatte in diesem Jahr 9.741 Besucher. Die Suchfunktion verzeichnet 654 Aufrufe (http://nlarchiv.israel.de).

Die Internetseite der Botschaft in Berlin (www.israel.de) ist nach Angaben des Außenministeriums in Jerusalem von allen israelischen Vertretungen die Seite mit den häufigsten Besuchen weltweit (240.000 im Jahr 2005), gefolgt von Paris (103.000), Tokio (84.500), London (83.100) und Rom (63.300). Derzeit haben 73 israelische Vertretungen im Ausland einen Internetauftritt.

(1) Chanukka: 26. Dezember 2005 bis 2. Januar 2006

Chanukka beginnt am 25. Kislev. Der Termin fällt in diesem Jahr auf den gregorianischen Kalender-Tag 26. Dezember 2005. Die erste der acht Kerzen der „Chanukkiah“ wird am 25.12.05 entzündet. Nur etwa fünf Mal im Jahrhundert fallen Weihnachten und Chanukka auf dasselbe Datum.

Chanukka erinnert an den Triumph jüdischer Truppen unter der Führung der Makkabäer über die griechischen Herrscher (164 v.d.Z.): Ein gewaltiger Sieg der kleinen jüdischen Nation gegen das mächtige hellenistische Königreich der Seleukiden und ein geistiger Sieg des jüdischen Glaubens über den Hellenismus. Die Heiligkeit des Festes leitet sich aus diesem geistigen Aspekt des Sieges und dem Wunder des Ölkrügleins ab: Nach der Überlieferung reichte geheiligtes Öl, dessen Menge nur genügt hätte, um den Leuchter im Tempel für einen Tag zu versorgen, bei der Wiedereinweihung des Tempels für acht Tage aus.

Chanukka wird in Israel und der Diaspora während acht Tagen gefeiert. Zentrales Motiv dieser Festtage ist das Anzünden von Kerzen an jedem Abend - eine Kerze am ersten Abend (der Vorabend „Erew Chanukka“), zwei am zweiten und so fort. Dies geschieht in Erinnerung an das erwähnte Wunder im Tempel. Die Chanukka-Botschaft in Israel konzentriert sich stark auf die Aspekte der durch die Makkabäer wiederhergestellten Souveränität; Gebräuche, die in der Diaspora weit verbreitet sind, wie das Verteilen von Geschenken oder das Drehen des Dreidl (Kreisel), sind jedoch auch in Israel anzutreffen. Die Seiten des Kreisels sind mit den hebräischen Anfangsbuchstaben des Satzes "Ein großes Wunder ist hier geschehen" verziert; in der Diaspora stehen die Buchstaben für "Ein großes Wunder ist dort geschehen". Schulen sind während der acht Chanukka-Tage geschlossen; Geschäfte aber sind geöffnet und alle Büros oder Dienstleistungsbereiche arbeiten regulär.



(2) Fünf israelische Soldaten bei Qassam-Angriff auf Militärbasis verletzt

Bei einem palästinensischen Raketen-Angriff sind fünf Soldaten der israelischen Armee verletzt worden. Die Qassam-Rakete landete am Donnerstagmorgen in einer Militärbasis südlich von Ashqelon. Die Armee reagierte mit massivem Artilleriefeuer auf das Gelände im Gazastreifen, von wo aus die Raketen abgeschossen wurden. Palästinensische Quellen berichteten, dass die „Al-Quds-Brigaden“, der bewaffnete Arm der Terrororganisation „Islamischer Jihad“, die Verantwortung für den Angriff übernahmen. (Ynet, 22.12.)



(3) Armee warnt vor Angriffen der Hisbollah an der israelischen Nordgrenze

General Aharon Zeevi-Farkash, der Leiter der nachrichtendienstlichen Abteilung (AMAN) der israelischen Armee (ZAHAL) hat für die kommenden Monate vor Angriffen der Hisbollah an der israelischen Nordgrenze gewarnt. Der Grund für die Annahme sei der starke syrisch-iranische Einfluss auf die libanesische Hisbollah, sagte der General in einer Sitzung des parlamentarischen Ausschusses für Außen- und Sicherheitspolitik der Knesset.

Der diplomatische Druck verschiedener Staaten auf den Iran habe die Entwicklung seines Atomprogramms um zwei Jahre verzögert, sagte Zeevi-Farkash. Der Iran sei jedoch entschlossen, das Programm fortzuführen. Vor kurzem erhielt der Iran zwölf russische Langstrecken-Raketen, die atomare Sprengköpfe tragen können.

Außerdem befürchte man, dass es palästinensischen Terrororganisationen 2006 gelingen könnte, Waffen in den Gazastreifen zu schmuggeln, die das militärische „Gleichgewicht stören“ könnten. (Haaretz, 21.12.)



(4) Einheit zur Terrorbekämpfung bei chemischen und biologischen Angriffen

Soldaten einer neuen Einheit der israelischen Armee „Yanshuf“ (Eule) sind in der Lage, jedes Material zu erkennen, „vom einfachsten bis zum komplexesten“. Die Einheit, deren Aufgabe es ist, mit dem Szenario des „Mega-Anschlags“ fertig zu werden, hat am Wochenende nach einem Zehnkilometerlauf mit Gasmasken ihre Grundausbildung abgeschlossen.

Die neue Einheit berichtet, dass es tägliche Warnungen vor einem Anschlag mit nicht-konventionellen Waffen, d.h. mit biologischen oder chemischen Kampfmitteln, gebe. „Bei den letzten palästinensischen Anschlägen haben wir Metallteile entdeckt, die in Rattengift getaucht waren.“ (Ynet, 20.12.)



(5) Weihnachts-Feier für christliche Soldaten in der israelischen Armee

Für christliche Soldaten des israelischen Wüsten-Bataillons wurde am Mittwoch (21.12.) in der Militärbasis „Amiti“ bei Kerem Shalom eine Weihnachts-Feier veranstaltet (Foto: IDF). In dem Bataillon dienen jüdische, beduinische und christlich-arabische Kämpfer Seite an Seite. Oberstleutnant Waspi wünschte den christlichen Soldaten ein gesegnetes Weihnachtsfest. Die Kameraden feierten auch gemeinsam das jüdische Wochenfest („Shavuot“) sowie das muslimische Opferfest. (IDF, 21.12.)



(6) Arabische Männer und Frauen für den freiwilligen Polizei-Dienst gesucht

Eine arabische Zeitung berichtete, dass die israelische Polizei seit drei Wochen intensive Bemühungen unternimmt, junge arabische Männer und Frauen für den freiwilligen Polizei-Dienst zu gewinnen. Nach Angaben der Zeitung reagieren die Jugendlichen recht positiv auf das Angebot. Der Berater des Ministers für innere Sicherheit, Husam Masri, der für den arabischen Sektor verantwortlich ist, bestätigte die Meldung.

Masri fügte hinzu, dass die Polizei ein Sonderteam aufgestellt habe, dessen Ziel es sei, Kontakt mit arabischen Jugendlichen aufzunehmen. Sie sollen, quasi als Bürgerwehr und in Zusammenarbeit mit der Polizei, ihre Dörfer besser schützen. Er fügte hinzu, dass es kommende Woche ein Gespräch diesbezüglich gäbe.

Ziel sei, ein Gleichgewicht im arabischen Sektor zu schaffen, ähnlich wie bei den Drusen und Beduinen, deren Kinder in der israelischen Armee dienen. „Wir rufen sie auf, sich zugunsten des arabischen Sektors freiwillig zum Dienst zu melden, da die Präsenz von Polizeifahrzeugen in den arabischen Dörfern Diebstähle reduzieren könnte.“ (Ynet, 17.12.)



(7) Israelische Firma hilft in Dubai bei der Suche nach Arbeitskräften

Die israelische Start-up-Firma Redmatch produziert Technologien zur Vermittlung von Arbeitskräften über das Internet. Nun hat Redmatch ein erstes Geschäft mit einer Firma in Dubai unterzeichnet, das sich auf 250.000 Dollar im Jahr belaufen wird. Dies teilte die Zeitschrift „The Marker“ mit. Der Kontakt wurde von Seiten der Firma in Dubai aufgenommen. Dubai hat bis heute keine diplomatischen Beziehungen zu Israel. Mit der israelischen Technologie will die arabische Firma Kandidaten aus arabischen Staaten auf den Arbeitsmarkt in Dubai holen.

Im Rahmen der Kontakte der israelischen Firma mit dem fernen Osten wurde auch ein Geschäft mit einer großen Firma in Singapur unterzeichnet, dessen Umsatz auf ca. eine Milliarde Dollar geschätzt wird. In den kommenden Monaten wird es eine offizielle Mitteilung bezüglich der Angelegenheit geben. Auch dieses Geschäft wird der Firma Einnahmen von ca. einer Viertel Million Dollar jährlich einbringen. Ein drittes Geschäft wurde mit der großen Zeitung „The Star“ in Malaysia (ebenso keine diplomatischen Beziehungen zu Israel) unterzeichnet, die ihre gesamte Rubrik für Stellengesuche der israelischen Technologie überlassen hat.

Redmatch arbeitet auch in China mit der örtlichen IPS-Gruppe zusammen. In China gibt es etwa 160 Millionen Internetsurfer und alle 46 Minuten wird dort eine westliche Firma eröffnet, die sofort Arbeitskräfte benötigt.

Redmatch hat 18 Mitarbeiter in Israel, eine Filiale in Indien und zwei Büros in den USA. Bis heute hat sie sechs Millionen Dollar zusammengebracht (etwa eine halbe Million Dollar aus dem Risikokapitalfonds DZ und den Rest von privaten Investoren, so auch vom Präsidenten des Verbandes der Handelskammer, Uriel Lin).

Der Präsident der Firma, Danny Avidor, teilte mit, dass die Firma im dritten Viertel dieses Jahres Gewinn macht. Es ist davon auszugehen, dass sich die Einnahmen auf ca. 4 Millionen Dollar verdoppeln werden. Der Generaldirektor der Firma, Gal Almog, betonte, dass man immer weiter auf den amerikanischen Markt vordringe. Rund 1.000 Zeitungen befinden sich bereits auf der Seite Job Network, die mit der weltweit führenden Seite für Stellenangebote Monster.com konkurriert. (Walla, 21.12.)



(8) Gabi macht einen Ausflug

Zehn Tage nach seiner Geburt hat Gabi, das erste asiatische Elefantenbaby in Israel, das mit Hilfe künstlicher Befruchtung gezeugt wurde, am Dienstag (20.12.) im Gelände des Biblischen Zoos in Jerusalem einen ersten Ausflug gemacht. Im Zoo hatte man entschieden, den jungen Elefanten „Gabi“ zu nennen, nach Gabi Askar, dem Veterinär des Zoos, der das Projekt der künstlichen Befruchtung initiiert hatte. Er ist im vergangenen Jahr bei einem Autounfall tödlich verunglückt.

Gabi wurde mit einem Gewicht von 89 Kilo geboren und mit jedem Tag nimmt er ein Kilo zu. Täglich erhält er von seiner Mutter Tamar, die ihn säugt, 15 Liter Milch. Voraussichtlich wird er zwei Jahre lang gesäugt werden. Seit seiner Geburt konnte Gabi nicht mehr gewogen werden, da er sich weigert, auf die Waage zu steigen. Seit der Installierung von Webcams im Elefantenhaus, mit denen man die Geburt Gabis verfolgen wollte, gab es mehr als 300.000 Besuche auf der Internetseite des Zoos (http://www.jerusalemzoo.org.il). (Haaretz, 21.12.)



(9) Bethlehem 2005

Nach Angaben des Palästinensischen Zentralamts für Statistik (Palestinian Bureau of Statistics) ist die Zahl der Touristen und Pilger, die 2005 Bethlehem besucht haben, im Vergleich zum Vorjahr um mehr als das Doppelte gestiegen.

Besucher in Bethlehem insgesamt:

2004: 110.000 Besucher
2005: 218.000 Besucher (Jan.-Okt.)

Am letzten Weihnachtsfest besuchten 15.000 Pilger Bethlehem.
Allein im November 2005 waren gab schon 30.000 Besucher.

Internationale Events in Bethlehem 2005:

Peace Marathon (14.4.) mit 40 italienischen, israelischen und palästinensischen Läufern.
Korean March (10.8.) mit mehreren Tausend Koreanern.
Lutheran Church Conference (Aug. – Sept.) in Jerusalem mit Teilnehmern aus Bethlehem.

Wirtschaftliche Verbesserungen 2004 und 2005:

100% mehr Touristen, 10% Zuwachs der gesamten Finanzvorgänge (2005), 50% Zuwachs in der Textilindustrie (2004), 40% Exportsteigerung von Gestein und Marmor, 20% mehr Warentransporte.

Erreichbarkeit:

Am 15.11.2005 wurde der neue Übergang „Rachel“ offiziell eröffnet. Vom 15. bis 26.11. passierten allein 11.419 Touristen diesen Übergang (im Schnitt mehr als 1.000 pro Tag). Die Wartezeit reduzierte sich auf etwa 15 Minuten. Der Übergang ist eine von mehreren Möglichkeiten, Bethlehem zu erreichen oder zu verlassen. Pässe und Reisedokumente werden in Zusammenarbeit zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde ausgestellt. Einwohner aus Bethlehem, die benachbarte Orte im Westjordanland besuchen möchten, können dies ohne Passierschein tun. Eine Erlaubnis ist nur erforderlich für die Einreise nach Israel. In Bethlehem befinden sich keine israelischen Soldaten.

Christen in Bethlehem:

In Bethlehem und Umgebung leben heute etwa 45.000 Christen (zwei Drittel der christlichen Bevölkerung im Westjordanland). In den Jahren 1994 bis 2003, nachdem die Palästinensische Autonomiebehörde die Kontrolle über Bethlehem übernahm, haben über 10.000 Christen die Stadt verlassen. Grund dafür ist die politische Lage seit September 2000, die wirtschaftliche Situation und der steigende Druck auf die christliche Minderheit von Seiten radikal-islamischer Palästinenser. (Dazu der Bericht vom Franziskanerkustos Pater Pizzaballa, Newsletter vom 27. September 2005: http://nlarchiv.israel.de).



(10) Das Wetter in Israel

Im Norden Regen, auf dem Hermon Schnee. Es wird kälter.

Jerusalem: 7-12°C
Tel Aviv: 11-16°C
Haifa: 10-13°C
Be’er Sheva: 8-16°C
Eilat: 11-21°C



(11) Wechselkurse

1 € - 5.4544 NIS (-0.840%)
1 CHF – 3.5107 NIS (-0.951%)
1 £ - 8.0400 NIS (-0.941%)
1 $ - 4.5990 NIS (+0.022%)
(Bank of Israel, 21.12.05)



Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des Newsletters