Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 16. Dezember 2005
  
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(1) BILD-Interview mit Botschafter Shimon Stein: „Ächtet Irans Präsidenten“
(2) Ein Israeli bei palästinensischem Attentat in Hebron getötet
(3) Hamas gewinnt Kommunalwahlen in großen Städten der Westbank
(4) UNO erkennt drei israelische nicht-staatliche Organisationen an
(5) Medizin verbindet Nationen: Young Hadassah Deutschland gegründet
(6) Zahl der Erst-Besucher in Israel um 73% gestiegen
(7) Programm zum Aufbau neuer Projektpartnerschaften
(8) Geschenk des Außenministeriums: Tannen für die Diplomaten
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) BILD-Interview mit Botschafter Shimon Stein: „Ächtet Irans Präsidenten“

In einem Interview mit der BILD-Zeitung forderte Botschafter Stein die Weltgemeinschaft auf, entschlossen gegen die Kampagne des iranischen Präsidenten Front zu machen. „Die Zeit der ‚Empörung’ oder ‚Überraschung’ muss vorbei sein. Denn die Angriffe des Iran gegen Israel sind ein Anschlag auf die Werte, für die Deutschland, Europa und die gesamte zivilisierte Welt stehen. Da reichen Worte und entrüstete Erklärungen allein nicht aus.“

„(…) ich hoffe, dass die Bundesregierung und Kanzlerin Angela Merkel einen Weg finden, den iranischen Präsidenten international als „persona non grata“ zu brandmarken. Dies würde ein klares Signal der Weltgemeinschaft an den Iran senden.“

„Ächtet Irans Präsidenten“. BILD-Interview mit Botschafter Shimon Stein, 16.12.05:
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2005/12/16/iran__raketen/hg__botschafter.html



(2) Ein Israeli bei palästinensischem Attentat in Hebron getötet

Bei einem palästinensischen Terror-Attentat südlich von Hebron ist am Freitag ein Israeli getötet worden. Zwei Frauen wurden leicht verletzt. Die Attentäter schossen aus einem vorbeifahrenden Wagen auf das Auto der Israelis. Der Mann erlitt schwere Kopfverletzungen und starb später im Hadassah-Krankenhaus in Ein Kerem, Jerusalem. Die „Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden“ der Fatah-Bewegung und die „Al-Quds-Brigaden“ des Islamischen Jihad bekannten sich gemeinsam zu dem Attentat.

Sieben Qassam-Raketen wurden am Donnerstag aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen. Eine Rakete traf eine Molkerei im Süden Israels. Eine weitere detonierte in unmittelbarer Nähe der Carlsberg Brauerei im Industriegebiet von Asqhelon.

In Reaktion auf die Angriffe von Donnerstag hat die israelische Armee (Zahal) am Freitagmorgen alle Übergänge vom Gazastreifen und vom Westjordanland nach Israel geschlossen. Der Übergang wird nur in Ausnahmefällen gewährt werden. Der Waren-Übergang „Karni“ zum Gazastreifen bleibt offen. Gleichzeitig beschoss die Luftwaffe 13 Straßen im nördlichen Gazastreifen, die zu Gebieten führen, von denen die Raketen auf Israel abgeschossen werden. Verteidigungsminister Shaul Mofaz sagte, es sei Zeit für Taten, nicht nur für Worte. (Ynet, 16.12.)



(3) Hamas gewinnt Kommunalwahlen in großen Städten der Westbank

Die radikalislamische Hamas hat am Donnerstag die Kommunalwahl in großen Städten des Westjordanlands gewonnen. In Jenin, Nablus und al-Bireh verlor die Fatah zahlreiche Stimmen. In Ramallah gewann die militante Gruppe PFLP (Popular Front for the Liberation of Palestine). Die offiziellen Ergebnisse werden in der kommenden Woche bekannt gegeben.

Am Mittwoch haben der in Israel inhaftierte Tanzim-Führer Marwan Barghouti und Mahmoud Dahlan, palästinensischer Minister für Gaza-Angelegenheiten, die Fatah verlassen und eine eigene Partei gegründet. Die beiden gelten als die populärsten Vertreter der Fatah. Mit dem Austritt protestierten sie gegen den Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas, weil dieser das Ergebnis der internen Fatah-Wahlen nicht berücksichtigt habe.

Am Mittwochabend kamen Dahlan und Fada Barghouti, die Frau Marwan Barghoutis, zum Stab der Wahlkommission in Ramallah und ließen die neue Liste mit der Bezeichnung „al-Mustaqbal“ („die Zukunft“) eintragen. Ganz oben auf der Liste wird Barghouti stehen, gefolgt von Dahlan. Jibril Rajoub, der palästinensische Berater für nationale Sicherheit und weitere hochrangige Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde schlossen sich der Liste an. (Maariv, 15.12.)



(4) UNO erkennt drei israelische nicht-staatliche Organisationen an

Die UNO hat am Mittwoch beschlossen, drei israelischen nicht-staatlichen Organisationen einen Sonderstatus zu verleihen: „Shtil“ (Dachorganisation von Organisationen für gesellschaftliche Veränderungen in Israel), eine Frauen-Organisation und die Rettungsorganisation ZAKA.

Abgesehen vom Prestige können diese Organisationen jetzt an internationalen und anderen Gesprächen selbständig teilnehmen und Reden halten, ohne dass die Organisationen unbedingt die offizielle Position des Staates Israel vertreten müssen. Sie erhalten die aktuellsten Informationen über Konferenzen und internationale Kommissionen. Dies ermöglicht ihnen, mit anderen Organisationen und mit relevanten Einrichtungen in der ganzen Welt in Kontakt zu treten, sowie ihre Dienste im Rahmen von UNO-Einsätzen in der ganzen Welt anzubieten.

Orli Gil, die Leiterin der Einheit für nicht-staatliche Organisationen im Außenministerium, sagte: „Es ist uns wichtig, das andere Israel, das Israel jenseits des Nahost-Konfliktes zu zeigen, ein Israel, das noch viele andere Gesichter hat. Diese Organisationen, die über eine große Erfahrung verfügen, haben der Welt viel zu bieten.“

Der Vorsitzende von ZAKA sagte: „Es ist eine große Ehre, für den Staat Israel im Allgemeinen und für die Organisation und ihre Volontäre im Besonderen.“ (Yedioth Aharonoth, 15.12.)



(5) Medizin verbindet Nationen: Young Hadassah Deutschland gegründet

Mit einer Bildpräsentation von Orly Leventer zur Geschichte und Arbeitsweise der Hadassah Medical Organization (http://www.hadassah.org.il/) fand am 23. Oktober in Köln die Gründungsveranstaltung von Young Hadassah Deutschland statt. Hadassah ist ein medizinisches Zentrum für Forschung und Heilung in Jerusalem. Es ist der engagierten Jura-Studentin Orly Leventer zu danken, dass das weltweite Netzwerk Young Hadassah International (http://www.hadassahinternational.org/) nun auch in Deutschland aktiv werden kann. Vor allem Studenten kamen zu der Gründungsveranstaltung. (Foto: Boike Jacobs)

Schon ihre Eltern hätten sich für Hadassah engagiert, erklärt Orly Leventer. Den entscheidenden Ausschlag gab ein Besuch im Juli dieses Jahres in Israel, bei dem sie an einer Führung durch den großen Klinik-Komplex von Hadassah teilnahm. „Ich war völlig fasziniert, wie angenehm alles gestaltet ist“, erzählt sie. Besonders hatte es ihr das so genannte Kinderhaus angetan. „Es ist in bunten Farben gehalten, und es riecht dort angenehm - überhaupt nicht nach Krankenhaus“. Dass die Eltern im selben Raum mit ihren kranken Kindern schlafen dürfen und beide psychologische Betreuung erhalten, ist hier eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem können diese anheimelnden Räume binnen kürzester Zeit in eine optimal eingerichtete Notaufnahmestation verwandelt werden.

„Niemand fragt die kranken Menschen bei Hadassah, ob sie Juden oder Christen, Israelis oder Palästinenser seien. Jedem wird unterschiedslos geholfen. Und es sind dabei schon viele Freundschaften entstanden zwischen den Patienten.“ So ist das medizinische Zentrum Hadassah auch ein Ort der Begegnung, an dem nur der Mensch und nicht seine Herkunft zählt. („Junge Menschen wollen sich engagieren“, Boike Jacobs, Jüdische Gemeinde Düsseldorf, 12.12.)

Hadassah International ist ein umfassendes Netz von Freiwilligen auf fünf Kontinenten, das sich aus Ärzten, Pflegekräften und Wissenschaftlern zusammensetzt. Es unterstützt die Arbeit der Krankenhäuser, baut Kontakte auf und schlägt mit Hilfe der Medizin Brücken zwischen den Nationen.

Präsident von Hadassah Deutschland ist Professor Ruzicka, Leiter der dermatologischen Abteilung des Heinrich-Heine-Uni-Klinik in Düsseldorf. Seine Verbindungen zur Hadassah Medical Organisation reichen in die Zeit zurück, als er die deutsch-israelische dermatologische Gesellschaft gründete.

Weitere Informationen:
http://www.hadassahinternational.org/
http://www.hadassah.org.il/hadassa



(6) Zahl der Erst-Besucher in Israel um 73% gestiegen

Im ersten Halbjahr 2005 sind 73% mehr Erst-Besucher nach Israel gekommen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Von Januar bis Juli kamen 328.000 Gäste zum ersten Mal nach Israel. Das teilte das Tourismusministerium mit.

Die Einnahmen durch den Fremdenverkehr in Israel beliefen sich in diesem Zeitraum auf 1,1 Milliarden Dollar. Das bedeutet einen Zuwachs von 23% gegenüber dem Vorjahr.

Die Zahl der Pilger, die nach Israel kamen, hat sich von 68.000 im Jahr 2004 auf 138.000 im Jahr 2005 verdoppelt. Im Bereich der Geschäftsreisenden gab es einen Zuwachs von 36%. (Hatsofeh, 15.12.)



(7) Programm zum Aufbau neuer Projektpartnerschaften

New Con-T-Acts – Match-Making-Seminar, 8. – 19. Februar 2006
Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch (ConAct)

Möchten Sie in den Jugendaustausch mit Israel einsteigen oder erreichten Sie in der letzten Zeit Anfragen interessierter Träger für ein Fachkräfteprogramm? ConAct wird versuchen, eine passende Organisation auf israelischer Seite für das Austauschprojekt zu finden.

Um die potentielle Partnerorganisation jeweils vor Ort kennen zu lernen und zusammen Ideen für gemeinsame Begegnungsprojekte zu entwickeln, veranstaltet ConAct Anfang nächsten Jahres wieder das New Con-T-Acts – Match-Making-Seminar, welches einen Aufenthalt in Deutschland und Israel beinhaltet. Das Programm ist ein Kooperationsprojekt mit dem Öffentlichen Rat für Jugendaustausch in Israel. (http://www.conact-org.de)



(8) Geschenk des Außenministeriums: Tannen für die Diplomaten

Das Außenministerium in Jerusalem und der KKL (Jüdischer Nationalfonds e.V.) verschenken zum Weihnachtsfest am 24. Dezember Tannenbäume an christliche Diplomaten, die in Israel tätig sind. Die Ausgabe der Tannenbäume wird in wenigen Tagen beginnen.

Die Bäume sind in verschiedenen Größen zu haben, entsprechend den baulichen Gegebenheiten der 86 diplomatischen Vertretungen in Israel. (Maariv, 15.12.)



(9) Das Wetter in Israel

Regen. Es wird kühler.

Jerusalem: 9-15°C
Tel Aviv: 12-18°C
Haifa: 13-18°C
Be’er Sheva: 12-20°C
Eilat: 14-23°C



(10) Wechselkurse

1 € - 5.5002 NIS (-0.210%)
1 CHF – 3.5670 NIS (-0.221%)
1 £ - 8.1204 NIS (-0.055%)
1 $ - 4.5820 NIS (-0.131%)
(Bank of Israel, 15.12.05)



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