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(1) Botschafter Stein appelliert an
die EU und fordert "symbolische Schritte" gegen den Iran
Botschafter Shimon Stein hat die EU aufgefordert, angesichts der
Äußerungen des iranischen Staatspräsidenten "symbolische Schritte zu
unternehmen, die klar machen, dass die EU nicht bereit ist,
Derartiges zu akzeptieren". Der Frankfurter Rundschau
sagte Botschafter Stein, "das ist nicht nur eine Attacke gegen
Israel, sondern gegen die westliche Welt als Ganzes". Für die
Staatengemeinschaft sei "die Zeit gekommen, dem iranischen
Staatspräsidenten klar zu machen, dass man nicht länger bereit ist,
sich mit verbaler Empörung zufrieden zu geben". Der Botschafter
fügte an, die Europäische Union habe den Anspruch, "eine moralische
Stimme weltweit zu sein, eine Wertegemeinschaft". Nun sei ein
Mitglied dieser Wertegemeinschaft, Israel, unmittelbar angegriffen
worden mit diesen Äußerungen des iranischen Präsidenten. Die EU
dürfe bei ihrem Gipfel am Donnerstag und Freitag nicht einfach zur
Tagesordnung übergehen: "Die moralische Stimme des Westens muss klar
machen, dass sie nicht länger bereit ist, solche Äußerungen zu
tolerieren."
Ahmadinedschads Aussage sei "keine Einzeläußerung", ergänzte
Stein. Solche Aussagen gebe es schon seit Anfang Oktober, "und es
gibt kein Anzeichen dafür, dass der iranische Präsident vorhat,
davon abzurücken". Damit erzeuge er in der islamisch-arabischen Welt
"eine Stimmung, dass Israel zur Disposition steht". Nach Ansicht des
israelischen Botschafters stellt "die gefährliche Kombination aus
islamischem Fanatismus in solchen Äußerungen und der iranischen
Unterstützung des Terrors sowie der Anspruch, Nuklearwaffen mit
Trägerraketen zu besitzen, für den Westen und Israel als Teil davon
eine große Bedrohung dar". (Frankfurter Rundschau,
15.12.)
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(2) Europäische
Sicherheitsbeamte in Rafiah: Kein Präzedenzfall für internationale
Anwesenheit
Vor dem Hintergrund des Abkommens über den Einsatz von
Sicherheitsbeamten der Europäischen Union (EU) als dritte Partei am
Grenz-Übergang von Rafiah wurde die Behauptung laut, dass es sich
hierbei um eine bedeutende Änderung in der Position Israels handeln
würde, das bisher die Präsenz internationaler Einsatzkräfte
ablehnte.
Unserer Meinung nach gibt es keinen Grund für diese Annahme. Es
handelt sich auch nicht um einen Präzedenzfall, der ebenso für Judäa
und Samaria gültig sein könnte.
Die Sicherheitsbeamten der EU kommen nur innerhalb des
Gazastreifens zum Einsatz, welcher sich unter vollständiger
palästinensischer Kontrolle befindet. Sie haben keine Befugnisse
oder Aufgaben auf israelischem Staatsgebiet oder an den
Grenzübergängen zwischen Israel und der Palästinensischen
Autonomiebehörde.
Ihre Kontrollfunktion besteht einzig und allein darin, darauf zu
achten, dass die Palästinenser ihre Verpflichtungen einhalten.
Es handelt sich um den Einsatz in einem Gebiet, in dem es keine
israelische Präsenz gibt, weder eine militärische, noch eine zivile.
Die internationale Truppe kommt in einem Gebiet zum Einsatz, über
das es zwischen den Seiten keine Meinungsverschiedenheiten gibt.
Israel hat keine territorialen Ansprüche mehr auf das Gebiet.
Die Truppen haben keine Mittlerfunktion zwischen den Seiten und
müssen sich im Konfliktfall neutral verhalten.
Es gibt keine Grundlage für die Annahme, dass die Präsenz der
europäischen Sicherheitsbeamte bedeuten würde, dass Israel in
zukünftigen Verhandlungen über ein Endstatus-Abkommen mit den
Palästinensern auf eine Entmilitarisierung des Gazastreifens
verzichten würde. (Jerusalem, 12.12.)
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(3)
Sprengstoff-Anschlag auf Grenz-Übergang „Karni“ im Gazastreifen
vereitelt
Die israelische Luftwaffe hat am Mittwoch (14.12.) eine Rakete
auf ein Fahrzeug in Gaza-Stadt abgefeuert. In dem Wagen saßen vier
Mitglieder der Terrorgruppen PRC („Volkswiderstandskomitee“) und
„Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden“. Das Auto war mit Sprengstoff beladen.
Die Männer waren auf dem Weg zu einem Sprengstoff-Attentat auf den
Waren-Grenz-Übergang „Karni“ zwischen Israel und dem
Gazastreifen.
Einer der Insassen, Hamdan Mahmad Ahemd Mahanne, 19, aus
Gaza-Stadt, war an dem Grenz-Übergang von Karni beschäftigt.
Informationen, die er bei der Arbeit dort sammelte, dienten der
Gruppe zur Vorbereitung des Anschlags.
Die Grenz-Übergänge zum Gazastreifen sind lebenswichtige Faktoren
zur Aufrechterhaltung der täglichen Lebenssituation der
Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Während der letzten fünf Jahre
haben Terrorgruppen zahlreiche Attentate auf die Grenzübergänge
„Karni“ und „Erez“ ausgeübt, darunter:
13.01.05: Karni, Sprengstoffanschlag – verantwortlich: Hamas,
Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, PRC. Sechs Israelis wurden
getötet. 15.04.03: Karni, Selbstmordanschlag – verantwortlich:
Hamas. Zwei Israelis wurden getötet.
In einigen Fällen missbrauchten die Terrororganisationen die
Übergänge, um Terroristen nach Israel einzuschleusen, so z. B. in
folgenden Fällen: 14.03.04: Hafen von Ashdod, doppelter
Selbstmordanschlag – verantwortlich: Hamas und Fatah. Zehn Israelis
wurden getötet. Im März 1996 gelangte ein Terrorist des
Islamischen Jihad in einem LKW über „Karni“ nach Tel Aviv, Dizengoff
Str. im Stadt-Zentrum. 13 Israelis wurden bei dem Attentat getötet.
Nach dem Attentat wurden die Sicherheitsvorkehrungen an den
Grenzübergängen verschärft.
Im August 2002 gestand ein Mitarbeiter der palästinensischen
Sicherheitsdienste, dass Palästinenser den Waren-Übergang „Karni“
drei Jahre lang dazu nutzten, um 1.500 MGs und 500.000 Gewehrkugeln
in den Gazastreifen zu schmuggeln. (Jerusalem, 14.12.)
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(4)
Waffen-Werkstatt der Hamas in Nablus entdeckt
Bei
einem gemeinsamen Einsatz haben die israelische Armee (Zahal) und
der Sicherheitsdienst (Shabak) am Mittwoch (14.12.) in Nablus
(Westjordanland) eine Waffen-Werkstatt entdeckt. In dem Haus
befanden sich: Ein präparierter Sprengstoffgürtel, eine
Qassam-Rakete, 60 kg Sprengstoff, eine elektronische Steuerung zur
ferngesteuerten Zündung von Bombensätzen, ein kleinerer Sprengsatz
sowie eine große Menge Rohmaterial zur Herstellung von Sprengsätzen.
Der Haus-Eigentümer, Mitglied der Hamas-Organisation, wurde bereits
am 15.11. verhaftet. Die Werkstatt in Nablus wurde kontrolliert
gesprengt. (Jerusalem, 14.12.)
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(5) Stipendien
von insgesamt 280.000 NIS für Studierende der Jerusalemer
Kunstakademien
In den kommenden Wochen wird die Jerusalem-Stiftung Stipendien in
Höhe von NIS 3.250 bis NIS 4.500 an 76 Studierende vergeben. Mit
diesen Stipendien sollen die Studiengebühren, die an den Jerusalemer
Kunsthochschulen besonders hoch sind, gedeckt werden. Im Gegenzug
verpflichten sich die Geförderten, Zeit in gemeinnützige Projekte in
Jerusalem zu investieren.
Bereits zum dritten Mal zeichnet die Jerusalem-Stiftung
herausragende Studienleistungen mit Stipendien aus, die aus Mitteln
des Nachlasses des US Amerikaners Luis Edelstein finanziert werden.
Gefördert werden Studierende der Sam Spiegel School for Film and
TV, des Nissan Nativ Acting Studio, der Schule für Fotographie in
Musrara, der Bezalel- Akademie, der Ma’ale School und des Hadassa
College.
Das Förderprogramm für die Studierenden der Kunstakademien soll
auch dazu anregen, dass die Stipendienempfänger nach Beendigung des
Studiums in der Stadt bleiben.
Studenten der Sam Spiegel School for Film and TV unterrichten
kreatives Schreiben und Film an Jerusalemer Schulen. Studierende der
Musikakademie führen einen Tanz- und Musikworkshop für
verhaltensauffällige Jugendliche durch. Film-, Theater- und
Fotografie-Studenten geben Kurse für Menschen mit geistigen
Behinderungen, Studierende des Zentrums für orientalische Musik
veranstalten eine Konzertreihe für autistische Kinder.
Die Präsidentin der Jerusalem-Stiftung Ruth Cheschin sagte, der
Stiftung sei daran gelegen, Studierende an Jerusalem zu binden und
umgekehrt die Stadt durch die Studierenden zu prägen. Die
geförderten Studenten sollen nicht nur als vorübergehende Gäste nach
Jerusalem kommen, sondern Bürger der Stadt Jerusalem werden.
(Jerusalem Foundation: http://www.jerusalemfoundation.org/german/home.php)
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(6) "What We
Remember and What We Would Rather Forget…" GIF-Konferenz in
Berlin
"What We Remember and What We Would Rather Forget…" Collective
Reminiscence and Collective Oblivion as Factors in Conflict
Resolution and Reconciliation Berlin, December 14-16, 2005
Die Konferenz findet zu Ehren von Herrn Prof. Wolfgang Frühwald
statt. Prof. Frühwald ist Präsident der Alexander von Humboldt
Stiftung und seit sieben Jahren Mitglied des GIF Board of Governors.
(GIF – the German-Israeli Foundation for Scientific Research and
Development). (http://www.gif.org.il/)
Prof. Frühwald ist seit vielen Jahren ein echter Freund Israels.
Als Präsident des DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft)
unterzeichnete er Anfang der 90er Jahre ein Abkommen zwischen dem
DFG und der israelischen Akademie der Wissenschaften. Damit begann
die Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen.
1995 rief er, - immer noch in seiner Funktion als Präsident des
DFG -, ein multilaterales Programm ins Leben, das die
wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen israelischen,
palästinensischen und jordanischen Wissenschaftlern unterstützt und
von deutschen Forschern betreut wird. Damit wurde eine neutrale
Basis für die Wissenschaftskooperation in einem politischen
Krisengebiet geschaffen.
Mit der Konferenz bedankt sich der Wissenschaftsbeirat des GIF
für die langjährige Tätigkeit als erfahrener und ambitionierter
Direktor und Brückenbauer zwischen den Völkern. Wir sagen
„Lehitraot“ („Auf Wiedersehen“) und sind gleichzeitig gewiss, dass
Prof. Frühwald für uns als ein guter und wahrer Freund bleiben
wird.
Die Mitglieder des Wissenschaftsbeirats: Michael Brenner
(Universität München), Tamar Hermann (Open University, Raanana und
Tel Aviv University), Jürgen Kocka (WZB, Berlin), Wilhelm Vosskamp
(Universität zu Köln), Yfaat Weiss (University Haifa).
Referenten: Mordechai Tamarkin (Tel Aviv University), Dieter
Gosewinkel (WZB, Berlin), Yair Auron (The Open University, Israel),
Gabriel Motzkin (Hebrew University, Jerusalem), Michael Brenner
(Universität München), Daniel Levy (SUNY at Stony Brook, New York),
Norbert Frei (Universität Jena), Galili Shahar (Hebrew University
Jerusalem), Amir Gutfreund (Autor, Israel), Benjamin Neuberger (Open
University, Tel Aviv), Dan Bar-On (Ben Gurion University), Dirk
Moses (University of Sydney), Hanna Yablonka (Ben Gurion
University), Harald Welzer (Witten-Herdecke), Moshe Zimmermann
(Hebrew University Jerusalem), Jan Gross (New York University),
Philipp Ther (Europa University Viadrina, Frankfurt/Oder), Yfaat
Weiss (Haifa University), Martin Sabrow (University Potsdam).
Moderation: Jürgen Kocka (WZB Berlin), Tamar Hermann (Tel Aviv
University), Fania Oz-Salzberger (Haifa University), Wilhelm
Vosskamp (Universität Köln), Aleida Assmann (Universität
Konstanz).
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(8)
Wechselkurse
1 € - 5.5118 NIS (+0.437%) 1 CHF –
3.5749 NIS (+0.537%) 1 £ - 8.1249 NIS (-0.145%) 1 $ - 4.5880
NIS (-0.391%) (Bank of Israel, 14.12.05)
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