Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 07. Dezember 2005
  
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(1) Israel aus dem Blickwinkel seiner Nachbarn
(2) Neuer Unterstützer des Ministerpräsidenten: ein Prinz von Arabien
(3) Der neue Hit in den Botschaften Pakistans: Israelis
(4) Israelische Volkstanzgruppe feiert Erfolge in Marokko
(5) Königin Nur vergibt Auslandsstipendien für israelische Schüler
(6) Arabische Akademiker stellen einen alternativen Lehrplan vor
(7) Kooperationsabkommen zwischen Hochschulen in Trier und Sderot
(8) CIA-Geheimnis über israelische Weine
(9) „Wenn der Regen fällt“
(10) Das Wetter in Israel
(11) Wechselkurse
(1) Israel aus dem Blickwinkel seiner Nachbarn

Darstellungen aus den Meldungen des Nahen und Mittleren Ostens:

Palästinenser

Zum Thema der angedrohten militärischen Reaktionen von israelischer Seite auf den Selbstmordanschlag der Terrororganisation Islamischer Jihad in Netanya vom 5.12. und den andauernden Beschuss israelischer Orte in der Umgebung des Gazastreifens durch Qassam-Raketen:

Die Palästinenser und hauptsächlich die Fatah-Bewegung haben die israelischen Maßnahmen im Gazastreifen verurteilt und vor den gefährlichen Auswirkungen einer israelischen militärischen Eskalation gewarnt. Die Fatah forderte alle regionalen und internationalen Vertreter auf, Druck auf die israelische Regierung auszuüben, und zu verlangen, dass diese ihre Angriffe einstellt. Die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, der militärische Arm der Fatah, drohten nach den Ereignissen im Gazastreifen, das israelische Hinterland anzugreifen, während hochrangige Vertreter des Palästinensischen Islamischen Jihad ihrerseits betonten, dass die Bewegung prüfe, ob eine Fortdauer der Ruhephase möglich sei. (Palästinensische Nachrichtenagentur, 4.12.) [Anmerkung der Redaktion: Der Islamische Jihad zeichnete sich für alle vier Selbstmordanschläge innerhalb Israels im Jahr 2005 verantwortlich.]

Die Hamas, die sich mit aller Kraft auf die Wahlen vorbereitet, spricht nun öffentlich über ihre politische Lehre und betont, dass sie nach den Wahlen auf zwei parallelen Ebenen agieren wird: „Widerstand“ und politisches Vorgehen. Der Sprecher der Hamas Mashir El-Mazri erklärte in einem Gespräch mit dem Radiosender BBC (3.12.): die Hamas hat die Absicht, Teil der offiziellen palästinensischen Einrichtungen zu werden, betonte jedoch im Gegensatz dazu, dass der „Widerstand“ eine Aktionslinie der Hamas ist, auf die die Organisation nicht verzichten werde. Er fügte hinzu, dass die Teilnahme der Hamas am politischen Vorgehen nicht bedeute, dass sie bereit sei, die Waffen abzugeben. In Bezug auf eine Verlängerung der Ruhephase erklärte er, dass die Aussichten darauf nicht gut seien.

Hisbollah

Vor dem Hintergrund des Entführungsversuchs israelischer Soldaten durch die Hisbollah (21.11.) und dem gleichzeitigen Beschuss israelischer Orte an der Nordgrenze, die vom UNO-Sicherheitsrat und vom UNO-Generalsekretär scharf als "Aggression der Hisbollah" verurteilt wurden äußerte sich der stellvertretende Generalsekretär der Hisbollah wie folgt:

…dass seine Organisation es sich nicht leisten könne, sich nur mit Politik zu befassen und vor den sich „ständig wiederholenden Vertragsbrüchen Israels im Libanon“ die Augen zu verschließen. „Die Hisbollah kann sich nur mit Politik beschäftigen, wenn sie Militäruniformen trägt“, sagte Naim Qassam (3.12.): „Die Hisbollah kann sich nicht mit Politik und wirtschaftlichen Angelegenheiten beschäftigen, wenn ein Teil ihres Staates besetzt ist, die israelische Bedrohung tagtäglich mit aller Kraft andauert und es im Durchschnitt zu 3 bis 4 Angriffen im territorialen Luft- und Seeraum bzw. auf die Sheba-Farmen gibt.“ „Man kann die Augen nicht vor der israelischen Angriffslust verschließen, zumal Israel den Libanesen eine Beschäftigung mit Politik nicht möglich macht und sich auf jede mögliche Art und Weise einmischt.“

Qassam brachte Israel mit den USA in Verbindung und erklärte, dass seine Organisation davon überzeugt sei, dass man sich jedem Aufruf oder Ausdruck einer amerikanischen oder anderen fremden Vormundschaft über den Staat entgegensetzen müsse (Nachrichtenagentur Al-Markaziya, 3.12.). Diese Position wird auch in der Vorgehensweise der Hisbollah gegen die libanesische Regierung, deren reguläres Mitglied sie ist, deutlich. Man versuche, den Handlungsspielraum des libanesischen Ministerpräsidenten einzuengen und eine tiefere internationale Einmischung in die libanesische Innenpolitik zu verhindern.

Iran

Entsprechend dem Aufruf des iranischen Präsidenten zur Tilgung des Staates Israel von der Landkarte folgte dazu passend der Friedensvorschlag des iranischen Außenministers hinsichtlich der Lösung des palästinensisch-israelischen Konfliktes:

Der iranische Außenminister sprach in Ankara wiederholt über die iranische „Lösung“ für das palästinensische Problem, die im Grunde die Vernichtung Israels bedeutet.

Der iranische Außenminister Mottaki traf bei einem Besuch in Ankara Ministerpräsident Erdogan und Außenminister Gül. Mottaki sagte, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten entscheidend für die Bewältigung der Krise in der Region sei und nahm Stellung zu den guten Beziehungen zwischen der Türkei und dem Iran. Mottaki sprach wiederholt über die iranische „Lösung“ für das palästinensische Problem und betonte, dass der Iran das „zionistische Wesen“ (Israel) nicht anerkenne. Er rief zur Rückkehr aller palästinensischen Flüchtlinge, zu Wahlen und zum Aufbau einer Regierung auf, die das Schicksal der „neuen Immigranten“ in der Region bestimmen solle [d.h. mit anderen Worten: das Schicksal der Juden in Israel] (Iranische Nachrichtenagentur Irna, 3.12.).

Rüstungsgeschäft zwischen Russland und Iran; Verkauf von Boden-Luft-Raketen

Der russische Staatschef zitierte eine Quelle des russischen Verteidigungsministeriums, demzufolge Russland dem Iran 29 Systeme von Boden-Luft-Raketen des Typs TOR-M1 verkaufen wird, die Flugzeuge und Raketengeschosse auf niedriger Flughöhe abschießen können. Es wurde berichtet, dass sich das Rüstungsgeschäft auf 700 Millionen Dollar beläuft. Die Quelle im Verteidigungsministerium erklärte, dass das Geschäft den internationalen Verpflichtungen Russlands nicht widerspräche, da es sich um Systeme zur Verteidigung handle, hieß es. (Russische Nachrichtenagentur Interfax, 1./2.12.).

Ägypten

„Innerhalb von zwei Jahren: Frieden zwischen Israel und den Arabern“

„Israel und die arabischen Staaten werden innerhalb von zwei Jahren eine umfassende Regelung erzielen“, so die Einschätzung von Dr. Osama Al-Baz, politischer Berater des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak.

In einem Vortrag in einem Institut für Außenpolitik in Stockholm demonstrierte Al-Baz seltenen Optimismus. Israel und die Palästinenser seien von der wirklichen Hoffnung auf Frieden erfüllt und bereit, ihre Grundpositionen erneut zu überdenken, meinte er. Al-Baz geht davon aus, dass der Friedensprozess im Frühling wieder aufgenommen wird, und dass im Nahen Osten Stabilität und Frieden einkehrt.

Unterdessen beschäftigen sich die Medien in Ägypten mit dem erfolgreichen Test des israelischen Raketenabwehrsystems "Chetz" (Arrow) am vergangenen Wochenende. In einem Artikel der etablierten Wochenzeitung „Al-Ahram“ hieß es, dass der Test den Rüstungswettlauf im Nahen Osten anfeuere. „Israel will die jüngsten positiven Entwicklungen in der iranischen Atomkrise rückgängig machen und die Verhandlungen zum Ausgangspunkt zurückführen“, behauptete der Artikel in der arabischen Zeitung. (Yedioth Aharonoth, 6.12.)



(2) Neuer Unterstützer des Ministerpräsidenten: ein Prinz von Arabien

Ministerpräsident Ariel Sharon hat überraschend einen neuen Freund und Unterstützer bekommen: der milliardenschwere saudi-arabische Prinz Walid Bin Talal. Der Prinz ist der Neffe von König Abdullah von Saudi-Arabien und gehört zu den zehn reichsten und einflussreichsten Menschen der Welt. Vor Hunderten von Gelehrten, Politikern und Journalisten, die an der internationalen Medienkonferenz in Dubai teilnahmen, rief der saudi-arabische Milliardär gestern dazu auf, „Sharon eine Chance zugeben“.

„Sharon hat 1982 im Libanon Kriegsverbrechen begangen, doch es scheint, dass er sich geändert hat und seine Position heute gemäßigter ist.“ Mit dieser Aussage überraschte der Prinz die Zuhörer. „Sharon hat in Israel eine neue Partei gegründet, Peres hat sich ihm angeschlossen und sie vertreten eine gemäßigte Position. Man muss ihm die Gelegenheit geben, seine Absicht zu beweisen. Wenn es ihm gelingt, einen Frieden zu erzielen, muss er unterstützt werden.“

Dies ist das erste Mal, dass eine hochrangige saudi-arabische Persönlichkeit sich positiv und öffentlich über einen Ministerpräsidenten Israels äußert. (Yedioth Aharonoth, 7.12.)



(3) Der neue Hit in den Botschaften Pakistans: Israelis

Eine weitere Verbesserung in den Beziehungen zwischen Israel und Pakistan: die Botschaften Pakistans in der ganzen Welt haben begonnen, israelische Diplomaten zu offiziellen Veranstaltungen einzuladen.

Zum ersten Mal haben pakistanische Botschaften offizielle Schreiben an israelische Botschaften entsandt. Es handelt sich um Schreiben, die an alle diplomatischen Vertretungen geschickt werden, und von denen die israelischen Vertretungen bisher jedoch ausgeschlossen waren. Außerdem haben einige israelische Botschaften von den pakistanischen Botschaftern in den entsprechenden Ländern Einladungen zu Empfängen und kulturellen Veranstaltungen erhalten, die die jeweiligen pakistanischen Botschaften organisieren bzw. unter deren Schirmherrschaft die Veranstaltungen stattfinden. (Yedioth Aharonoth, 6.12.)



(4) Israelische Volkstanzgruppe feiert Erfolge in Marokko

Ein surrealistisches Schauspiel im Zentrum von Marrakesch: eine Gruppe Dutzender Touristen aus Israel tanzten vor Tausenden erstaunten Marokkanern und Touristen aus aller Welt einen israelischen Volkstanz. Diese unwirkliche Aufführung ereignete sich vor einigen Tagen auf einem Festival der Fantasie auf dem Gelände des Sheich Ali in Marrakesch.

Die Israelis waren zu einer ungewöhnlichen Reise nach Marokko aufgebrochen. Die Reise trug die Überschrift „Wie sagt man Tanzveranstaltung auf marokkanisch?“ Shlomo Maman und Aharon Salomon leiteten die Gruppe. Maman ist künstlerischer Leiter des Carmiel-Festivals, Salomon der Generaldirektor.

Die Gruppe war im ganzen Land unterwegs, besuchte die Qasbas und die Sahara, sind auf die schneebedeckten Atlas-Berge gestiegen, haben den Canyon Tudra besucht und vieles mehr. In Agadir und in Casablanca veranstalteten sie ein rührendes Treffen mit Mitgliedern der dortigen jüdischen Gemeinde.

Höhepunkt des Besuchs war die Tanzaufführung im Palast von Sheich Ali in Marrakesch. Die Tänzer aus Israel tanzten einen Volkstanz im Kreis und begeisterten das Publikum. Am Ende der Aufführung sangen die Israelis zur Begeisterung der Einwohner von Marrakesch und zahlreicher Touristen auf Hebräisch das Lied „bilbeli oto“ („verwirre ihn“). (Yedioth Aharonoth, 7.12.)



(5) Königin Nur vergibt Auslandsstipendien für israelische Schüler

Erstmals vergibt die UWC-Organisation (United World Colleges) zehn Auslandsstipendien für Schüler aus Israel. Das Auswahlverfahren findet in diesen Tagen statt. Der Austausch soll zu Frieden und Verständigung zwischen den Völkern beitragen. Königin Nur von Jordanien und Nelson Mandela sind die Präsidenten der Organisation. Insgesamt nehmen Kinder aus mehr als 100 Staaten an dem Austausch teil.

Wer die Tests bestanden hat, erhält ein Stipendium von 100.000 Dollar und kann sich aussuchen, wo er in den kommenden beiden Jahren lernen möchte, in Swasiland, den USA, Venezuela, Indien, Singapur, Wales oder Hongkong. (Maariv, 6.12.)



(6) Arabische Akademiker stellen einen alternativen Lehrplan vor

Vertreter der arabischen Öffentlichkeit haben eine Initiative gestartet, die das arabische Erbe stärker in den Mittelpunkt der Lehrpläne an arabischen Schulen in Israel stellt.

Am Dienstag fand in Nazareth eine umfassende Arbeit ihren Abschluss, an deren Ende die Studienbroschüre „Zugehörigkeit und Identität“ vorgestellt wurde. Dabei handelt es sich um ein alternatives Projekt zum Bildungsprogramm „100 Begriffe des Erbes, des Zionismus und der Demokratie“, das vom Bildungsministerium ins Leben gerufen wurde. Das Projekt steht unter der Leitung einer Gruppe von Akademikern, Lehrern, Journalisten und Bürgerverbände der arabischen Bevölkerung in Israel.

„Mit dem Amtsantritt Limor Livnats als Bildungsministerin haben wir bemerkt, dass sie den Schwerpunkt auf jüdische und zionistische Inhalte legt, sogar in den arabischen Schulen“, erklärte der Journalist Wadia Oada. „Das kommt hauptsächlich in dem Programm '100 Begriffe', dem Hissen der Flagge auf den Dächern der Schulen und natürlich dem Gerede über den Unterricht über das Erbe Gandhis zum Ausdruck“. Oada fügte hinzu: „Wir halten es für richtig, die Initiative zu ergreifen und nicht nur dazusitzen und uns über diese Entwicklung zu beschweren. Wir haben uns entschlossen, eine Alternative zu schaffen.“

Es wurde entschieden, dass die Liste der Begriffe neben den palästinensischen Begriffen auch israelische, jüdische, zionistische und universale Fachausdrücke enthalten soll. Die Liste umfasst somit 100 grundlegende Fachausdrücke und ca. 400 Unterbegriffe, die aus der Liste der 100 abgeleitet wurden.

Die erweiterte Liste soll nach eigenen Angaben der Leiter der Initiative „das Fehlende in den Bereichen palästinensische Kultur und Geschichte neben Werten aus den Bereichen Zionismus und Judentum vervollständigen“.

„Es handelt sich nicht um die Weitergabe von Werten, die die Kinder zu Zionisten oder Juden machen sollen“, so Oada, „wir wollen, dass sie aufgeklärt sind und das Judentum und den Zionismus kennen, aber nicht aus politischer Sichtweise, sondern aus bildungs-akademischen Blickwinkel. Wir wollen die Welt des Schülers reicher machen.“ (Haaretz, 6.12.)



(7) Kooperationsabkommen zwischen Hochschulen in Trier und Sderot

Am 13. Dezember schließen die Fachhochschule Trier und das Sapir College in Sderot (Israel) ein internationales Kooperationsabkommen ab. Das Sapir-College ist eine Hochschule mit 7.500 Studierenden in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Informatik und Medienwissenschaften.

Angeregt wurde die Partnerschaft von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) AG Trier. Die DIG AG Trier besuchte 2004 und 2005 das Sapir College und war vom Lehrangebot begeistert. Gemeinsam mit Dr. Ruth Eitan, der Leiterin des Auslandsamtes des Sapir College, entwickelte der Vorsitzende der DIG AG Trier, Oliver Lauer, die Idee zu dieser Partnerschaft.

Zurück in Trier konnte Oliver Lauer Prof. Dr. Peter Gemmar, den Vizepräsidenten der Fachhochschule, und Prof. Dr. Georg Schneider, den Dekan des Fachbereichs Informatik, sowie den Leiter des Auslandsamtes der FH, Christoph Lex, als tatkräftige Unterstützer dieser Partnerschaftsidee gewinnen. Vom 12. Dezember bis zum 14. Dezember weilen Prof. Dr. Nachmi Paz, Präsident des Sapir College, Prof. Dr. Ariel Feldstein, Leitender Studiendekan und Ruth Eitan in Trier.

Die Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens findet am 13. Dezember 2005 um 11.15 Uhr im Präsidialbüro der FH statt.

Am Abend des 13.12. laden die DIG und die Jüdische Gemeinde um 20 Uhr zu einem Empfang in den Gemeindesaal der Synagoge. „Wir wollen den Gästen vermitteln, dass israelische Austauschstudenten in Trier einen offenen Empfang finden werden. Außerdem möchten wir diese beispielgebende Initiative feiern“, sagt Benz Botmann, der Vorsitzende der Gemeinde. „Doch nicht nur an jüdische Israelis denkt die DIG. Auch arabische Israelis, die am Sapir College studieren, sind in Trier willkommen“, betonte Oliver Lauer.

Kontakt:
Hannes Platz, Deutsch-Israelische Gesellschaft AG Trier
Email: johannes.platz@uni-trier.de, Internet: www.dig-trier.de



(8) CIA-Geheimnis über israelische Weine

Die israelische Weinindustrie hat im vierten Quartal 2005 mit 800 Mio. NIS drei Prozent mehr Umsatz gemacht als im selben Quartal des Vorjahres 2004. Insgesamt erwirtschafteten israelische Hersteller alkoholischer Getränke in diesem Jahr 1,2 Mrd. NIS (20 Prozent Anstieg zum Vorjahr). Das ergab eine Marktanalyse der CIA (The Culinary Institute of America http://www.ciachef.edu/)

Es gibt zwölf kommerzielle Weingüter in Israel. Fünf davon produzieren jährlich mehr als 2.000 Tonnen Weintrauben. Daneben gibt es zwischen 150 und 200 kleinere Winzer-Betriebe, etwa 90 Prozent davon sind in Privathand, nur wenige gehören noch zu einem Kibbuz.

Bemerkenswerterweise sind die meisten der in Israel gekelterten Weine nicht koscher, das heißt sie haben kein vom Rabbinat ausgestelltes Koscher-Zertifikat.

Israelische Weine sind von hoher Qualität und eine Spur lieblich. Er ist nicht zur Lagerung gedacht, da die Reifung relativ kurz ist.

Die CIA-Studie enthüllt auch einige Details über den israelischen Verbraucher: Durchschnittlich gibt der Israeli 25 NIS für eine Flasche aus. Etwa 70 Prozent der Weine werden in den großen Lebensmittelketten vertrieben.

Gut die Hälfte der Israelis bevorzugt Rotwein. In den vergangenen zwei Jahren stieg die Nachfrage nach ausgefallenen Weinsorten wie Cabernet Frank und Shiraz. (Ynet, 1.12.)



(9) „Wenn der Regen fällt“

Die Landwirte in Israel laufen besorgt auf ihren Feldern herum. Schon seit anderthalb Wochen ist nicht ein Tropfen Wasser vom Himmel gefallen. Da sie keine andere Wahl haben, öffnen sie die Bewässerungsanlagen und geben Millionen Shekel für Wasser aus, damit die Saat nicht vertrocknet.

Der November war in Bezug auf die Niederschläge nicht besonders ergiebig. Die hohen Temperaturen haben den Pflanzen schwer geschadet, und die ersten Dezember-Wochen verschärfen das Problem zusehends.

Nach der Prognose des europäischen Zentrums für Wettervorhersage wird der Dezember in Israel besonders trocken und heiß. Auf den Plantagen im Norden ist das Problem wegen der hohen Temperaturen noch größer und verursacht schwere Schäden im Obstanbau.

Die Behörde für Wasserwirtschaft in Israel erklärte sogar, dass ein Dürrejahr ausgerufen werde, falls die Trockenheit auch in diesem Jahr kein Ende nimmt.

Auch die Spezialisten, die den Wasserstand des Sees Genezareth beaufsichtigen, sind besorgt. Der Wasserpegel des Sees befindet sich bei 211,725 Meter unter dem Meeresspiegel, d.h. er ist 90 Zentimeter niedriger als zur gleichen Zeit im Vorjahr.

Nun wurde der Ruf nach einer stärkeren Nutzung der Wasserentsalzungsanlagen in Israel lauter. „Wir können uns nicht nur auf den Regen verlassen“, so Buki Oren, Vorsitzender der Gesellschaft für Entsalzungsanlagen, „wir rechnen damit, dass entsalztes Wasser einmal die Hälfte des gesamten Staatsbedarfs ausmachen wird. So würde uns die ausbleibenden Niederschläge keine Sorgen mehr bereiten.“ (Maariv, 5.12.)



(10) Das Wetter in Israel

Weiterhin freundliches Wetter, etwas wärmer.

Jerusalem: 16-23°C
Tel Aviv: 16-23°C
Haifa: 16-23°C
Be’er Sheva: 14-25°C
Eilat: 17-26°C

Wassertemperatur:
Mittelmeer: 20°C



(11) Wechselkurse

1 € - 5.4557 NIS (-0.123%)
1 CHF – 3.5409 NIS (+0.127%)
1 £ - 8.0343 NIS (-0.553%)
1 $ - 4.6290 NIS (-0.516%)
(Bank of Israel, 6.12.05)



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