Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 25. November 2005
  
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(1) High Tech statt Orangen: DIW in Mitteldeutschland
(2) Die Armee befürchtet neue Feuergefechte im Norden
(3) Warum schoss die Hisbollah? Von Ze´ev Schiff, Haaretz
(4) Der Gleitschirmflieger, der die Grenze zum Libanon überquerte
(5) EU erwägt Kontaktaufnahme zu Palästinensern in Jerusalem
(6) Der Oberrabbiner: ich erkenne den armenischen Holocaust an
(7) Arthur Cohn warnt vor Erziehung zum Selbstmordterrorismus
(8) Steigende Zahlen im deutsch-israelischen Jugendaustausch
(9) Gastspiele der Kibbutz Contemporary Dance Company im Dezember
(10) Das Wetter in Israel
(11) Wechselkurse
(1) High Tech statt Orangen: DIW in Mitteldeutschland

Der Israelische Botschafter eröffnet die neue Geschäftsstelle Mitteldeutschland der Deutsch-Israelischen Wirtschaftsvereinigung e.V. in Leipzig

Die Deutsch-Israelische Wirtschaftsvereinigung e.V. (DIW) hat am Mittwoch (23.11.) im Rahmen eines Festaktes mit über 100 Gästen aus Wirtschaft, Forschung und Politik, ihre neue Geschäftsstelle in Mitteldeutschland eröffnet. Nach Berlin und Schwerin ist das Leipziger Büro die dritte Repräsentanz der DIW.

„Von weniger als 100 Mio. Dollar vor 45 Jahren hat das deutsch-israelische Handelsvolumen in 2004 beachtliche 4,5 Milliarden erreicht“, betont der israelische Botschafter in Deutschland und DIW-Kuratoriumsvorsitzende, Shimon Stein, in seinem Eröffnungsgrußwort. Entscheidend für die weitere erfolgreiche, wirtschaftliche Partnerschaft beider Länder, ist für Botschafter Stein die Intensivierung der gegenseitigen Know-how-Ströme. Früher waren landwirtschaftliche Produkte, wie zum Beispiel Jaffa-Orangen, Israels Exportschlager Nr. 1. Heute stammen über 70% der israelischen Industrieexporte aus der Hochtechnologiebranche.

Tatsächlich orientieren sich israelische Unternehmen zunehmend nach Mitteleuropa und immer häufiger fällt die Entscheidung für Deutschland, wenn es um den europäischen Markteintritt, die Suche nach strategischen Partnern und Investitionszielen, verlässliche Logistik-Infrastruktur und Niederlassungsmöglichkeiten geht. „Ganz bewusst haben wir uns für eine Geschäftsstelle in Mitteldeutschland entschieden, da diese Region mit ihrer modernen Infrastruktur und ihrem innovativem Unternehmergeist beste Ansiedlungsvoraussetzungen für israelische Investoren bietet“, unterstreicht Prof. Horst Teltschik, Präsident der DIW und Boeing Deutschland. Beispiele für erfolgreiche Ansiedlungen in Mitteldeutschland sind die sächsische Freiberger Compound Materials GmbH - mit 100 Mio. € die größte Investition eines israelischen Unternehmens in Deutschland - und die Leuna Carboxylation Plant GmbH im mitteldeutschen Chemiedreieck als erste israelische Ansiedlung in Sachsen-Anhalt.

Die DIW versteht sich als hilfreicher Partner für bilaterale Wirtschaftsprojekte. „Wir eröffnen unseren Mitgliedern weitläufige Kontaktnetze in beiden Ländern, bieten Ansiedlungsberatung für israelische Unternehmen, die eine Niederlassung in Deutschland planen und führen für interessierte Unternehmer Geschäftsreisen in beiden Länder durch.“, erklärt Michael Theis, Leiter der Geschäftsstelle Mitteldeutschland und Geschäftsführer der ISUCON Partners. Die ISUCON Partners, ein Consultant Unternehmen für deutsch-israelische Investitionsprojekte, begleitet derzeit die Ansiedlung eines israelischen PET-Flaschenherstellers in Thüringen, der die erste Produktionsanlage für heiß befüllbare PET-Flaschen in Deutschland aufbaut.

Deutsch-Israelische Wirtschaftsvereinigung

Die DIW wurde 1967 von Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft mit dem Ziel gegründet, die besonderen deutsch-israelischen Beziehungen auch auf dem Weg wirtschaftlicher Kooperation zu vertiefen und zu stärken.

Der Deutsch-israelischen Wirtschaftsvereinigung DIW e.V. gehören führende deutsche und israelische Konzerne, Verbände und Banken ebenso an, wie kleine und mittelständische Firmen unterschiedlicher Branchen sowie Privatpersonen. Die Hauptgeschäftsstelle hat ihren Sitz in München, weitere Geschäftsstellen befinden sich in Schwerin, Berlin und Leipzig. Derzeit hat die DIW 160 Mitglieder.

Dem Kuratorium gehören, neben s. E. Shimon Stein, israelischer Botschafter in Deutschland, u.a. Rainer Brüderle, Friedrich Merz, Bodo Hombach, Rezzo Schlauch, Paul Spiegel, Dr. Rainer Wend und Christiane zu Salm an. Weitere Infos unter www.d-i-w.de

ISUCON Partners

ISUCON Partners ist eine „Business Development“ Beratung mit Sitz in Leipzig und Netanya/Israel. Michael M. Theis und Michael Schmidt, die Gründer von ISUCON Partners, haben langjährige Venture Capital Erfahrung und sind zum Teil seit 1999 in Israel aktiv.
ISUCON Partners begleitet und berät israelische Unternehmen auf ihrem Weg nach Europa im Allgemeinen und nach Deutschland im Speziellen. Dazu zählt auch die komplette Begleitung (z.B. Business Plan, Standortauswahl, Start-Up Geschäftsführung usw.) bei einer Ansiedlung in Deutschland. ISUCON Partners berät dabei Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen wie z.B. Medizintechnik, Agro- und Umwelttechnik, IT/Telekommunikation, Life Science, Industrie und Handel. Gleichzeitig agiert ISUCON Partners als „Scout“ für europäische Unternehmen, um den passenden, innovativen Produkt- oder Entwicklungspartner in Israel zu finden. Weitere Infos unter www.isucon.de.



(2) Die Armee befürchtet neue Feuergefechte im Norden

Generalstabschef Dan Halutz sagte am Mittwochmorgen, noch vor dem Zwischenfall mit dem Segelflieger an der libanesischen Grenze, dass der Entführungsversuch der Hisbollah am Montag in dem Dorf Ragar misslungen sei, auch wenn die Organisation Videoaufnahmen veröffentlichte, die das Gegenteil beweisen sollen. „Sie mussten vier Tote hinnehmen. So etwas ist ihnen seit dem Rückzug Israels im Mai 2000 nicht mehr passiert“, so Halutz.

Halutz bezeichnete die Aktion der Hisbollah als „gewagten Versuch, der am helllichten Tag stattgefunden“ habe und an dem „Dutzende Terroristen teilnahmen“. Er erklärte, die Hisbollah sei motiviert, die Situation an der Grenze weiter zu erhitzen. Unter anderem habe Syrien daran Interesse, da man die Aufmerksamkeit vom Mehlis-Bericht über die Ermordung des ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten Hariri ablenken wolle. (Haaretz, 24.11.)



(3) Warum schoss die Hisbollah? Von Ze´ev Schiff, Haaretz

Seit Februar hatte die Hisbollah davon Abstand genommen, Katjuscha-Raketen auf Israel zu schießen und umfangreiche Angriffe an der israelisch-libanesischen Grenze zu starten. Die Situation im Libanon und in Syrien war für derlei Aktionen nicht geeignet. Beide Länder -und mit ihnen die Hisbollah- waren in Folge der Ermordung des früheren libanesischen Premierministers Rafik Hariri, ins Wanken gekommen. Frankreich schloss sich den Vereinigten Staaten bei Äußerungen scharfer Kritik gegenüber Syrien an, und der Sicherheitsrat der UNO verabschiedete die Resolution 1559, die die syrische Armee zwang, aus dem Libanon abzuziehen. Was das Problem für Beirut und Damaskus noch verstärkte, war ein Bericht über die Ermordung Hariris, der von Detlev Mehlis, dem Leiter des Untersuchungsteams der UNO, verfasst wurde. Diese Entwicklungen verbesserten Israels strategische Lage im Norden.

Während dieser Zeit achtete die Hisbollah darauf, alle Aktionen zu vermeiden, die Syrien mit hineinziehen könnten. Die Organisation gab sich damit zufrieden, zwei Drohnen zu starten, die Bilder von Nordgaliläa machten, und im Juni einen Trupp in die Nähe der Grenze bei Har Dov zu schicken, anscheinend in dem Versuch, einen israelischen Soldaten zu entführen. Der Plan schlug fehl, ein Hisbollah-Mann wurde getötet und seine Leiche zurückgelassen. Die Organisation bat Beirut, die US-Regierung zu veranlassen, Einfluss auf Israel auszuüben, damit dieses die Leiche zurückgäbe, was dann mit Hilfe des Internationalen Roten Kreuzes geschah. Infolge einer internen Debatte entschied Israel, keinen Handel mit Leichnahmen zu betreiben, wie es die Hisbollah in der Vergangenheit getan hatte, und gab die Leiche zurück.

Zu Beginn dieser Woche trat eine Änderung bzgl. der Operationen der Hisbollah ein. Die Organisation begann mit einer umfangreichen, gut geplanten Operation, die als Ziel die Entführung eines israelischen Soldaten beinhaltete. Sie war gewarnt worden, ihre Operation nicht dahingehend auszudehnen, Katjuscha-Raketen weit nach Galiläa hinein abzufeuern. Doch sie verstand, dass eine Entführung auch eine breite israelische Reaktion provozierte. In der Tat war es das Ziel, mit dieser Operation, die Aufmerksamkeit von den Untersuchungsergebnissen des Mordes an Hariri abzulenken und den Druck, der auf Syrien lastet, zu erleichtern. Doch es ist klar, dass eine solche Operation nicht ohne die Zustimmung von Syrien und dem Iran durchgeführt werden konnte.

Der israelische Geheimdienst hatte seit einiger Zeit Informationen erhalten und die Situation richtig eingeschätzt. Israelische Kommandeure und Soldaten vor Ort reagierten gut und erfolgreich auf den Angriff. Und die Hisbollah erlitt einen zweiten operativen Schaden. Sie hat in der Erreichung ihres Zieles versagt, Mitglieder verloren und deren Leichen zurückgelassen. Und der Sicherheitsrat beschuldigte die Organisation, den Vorfall initiiert zu haben. Nun hat die Hisbollah Israel erneut -indirekt- gebeten, die Leichen zurückzugeben. Und selbst Bilder, die beschädigte Ausrüstung der israelischen Armee zeigen, können über das Versagen der Hisbollah nicht hinwegtäuschen.

Mehrere Lektionen können aus diesem Vorfall gelernt werden:

- Wenn die Einschätzung, dass die Hisbollah -gemeinsam mit Syrien und dem Iran- Israel in eine umfangreiche Operation im Libanon hineinziehen will, stimmt, wird die Organisation sehr wahrscheinlich erneut versuchen, einen Überraschungsangriff auf die israelische Armee zu starten.
- Obwohl Israel strategisch gesehen im Vorteil ist, steht es einem komplexen operativen Problem gegenüber, denn die Initiative geht immer - oder fast immer - von der Hisbollah aus. Israel befindet sich an der Nordgrenze in einer Verteidigungsposition und hält von Operationen, bei denen es die Grenze überschreiten muss, Abstand. Trotzdem haben Offizieren vor Ort bewiesen, dass es mit Hilfe guter Geheimdienstinformationen möglich ist, die Oberhand über die Hisbollah zu behalten.
- Syrien und der Iran fahren damit fort, intensiv im Libanon zu agieren und besitzen teilweise die Kontrolle über das Land. Es gibt immer noch einige Dutzend Mitglieder der Iranischen Revolutionären Garde im Libanon.
- Die Resolution 1559 des UNO-Sicherheitsrates, die dazu gedacht war, die syrische Armee aus dem Libanon abzuziehen und die dortigen Milizen zu entwaffnen, wurde nicht vollständig umgesetzt.
- Der Libanon ist immer noch weit entfernt von seiner Unabhängigkeit. Die Regierung hat keine Kontrolle über ihr Territorium und ist unfähig, die Hisbollah zu zügeln. Beirut möchte keinen Guerillakrieg an der Grenze zu Israel, doch es fürchtet den erneuten Ausbruch eines Bürgerkrieges.

Dies ist ein komplexer Zustand einer Angelegenheit, die in eine weit reichende Konfrontation zwischen Israel und Syrien ausarten könnte. Es ist zweifelhaft, ob man sich auf den syrischen Präsidenten Bashar Assad verlassen kann, eine solche Ausartung zu verhindern. Deshalb ist es für Israel doppelt wichtig, seine Hände am Steuer zu halten und darauf zu achten, sich nicht in die amerikanisch-französische Konfrontation mit Syrien und der Hisbollah hineinziehen zu lassen. (Haaretz, 25.11.)



(4) Der Gleitschirmflieger, der die Grenze zum Libanon überquerte

Der 25-jährige Israeli Adam Weksler aus Tel Aviv wurde mit seinem Gleitschirm abgetrieben, überquerte die libanesische Grenze und landete auf libanesischem Gebiet. Dank der schnellen Reaktion der israelischen Soldaten in der Region konnte er wenige Minuten später nach Israel in Sicherheit gebracht werden. Es kam zu einem schweren Feuergefecht mit der Hisbollah.

Bereits kurz nachdem der Mann auf libanesischem Gebiet gelandet war, begannen Hisbollahkämpfer, ihn zu verfolgen. Ein Kommando aus dem Dorf Miss al Jabal eilte in drei Jeeps herbei, um den Israeli gefangen zu nehmen, doch dank der Aufmerksamkeit der Soldaten des 13. Golani-Regiments konnte der Mann noch rechtzeitig nach Israel zurückgebracht werden.

Das Drama begann um 14:30 Uhr, als Weksler auf das Segelfluggelände auf der Klippe des Kibbuz Manara gekommen war und zum Flug startete. Weksler, der als Versuchspilot für eine Firma tätig ist, die Gleitschirme herstellt, erklärte dem Leiter der Einrichtung, dass er die Genehmigung der Armee für Flüge in der Region erhalten habe. Wenige Minuten später startete er. Der Wind trug ihn in die verkehrte Richtung und die Mitarbeiter, sowie Einwohner in der Region, die ihn beobachteten, alarmierten sofort die Armee, die mit Weksler bei der Landung über sein Mobiltetefon Kontakt aufnahm. Die Soldaten gaben ihm Anweisungen und dirigierten ihn zur israelischen Grenze.

Der Schusswechsel zwischen den israelischen Soldaten und der Hisbollah dauerte noch eine Stunde nach der Rückkehr Wekslers an. Kampfhubschrauber unterstützten die Soldaten auf dem Boden. Die Bewohner des Kibbuz Manara wurden aufgerufen, sich in die Bunker zu begeben und die Armeebasen in der Region wurden in Alarmbereitschaft versetzt, da man Beschuss durch Mörsergranaten und Raketen der Hisbollah befürchtete. (Maariv, 24.11.)



(5) EU erwägt Kontaktaufnahme zu Palästinensern in Jerusalem

Die Europäische Union zieht in Erwägung, ihre Kontakte zu palästinensischen Vertretern in Jerusalem wieder aufzunehmen und die palästinensischen Einrichtungen in der Stadt wieder finanziell zu unterstützen. Dies sei die Reaktion auf israelische Aktionen, wie die Errichtung des Zauns, der Ausbau von Maale Adumim und die Zerstörung palästinensischer Häuser. Die Empfehlung zur Wiederaufnahme der Kontakte erschien in einem scharfen Bericht über die Maßnahmen der israelischen Regierung in Jerusalem, den die europäischen Vertreter in Jerusalem und Ramallah dem Rat der Außenminister der EU vorgelegt haben. Die Europäer sind der Meinung, dass es wichtig sei, die palästinensischen Interessen im Ostteil Jerusalems, der als wirtschaftliches, medizinisches, gesellschaftliches und geistiges Zentrum der gesamten Westbank dient, zu schützen. Außerdem befürchten sie eine Verletzung der Beziehungen mit der Autonomiebehörde, die den Kampf gegen die israelischen Maßnahmen in der Stadt ganz oben auf ihre Tagesordnung gesetzt hat. Daher suchen sie einen Ausweg im Kompromiss. (Haaretz, 24.11.)



(6) Der Oberrabbiner: ich erkenne den armenischen Holocaust an

Der aschkenasische Oberrabbiner Yona Metzger hat das Massaker, das die Türken an den Armeniern in den Jahren 1915 – 1918 verübt haben, als „Völkermord“ bezeichnet. Am Ende seines zweitägigen Besuchs in Armenien betete er am Mittwoch zum Gedenken an die etwa 1,5 Millionen Opfer. Oberrabbiner Metzger besuchte die Gedenkstätte in Eriwan auf Einladung und in Begleitung des Leiters der armenischen apostolischen Kirche. Metzger betete neben dem ewigen Feuer in der Gedenkstätte und gedachte der Opfer. Das Außenministerium teilte mit, dass sich die Position Israels in Bezug auf den Völkermord an dem armenischen Volk nicht geändert hat. Israel hat den Völkermord an den Armeniern niemals anerkannt, aus Befürchtung, dass dies eine Krise in den Beziehungen zur Türkei nach sich ziehen könnte. (Yedioth Aharonoth, 24.11.)



(7) Arthur Cohn warnt vor Erziehung zum Selbstmordterrorismus

Der Schweizer Filmproduzent Arthur Cohn ist am Samstag (12.11.) in Düsseldorf mit dem diesjährigen UNESCO-Award ausgezeichnet worden. Mit der Benefiz-Gala soll Kindern und Jugendlichen geholfen werden, die Opfer von Kriegen und sozialen Katastrophen geworden sind. Durch den Erlös von 1,8 Mio. Euro will die UNESCO hilfsbedürftigen Kindern den Schulbesuch und eine Berufsausbildung ermöglichen. Rund 1.200 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Medien und Showbusiness kamen zu der Veranstaltung. In Cohn-Filmen wie "Les Choristes", "Central Station" oder "Two Bits" standen Schicksale von Kindern im Mittelpunkt der Handlung.

Der sechsfache Oscar-Preisträger nutzte die Gelegenheit und warnte die UNESCO vor der Erziehung zum Selbstmordterrorismus in palästinensischen Schulen. Cohn rief dazu auf, Schulbücher, TV-Sendungen und Lehrmaterial aus dem Verkehr zu ziehen, die Hass predigen und zum Terror anstiften. "In diesen Schulen werden Schüler von klein auf dazu erzogen, Selbstmordattentäter als heldenhafte Märtyrer zu verherrlichen und ihnen nachzueifern. Die UNECO muss sich diesem Problem stellen und sich dafür einsetzen, dass in den Initiativen, die sie fördert, nur positive menschliche Werte gelehrt werden", sagte Cohn. (Jerusalem Post)



(8) Steigende Zahlen im deutsch-israelischen Jugendaustausch

Die Zahl von beantragten Begegnungsprogrammen für das Jahr 2006 ist deutlich gestiegen. Im kommenden Jahr sollen mehr als 220 Jugendaustausch-Programme in die Förderung aufgenommen werden, so die Empfehlung des Gemischten Fachausschusses für den deutsch-israelischen Jugendaustausch bei seiner jährlichen Sitzung vom 20. bis 24. November in Berlin (im Bild). Das Gremium tagte unter dem Vorsitz von Jochen Weitzel, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Avi Rabinovich bzw. Naphtali Deri vom Public Council for Youth Exchange in Israel. Die Vertreter aus Deutschland und Israel äußerten ihren festen Willen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten bestehende Trägerkooperationen zu unterstützen und die Vermittlung neuer Partnerkontakte aktiv voranzutreiben.

Das Koordinierungszentrum für den dt.-israel. Jugendaustausch (ConAct) und der Public Council berichteten, dass nach der schwierigen Situation der vergangenen Jahre der Jugendaustausch im Jahr 2005 wieder mit zahlreichen Begegnungen sowohl in Deutschland als auch in Israel stattfand. Insgesamt konnten etwa 80% der beantragten Maßnahmen realisiert werden. Besonders stieg die Zahl der Maßnahmen in Israel. Der Gemischte Fachausschuss betonte die Bedeutung des intensiven bilateralen Dialogs zwischen den jungen Generationen beider Länder als unverzichtbaren Teil des Verständigungsprozesses zwischen beiden Völkern. Gleichzeitig teilt er die Bestürzung über den Aufruf des iranischen Präsidenten zur Vernichtung des Staates Israel. Der weltweite Protest gegen Extremismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus müsse vor dem Hintergrund der Aktivitäten, die im Jugendaustausch zwischen beiden Ländern über Jahrzehnten bestehen, gestärkt werden, betonte der Fachausschuss. (24.11.)



(9) Gastspiele der Kibbutz Contemporary Dance Company im Dezember

Screensaver
Gastspiele der Kibbutz Contemporary Dance Company im Dezember 2005

Choreographie... Rami Be'er
Kostüme... Laura Dinulescu
Video-Art... Irit Batsry
Sound-Design... Alex Claude

„An dem Ort, an dem wir Recht haben, werden niemals Blumen wachsen im Frühjahr. ... Zweifel und Liebe aber lockern die Welt auf wie ein Maulwurf, ein Pflug. Und ein Flüstern wird hörbar an dem Ort, wo das Haus stand, das zerstört wurde.“ Ein Gedicht des israelischen Lyrikers Jehuda Amichai gab Rami Be’er, Leiter der renommierten Kibbutz Contemporary Dance Company, den Impuls zu Screensaver.

Screensaver handelt vom Nachgeben. Ein leiser, tänzerischer, wilder, grotesker, lyrischer, schreiender, schweigender Kommentar auf die Rechthaberei im Aufeinanderprallen der Ideologien, die sich so gern als Religionen verkleiden.

Jenseits aller konkreten politischen oder religiösen Inhalte geht es Rami Be’er um Fragen, die unser Menschsein insgesamt berühren. Diese behandelt er in einer Choreographie, in der Tanz ein Element unter anderen ist; Videoprojektionen, Musik und Bühnenbild sind für ihn gleichberechtigte Formen.

Screensaver wurde im Frühjahr 2002 an der Oper in Tel Aviv uraufgeführt und wurde binnen kürzester Zeit zum fulminanten Erfolg. Das Stück des vielfach ausgezeichneten israelischen Choreographen wurde in Israel frenetisch gefeiert. Auch international entwickelte sich das Stück schnell zum Publikumsmagneten bedeutender Festivals. Eine in jeglicher Hinsicht außergewöhnliche Arbeit, getanzt von einem herausragenden Ensemble.

Termine:

Freitag, 9. Dezember 2005, 19.30 Uhr, Ludwigshafen
Samstag, 10. Dezember 2005, 19.30 Uhr, Ludwigshafen
Dienstag, 13. Dezember 2005, 20.00 Uhr, Lörrach

Adressen:

Theater im Pfalzbau
Theatersaal
Berliner Straße 30
67059 Ludwigshafen

Burghof Lörrach
Herrenstr. 5
79539 Lörrach



(10) Das Wetter in Israel

Im ganzen Land scheint die Sonne, und es ist warm. Im Süden leichter Sharav (trocken-heißer Wüstenwind). Erst am Montag gehen die Temperaturen leicht zurück, es bleibt aber trocken und warm.

Jerusalem: 14-20°C
Tel Aviv: 14-24°C
Haifa: 14-24°C
Be’er Sheva: 14-26°C
Eilat: 16-27°C



(11) Wechselkurse

1 € - 5.5232 NIS (-0.364%)
1 CHF – 3.5616 NIS (-0.378%)
1 £ - 8.0777 NIS (-0.414%)
1 $ - 4.7000 NIS (-0.085%)
(Bank of Israel, 25.11.05)



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