Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 24. November 2005
  
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(1) Die neue Partei von Ariel Sharon heißt „Vorwärts“
(2) Mubarak an Sharon: „Insh-allah, mögest du Erfolg haben“
(3) Topp-Terrorist des „Islamischen Jihad“ ergibt sich in Jenin
(4) USA fordern Sofortmaßnahmen gegen „Islamischen Jihad“
(5) The Middle East Strategic Balance 2004-2005
(6) Israelische Touristen wieder in Marokko
(7) Pakistani macht Werbung für Israel
(8) Puppentheater von Yifat Ma’or in Berlin
(9) Nachruf auf MdB Dagmar Schmidt (SPD)
(10) Das Wetter in Israel
(11) Wechselkurse
(1) Die neue Partei von Ariel Sharon heißt „Vorwärts“

Die neue Partei von Ministerpräsident Ariel Sharon heißt „Kadima“ („Vorwärts“). Die neue Fraktion wird heute ihre erste Sitzung einberufen.

Die neue Partei von Ministerpräsident Ariel Sharon hat sich heute Morgen (Donnerstag) unter dem Namen „Vorwärts“ in die Partei-Registratur eingetragen. Rechtsanwalt Yoram Raved, die stellvertretende Ministerin Ruhama Avraham und der Knessetabgeordnete Avraham Hirshson nahmen die Eintragung vor. In der kommenden Woche wird Ministerpräsident Sharon Wahlleiter für die Neuwahlen im März ernennen.

Die neue Fraktion umfasst derzeit 16 Knessetabgeordnete. Haim Ramon geht davon aus, dass weitere Abgeordnete die Arbeitspartei verlassen und der neuen Partei beitreten werden. Zu ihnen gehören die Knessetabgeordneten Eli Ben Menachem und Michael Melchior. Offenbar rechnet man mit etwa 20 Mitgliedern aus den Reihen der Knessetabgeordneten.

Derweil ist ein neuer Machtkampf um die Führung im Likud entbrannt. Am Nachmittag wird das Likud-Zentralkomitee seine erste Sitzung ohne den früheren Partei-Gründer Ariel Sharon abhalten. Als Kandidaten für die neue Partei-Führung gelten Verteidigungsminister Shaul Mofaz und Benyamin Netanyahu. Beide unterscheiden sich am meisten in ihrer Auffassung zur Wirtschaftspolitik. (Haaretz, 24.11.)



(2) Mubarak an Sharon: „Insh-allah, mögest du Erfolg haben“

Unterstützung aus unerwarteter Richtung: Ministerpräsident Sharon erhielt am Dienstag einen überraschenden Anruf von Ägyptens Präsident Hosni Mubarak. Mubarak machte Mut für den neuen Weg. „Inshallah, mögest du Erfolg haben“, so Mubarak zu Sharon. „Ich würde die enge Arbeit mit dir gerne fortführen, um eine bessere Zukunft zu schaffen und den Frieden in der Region voranzubringen.“

Sharon dankte Mubarak für die Worte und sagte, dass er den Friedensprozess, die Sicherheit und die Wirtschaft voranbringen will. Im Likud wäre es ihm zunehmend schwer gefallen, dies zu tun. Anders als die Stellungnahme aus Ägypten, erklärte ein führender Mitarbeiter der amerikanischen Regierung am Dienstag, dass sich die USA nicht in die Wahlen in Israel einmischen werden. (Yedioth Aharonoth, 23.11.)



(3) Topp-Terrorist des „Islamischen Jihad“ ergibt sich in Jenin

Ein ranghoher Führer der Terrororganisation „Islamischer Jihad“ hat sich in der Nacht der israelischen Armee ergeben. 16 Stunden lang hat die Armee das Haus in Jenin belagert, bis sich die zwei Männer ergaben. Iyad Mahmoud Houssein Abu El-Roub und Faras Hassan Abed El Kader Abu Roub schwenkten weiße Fahnen, als sie schließlich das Gebäude verließen. Bei der anschließenden Durchsuchung des Hauses fanden die Soldaten zwei Maschinengewehre (M-16), Munition und Granaten.

Iyad Mahmad Abu Roub ist für das Selbstmordattentat in Hadera verantwortlich. Bei dem Attentat auf ein Einkaufszentrum im Oktober 2005 kamen sechs israelische Zivilisten ums Leben.
Weitere Attentate, an denen er mitwirkte:
Juni 2003, Sde Trumot, ein israelischer Zivilist wurde getötet
September 2003, vereitelter Anschlag auf ein Auto
Dezember 2003, vereiteltes Selbstmordattentat auf eine Schule in Yokneam
April 2004, vereiteltes Selbstmordattentat in Jerusalem
Juli 2004, vereitelter Anschlag auf eine Tankstelle im Jordan-Tal
Februar 2005, Selbstmordattentat auf den Stage Club in Tel Aviv, vier israelische Zivilisten wurden getötet, 52 verletzt.
Oktober 2005, Selbstmordattentat auf einen Markt in Hadera, sechs israelische Zivilisten wurden getötet, Dutzende verletzt.

Während des Einsatzes warfen militante Palästinenser Sprengsätze und Brandbomben auf die Soldaten. Mehrere Male wurde auf die Soldaten geschossen. Drei Sondereinsatzkräfte der Grenzpolizei wurden mit Schrapnellen leicht verletzt. Später fanden die Soldaten weitere Sprengsätze in der Umgebung. (Jerusalem, 24.11.)



(4) USA fordern Sofortmaßnahmen gegen „Islamischen Jihad“

Die US-Regierung hat beschlossen, zunächst keinen Druck auf den Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde, Abu Mazen (Mahmud Abbas), auszuüben und nicht auf die Entwaffnung der radikalislamischen Terrororganisation Hamas zu drängen. Allerdings verlangt man von Abu Mazen, dass er noch vor den Wahlen in der Autonomiebehörde sofortige Maßnahmen gegen die Terrororganisation „Islamischer Jihad“ einleitet. Ein führender US-Vertreter sagte, dass man die Regierung Abu Mazen darin bestärke, Schritte einzuleiten, die seine Verpflichtung zur Entwaffnung der Terrorstützpunkte deutlich machen. (Yedioth Aharonoth, 23.11.)



(5) The Middle East Strategic Balance 2004-2005

Experten des Jaffee Centers for Strategic Studies an der Universität Tel Aviv behaupten, dass das strategische Gleichgewicht im Nahen Osten eindeutig zugunsten Israels ausfällt. Auf einer Pressekonferenz, die gestern in Tel Aviv stattfand und auf der der Jahresbericht 2005 des Zentrums vorgestellt wurde, sagten die Institutsleiter, dass die qualitativ-militärische Kluft zwischen Israel und seinen Nachbarn im letzten Jahr immer größer geworden sei. So habe auch die Stärke der Abschreckung zugunsten Israels zugenommen.

Nach Ansicht des Vorsitzenden, Dr. Zvi Shtauber, ist diese Einschätzung von großer Bedeutung für die Planung des Verteidigungshaushalts. Insbesondere bei der Auseinandersetzung mit den palästinensischen Terrororganisationen könne man sich mehr und mehr auf einen „Kampf auf Sparflamme“ beschränken. Durch den wachsenden Erfolg israelischer Terrorabwehrmaßnahmen sei die Zahl der erfolgreichen Anschläge im vergangenen Jahr erheblich zurückgegangen. Nach wie vor bestehe aber das Problem, dass die „Terrorstützpunkte“ noch existieren.

In dem Bericht heißt es weiter, dass der Trennzaun „die Bevölkerung auf beiden Seiten an die Existenz zweier Staaten gewöhnt“.

Die Mitarbeiter des Zentrums betonen die Bedeutung der kommenden Wahlen, die „erneut die Unterstützung der Öffentlichkeit für eingeschränkte Entwicklungen deutlich machten, auch für einseitige Prozesse nach der Auffassung Ariel Sharons.“ Die Durchführung des Abkopplungsplans weise auf „einen Gedankengang hin, der die demografische Abwägung als eine wichtige Komponente für die politischen Entscheidungen Israels betrachtet“.

Der Bericht geht davon aus, dass Israel weiterhin die entscheidende Institution im Palästinenser-Konflikt sein wird. Israel wird die Verbesserung seines strategischen Status nutzen, um weitere Regelungen mit der Autonomiebehörde zu erzielen. Sollte der politische Prozess ins Stocken kommen, werden die Terroranschläge in der Westbank und im Gazastreifen und der Raketenbeschuss auf Israel wieder zunehmen. Israel müsste dann besonders vor den Wahlen mit Stärke reagieren, was die Gefahr einer relativ breitflächigen Verschärfung der Lage vergrößern könnte, so der Bericht. (Haaretz, 23.11.)

The Middle East Strategic Balance 2004-2005
Ed. Yvi Shauber, Yiftah Shapir
Sussex Academic Press, Jaffee Center for Strategic Studies

This new book includes six analytical chapters that focus on regional developments connected with Israel's strategic options. Among the prominent subjects examined are democratization processes in the Middle East, the ongoing instability in Iraq, Iran's approach to nuclear capability, international terrorism, developments in the Israeli-Palestinian arena, and rising oil prices.

The analytical portion of the book is followed by an overview of the region's military forces, including the major changes in the orders of battle and the key components of their force structures.

Jaffee Center for Strategic Studies (Tel Aviv):
http://www.tau.ac.il/jcss/balance/index.html



(6) Israelische Touristen wieder in Marokko

Nach vier Jahren, in denen der israelische Tourismus in Marokko aufgrund der Intifada fast vollständig zum Stillstand gekommen war, sind in den letzten anderthalb Jahren die israelischen Touristen in die Straßen Marrakeschs, Casablancas, Fez´ und Rabat zurückgekehrt. Entsprechend der Einschätzungen des israelischen Außenministeriums besuchten im vergangenen Jahr ca. 5.000 israelische Touristen Marokko, und die Zahl steigt ständig an.

Die Kommission für den Kampf gegen den Terror empfiehlt israelischen Staatsbürgern jedoch, von einem Besuch bzw. Aufenthalt in Marokko abzusehen. Als Begründung verweis man auf die allgemein angespannte Lage in der arabischen Welt und besonders in Marokko als Ausdruck der Solidarität mit den Palästinensern im palästinensisch-israelischen Konflikt. (Yedioth Aharonoth, 23.11.)



(7) Pakistani macht Werbung für Israel

Ein junger Mann aus Pakistan ist Teilnehmer eines Online-Kurses des Jerusalemer Außenministeriums in Zusammenarbeit mit der Jewish Agency for Israel (Sochnut). Der Kurs richtete sich an Pressesprecher, die das Image Israels in der Welt verbessern wollen. Das berichtet die israelische Tageszeitung Yedioth Aharonoth am Donnerstag.

Der Student ist knapp über 30 Jahre alt und Muslim. Er arbeite für eine NGO und sei begeisterter Unterstützer Israels, sagte er in einem Telefongespräch mit Vertretern des Ministeriums. "Es ist Zeit für einen Dialog zwischen den beiden Ländern, der zur Kooperation in verschiedenen Bereichen führen kann", sagte er.

Kursbeginn war Mitte November. Weltweit gibt es 150 Teilnehmer. Jeder Teilnehmer entrichtet eine Gebühr von 60 US Dollar. Der Kurs dauert vier Wochen mit zwei Online-Unterrichtsstunden pro Woche und einer abschließenden Sitzung.

Dozent ist Mark Regev, Pressesprecher im Außenministerium. Themen sind unter anderem der Sicherheitszaun in der West Bank, Siedlungen und die Abkopplung vom Gazastreifen und der nördlichen Westbank. (Ynet, 24.11.)



(8) Puppentheater von Yifat Ma’or in Berlin

„Leuchtturm“ - Puppentheater von Yifat Ma’or in der Schaubude Berlin

Freitag, 2.12. 2005  20.00 Uhr (Premiere)
Samstag, 3.12. 2005 20.00 Uhr
Sonntag, 4.12. 2005 20.00 Uhr

Eine Reise mit dem Lichtstrahl des Leuchtturms in das Leben der alten Leuchtturmwärterin: Illusionen und Leidenschaft verleiten zu einer Tat, von der es kein Zurück gibt. Die Geschichte einer Frau, die sich einen Mann erschafft.

Puppentheater, Dauer 60 min

Idee, Konzept: Yifat Ma’or
Regie: Yifat Ma’or, Christian Pfütze
Spiel: Yifat Ma’or, Christian Pfütze
Puppen, Bühne, Licht: Re’ut Keini

Schaubude Berlin
Greifswalder Str. 81/84
10405 Berlin
Tel.: 030 / 423 43 14

Weitere Informationen im Kulturkalender auf unserer Website http://www.israel.de/



(9) Nachruf auf MdB Dagmar Schmidt (SPD)

Dagmar Schmidt verstarb am 9. November 2005 nach kurzer schwerer Krankheit. Die Nachricht kam für uns völlig überraschend.
Dagmar Schmidt engagierte sich stets für die Verbesserung der Beziehungen zwischen Deutschen und Israelis, Christen und Juden, Israelis und Palästinensern.
Dagmar Schmidt war Sprecherin des Gesprächskreises Israel der SPD-Bundestagsfraktion, Vorsitzende von Givat Haviva e.V. in Deutschland und Vorstandsmitglied der Kinder- und Jugend-Aliyah Deutschland e.V. Sie war Mitglied der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe und des Kuratoriums der Freunde des Beit Berl Colleges.

Mit Dagmar Schmidt verliert Israel eine engagierte Freundin in Deutschland.

Unser Beileid gilt ihrer Familie und den Angehörigen.
Die Diplomaten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Botschaft des Staates Israel in Berlin.



(10) Das Wetter in Israel


Im ganzen Land scheint die Sonne. Die Luftfeuchtigkeit ist gesunken. In den kommenden Tagen wird es von mal zu mal wärmer. Am Wochenende keine Wetteränderung. Auch die kommende Woche beginnt freundlich und warm.

Jerusalem: 12-18°C
Tel Aviv: 14-23°C
Haifa: 13-23°C
Be’er Sheva: 12-24°C
Eilat: 15-29°C



(11) Wechselkurse

1 € - 5.5672 NIS (+0.283%)
1 CHF – 3.5940 NIS (+0.167%)
1 £ - 8.1314 NIS (+0.144%)
1 $ - 4.7270 NIS (-0.295%)
(Bank of Israel, 23.11.05)



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