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(1) Ministerpräsident Sharon bittet
Staatspräsident Katsav um Auflösung der Knesset
Ministerpräsident Ariel Sharon wird den Likud-Block verlassen und
eine neue Partei unter eigener Führung gründen. Seine Partei wird
bei den kommenden Parlamentswahlen antreten. Sharon bat den
Staatspräsidenten darum, die Knesset so schnell wie möglich
aufzulösen. Damit will er vermeiden, dass Fraktionsmitglieder des
Likud den Zeitpunkt für Neuwahlen länger hinauszögern könnten.
Sollte die Knesset aufgelöst werden, müssen innerhalb von 90 Tagen
Wahlen stattfinden. Zurzeit wird der 8. März 2006 favorisiert.
Staatspräsident Katsav teilte mit, dass er dem Antrag des
Ministerpräsidenten nachkommen wird, wenn es keinem
Knessetabgeordneten gelingen sollte, eine Regierung aufzustellen.
„Ich glaube, dass vorgezogenen Neuwahlen notwendig sind, und sie
sollten so früh wie möglich stattfinden“, so Katsav nach einem
Treffen mit Ministerpräsident Sharon.
In Folge des Rücktritts Sharon wird der Knessetabgeordnete Zachi
Hanegbi zum vorläufigen Vorsitzenden des Likud ernannt werden. Die
Likudfraktion wird sich am heutigen Nachmittag treffen. Auch die
übrigen Fraktionen der Knesset werden heute über die politischen
Veränderungen beraten.
Aus dem Umkreis Sharons war gestern zu vernehmen, dass die neue
Partei „eine wirkliche Zentrumspartei sein wird, politisch,
wirtschaftlich und gesellschaftlich.“ Sharon traf die endgültige
Entscheidung am Wochenende auf seinem Landsitz, nach Beratungen mit
seinen beiden Söhnen und einigen Mitarbeitern, darunter der
ehemalige Leiter des Amts des Ministerpräsidenten, Uri Shani, und
der Werbefachmann Reuven Adler. Sharon telefonierte gestern mit den
Ministern des Likud und teilte ihnen seine Entscheidung mit.
Weiter hieß es, dass Sharon die Entscheidung sehr schwer gefallen
sei. Er sei sich der Schwierigkeiten einer neu zu gründenden Partei
bewusst, die noch über keine Organisationsbasis verfügt. Seine
Mitarbeiter erklärten, dass Sharon im Likud geblieben und „auf
Nummer sicher gegangen“ wäre, wenn ihm die Abkopplung von Gaza
genügt hätte. Sein Rücktritt deute jedoch auf eine ideologische
Veränderung hin, was auch die Räumung der kleinen und isolierten
Siedlungen in der Westbank beinhalten könnte. (Haaretz,
21.11.)
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(5)
Internationaler Vergleich: Israel ist der weltweit führende
Technologiestaat
Israel ist das Land mit dem größten wirtschaftlichen
Zukunftspotential. Das ergab ein internationaler Vergleich im
Auftrag des Industrie- und Handelsministeriums in Jerusalem. Die
Studie zeigt, dass Israel über den Weltruf eines High-Tech-Landes
verfügt. Im Technologie-Bereich sei Israel bereits eine Supermacht,
hieß es.
Untersucht wurde Israels Stellung unter den entwickelten Staaten
der Erde ("State intellectual capital balance"). Israel hat weltweit
den höchsten Anteil an Ingenieuren: Auf 10.000 Erwerbstätige kommen
135 Ingenieure. Erst an zweiter Stelle stehen die USA (70), gefolgt
von Japan (65), Niederlande (53) und der Schweiz (38).
Auch gemessen an der Zahl der Naturwissenschaftler und Techniker
ist Israel weltweit Nummer 1. Hier sind es 140 pro 10.000
Erwerbstätige. USA (83), Japan (80), Deutschland (60) und Schweiz
(55).
Dies sei der wichtigste Faktor in der ökonomischen Entwicklung
des Staates Israel, erklärte die Unternehmungsberatung von Dr. Edna
Pasher, die die Ergebnisse in der auflagenstärksten israelischen
Tageszeitung Yedioth Aharonoth veröffentlichte.
Gute Nachricht für Frauen: Israel steht weltweit auf Platz 2, was
der Anteil an Frauen in technischen Berufen angeht. 54 Prozent aller
Erwerbstätigen in dieser Sparte sind Frauen. Nur die USA haben mit
55 Prozent einen etwas höheren Frauenanteil als Israel.
Weitere Ergebnisse: Israel bietet gute Rahmenbedingungen und eine
entwickelte Finanzinfrastruktur, die sich positiv auf das
Geschäftsleben und auf Investments in israelische Technologien
auswirken. Und Israel ist weltweit führend in staatlichen Ausgaben
für Forschung und Entwicklung im Vergleich zum BIP.
Der Leiter der Wissenschaftsabteilung im Handelsministerium
zeigte sich mit den Ergebnissen zufrieden. Den außerordentlich hohen
Anteil an Ingenieuren führte er auf die Immigration aus der ehem.
Sowjetunion zurück. Israel nahm im letzten Jahrzehnt eine Million
Menschen auf, erklärte Dr. Eli Ofer. Elisha Yanai, Vorsitzender des
Verbands der Elektroverarbeitenden Industrie sagte, Israel ist ein
Silicon Valley geworden. Neben dem Humankapital nannte er die
geographische Größe und Lage des Landes als weiteren Vorteil: Israel
ist ein kleines Land mit einer hohen Konzentration technologischer
Unternehmen. (Ynet, 20.11.)
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(6) Yasmin Levy
bei der 2. transVOCALE. Ausstellung „Vom Brot allein“ in
Frankfurt/Oder
Die israelische Sängerin Yasmin Levy bei der 2. transVOCALE in
Frankfurt (Oder) und Słubice Do 24.11., 20 Uhr, Collegium
Polonicum
Die Stimme der 28-jährigen Israelin nimmt einen sofort gefangen.
Mit ihr erweckt sie die Lieder der Sepharden (oder, nach ihrer
Sprache, Ladinos) zu neuem Leben. Vor gut 500 Jahren aus Spanien
vertrieben fanden die Sepharden Asyl in verschiedenen Städten des
östlichen Mittelmeerraums. Dieses Erbe wurde ihr in die Wiege
gelegt, denn Yasmin Levys Vater Isaac war der führende
Wissenschaftler für jüdisch-spanische Kultur – eine Kultur, in der
sich die Romantik, Lebenslust und Trauer der jüdischen Musik mit dem
Feuer des Flamenco treffen. Was der Vater erforschte, bringt die
Tochter nun zu Gehör.
Bereits vor der offiziellen Eröffnung der transVOCALE 05 gibt es
im Kleist Forum die Vernissage der Ausstellung „Vom Brot allein:
Jerusalem - Kreuzung von Symbolen“ mit Bildern der israelischen
Fotografin Varda Polak-Sahm, die als einzige israelische Künstlerin
im Vatikan ausgestellt und in einem arabischen Land einen Preis
gewonnen hat. Der begleitende Bildband "Vom Brot allein" ist eines
der Bücher, die der israelische Staatspräsident Mosche Katsav bei
seiner ersten Privataudienz bei Papst Benedikt XVI vergangene Woche
als Gastgeschenk überreichte.
Neben ungewöhnlichen Bildern, die ein friedliches und tolerantes
Zusammenleben der Menschen der drei monotheistischen Religionen
zeichnen, dokumentiert die Ausstellung auch die Vergoldung der
Kuppel des Felsendoms auf dem Tempelberg, finanziert vom
jordanischen König Hussein. Israels Ministerpräsident Rabin
überreichte ihm 1994 in Washington beim ersten offiziellen Treffen
ein handgebundenes Lederalbum mit Bildern dieser Dokumentation. Die
internationale Presse schrieb damals vom "Friedensalbum", zumal
Israel dem haschemitischen Königreich die Obhut über die Heiligen
Stätten des Islam in Jerusalem übertrug. In einem dritten Kapitel
wird Brot als symbolisches und Völker verbindendes Bindeglied
dargestellt. Bei Juden, Christen wie Muslimen ist Brot nicht nur
Grundnahrungsmittel sondern wird als Sabbatbrot oder Oblate beim
Abendmahl auch als heilige Speise verehrt, über die der Segen
gesprochen wird. Im Januar soll die Ausstellung auch in Potsdam
gezeigt werden.
Vernissage der Ausstellung „Vom Brot allein: Jerusalem -
Kreuzung von Symbolen“ Do 24.11., 18.00 Uhr Kleist Forum,
Frankfurt a. d. Oder
Die Eröffnungsansprache hält der Leiter der Kulturabteilung der
israelischen Botschaft in Berlin, Botschaftsrat Dan
Golan. Öffnungszeiten der Ausstellung: Mo-Fr 9-18 Uhr / Sa
10-13 Uhr und während der Veranstaltungen bis 26.12.2005,
Eintritt frei
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