Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 18. November 2005
  
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(1) „Lasst Euch nicht vom Iran entmutigen“
(2) Sharon und Solana fordern Druck auf Syrien
(3) WSIS: E-Learning und Sicherheit im Internet
(4) „Vergesst nicht, dass wir Europameister sind“
(5) 1.000 Dollar Prämie für jeden Neueinwanderer
(6) Privat-Uni ermöglicht B.A. Abschluss in Englisch
(7) Umwelt-Schülerwettbewerb in Israel und Deutschland
(8) Begegnungen 2005 im Axel-Springer-Haus
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) „Lasst Euch nicht vom Iran entmutigen“

Die Bemühungen, die „iranischen Bombe“ zu stoppen, haben durch den Aufruf des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad „Israel von der Landkarte zu tilgen“ eine neue Bedeutung bekommen. Die radikalen Äußerungen haben den Ernst der Bedrohung, der sich Israel ausgesetzt sieht, deutlich gemacht und weltweit eine Welle der Empörung ausgelöst. Doch Israel kann sich nicht mit solchen Bekundungen zufrieden geben, wenn es sich einem Feind gegenüber sieht, der damit droht, Israel zu vernichten und danach strebt, sich mit den dazu notwendigen Mitteln auszurüsten.

Im vergangenen Jahr hat das internationale Bewusstsein für die vom Iran ausgehende wachsende Gefahr zugenommen. Die westlichen Staaten übten zunehmend Druck auf den Iran aus, damit er die Urananreichung, die zur Produktion von Atombomben genutzt werden kann, einstelle. Die Verhandlungen hatten vor einem Jahr zu einem Abkommen über die Aussetzung geführt, das der Iran jedoch nicht einhielt. Am vergangenen Wochenende lehnte Teheran einen weiteren Kompromissvorschlag ab, nach dem das iranische Uran zur Anreicherung nach Russland gebracht werden sollte. Die iranischen Führer bestehen auf ihr „Recht“, das in den internationalen Verträgen verankert ist, Uran auf ihrem Staatsgebiet anzureichern.

Derweil tritt die Krise in eine neue Phase ein. Am kommenden Donnerstag wird das Präsidium der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) darüber beraten, ob der UN-Sicherheitsrat, der über Sanktionen entscheiden kann, beauftragt werden sollte, sich mit dem Iran zu beschäftigen. Russland widersetzt sich dem noch immer und besteht darauf, dass man den diplomatischen Bemühungen noch eine Chance gibt. Russland weist die israelische Einschätzung zurück, dass sich der Iran dem „point of no return“ nähere, ab dem er selbst über die Fähigkeit zum Bau der Atomwaffe verfüge.

Ministerpräsident Ariel Sharon entschied sich für Zurückhaltung. Er zieht vor, die Auseinandersetzung mit dem Problem den USA und Europa zu überlassen: die USA soll sich um die iranische Bedrohung kümmern und Europa um die Freundschaft mit dem Iran. Sharon befürchtet, dass eine Positionierung Israels als Brückenkopf zu einer direkten Konfrontation mit dem Iran führen und den Europäern eine bequeme Ausrede liefern könnte, um sich aus der Angelegenheit zurückzuziehen. Israel gibt sich also damit zufrieden, seine Abschreckung zu stärken und mit den Amerikanern, Europäern und Russen Gespräche zu führen. Es gibt eine Logik in dieser Haltung, doch dies darf nicht als Zustimmung für den Stillstand in den zwecklosen diplomatischen Bemühungen ausgelegt werden. Es ist wichtig, dass Israel deutlich macht, dass die Zeit drängt und der Diplomatie ein deutliches Ultimatum gesetzt werden muss.

Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton äußerte sich bei seinem derzeitigen Besuch in Jerusalem positiv über die Position Israels. Clinton sagte, dass die diplomatischen Bemühungen nicht ewig fortgesetzt werden könnten und es wichtig sei, den Druck zu erhöhen und dem Iran Sanktionen aufzuerlegen, auch wenn es schwer fallen sollte, ein solch starkes und Erdöl förderndes Land wie den Iran auf diesem Wege zu beugen. Er nahm auch zu der Möglichkeit eines Militärschlags gegen die iranischen Atomanlagen Stellung und schloss einen solchen nicht aus, trotz seiner Einschätzung, dass es sich dabei um eine weitaus schwierigere militärische Herausforderung handle, als dies bei der israelischen Bombardierung des irakischen Reaktors 1981 und der Besatzung des Irak durch die amerikanische Armee der Fall gewesen sei.

Der Iran fühlt sich heute stark angesichts der steigenden Erdölpreise und den politischen Differenzen zwischen Frankreich und den USA. Es besteht kein Zweifel daran, dass es unter solchen Umständen wesentlich schwerer sein wird, Druck auf den Iran auszuüben, doch die Bemühungen dürfen nicht nachlassen. Die iranische Bombe muss gestoppt werden, bevor sie einsatzfähig ist und das Kräfteverhältnis im Nahen Osten von Grund auf verändert. (Haaretz, 16.11.)



(2) Sharon und Solana fordern Druck auf Syrien

Ministerpräsident Ariel Sharon hat am Dienstag (15.11.) den EU-Außenbeauftragten Havier Solana getroffen. Sharon dankte Solana für seine Bemühungen zur Förderung des Abkommens in Rafiah und für die Bereitstellung von EU-Grenzpersonal an dem palästinensischen Grenzübergang. Sharon sprach über die Gefahren, die Israel in der Teilnahme der Hamas an den Wahlen sieht und sagte, dass die Hamas seine Waffen vor den Wahlen niederlegen müsse. Solana begrüßte die Zustimmung der Israelis für das Abkommen und sagte, dass die EU alles tun werde, um die Vereinbarung zum Erfolg zu bringen. Beide Seiten waren sich darüber einig, dass die libanesische Regierung gestärkt und weiterhin internationaler Druck auf Syrien ausgeübt werden müsse. (Yedioth Aharonoth, 16.11.)



(3) WSIS: E-Learning und Sicherheit im Internet

Die zentrale israelische Veranstaltung

Israel richtete die zentrale Veranstaltung des Gipfels aus, die sich hauptsächlich mit Kindern unter dem Aspekt des „e-learnings“ und mit Sicherheit beschäftigte. Die Veranstaltung zog großes Publikum an und war dank der ausgezeichneten Besetzung mit David Gross (Leiter der Informationspolitik der US-Regierung und Vertreter der USA in Tunis), Rudy Vansnik (ISOC Belgien) und Ching-Tang Hasio (Generaldirektor von ECPAT in Taiwan) sehr erfolgreich. Es ging hauptsächlich um die Beschränkungen bei den Inhalten auf Kinderseiten. Diskutiert wurde die Frage, ob man sich hauptsächlich auf die Gesetzgebung oder auf selbständige und individuelle Regeln stützen sollte. (Ynet, 17.11.)

WSIS warnt vor Terror im Internet

Die Antrags-Kommission des WSIS in Tunis hat am Dienstag (15.11.) eine Erklärung angenommen, die von Israel und der Europäischen Union (EU) eingebracht wurde. Sie betont die Bedeutung der Beschäftigung mit dem Terror in jeder Erscheinungsweise im Internet. Der Erklärungsentwurf definiert genau das Thema Terror als Bedrohung. Die Erklärung entstand in Folge eines Aufrufs des UN-Sicherheitsrats, der die UN-Mitgliedstaaten aufruft, sich mit dem Thema der Aufhetzung im Internet zu beschäftigen. (Ynet, 16.11.)



(4) „Vergesst nicht, dass wir Europameister sind“

Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist der Überzeugung, dass Israel EU-Mitglied werden müsse. Das teilte Staatspräsident Moshe Katsav nach einem Treffen mit Berlusconi in Italien mit. Als Katsav nach der Pressekonferenz gefragt wurde, wie ernst der Vorschlag Berlusconis zu nehmen sei, antwortete Katsav: „Zwar wird darüber nicht diskutiert, doch man darf nicht vergessen, dass wir Europameister im Basketball sind.“

Katsav lobte die italienische Regierung für ihre Politik im Nahen Osten. „Die Beziehungen zwischen Israel und Italien sind gut entwickelt“, so Katsav. „Berlusconi leistet den größten Beitrag zu dieser Partnerschaft. Es gibt eine tiefe und breite Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten.“ (Hatsofeh, 17.11.)



(5) 1.000 Dollar Prämie für jeden Neueinwanderer

Die Regierung wird am Sonntag die Finanzierung von 50 Millionen Shekel zur Unterstützung von privaten Organisationen genehmigen, die Neueinwanderer nach Israel bringen. Zu der revolutionären Entscheidung kam es unter anderem aufgrund der sinkenden Einwandererzahlen in den letzten Jahren. Im vergangenen Jahr wurde ein Negativrekord verzeichnet. Nur 24.000 Neueinwanderer kamen nach Israel.

Die Bedeutung liegt in der offiziellen Anerkennung der erfolgreichen Arbeit der nicht-staatlichen Organisationen von Seiten Israels. Die Organisationen werden damit offiziell zu einem Bestandteil des israelischen Aktionsplans zur Förderung der Einwanderung. Die Entscheidung beendet das Monopol der Jewish Agency. Die Regierung hat ein Etat von 1.000 Dollar für jeden Neueinwanderer, der auf diesem Weg nach Israel zieht, festgesetzt. Voraussichtlich wird es auch ein Etat für rückwirkende Leistungen geben. (Maariv, 17.11.)



(6) Privat-Uni ermöglicht B.A. Abschluss in Englisch

Die Raphael Recanati International School (RRIS) ist die erste und einzige akademische Institution in Israel, die einen vollwertigen B.A. Abschluss in englischer Sprache anbietet. Damit ermöglicht die RRIS ein Studium in Israel ohne Hebräischkenntnisse vorauszusetzen. Sie ist Teil der Privatuniversität „Interdisciplinary Center - Herzliya“ (IDC - Herzliya) und macht mit 470 Studenten aus insgesamt 40 Ländern mittlerweile 15% der gesamten Universität aus. In dieser internationalen Atmosphäre werden folgende Studiengänge für die International School angeboten:

Computer Science
Business Administration
Government, Diplomacy & Strategy

Das Studium ist auf nur drei Jahre angesetzt. Die Abschlüsse sind international anerkannt. Die hoch qualifizierten und zum Teil prominenten Professoren und Dozenten genießen in Ihren Fachgebieten international hohes Ansehen. Großen Wert wird auf das persönliche Verhältnis zwischen Studenten und Professoren gelegt. Neben den außerschulischen Angeboten wie Sport-Teams oder dem Debattier-Club werden Praktika in international renommierten Think-Tanks (http://www.herzliyaconference.org/Eng/, http://www.ict.org.il/) angeboten.

Die RRIS vergibt Stipendien in einem individuellen Auswahlverfahren und akzeptiert das „MASA-Stipendium“ der Jewish Agency. Detaillierte Informationen und Download der Anmeldeformulare: www.rris.idc.ac.il



(7) Umwelt-Schülerwettbewerb in Israel und Deutschland

Im Rahmen eines Schulwettbewerbs unternehmen 3. und 4. Grundschulklassen aus den Partnerstädten beider Länder konkrete Aktionen zum Thema Wald. Die Projekte finden in Zusammenarbeit mit den jüdischen Gemeinden vor Ort statt. Auf einer hebräisch-deutschen Internetplattform dokumentieren sie ihre Aktionen und treten in direkten Kontakt zueinander. Initiiert wurde das Projekt "Botschafter der Umwelt" vom Jüdischen Nationalfonds (KKL), Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Die Schirmherrschaft übernehmen der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Shimon Stein, und der Botschafter a. D. der Bundesrepublik Deutschland in Israel, Rudolf Dreßler. Die Auftaktveranstaltung findet am 22. November bei der DBU in Osnabrück statt. (KKL)



(8) Begegnungen 2005 im Axel-Springer-Haus

Am 30. November 2005 um 11:00 Uhr wird die Veranstaltung „Begegnungen 2005“ im Axel-Springer-Haus in Berlin eröffnet.

Es handelt sich um eine bundesweite Aktion zur christlich-jüdischen Verständigung, die sich besonders an junge Menschen richtet. Führungspersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Medien diskutieren mit jungen Schülerinnen und Schülern aus Berlin. Teilnehmer sind Deutschland-Korrespondent Daniel Dagan und der Regisseur Dov Gil-Har aus Israel. Das Duo Rubin und Jugendliche aus Afula gestalten das muskialische Rahmenprogramm. Die Bertelsmann Stiftung zeigt den Film „reunion“, einen Dokumentarfilm über den deutsch-israelischen Jugendaustausch.

Veranstaltung:
30. November 2005, 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Axel-Springer-Haus
Axel-Springer-Str. 65
10888 Berlin
Einlass nur mit persönlicher Einladung.

Kontakt:
Herr Michael Krebs
malereimedizinmusik GmbH & Co. KG
Tel.: 0221 / 50 60 492
E-Mail: info@malereimedizinmusik.de
www.malereimedizinmusik.de



(9) Das Wetter in Israel

Heiteres Wetter und warm. In der Nacht von Sonntag auf Montag vereinzelte Schauer im Norden des Landes. Wassertemperatur Mittelmeer: 23°C, Wellenhöhe: 40-80 cm.

Jerusalem: 11-20°C
Tel Aviv: 13-23°C
Haifa: 12-21°C
Be’er Sheva: 10-25°C
Eilat: 14-27°C



(10) Wechselkurse

1 € - 5.5239 NIS (+0.007%)
1 CHF – 3.5715 NIS (-0.003%)
1 £ - 8.0978 NIS (-0.365%)
1 $ - 4.7310 NIS (+0.106%)
(Bank of Israel, 18.11.05)



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