Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 16. November 2005
  
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(1) Zurück nach Tunesien
(2) Die Iraner haben keine Angst vor einem Treffen mit den Israelis
(3) Generalstabschef traf Armeevertreter aus Ägypten und Jordanien
(4) Besuch des Staatspräsidenten Moshe Katsav in Italien und im Vatikan
(5) Regierungsprogramm zur Entwicklung der Negev-Wüste
(6) 109 research job vacancies in Israel
(7) Joshua Sobol: „Whisky ist auch in Ordnung“
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Zurück nach Tunesien

Fünf Jahre nach Abbruch der Kontakte zwischen Tunesien und Israel ist Außenminister Silvan Shalom gestern (15.11.) nach Tunesien gereist. Anlass ist der Weltinformationsgipfel (WSIS) in Tunis.

Es war der erste Flug einer israelischen Fluggesellschaft in das nordafrikanische Land. Tunesien hat bis heute keine diplomatischen Beziehungen mit Israel. 1996 eröffnete es ein Büro in Israel. Nach Beginn der zweiten Intifada im Jahr 2000 brach das Land den Kontakt zu Israel ab.

In Tunis will Shalom weitere Ideen zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit in der Nahost-Region vorstellen. "Dies wird ein weitere Baustein im Aufbau unserer Beziehungen mit den arabischen Ländern sein, ein gemeinsames Projekt des Dialogs und der Annäherung", sagte Shalom vor der Abreise.

Silvan Shalom wurde in Tunesien geboren. Als er ein Jahr alt war, immigrierten seine Eltern nach Israel.

Heute besuchte Außenminister Shalom die jüdische Gemeinde in Djerba. Auf der Insel leben etwa 900 Juden. Wie leben die Juden in Djerba? Maariv berichtet: Sie verehren Israel, sie lernen die Thora, ihre Kinder tragen moderne israelische Namen, und sie surfen auf israelischen Internetseiten. Sie gehen samstags in die Synagoge, wollen aber nicht nach Israel auswandern. Auf der Straße traf Shalom den Großcousin des israelischen Generalstaatsanwalts Many Mazuz. Hai Kamus Mazuz ist 44 Jahre alt, Vater von sechs Kindern, Jude, Zionist, und Goldschmied von Beruf. Sein Vater (ein Perser) und der Vater von Many Mazuz (Shlomo) sind Cousins.

„Einer der bewegendsten Momente in meinem Leben“

Gestern besuchte die israelische Delegation die große Synagoge in Tunis. Yedioth Aharonoth: Außenminister Silvan Shalom zog voller Ehrfurcht seine Schuhe aus und betrat den mit Holz und Silber vertäfelten Gebetssaal. Sogar seine Mutter Miriam und seine Gattin, Judy Shalom Nir Moses, zogen ihre Schuhe aus und folgten ihm nach drinnen. Bewegt betrachteten sie die 400 Jahre alten Thorabücher. Danach holte Rabbiner Haim Bitan, Tunesiens Rabbiner, das Shofar hervor, das er gerade erst aus dem Heiligen Land erhalten hatte und blies.

„Dies ist einer der bewegendsten Momente in meinem Leben“, sagte Shalom, 47 Jahre nachdem er mit seiner Familie Tunesien verlassen hatte. „Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals als Außenminister eines jüdischen Staates in einem Flugzeug, das die israelische Flagge trägt, direkt aus Tel Aviv hierher zurückkehren würde“.

Heute wird Shalom auf der internationalen UNO-Konferenz eine Rede halten. Am Donnerstag wird der Minister sein Geburtshaus in Qabis betreten.

Zur israelischen Delegation gehören die Ministerin für Kommunikation, Daliah Itzik, der Knessetabgeordnete Eli Ishai (auch er stammt aus Tunesien) sowie weitere Vertreter aus Regierung, Parlament, Wissenschaft und des öffentlichen Lebens in Israel. Der Weltinformationsgipfel fand 2003 in Genf statt. (Maariv, Yedioth Aharonoth, 16.11.)



(2) Die Iraner haben keine Angst vor einem Treffen mit den Israelis

Israelische Vertreter auf dem Weltinformationsgipfel in Tunis berichten über einen "Sturmangriff" iranischer Vertreter, die sich voller „Offenheit, Neugier, Stolz und enorm durstig nach israelischen Informationen“ zeigen.

Die Treffen zwischen den Iranern und Israelis finden öffentlich statt. Die israelische Delegation wurde mit enormer Offenheit empfangen. Gila Ben-Or, Generaldirektorin des Zentrums für technologische Bildung, erzählte über ein fesselndes Treffen mit Iranern, die mehr über Technologien für die Fortbildung von Lehrern über das Internet lernen möchten.

Yitzhak Cohen, stellvertretender Rechnungsführer im Finanzministerium, berichtete ähnliches: Die Iraner unterhalten intensive Kontakte mit den Israelis und wollen lernen. „Sie interessieren sich auch für unsere Fortschritte im E-Government und für die Internetseiten der Regierung“, so Cohen. Esther Papo erzählte über großes Interesse seitens der Marokkaner, Ägypter und sogar der Iraner an allem, was mit Fernstudien über das Internet zu tun hat. „Alle wissen, dass Israel über enormes Wissen verfügt“, so die Israelis. "Es erwärmt das Herz zu sehen, wie das Internet die Gegenpole miteinander verbindet". (Maariv, 16.11.)



(3) Generalstabschef traf Armeevertreter aus Ägypten und Jordanien

Der Generalstabschef der israelischen Armee (Zahal), Dan Halutz, hat sich am Dienstag in Brüssel mit den Armeechefs aus Ägypten, Jordanien, Algerien, Tunesien, Marokko und Mauretanien getroffen. Der Termin fand im Rahmen der Halbjahreskonferenz der NATO-Mitgliedstaaten statt. Dies ist das dritte Treffen unter israelischer Beteiligung, doch zum ersten Mal nahm der Generalstabschef der israelischen Armee teil und nicht der Generalmajor des Generalstabs. Halutz sprach im Wesentlichen über die Zusammenarbeit Israels mit anderen Staaten und Organisationen im Kampf gegen den Terrorismus. (Haaretz, 15.11.)



(4) Besuch des Staatspräsidenten Moshe Katsav in Italien und im Vatikan

Staatpräsident Moshe Katsav ist am Dienstag (15.11.) zu einem Staatsbesuch nach Italien gereist. Katsav kommt auf Einladung des italienischen Staatspräsidenten Carlo Ciampi. Er reist in Begleitung seiner Frau Gila. „Die Beziehungen zwischen Israel und Italien waren noch nie so gut“, sagte der israelische Botschafter in Italien, Ehud Gol. Von Papst Benedikt XVI. wurde der Präsident in den Vatikan eingeladen.

Staatspräsident Katsav dementierte am Montag Medienberichte über ein angebliches Abkommen mit Papst Benedikt XVI. zur Übergabe des Saales „des letzten Abendmahls“ auf dem Zionberg an den Vatikan.

In einer Stellungnahme erklärte Avi Granot, politischer Berater im Amt des Staatspräsidenten, diese Gerüchte entbehrten jeder Grundlage. Es gäbe weder ein Abkommen noch sei nie davon die Rede gewesen.

Katsav wird dagegen versuchen, einen Finanzstreit mit dem Vatikan zu schlichten. Der Heilige Stuhl fordert nämlich einen Sonderstatus für die römisch-katholischen Einrichtungen in Israel, um sie von Veränderungen in der Besteuerung zu befreien. Katsav wird am Donnerstag mit Kardinal Angelo Sodano über die Meinungsverschiedenheiten sprechen.

Der Vatikan hatte sich mit der Bitte an Israel gewandt, den Einrichtungen einen Sonderstatus zu gewähren. Israel erklärte jedoch im Vorfeld, dass man Einrichtungen der katholischen Kirche, die als öffentliche Einrichtungen gelten, keinen solchen Status zuerkennen könne. Der Grund dafür ist, dass eine solche Anerkennung einen Präzedenzfall schaffen würde, den sich dann auch andere religiöse Einrichtungen zu Nutzen machen könnten.

Der Heilige Stuhl betonte, dass es Schwierigkeiten geben würde, die Beziehungen zwischen Israel und dem Vatikan zu einer breiten Zusammenarbeit zu führen, solange das Finanzabkommen nicht unterzeichnet sei.

Katsav traf gestern den italienischen Staatspräsidenten Carlo Ciampi und Vertretern der italienischen Regierung. Heute ist ein Mittagessen mit Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi geplant. (Yedioth Aharonoth, Hatsofeh, Maariv, 15.11.)



(5) Regierungsprogramm zur Entwicklung der Negev-Wüste

Ministerpräsident Ariel Sharon hat heute Morgen (16.11.) das nationale Programm zur Entwicklung der Negev-Wüste vorgestellt. Auch Vize-Premier Shimon Peres und der stellvertretende Ministerpräsident Ehud Olmert beteiligen sich an der Projektplanung. Die Regierung will die Bevölkerung im Negev von derzeit einer halben Million bis zum Jahr 2015 auf 900.000 erhöhen. Die Anzahl der Beschäftigten im Süden Israels soll um 85% steigen. Die Einkommenslücke im Vergleich zur Landesmitte soll auf nur noch 4% sinken.

Die Regierung plant folgende Maßnahmen: Verlegung von industriellen Einrichtungen vom Zentrum in den Negev, Investitionsförderung im Süden, die Entwicklung des Tourismus und mehr Unterstützung für die beduinische Bevölkerung. Der Armeesender berichtete, dass man mehr Studenten in den Süden locken will. Der Anteil der Studierenden soll auf etwa 16% der Gesamtbevölkerung steigen. (Walla, 16.11.)



(6) 109 research job vacancies in Israel

The European Researchers' Mobility Portal (EUROPA) has announced the availability of 109 research jobs in Israel. Researcher's planning a stay in Israel are encouraged to look here for career opportunities and to find relevant information and assistance: http://eracareers.most.gov.il

ERA-MORE (The European Network of Mobility Centers) works to encourage the mobility of scientists and other academicians throughout Europe via a network of mobility centers in various countries, including Israel, where it is represented by the Science Ministry. All academic positions are considered by the portal, not only scientific fields. (15.11.)



(7) Joshua Sobol: „Whisky ist auch in Ordnung“

In seinem zweiten Roman schickt Joshua Sobol, einer der führenden israelischen Dramatiker, seinen Helden auf eine gefährliche Mission, die vergangene Verbrechen endgültig sühnen soll. Ein ironisches Verwirrspiel um Identität, Literatur, Gewalt und Liebe, das die Geschichte Israels mit der Frage verknüpft, ob das Böse aus der Welt zu schaffen sei.
In diesem hintersinnigen, virtuos erzählten Roman erweist sich Joshua Sobol erneut als wortgewaltiger und humorvoller Chronist seines Landes.

Mittwoch, 23. November 2005, 20.00 Uhr
Jüdische Kulturwochen Stuttgart 2005
Stadtbibliothek / Wilhelmspalais, Max-Bense-Saal
Moderation: Prof. Dr. Anat Feinberg
Eintritt: € 7,-/5,-

Donnerstag, 24. November 2005, 20.00 Uhr
München, Kokon GmbH, Lenbachplatz 3
Mitveranstalter: Israelitische Kultusgemeinde München
Moderation: Richard Chaim Schneider
Eintritt: € 7,-



(8) Das Wetter in Israel

Am Mittwoch gibt es im Norden des Landes vereinzelt Schauer. Gegend Abend wird es trockener. Es ist etwas kühler als am Dienstag. Am Donnerstag steigt das Thermometer wieder leicht an. In den kommenden Tagen bleibt es heiter bis wolkig. Im Norden sind vereinzelt kleine Schauer möglich. Die Temperaturen am Mittwoch:

Jerusalem: 10-15°C
Tel Aviv: 13-21°C
Haifa: 13-20°C
Be’er Sheva: 11-20°C
Eilat: 14-24°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.5252 NIS (-0.393%)
1 CHF – 3.5847 NIS (-0.494%)
1 £ - 8.2109 NIS (-0.423%)
1 $ - 4.7400 NIS (+0.084%)
(Bank of Israel, 15.11.05)



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