Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 14. November 2005
  
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(1) Bill Clinton bei den Feierlichkeiten zum Rabin-Gedenktag
(2) US-Präsident Bush: „Die Terroristen benutzen Israel als Ausrede“
(3) Islamischer Jihad: Raketen-Technologie in die Westbank verlegt
(4) Al Qaida droht im Internet mit Angriffen auf Israel
(5) Israel und Qatar verhandeln über eine Vertiefung der Beziehungen
(6) Saudi-Arabien wird den Wirtschaftsboykott gegen Israel aufheben
(7) Neue Literatur aus Israel im ägyptischen Buchhandel
(8) Seminar des Jugendforums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Bill Clinton bei den Feierlichkeiten zum Rabin-Gedenktag

Zehn Jahre nach Bill Clintons historischen Abschiedsworten „Shalom Chaver“ ist der ehemalige US-Präsident am Samstagabend zum Rabin–Platz in Tel Aviv zurückgekehrt. Clinton war Hauptredner bei der Gedenk-Veranstaltung anlässlich des Jahrestags der Ermordung Yitzhak Rabins.

„Wenn ein Mensch sein Leben für ein Ziel opfert, besteht die Tendenz, ihn zu einem Mythos zu machen“, sagte Clinton vor der Menschenmenge. „Wenn Rabin hier wäre, hätte er seine Zweifel an dieser Tendenz geäußert. Er hätte sicher gesagt, dass sich im Nahen Osten viel in den vergangenen zehn Jahren verändert hat, doch gleichzeitig immer noch alles beim Alten blieb.“

Etwa 70.000 bis 80.000 Menschen versammelten sich nach Polizeiangaben auf dem Platz im Zentrum von Tel Aviv. In den Reden ging es um Yitzhak Rabin und die Sehnsucht nach Frieden. Gleichzeitig beschäftigten sich Hunderte geladene Gäste, darunter Politiker und Vertreter des öffentlichen Lebens, mit nur einem Thema: die Wahl von Amir Peretz zum Vorsitzenden der Arbeitspartei und der Einfluss seines Wahlsiegs auf die politische Lage in Israel.

Clinton: Das Nein Arafats in Camp David war ein historischer Fehler

Am Samstag hielt der Ex-Präsident die Eröffnungsrede bei der Konferenz „US-Israel Dialogue“. Sie wurde vom Haim Saban Forum, „Saban–Center for Middle East Policiy“, und vom „Jaffee Center for Strategic Studies“ (C.S.S.) der Universität Tel Aviv (http://www.tau.ac.il) veranstaltet.

In seiner Rede nannte Clinton die Ablehnung der amerikanischen Friedensinitiative im Juli 2000 durch Yasser Arafat „einen kolossalen historischen Misserfolg“ und zählte die Fehler auf, die Arafat seiner Meinung nach in Camp David machte. Dazu gehöre, dass Arafat die zweite Intifada entfachte, und dass er „von der Friedensinitiative abrückte, von der er in grausamer Ironie anderthalb Jahre später sagte, dass er sie annehmen würde, zu einem Zeitpunkt, als ihm die israelische Öffentlichkeit bereits kein Vertrauen mehr schenkte.“ (Haaretz, 13.11.)



(2) US-Präsident Bush: „Die Terroristen benutzen Israel als Ausrede“

„Das Ziel der Terroristen ist, Israel zu vernichten, Europa zu verängstigen und die Bürger der USA anzugreifen." Das sagte US-Präsident George W. Bush in einer Rede am Freitag in Pennsylvania. "Der islamische Terror will Massenvernichtungswaffen entwickeln, Israel vernichten, die Bürger der USA bedrohen und so ihre Regierung stürzen. Die Ausreden der Terroristen sind keine Beschwerden, gegen die man etwas unternehmen könnte“, sagte Bush. Die Terroristen benützten die israelische Präsenz in der Westbank als Ausrede dafür, um ihre eigentlichen Absichten wahr zu machen. Zum syrischen Präsidenten Bashar Assad sagte Bush: „Syrien muss die internationalen Forderungen erfüllen und bei der Untersuchung der Ermordung Hariris zusammenarbeiten, und es muss seine Schreckensherrschaft und die Instabilität im Libanon beenden.“ (Yedioth Aharonoth, 13.11.)



(3) Islamischer Jihad: Raketen-Technologie in die Westbank verlegt

Der Islamische Jihad hat die Raketen-Technologie in die Westbank gebracht und bereits versucht, Raketen auf Siedlungen in der Region von Jenin abzufeuern:

Die radikalislamische Terrororganisation Islamischer Jihad hat vor vier Monaten versucht, Raketen auf Siedlungen in der Region von Jenin abzufeuern. Das sagte Khaled Albatash, führendes Mitglied des Islamischen Jihad in der Westbank, nach Angaben der arabischen Zeitung Al-Quds al-Arabi. Die Versuche wären im Rahmen der Verlegung der Angriffe in die Westbank unternommen worden, bestätigte Albatash. Seine Bewegung werde sich an die mit der Autonomiebehörde verhandelte Feuerpause halten, solange Israel die Palästinenser nicht angreife. Andernfalls werde der Raketenbeschuss gegen Israel aus dem Gazastreifen heraus fortgesetzt. Albatash wies Behauptungen zurück, seine Organisation habe den Anschlag in Hadera (26.10.) unter der ausdrücklichen Anweisung aus Damaskus ausgeführt. Das Attentat sei entsprechend der "allgemeinen Linie" durchgeführt worden, die die Organisationsführung verfolge. (Al-Quds al-Arabi, 3.11.)

Der Chefredakteur der Hisbollah-Zeitschrift „Alantakad“, Hassin Rahal, hat die Rede des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad gelobt. Er griff die arabischen Führer, besonders die der Golfstaaten, aufs Schärfste wegen ihrer Haltung zu Israel an. Unter anderem kritisierte er deren "Verzicht auf Jerusalem und Palästina". Die Rede des iranischen Präsidenten drücke „das Gewissen der arabischen Mehrheit aus, die sich vor der Unterdrückung der Regime versteckt, nachdem diese von der Politik einer wirklichen Konfrontation mit dem Wesen des Zionismus abgewichen sind“, schreibt Rahal. Der Hisbollah-Artikel betont: „Der iranische Mond, der dem zionistischen Betrieb Hass entgegen bringt, stellt zusammen mit der syrischen Tiefe eine notwendige Basis für den libanesischen Widerstand dar“ (Hisbollah). Angesichts dieser Rede seien die Zionisten voller Angst und Bangen, denn sie wüssten, dass die iranischen Reden Bedeutung haben und auf der strategischen Fähigkeit und wirklicher Selbständigkeit in der Entscheidungsfindung basierten, so Rahal weiter. (Alantakad, 3.11.)



(4) Al Qaida droht im Internet mit Angriffen auf Israel

Mitglieder des Terrornetzwerks Al Qaida haben einen Stützpunkt in Jordanien aufgebaut. Ziel seien Angriffe auf Israel. Das hat die Al Qaida im Irak mitgeteilt. In einem Aufruf, der am Freitag (11.11.) auf fundamentalistischen Internetseiten veröffentlicht wurde, hieß es, dass die vier Attentäter des Anschlags in Amman Iraker gewesen seien, darunter ein Ehepaar. „Nach diesem Anschlag im Herzen Jordaniens wird es bald möglich sein, auch jüdische Ziele in Israel zu erreichen“, hieß es dort. (Maariv, 13.11.)



(5) Israel und Qatar verhandeln über eine Vertiefung der Beziehungen

Israel und Qatar unterhalten fortgeschrittene Kontakte über eine Verbesserung der diplomatischen Beziehungen. Dies bestätigten hochrangige Quellen in Jerusalem. Gleichzeitig dementierte das Außenministerium eine Veröffentlichung in der saudi-arabischen Zeitung „Al Watan“, nach der eine hochrangige israelische Delegation in diesen Tagen die qatarische Hauptstadt Doha besuche, um über weitere Schritte auf dem Weg zu besseren Beziehungen zu verhandeln. (Yedioth Aharonoth, 13.11.)



(6) Saudi-Arabien wird den Wirtschaftsboykott gegen Israel aufheben

Um selbst als Vollmitglied in die Welthandelsorganisation aufgenommen zu werden, beabsichtigt Saudi-Arabien seinen den Wirtschaftsboykott gegen Israel aufzuheben. Dies teilte am Samstag (12.11.) die Zeitung „Washington Times“ mit.

Der Wirtschaftsboykott gegen Israel sei das einzige Hindernis, das der Aufnahme Saudi-Arabiens in die Organisation noch im Weg stehe, berichtet das Blatt. Die Aufhebung bedeute, dass sich Saudi-Arabien ab sofort dazu verpflichtet, Israel in den Bereichen Handel und Finanzen nicht zu diskriminieren und in Zukunft gemeinsame Geschäfte mit Israel zu planen.

Aus Jerusalem hieß es, dass man „jeden Schritt zur Normalisierung unserer Beziehungen mit der arabischen Welt“ begrüße. (Yedioth Aharonoth, 13.11.)



(7) Neue Literatur aus Israel im ägyptischen Buchhandel

A. B. Yehoschuas Roman "Die fünf Jahreszeiten des Molcho" wird in wenigen Wochen im ägyptischen Buchhandel erscheinen. Das Institute for the Translation of Hebrew Literature (http://www.ithl.org.il) übersetzte das Buch ins Arabische.

Der Leiter der Literaturabteilung im Außenministerium teilte mit, dass auch die Novelle "Jasmine" von Eli Amir kürzlich ins Arabische übersetzt wurde. Jetzt gehe es darum, einen Verleger zu finden. Ein weiteres israelisches Buch der Autorin Ruth Almog wurde bereits mit 1.000 arabischen Exemplaren gedruckt.

A. B. Yehoschua sagte: "Ich freue mich zu hören, dass mein Buch in Ägypten erscheinen wird. Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, nachdem sich das Projekt um so viele Jahre verzögert hat. Ich glaube, dass die Entscheidung für Molcho richtig ist. Es ist eines meiner besten Bücher, und außerdem ist es kein politisches Buch. Es geht darin nicht um ideologische Konflikte." (Maariv, 9.11.)



(8) Seminar des Jugendforums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft

Zwischen Aufbruch und Erinnerung. Kunst und Kultur in Israel

18. bis 20. November 2005, YES! Jugendbildungsstätte Hamburg
Altersgrenze 35 Jahre

Im Programm:
Tanz und moderne Musik aus Israel, Sivan Schechter, Berlin
Aktuelles israelisches Theater, Shimon Levy, Prof. für modernes Theater, Tel Aviv
Bauhaus in Tel Aviv, Ita Heinze-Greenberg, Prof. für Architektur, Tel Aviv
Lesung von Frank Schablewski aus seinem Gedichtband „Mauersegler“, Café Libresso, in Zusammenarbeit mit der DIG Hamburg
Orthodoxe Kulturrezeption, Chabad-Rabbiner Schlomo Bistritzky, Hamburg

Teilnahmegebühren
€ 20,– für Mitglieder
€ 25,- für Nichtmitglieder
Anteilige Fahrtkostenerstattung

Anmeldung bei der Geschäftsstelle der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft, Martin-Buber-Straße 12, 14163 Berlin. Tel: 030/80 90 70 28, E-Mail: digberlin@onlinehome.de oder mail@hannes-greiling.de



(9) Das Wetter in Israel

Freundlich und warm. Am Dienstag örtliche Schauer und etwas kühler.

Jerusalem: 11-20°C
Tel Aviv: 13-23°C
Haifa: 14-23°C
Be’er Sheva: 9-25°C
Eilat: 15-27°C



(10) Wechselkurse

1 € - 5.5470 NIS (+0.471%)
1 CHF – 3.6025 NIS (+0.315%)
1 £ - 8.2458 NIS (+0.387%)
1 $ - 4.7360 NIS (+0.382%)
(Bank of Israel, 14.11.05)



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