Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 10. November 2005
  
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(1) Amir Peretz neuer Chef der Arbeitspartei
(2) Ein Israeli bei Selbstmordattentaten in Amman getötet
(3) Argentinien: Hisbollah-Mitglied verübte Attentat von 1994
(4) Iranischer Zeichentrickfilm verherrlicht Selbstmordattentate
(5) Erstmals: Uraufführung eines israelischen Films in Hollywood
(6) Israelische Boxer beim Berliner Turnier Goldener Bär
(7) Lesereise mit Zeruya Shalev in Deutschland
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Amir Peretz neuer Chef der Arbeitspartei

Große Überraschung in Israel: Gewerkschaftsführer Amir Peretz ist am Morgen offiziell zum neuen Chef der Arbeitspartei ernannt worden. Ihr bisheriger Führer, Vize-Premier Shimon Peres, wurde in einer Urabstimmung durch die Parteimitglieder am Mittwoch abgewählt. Peretz gewann 42,35 Prozent der Stimmen, Peres nur 39,96. Der dritte Kandidat, Benjamin Ben Eliezer, kam auf 16,82 Prozent.

Der neue Parteichef Peretz will die große Koalition mit Ministerpräsident Ariel Sharon verlassen und vorgezogene Wahlen erzwingen. Die Arbeitspartei soll wieder eine echte Alternative darstellen und aus den kommenden Wahlen als starke Kraft hervorgehen, sagte Peretz. Der glühende Gewerkschaftsführer will eine Rückbesinnung der Partei auf ihre sozialistischen Wurzeln. Sie müsse sich mehr den wirtschaftlichen Problemen in Israel stellen, den Einschnitten der Regierung im sozialen Bereich ein Ende setzen und die Kluft zwischen Armen und Reichen im Land verringern. Die Erreichung eines Friedensabkommens mit den Palästinensern bezeichnete Peretz als wichtigsten Punkt seiner Prioritätenliste und als direkte Fortsetzung des politischen Erbes Rabins.

Das Wahlergebnis wird weit reichende Konsequenzen für die Zukunft der ohnehin schwachen Regierungskoalition Sharons haben. Die Arbeitspartei war der Koalition beigetreten, um den Abkopplungsplan vom Gazastreifen und der nördlichen Westbank im Sommer zu unterstützen. Der Plan hatte zur Spaltung der Likud-Partei Sharons geführt. Ohne die Arbeitspartei hätte der Rückzug nicht umgesetzt werden können. Peres wollte bis zu den Wahlen im November 2006 in der Regierung bleiben. (Haaretz, 10.11.)



(2) Ein Israeli bei Selbstmordattentaten in Amman getötet

Bei den Selbstmordattentaten in der jordanischen Hauptstadt Amman ist auch ein israelischer Staatsbürger getötet worden. Bei dem Opfer handelt es sich um Husam Fathi Mahajna (40) aus der arabisch-israelischen Stadt Umm al-Fahm. Angehörige sagten in einem Interview mit dem Online-Nachrichtendienst Ynet, dass sie sich nie Sorgen über die regelmäßigen Besuche des Geschäftsmanns nach Jordanien gemacht hätten. "Alles ist friedlich in Jordanien, wer hätte gedacht, dass der Terror auch dort zuschlagen könnte?", sagte Mahajnas Onkel Yusuf.

Unter den Todesopfern sind auch zwei hochrangige Mitarbeiter des palästinensischen Sicherheitsdienstes, erklärte der palästinensische Vertreter in Jordanien: Bashir Nafa und Abed Alloun. Nafa war Geheimdienstchef in der Westbank. Er leitete die palästinensischen Sondereinsatzkräfte und galt als enger Vertrauter des palästinensischen Ministers Mahmoud Dahlan. Außerdem wurden der palästinensische Handelsattaché in Kairo und ein hoher palästinensischer Bankangestellter getötet. Insgesamt kamen mindestens 67 Personen bei den Attentaten ums Leben. (Ynet, 10.11.)



(3) Argentinien: Hisbollah-Mitglied verübte Attentat von 1994

Die Staatsanwaltschaft in Buenos Aires hat ein Mitglied der iranisch unterstützten Terrormiliz Hisbollah als Selbstmordattentäter des Anschlags auf das jüdische Gemeindezentrum identifiziert. Bei dem schwersten Anschlag der argentinischen Geschichte wurden am 18. Juli 1994 85 Menschen getötet und Hunderte verletzt.

Staatsanwalt Alberto Nisman identifizierte am Mittwoch den Libanesen Ibrahim Hussein Berro als den Attentäter. In einem Fernsehinterview sagte Nisman, bei den Ermittlungen werde auch der Hypothese nachgegangen, Iran könnte Berro unterstützt haben. Teheran hat dies bisher vehement zurückgewiesen.

Vor zwei Jahren hatte der in Deutschland lebende iranische Geheimdienstagent Abolghasem Meshabi bei seiner Vernehmung durch die argentinische Justiz in Berlin den Iran beschuldigt, für das Attentat verantwortlich zu sein (Vgl. Newsletter vom 7.11.03). (Haaretz, 10.11.)



(4) Iranischer Zeichentrickfilm verherrlicht Selbstmordattentate

Acht Uhr morgens, im iranischen Fernsehen läuft das Kinderprogramm. Ein zehnminütiger Zeichentrickfilm flimmert über die Bildschirme, der sichtlich pädagogisch gemeint ist. Lernziel: Wie werde ich ein Selbstmordattentäter?

"Kunst des Märtyrertums"
Staatschef Ahmadi-Nedschad verherrlicht im iranischen Fernsehen Selbstmordattentate, von Boris Kalnoky.
Der Artikel in der Welt erschien am Donnerstag, 10. November 2005.

Weiter: http://www.welt.de/data/2005/11/10/801419.html

Das Middle East Media Research Institute (MEMRI) übersetzte den Film-Text ins Englische:
http://www.memri.de/uebersetzungen_analysen/laender/iran/iran_children_suicide_07_11_05.html



(5) Erstmals: Uraufführung eines israelischen Films in Hollywood

Zum ersten Mal fand die Premiere eines israelischen Films in Hollywood statt. „Der König der Bettler“ des Regisseurs Uri Fester wurde am Dienstag in Los Angeles vor einem Publikum von 500 Zuschauern, darunter Vertreter von Agenturen, Filmvertrieben und Produzenten, aufgeführt. Der Film erntete positive Reaktionen. Nach der Vorführung erhielten die Produzenten mehrere Anfragen von Vertrieben, die daran interessiert sind, den Film in den USA zu vermarkten.

Die Handlung spielt im 16. Jahrhundert an der russisch-polnischen Grenze. Der Held ist Fishke (Shahar Sorek), der zum Anführer einer Gruppe von Wegelagerern und Bettlern wird. Er stellte die erste jüdische Armee auf die Beine, die versucht, mit den Pogromen in Russland fertig zu werden. (Maariv, 9.11.)



(6) Israelische Boxer beim Berliner Turnier Goldener Bär

Hervorragend besetzt ist das 6. Internationale Boxturnier um den Goldenen Bären des Berliner Box-Verbandes. Vom 11. bis 13. November 2005 werden in der Spandauer Bruno-Gehrke-Halle Superjungs aus Tel Aviv, Vilnius und Riga gegen Berlins Top-Talente um den Turniersieg fighten. Berlins Elite und die aufstrebenden Bundesligaboxer stehen gegen die kampfstarken Sportler auf dem Prüfstand. Für Tel Aviv kämpfen fünf Boxer aus Ashdod, Jerusalem und Akko. Sie werden von drei Trainern aus Israel begleitet. Geboxt wird im round robin-system, so dass die Boxer pro Gewichtsklasse an jedem Wettkampftag in den Ring müssen.
Termine: Freitag 11.11., 19 Uhr, Samstag 12.11., 16 Uhr und Sonntag 13.11. um 11 Uhr. (Berliner Box-Verband e.V., http://www.boxsport-berlin.de/)



(7) Lesereise mit Zeruya Shalev in Deutschland

Zeruya Shalev ist eine der erfolgreichsten Schriftstellerinnen Israels. Mit ihrem neuen Roman 'Späte Familie' beendet sie eine Trilogie nach 'Liebesleben' und 'Mann und Frau'. Sie ist vor allem bekannt für ihre intensive und emotionale Betrachtung von zwischenmenschlichen Beziehungen. Mit mono.kultur sprach sie über den Prozess des Schreibens, die Vermischung von Alltag und Literatur sowie ihr Unglück als Opfer eines Selbstmordattentats.

Präsentation bei mono.kultur:
„Mapping the Internal World“ - Lesung und Diskussion mit Zeruya Shalev
Berlin, 15. November 2005, 19.30 Uhr
Münzsalon, Münzstraße 21, 1.OG, 10178 Berlin
www.mono-kultur.com

mono.kultur ist ein neues Interviewformat aus Berlin. Ausführliche Gespräche mit den Menschen, die Kunst schaffen und mitbestimmen in Bild, Musik, Film, Architektur, Mode... Jede Ausgabe ist einem Künstler gewidmet, sowohl in Inhalt als auch Design.

Weitere Termine in Deutschland:

Auf ihrer Lesereise liest die israelische Erfolgsautorin Zeruya Shalev mit zwei bekannten deutschen Schauspielerinnen aus ihrem neuen Buch „Liebesleben“. Martina Gedeck begleitet Zeruya Shalev in Frankfurt. In Erfurt und Ulm wird die Schriftstellerin zusammen mit Jasmin Tabatabai auf der Lesebühne stehen.

Frankfurt
Lesung mit Jasmin Tabatabai
14. November 2005, 20 Uhr
Jüdische Gemeinde

Erfurt
Lesung mit Martina Gedeck
16. November 2005, 20 Uhr
Erfurter Herbstlese

Ulm
Lesung mit Martina Gedeck
17. November 2005, 20 Uhr
Ulmer Museum

„Zeruya Shalev ist eine begnadete Erzählerin, ihre Sprache wie ein mächtiger Strom, der einen bis zur letzten Seite mitreißt.“ Focus



(8) Das Wetter in Israel

Es ist freundlich und warm. In den kommenden Tagen keine wesentlichen Änderungen.

Jerusalem: 13-21°C
Tel Aviv: 13-24°C
Haifa: 14-23°C
Be’er Sheva: 13/24°C
Eilat: 16-28°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.5077 NIS (+0.073%)
1 CHF – 3.5697 NIS (+0.011%)
1 £ - 8.1494 NIS (+0.114%)
1 $ - 4.6860 NIS (-0.107%)
(Bank of Israel, 9.11.05)



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