|
|
|
|
|
|
|
|
|
(1) Stellungnahme zur
Nachrichtensendung "RTL Aktuell", am 8.11.05 um 18:45
Uhr
Betr.: Nachrichtensendung "RTL Aktuell", am 8.11.05 um 18:45 Uhr,
Bericht von Israel-Korrespondent Christoph Sagurna
Der Bericht von RTL-Korrespondent Christoph Sagurna zeigt eine
Konfrontation zwischen israelischen Polizisten und palästinensischen
Schülern am 8. November 2005 in Anata, im Ostteil Jerusalems.
In der Anmoderation sagte Peter Kloeppel: "Soldaten schießen
Tränengas-Granaten auf Schulkinder." Herr Sagurna sprach von
israelischer Provokation, die von Palästinensern mit Steinwürfen
beantwortet wurde. Danach hätten die israelischen Polizisten
Tränengas-Granaten auf die Schule geworfen.
Es ist sehr bedauerlich, dass Herr Sagurna in seinem Bericht
Beweis-Material, das ihm die israelische Polizei zur Verfügung
stellte, nicht verwendet hat und Israel der Provokation beschuldigt,
während der Vorfall ganz anders verlaufen ist.
In der Umgebung der Grundschule in Anata finden Bauarbeiten der
vom Obersten Gerichtshof in Jerusalem genehmigten Sicherheitsanlage
statt.
Jeden Tag werden die Bauarbeiter der Sicherheitsanlage von
palästinensischen Jugendlichen mit Steinen angegriffen. Um diese
Bauarbeiter zu schützen, sind Polizeikräfte in Anata im Einsatz.
Am 8. November haben einige Jugendliche in der Pause um 10 Uhr
das Schulgelände verlassen und Steine auf die Polizisten geworfen.
Die Polizisten haben die Jugendlichen gefilmt. Dann kamen vermummte
Personen aus der Schule und brachten weitere Schüler mit sich, um
Steine auf Bauarbeiter und auf Polizisten zu werfen. Zu ihrer
Verteidigung haben die Beamten Tränengas-Granaten geworfen. Auch
dies wurde gefilmt. Dieses Film-Material wurde Herrn Sagurna zur
Verfügung gestellt.
Es muss betont werden, dass sich diese Ereignisse auf der Straße
außerhalb des Schulgeländes abgespielt haben. Auch wenn der Bericht
von Herrn Sagurna einen anderen Eindruck vermittelt, so zeigt auch
sein Bildmaterial, dass auf keinen Fall Tränengas innerhalb des
Schulgeländes zum Einsatz kam.
Es ist bedauerlich, dass der deutschsprachigen Öffentlichkeit
wieder einmal eine Situation im palästinensisch-israelischen
Konflikt mit unvollständigen Informationen und Bildern vermittelt
wird, ohne die wahren Umstände zu zeigen.
|
|
|
|
| |
|
(2) Offenbar
Einigung über Transitverkehr zwischen Gaza und Westbank in
Sicht
Personen und Waren sollen direkt zwischen dem Gazastreifen und
der Westbank auf drei Routen verkehren. Diesen Vorschlag machte
jetzt ein Team der Weltbank in einem detaillierten Dokument. In dem
Papier wird unter anderem festgelegt, dass jede Kolonne fünf Busse,
15 Lastwagen und 25 private Wagen umfassen soll. 2.100 Personen
werden so täglich in jeder Richtung auf jeder der drei Routen
verkehren. Der Preis pro Person wird etwa 15 Dollar betragen.
Das Dokument wurde vor einigen Tagen der Palästinensischen
Autonomiebehörde vorgelegt und wird kommende Woche im Rahmen der
wöchentlichen Gespräche zwischen dem Sondergesandten des
Nahost-Quartetts, James Wolfensohn, und den israelischen und
palästinensischen Sicherheitsbehörden diskutiert werden. Israel und
die Autonomiebehörden stimmen den zentralen Punkten des Dokuments
grundsätzlich zu.
Die Verfasser des Dokuments betonen, dass die drei Routen (eine
nördliche, eine zentrale und eine südliche) aufgrund der
Beschränkungen, die Israel dem Verkehr in den Gebieten der Westbank
vorgibt, notwendig sind.
Sie empfehlen, dass die Routen für die Kolonnen in möglichst
großer Entfernung von bebauten Flächen und Verkehrswegen auf
israelischem Gebiet verlaufen. Die Weltbank empfiehlt entsprechend
der Erfahrungen, die man mit der Methode der Routen machen wird,
diese auch auf den Verkehr von Lastwagen aus der Autonomiebehörde zu
den Seehäfen von Ashdod und Haifa und zum Ben Gurion-Flughafen
anzuwenden.
Gestern wurden die Gespräche zwischen dem israelischen Team und
dem palästinensischen über die Öffnung des Grenzübergangs von Rafiah
aufgenommen. Amos Gilad, der Leiter der sicherheits-politischen
Abteilung des Verteidigungsministeriums leitet das israelische Team.
Das palästinensische Team steht unter der Leitung des Ministers
Muhammad Dahlan. Die Gespräche finden unter der Teilnahme von
Vertretern einer EU-Delegation und des Sondergesandten Wolfensohn
statt. (Haaretz, 9.11.)
|
|
|
|
| |
|
(3)
Verteidigungsminister Shaul Mofaz: US-Regierung will Assad-Regime
stürzen
Die US-Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, das Regime des
Präsidenten Bashar Assad in Syrien zu stürzen. Dies hörte
Verteidigungsminister Shaul Mofaz bei einem Treffen mit
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am vergangenen Freitag in
Washington.
Rumsfeld und seine Berater werfen Assad vor, Terroristen über die
Grenze in den Irak zu verhelfen und Attentate auf US-Soldaten zu
unterstützen. Auf israelischer Seite hieß es, dass es besser sei,
Assad in Ruhe zu lassen, denn, so hieß es, „ein Teufel, den man
kennt, ist besser als der, der danach kommt“. Doch nach Aussagen der
Gesprächsteilnehmer zeigen sich die Amerikaner nicht sonderlich am
Nachfolger Assads interessiert. Ihr Ziel sei es, Assad aus dem Amt
zu werfen.
Auch die Vereinten Nationen kreisen die Gefolgsleute um den
syrischen Präsidenten immer mehr ein: UN-Ermittler fordern ein
Verhör des Schwagers von Assad. Es besteht der Verdacht, dass er die
Ermordung des ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Al
Hariri initiiert und geplant haben soll.
Der Berliner Oberstaatsanwalt Detlev Mehlis hat am Montag den
Antrag auf ein Verhör der Verdächtigen an den syrischen
Präsidentenpalast geschickt. Mehlis leitet das Untersuchungsteam der
UN. Obwohl sich Präsident Assad öffentlich dazu verpflichtete, mit
der UN zu kooperieren, gab es in den letzten Tagen
Meinungsverschiedenheiten zwischen Mehlis und Assad, nachdem Assad
sich weigerte, die Verdächtigen außerhalb der syrischen Grenzen
vernehmen zu lassen.
In Folge der Weigerung entsandte Richter Mehlis ein Schreiben an
Assad, in dem er diesem erklärte, dass die Untersuchung in Syrien
unmöglich sei, da man befürchte, dass die Gespräche abgehört werden
und die Ermittlungsteams in Lebensgefahr gebracht werden könnten.
(Yediot Aharonot, 8.11.)
|
|
|
|
| |
|
(4)
Fatah-Splittergruppe unterstützt Vernichtungsaufruf des iranischen
Präsidenten
Der bewaffnete Arm der palästinensischen Fatah-Bewegung, die
"Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden", unterstützen den Aufruf des iranischen
Präsidenten, Israel von der Landkarte zu tilgen.
Es folgt die Pressemitteilung der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden (www.kataebaqsa.com):
An die Öffentlichkeit unseres arabischen, islamischen und
palästinensischen Volkes überall. Wir, von den
Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, sehen uns verpflichtet, unsere
Solidarität und Hilfe zu bekunden und zu betonen, dass wir der
Position und den Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmud
Ahmadinedschad, der dazu aufgerufen hat, Israel von der Landkarte zu
tilgen, voll zur Seite stehen ... Der iranische Präsident hat
gesagt, dass die Auseinandersetzungen in den besetzten Gebieten Teil
eines schicksalhaften Kampfes sind und dass das Schicksal der
nächsten Jahrhunderte in den palästinensischen Gebieten entschieden
wird.
|
|
|
|
| |
|
|
(6) UN-Vorschlag:
Die israelische Armee soll den Weltfrieden wahren
Die UN-Abteilung für Frieden und Sicherheit hat Israel darum
gebeten, eine Militäreinheit zur Verstärkung einer der
UN-Friedenstruppen in den Krisenregionen der Welt wie Haiti, Kongo,
Liberia oder den Kosovo zu entsenden. Zudem bat die UN Israel auch
um die Entsendung eines Ärzte- oder Rettungsteams. Und als ob das
noch nicht genug sei, zeigte die UN sogar Interesse an, moderne
Militär-Ausrüstung von Israel zu kaufen, zum Beispiel aus dem
Bereich Kommunikation, sowie Nachtsichtgeräte.
Dies geht aus einem internen Bericht des Leiters der UN-Abteilung
des Außenministeriums, Ronny Adam, hervor. Der Bericht wurde nach
Gesprächen mit Vertretern der UN-Friedenstruppen verfasst. Derzeit
sind weltweit 70.000 Soldaten und Polizisten seitens der UN in 107
Staaten stationiert.
Die Entsendung von israelischen Soldaten zu Einsätzen, die nicht
mit der Verteidigung des Staates Israel in Verbindung stehen, macht
eine besondere Gesetzgebung erforderlich. In seinem Bericht
empfiehlt Adam, den gesetzlich-rechtlichen Aspekt zu regeln und den
Dialog zwischen dem Außenministerium und der Armee und der Polizei
voranzubringen, um in den Beziehungen zwischen Israel und den
Vereinten Nationen ein neues Kapitel aufzuschlagen. (Yediot
Aharonot, 8.11.)
|
|
|
|
| |
|
(7) „Sündenbock“
von Nechama Levendel und Nadav Bloch in Düsseldorf
Die Skulptur ist Teil des Kunstprojekts „Kraft der Vergebung“.
Mit dem „Sündenbock“ setzen sich Nechama Levendel und Nadav Bloch
mit dem Verständnis von Vergebung in den drei monotheistischen
Weltreligionen auseinander. Der Sündenbock ist mit Schriftstücken in
arabischer, hebräischer und lateinischer Schrift beklebt und
bespickten ihn mit schwarzen Nägeln.
Die Skulptur wird zusammen mit einem Kohelet-Zyklus und mit
Bildern zum Thema der babylonischen Sprachverwirrung gezeigt. Die
Ausstellung wandert von einem jüdischen über einen katholischen zu
einem evangelischen Ort.
Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in
Düsseldorf will mit dieser Ausstellung an die versöhnende Kraft
erinnern, die zu einem gemeinsamen unaufgebbaren Bestandteil
religiöser Traditionen geworden ist. Zur Ausstellung gibt es ein
Begleitprogramm.
Düsseldorf, 6. bis 25. November 2005
AUSSTELLUNG Jüdisches Schulzentrum, Kaiserswerther Str. 73
a: Sonntag, 6.11., 15 Uhr
Dominikanerkirche St. Andreas, Andreasstr. 27: Samstag, 12.11.
bis Freitag, 18.11. (täglich 8 bis 18 Uhr)
Johanneskirche, Martin-Luther-Platz 39: Samstag, 19.11. bis
Freitag, 25.11. (Mo bis Fr, 10 bis 18 Uhr, So 11 Uhr)
Weitere Informationen zum Begleitprogramm (Lesung und
Symposium): Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
in Düsseldorf e.V. Email: cjz-duesseldorf@duesseldorf.ekir.de
|
|
|
|
| |
|
(8) Die DIG
Aachen verleiht am Sonntag erstmals einen Ehrenpreis
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Aachen verleiht am Sonntag,
13. November 2005, zum ersten Mal einen Ehrenpreis. Die Auszeichnung
ist mit einer Geldprämie von € 1.000 verbunden und geht an die
Schauspielerin Iris Berben.
Ilan Mor, Gesandter des Staates Israel in Berlin, wird die
Laudatio halten. Berben will die Prämie an die israelische
Rettungsorganisation Magen David Adom (Roter Davidstern)
spenden.
Im Anschluss rezitiert Frau Berben aus "Hitlers Tischgespräche im
Führerhauptquartier" (Aufzeichnungen von Holocaustopfern). Die
Lesung ist multimedial gestaltet. Regie: Carlo Rola, Buch: Alexander
Lichtenberg, Produktion: CARPE ARTEM. Gemeinschaftsveranstaltung der
Stadt Aachen und der Firma Zentis.
Sonntag, 13. November 2005, 20 Uhr Ballsaal im Alten Kurhaus
Aachen, Einlass 19 Uhr VVK € 33, erm. € 31 zzgl.
VVK-Gebühr Weitere Informationen: 0241-1807120.
|
|
|
|
| |
|
|
|
|
|
|