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(1) Hamas will Hauptbüro von
Damaskus nach Amman verlegen
Jordanien wies die Bitte der Hamas zurück.
Die radikalislamische Terrororganisation Hamas will ihr Hauptbüro
von Damaskus (Syrien) nach Amman (Jordanien) verlegen. Das
bestätigten heute offizielle Quellen in Jordanien. In einem Artikel
der in London erscheinenden arabischen Zeitung „A-Shark al-Awsat“
erklärte die jordanische Regierung, dass die Hamas in Amman "Büros
für Öffentlichkeitsarbeit" eröffnen möchte. Jordanien habe jedoch
abgelehnt. Jordanien sei nicht bereit, nicht-jordanische Bewegungen
aufzunehmen. Hamas-Mitglieder könnten nur nach Amman zurückkehren,
wenn sie auf ihre Mitgliedschaft in der radikalislamischen
Organisation verzichten.
Am Freitag wurde veröffentlicht, dass führende Mitglieder der
Hamas seit einiger Zeit versuchen, bei ägyptischen und jordanischen
Behörden zu klären, ob ihre Staaten bereit sind, die
Kommando-Zentrale der Organisation aufzunehmen. Dies vor dem
Hintergrund der Annahme, dass Syrien gezwungen sein könnte, die
Büros der palästinensischen Terrororganisationen in Damaskus zu
„opfern“, um den wachsenden internationalen Druck abzudämpfen.
Führende Vertreter des politischen Arms der Hamas, allen voran
Haled Mashal, halten sich seit einigen Jahren in Damaskus auf.
Gleichzeitig dirigiert die Organisation Akteure, die mit dem
militärischen Arm der Hamas in der Westbank und dem Gazastreifen in
Verbindung stehen und Gelder und Befehle in die Palästinensergebiete
weiterleiten. So tut es auch der Islamische Jihad. Auch dessen
Anführer, Dr. Ramadan Salah, hat seinen Sitz in Damaskus.
Offiziell definiert Syrien die Kommando-Zentralen der beiden
Organisationen auf ihrem Gebiet als Büros für Öffentlichkeitsarbeit.
Vor zwei Jahren hatte Damaskus sogar behauptet, es habe die Büros
auf amerikanischen Druck geschlossen, nachdem Terror-Attentate in
Israel wieder mehrere Opfer forderten. Die Büros befinden sich zum
Teil in den palästinensischen Flüchtlingslagern der Vororte von
Damaskus. Tatsächlich wurden diese Kommandanturen nie
geschlossen.
Die Tatsache, dass die Hamas nach einem neuen Stützpunkt sucht,
liefert weitere Beweise dafür, dass die Regierung in Syrien einen
Ausweg aus dem Dilemma sucht, in das sie durch ihre Unterstützung
der Terrororganisationen im Irak und durch die Vorwürfe der UN im
Mordfall Hariri geraten ist. Es scheint, dass Damaskus die Auflösung
der palästinensischen Hauptbüros als Geste der Versöhnung gegenüber
den USA, Frankreich und der UN auffasst, obwohl nicht sicher ist,
dass dies ausreicht.
In der Vergangenheit hatten führende Mitglieder der Hamas
Jordanien als Stützpunkt ihrer Arbeit bevorzugt. Der Mossad hatte im
September 1997 in Amman versucht, Mashal zu töten. 1999 warf König
Abdullah von Jordanien einige führende Mitglieder der Hamas,
darunter Musa Abu Marzouk, außer Landes. Die führenden Mitglieder
zogen nach Qatar und Syrien um. Ägypten unterhält enge Kontakte mit
der Hamas, auch um ihren Status als Star-Vermittler zwischen der
Palästinensischen Autonomiebehörde und den islamischen
Organisationen zu wahren. Doch nun scheint, dass auch die Ägypter
die Kommandanturen der Terrororganisationen nicht ständig bei sich
haben wollen. (Haaretz, 7.11.)
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(2) Nur etwa ein
Fünftel aller Qassam-Raketen landeten in Israel
Nur etwa ein Fünftel der aus Gaza abgefeuerten Qassam-Raketen
landeten auf israelischem Gebiet.
Bei der Explosion einer Qassam-Rakete in der palästinensischen
Stadt Dir Al-Balah sind gestern (6.11.) zwei Palästinenser verletzt
worden. Die palästinensische Rakete, die auf israelisches Gebiet
abgeschossen wurde, schlug versehentlich in einem Haus im
Stadtzentrum von Gaza-City ein. Seit der Tötung des Leiters des
militärischen Arms des Islamischen Jihad in der Region, Louis Saadi,
vor zwei Wochen haben Palästinenser etwa 40 Qassam-Raketen vom
Gazastreifen aus auf Israel abgeschossen. Trotzdem zeigte sich, dass
nur sieben oder acht Raketen davon (etwa ein Fünftel) in Israel
einschlugen.
Die israelische Armee führt die Fehlerquote auf zwei Faktoren
zurück: die „Pufferregion“ der Armee an der Grenze zum Gazastreifen
und die Tatsache, dass sich die Hamas an den Angriffen nicht mehr
beteiligt.
Sicherheitsbehörden in Israel sagen, dass die Hamas tatsächlich
darauf achte, sich mit Angriffen gegen Israel aus dem Gazastreifen
heraus zurückzuhalten. Auch Israel greift derzeit keine Ziele der
Hamas im Gazastreifen direkt an.
Ministerpräsident Ariel Sharon sagte in der Kabinettssitzung am
Sonntag: „Wenn die Hamas an den Wahlen zum Gesetzgebenden Rat der
Palästinensischen Autonomiebehörde teilnimmt, kommt für uns eine
Zusammenarbeit bei den Wahlen nicht in Frage, und die Diskussion
darüber wird im sicherheits-politischen Kabinett stattfinden“.
(Haaretz, 7.11.)
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(4) Israel gibt
grünes Licht: Ägypten liefert Munition an Palästinenser
Die Regierung in Jerusalem hat am Wochenende grünes Licht für die
Aufrüstung der Palästinensischen Autonomiebehörde gegeben. Schon in
den kommenden Tagen liefert Ägypten Zehntausende
Kalaschnikow-Gewehrkugeln in den Gazastreifen.
Das Abkommen sieht eine Versendung über den Grenzübergang von
Rafiah vor, der speziell für den Transport der Munition geöffnet
wird.
Außerdem werden in diesen Tagen die Verhandlungen mit der
EU-Delegation über die Öffnung des Grenzübergangs von Rafiah wieder
aufgenommen. Zuständig für diese Angelegenheit ist das Büro von
Vize-Premier Shimon Peres. Verhandelt werden die Zuständigkeiten der
EU-Grenzbeamten.
Verteidigungsminister Shaul Mofaz hat den Amerikanern
versprochen, dass Israel alles unternehmen wird, um die Öffnung des
Grenzübergangs noch vor Jahresende vorzuverlegen. Mofaz betonte,
dass die Amerikaner selbstverständlich gerne einen größeren
Fortschritt sehen würden, Israel aber kein Sicherheitsrisiko
eingehen werde. „In diesen Tagen die Grenzübergänge zu öffnen, würde
bedeuten, eine kalkulierbare Gefahr einzugehen“, so Mofaz.
Mofaz fügte hinzu, dass die Kontrolle über den Grenzstreifen
zwischen Gaza und Ägypten (Philadelphi-Route) an den ägyptischen
Grenzschutz übergeben wurde. Israel könne eine Abnahme des
Schmuggels erkennen. Man erwarte, dass die neue Situation von
Bestand sei. (Yediot Aharonot, 6.11.)
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(7) Karikaturen
im Konrad Adenauer Konferenzzentrum Jerusalem
Jerusalem ist vom 6. bis 8. November 2005 Schauplatz einer
Veranstaltung, die sich für Teilnehmer und Publikum gleichermaßen
als besonders attraktiv erweisen sollte. Zwei Tage lang empfängt das
Konrad Adenauer Konferenzzentrum in Mishkenot Sha’ananim knapp
dreißig einheimische und internationale Karikaturisten und
Cartoonkünstler, die mit Humor und Stil ihre Arbeit vorführen,
darunter Marlene Pohle und Heiko Sakurai aus Deutschland, der
Franzose Pascal Philippe, Ann Telnaes aus den USA, Mikhail Zlatkovky
aus Russland, Riber aus Schweden und Chappate aus der Schweiz, Glez
aus Burkina Faso, der Spanier El Roto und Gado aus Kenia ebenso wie
einheimische Künstler, darunter die beiden Israelis Amos Biederman
und Shay Charka sowie der Palästinenser Baha Boukhari.
Jedes Zusammentreffen wird von einem Vortrag begleitet, wie etwa
zum Thema der Trennung von Kirche und Staat in Amerika, über das
Leben als Karikatur, oder die Frage, ob Frauen einen Sinn für Humor
haben. Besonderes Gewicht erhält auch die Situation des Nahen
Ostens, so etwa der Vortrag über die Reaktion der Japaner auf das
Buch des japanischen Karikaturisten No-río, Palestine Problem, der
Beitrag des türkischen Künstlers Izel Rozental, A Turkish
Cartoonist’s Approach to Israel and the Middle East Problem, Die
arabische Dämonisierung Israels von Dan Pattir aus Israel oder der
Vortag von Avner Avrahami zum Thema der Räumung des Gazastreifens
durch Israel. Das allgemeine Sprachgewirr der internationalen
Teilnehmer, so hofft man, wird sich unter Einsatz des Zeichenstifts
und der visuellen Kommunikation in Humor und Ironie, im politischen
Witz und in Nonchalance auflösen.
Die Veranstaltung wird von der Jerusalem Foundation und die
Kronen Zeitung, Österreich, Dr. H.c. Erich Schumann, Deutschland,
Zeit Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Deutschland, gefördert. (http://www.jerusalemfoundation.org/german/home.php)
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(8) „Farewell
First Final“: Phil Collins heute Abend in Tel Aviv
Am Sonntagnachmittag ist Phil Collins in Israel gelandet. Im
Rahmen seiner Konzerttour „Farewell First Final“ zum Abschied des
Sängers vom internationalen Konzertforum, wird er auch in Israel ein
Konzert geben. Collins kommt aus Beirut, wo er ein erfolgreiches
Konzert hinter sich hat. Nach Israel wird er nach Dubai
weiterreisen. Auf einer Pressekonferenz am Nachmittag wurden ihm
zahlreiche Fragen zu seinem ersten Besuch im Nahen Osten
gestellt.
„Die Entscheidung hierher zu kommen hat keine politischen
Beweggründe. Ich bin Teil der Unterhaltungsindustrie und es nicht
meine Aufgabe, Politik zu predigen. Bei dieser Konzerttournee gibt
es eine Reihe von Dingen, die ich zum ersten Mal tue. Es ist das
erste Mal, dass ich in Russland, Griechenland, Estland und Rumänien
auftrete. Bevor ich nicht mehr auftreten werde - was schon bald der
Fall sein wird -, wollte ich mich von meinen Fans auch an jenen
Orten verabschieden, an denen ich zuvor noch nicht gewesen bin und
deshalb bin ich hier.“
Die Frage, warum er nicht in der Palästinensischen
Autonomiebehörde auftreten wird, reichte Collins an seine Coach
weiter, erklärte jedoch: „Ich glaube nicht an Grenzen und ich glaube
nicht, dass es bessere oder weniger bessere Orte für Auftritte gibt.
Wir waren gezwungen auf dem Weg von Beirut nach Israel auf Zypern
Halt zu machen. Wollt ihr mich fragen, warum? Ich weiß es nicht. Ich
habe keine Angst gehabt, nach Israel zu kommen. Die Menschen sind
sehr nett zu mir, und ich verstehe dieses ganze Gerede nicht.“
Collins sprach über die Entscheidung, nicht mehr auf Tournee zu
gehen und sagte: „Vor einigen Jahren habe ich entdeckt, dass mein
Gehör geschädigt ist. Die Ärzte rieten mir, nicht mehr aufzutreten.
Mein Gehirn brauchte zwei Jahre, um diesen Gedanken zu verarbeiten
und ich dachte, dass es nett sei, mich mit einer letzten Tournee
offiziell vom Publikum zu verabschieden. Zudem gibt es einen
familiären Grund für die Entscheidung. Ich habe einen elf Monate
alten Sohn und einen weiteren von viereinhalb Jahren, und ich will
mit ihnen zusammen sein. Die Idee war, Raum in meinem Leben für eine
Vaterschaft zu schaffen. Ich werde nicht mehr auf internationale
Konzertreisen gehen, aber das heißt nicht, dass ich überhaupt auf
Auftritte verzichten werde. Konzerte sind ein Teil von dem, was ich
bin.“
Collis wurde auch gefragt, ob die Gerüchte über eine
bevorstehende Wiedervereinigung der Gruppe Genesis wahr seien. „Wir
brauchen keine Ausreden, um uns zu treffen“, so Collins. „Wir waren
fast 30 Jahre zusammen und wir sind noch immer sehr gute Freunde.
Wir haben zusammen auf meiner Hochzeit gespielt und auch auf der
Hochzeit von Peter Gabriel und ich bin jeder Zeit bereit, mich
hinter das Schlagzeug zu setzen und Peter singen zu lassen. Wenn das
geschieht, bin ich da und wenn nicht, dann nicht, weil wir nicht
wollen, sondern weil es nicht einfach ist, das zu organisieren. Auf
jeden Fall besteht die Möglichkeit.“
Der Produzent des Konzerts in Israel, Shuki Weiss, sagte, dass
bis jetzt 13.000 Karten verkauft wurden. Weiss beruhigte diejenigen,
die sich wegen des Wetters Sorgen machen und erklärte: „Das Konzert
wird wie geplant stattfinden. Entsprechend der Wettervorhersage soll
es angenehm bleiben.“ (ynet, 6.11.)
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(9) Erste
Hapagfly Maschine in Israel gelandet
Am 3. November 2005 landete die erste Maschine der zum
TUI Konzern gehörenden Fluggesellschaft Hapagfly auf dem Flughafen
Ben Gurion in Tel Aviv. Das berichtet das Staatliche Israelische
Verkehrsbüro in Berlin.
Die Ankunft eines voll besetzen Fliegers mit Touristen aus Europa
am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv leitet die Rückkehr der TUI,
Europas führender Touristikkonzern, nach Israel ein und ist der
Beginn einer "neuen Ära" für den israelischen Tourismus, so Israels
Tourismusminister Avraham Hirchson.
Der Minister selbst und andere israelische Tourismus- und
Luftfahrtvertreter begrüßten den Jungfernflug, der auch Vertreter
TUIs an Bord hatte. Die Wiederaufnahme der Flugverbindung ist ein
Ausdruck des Vertrauens in Israel als ein bevorzugtes Tourismusziel
und ist zugleich das Ergebnis der stetigen Bemühungen des
Ministeriums den Himmel für den Flugverkehr frei zu machen.
TUI wird künftig wöchentlich Flüge zwischen München und Tel Aviv
anbieten. Ab dem 4. Februar 2006 fliegt die zum TUI Konzern
gehörende Fluggesellschaft Hapagfly zusätzlich samstags ab München.
Insgesamt werden 150 Flüge aus Deutschland und Holland in diesem
Winter in Israel erwartet.
Israels Tourismusministerium hat es sich zur Aufgabe gemacht,
auch weiterhin die Zahl der Charterflüge zwischen Europa und Israel
zu erhöhen, um so Europäern und Israelis mehr Reisemöglichkeiten zu
bieten.
801,425 Europäer besuchten Israel zwischen Januar und September
2005, eine Steigerung von 28 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum
des Vorjahres.
Bild (Sasson Tiram): Israels Tourismusminister Avraham Hirchson
begrüßt europäische Touristen und TUI Konzernvorstand Sebastian Ebel
als sie mit dem "Jungfernflug" in Israel landen. (http://www.goisrael.de/)
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