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(2)
Raketen-Ingenieure sind vom Sinai nach Israel
eingedrungen
Die Sicherheitsbehörde "Shabak" hat Spezialisten für den Bau
palästinensischer Qassam-Raketen festgenommen, die aus dem
Gazastreifen bis nach Jenin (Westjordanland) vordringen wollten, um
Terroristen in der Herstellung von Raketen und Sprengsätzen zu
unterrichten. Das Kommando überquerte die Grenze zum Sinai
(Philadelphi-Route), bewegten sich von dort weiter nach Süden bis in
die Nähe von Eilat, wo die Männer die ägyptische Grenze überquerten
und nach Israel eindrangen. Sie wurden in der Nähe des Ramon-Kraters
gefasst. Sie hatten eine Pistole und eine CD-ROM mit Lehrmaterial
über die Herstellung von Sprengstoff bei sich.
Bei den Mitgliedern des Kommandos handelte es sich um drei
hochrangige Mitglieder des "Volkswiderstandskommitees" im
Gazastreifen. Die Männer standen auf israelischen Fahndungslisten.
Sie waren an mehreren Anschlägen auf Soldaten und Zivilisten im
Gazastreifen beteiligt. Kommandoführer war Sharif Abu-Ziada (34),
Experte für die Herstellung von Raketen, Sprengsätze und
Sprengstoff. In seinem Verhör gab er zu, dass sie „den Aktivisten in
der Westbank Informationen über die Herstellung von Raketen und
Sprengsätzen bringen“ sollten.
Aus dem Verhör der drei ging weiter hervor, dass sie durch einen
Graben, den sie unter dem Sicherheitszaun an der Gaza-Grenze
gegraben hatten, nach Ägypten vorstießen. Später trafen sie auf
ägyptische Soldaten einer Sondereinheit und bestachen diese mit 100
NIS (Shekel). Die Soldaten, die dort als Teil des
Philadelphi-Abkommens stationiert sind, sollen verlangt haben, die
Summe um 20 Dinar zu erhöhen. Nachdem sie die Summer erhalten
hatten, habe man das Kommando weitergehen lassen. Nach 24 Stunden im
Sinai trafen die drei auf einen Beduinen, der ihnen half, nach
Israel einzudringen.
Israelische Sicherheitsbehörden hatten mehrmals gewarnt, dass ein
Eindringen aus Ägypten nach Israel über die undichte Grenze von
Kerem-Shalom bis Eilat infolge des Philadelphi-Abkommens zu leicht
sei. Auf einer Länge von 200 Kilometer existiert lediglich ein
Stacheldrahtzaun. Der Vorsitzende des parlamentarischen Ausschuss
für Außen- und Sicherheitspolitik der Knesset, Yuval Steinitz, sagte
am Sonntag als Reaktion auf die Angelegenheit, dass das Eindringen
des Kommandos auf den vollständigen Misserfolg des
Philadelphi-Abkommens hinweise. (Yediot Aharonot, vom
31.10.)
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(3) Wieder fallen
palästinensische Raketen auf Ziele im Süden Israels
In der Nacht (Dienstag, 1.11.) ist auf einem Acker bei Kfar Aza
eine palästinensische Qassam-Rakete eingeschlagen. Es gab weder
Verletzte noch Sachschaden. Die israelische Armee schoss Granaten
auf Gebiete im nördlichen Gazastreifen ab, von wo aus Qassam-Raketen
auf den westlichen Negev abgefeuert worden waren.
Außerdem ist gestern Abend in der Stadt Sderot ein Raketenalarm
ausgelöst worden. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass eine
Qassam-Rakete auf offenem Gelände eingeschlagen sei. Es gab keine
Berichte über Verletzte. Bereits vorgestern haben Palästinenser
gegen Mitternacht zwei Raketen auf die Stadt abgefeuert. Eine Rakete
schlug im Stadtzentrum ein, eine weitere am Stadtrand. Auch hier gab
es keine Verletzten. Die Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, der militärische
Arm der Fatah, erklärten sich für den Beschuss verantwortlich.
Der Angriff ereignete sich nur zwei Tage nachdem die
Palästinensische Autonomiebehörde offiziell bestätigt hatte, dass
sie mit den palästinensischen Organisationen eine Vereinbarung über
die Einstellungen des Raketen-Beschusses aus dem Gazastreifen
erzielt habe.
Während eines Feuergefechts in der Stadt Qabatya südlich von
Jenin hat die israelische Armee am Sonntagabend Jihad Awidat
getötet. Awidat, Mitglied der radikalislamischen
Palästinenserorganisation Islamischen Jihad, hat den
Selbstmordattentäter auf den Weg zum Selbstmordattentat in Hadera
vergangene Woche in Israel geschickt. Palästinensische Quellen
bestätigten, dass Awidat derjenige war, der den Selbstmordattentäter
entsandt hat. Bei dem Feuerwechsel am Sonntag wurden zwei weitere
Palästinenser getötet und acht verletzt. (Ynet/ Haaretz,
1.11.)
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Außenministerium: ein palästinensischer Staat – im israelischen
Interesse
Nicht selten ist die Stärke eine Schwäche. Diese Formel wird
durch ein geheimes Dokument des Planungsstabs im israelischen
Außenministerium bestätigt. Der Bericht sagt, dass die Schaffung
eines selbständigen palästinensischen Staates im strategischen
Interesse Israels liegt. Denn so würde die Asymmetrie im
palästinensisch-israelischen Konflikt aufgehoben, die für die
Palästinenser von Vorteil ist.
Das Dokument, das auf der Doktorarbeit eines Mitarbeiters im
Ministerium, Uri Raznik, basiert, analysiert territoriale Konflikte
im Laufe der Geschichte. Die festgestellte Asymmetrie zeigt sich in
einem Verhältnis von mindestens 1:10 zwischen den Gegnern in allen
Bereichen, die mit militärischen, wirtschaftlichen und
demografischen Variablen zusammenhängen.
Zusammenfassend zeigt das Dokument, dass Konflikte zwischen zwei
Staaten weniger gewaltvoll und auch kürzer verlaufen, als Konflikte
mit einer nicht-staatlichen Einrichtung.
Es hat sich außerdem herausgestellt, dass in fast allen
Konflikten, die zwischen einem Staat und einer nicht-staatlichen
Einrichtung beendet werden, die schwächere Seite all ihre
territorialen Ansprüche geltend machen kann.
Aus diesem Grund, so das Dokument, könnte sich die Gründung eines
palästinensischen Staates positiv auf auf eine rasche Beilegung des
Konflikts auswirken. (Yediot Aharonot, vom 31.10.)
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(5) Syrische
Oppositionsvertreter trafen israelische Vertreter in den
USA
Im Ausland lebende Oppositionsmitglieder des syrischen Regimes
haben sich mit führenden israelischen Vertretern getroffen. Das
Treffen sei in „positiver Atmosphäre“ verlaufen. Dies teilte der
Sender Al-Arabiya am Wochenende mit. Führer der Bewegung der
Muslim-Brüder in Syrien hätten außerdem versucht, über ein syrisches
Oppositionsmitglied, das der Bush-Regierung nahe steht, Kontakt mit
der amerikanischen Regierung aufzunehmen.
In einem Gespräch mit Al-Arabiya sagte Nabil Fiad, Mitglied der
syrischen Opposition, dass er sich mit Farid Al-Aadari, einem Syrer,
der in den USA lebt und die Oppositionspartei „Al-Islah“ („Reform“)
anführt, und Israelis in den USA getroffen habe. Bei dem Treffen war
der ehemalige israelische Minister Nathan Sharansky, Minister Meir
Shitrit, ein hochrangiger Mitarbeiter des militärischen
Nachrichtendienstes in Israel, sowie einige der
Botschaftsmitarbeiter in Washington zugegen. (Hatsofeh, vom
31.10.)
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(6) Gesandter
Ilan Mor: "Irans Drohungen gegen Israel ernst nehmen"
In einem Interview mit der Rheinischen Post hat der Gesandte der
israelischen Botschaft in Berlin, Ilan Mor, gewarnt, man müsse
Ahmadinedschad ernst nehmen. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass
derjenige, der solches erklärt, alles daran setzen wird, dies auch
umzusetzen."
Auch Saddam Hussein habe 1991 Israel mit Raketen gedroht und sie
am Ende auch abgeschossen. Wenn der neue iranische Präsident die
Vernichtung Israels fordere, müsse man davon ausgehen, dass das
keine Floskel sei. Parallel zu dieser Äußerung betreibe Iran ein
Nuklearprogramm. Auf Paraden in Teheran seien weit reichende Raketen
zu sehen gewesen mit der Aufschrift "Für Tel Aviv".
Den Versuch der Europäer, Iran auf dem Verhandlungsweg vom Bau
einer Atombombe abzuhalten, sieht Mor nicht als gescheitert an. "Wir
müssen uns weiter mit Kraft und voller Energie um eine diplomatische
Lösung bemühen, aber auf einer höheren Stufe", meinte der
Diplomat.
Nach den Äußerungen von Ahmadinedschad fürchtet der Präsident des
Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, für die
jüdischen Gemeinden neue Angriffe. Islamische Fanatiker könnten sich
nun erst recht ermutigt fühlen, meinte Spiegel. Spätestens jetzt
müssten der Welt die Augen geöffnet sein. (Rheinische Post vom
28.10.05, Seite 1)
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(7) Beitritt des
Roten Davidsterns zum IRK noch im Dezember
Außenminister Silvan Shalom hat sich am Montag mit seiner
schweizerischen Amtskollegin, Micheline Calmy-Rey, in der Residenz
des Botschafters der Schweiz in Israel getroffen. Anschließend
erklärte die Außenministerin in einer gemeinsamen Pressekonferenz,
dass sie die Zusammenarbeit zwischen dem Magen David Adom (Roter
Davidstern) und dem Internationalen Roten Kreuz voranbringen
will.
Israel hofft, seine in Folge der Durchführung des
Abkopplungsplans verbesserte internationale Position dazu nutzen zu
können, um ein politisches Problem zu lösen, das das Land seit
seiner Gründung beschäftigt: die Aufnahme des Roten Davidsterns
(Magen David Adom) als volles Mitglied der Organisation des
Internationalen Roten Kreuzes. Calmy-Rey kündigte an, dass sie eine
Diplomaten-Tagung der Unterzeichner-Länder des Genfer Abkommens
einberufen werde. Dabei soll das Abkommen derart angepasst werden,
dass eine Beteiligung des Magen David Adom beim IRK ermöglicht
wird.
Der Beitritt des Magen David Adom zum IRK, ähnlich wie der
Beitritt nationaler Gesundheitsverbände in anderen Ländern, war
aufgrund des Genfer Abkommens nicht möglich. Das Abkommen
verpflichtet nationale Verbände als Bedingung für eine volle
Mitgliedschaft beim Roten Kreuz eines der „anerkannten Symbole“
anzunehmen.
Im Frühjahr 2000 wurde ein Kompromiss erreicht, nach dem das Rote
Kreuz ein weiteres, neutrales Symbol in Form einer Raute (Rhombus)
hinzufügte. Jeder nationale Verband kann dieses Zeichen annehmen und
so zu einem vollen Mitglied des Internationalen Roten Kreuzes
werden. (Haaretz, 30.10.)
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(8) Tiere und
Kunst aus Israel: Entomologen zeigen Plastiken in
München
Yaacov Dorchin und Yosef Schlein, zwei Künstler aus Israel, die
Bildhauer und zugleich Insektenforscher sind, zeigen moderne
Plastiken und eigens für diese Ausstellung ("Volumen und Kontur –
Meeting Contrasts") geschaffene Zeichnungen. Die Plastiken aus Holz
und Stahl sind kraftvolle, teils abstrakte Auseinandersetzungen mit
Tieren, Menschen und Fabelwesen. Darüber hinaus illustriert die
Ausstellung die langjährige Zusammenarbeit der Zoologischen
Staatssammlung München mit israelischen Kollegen an Hand von
Insekten aus Israel.
Besonders interessant ist ein neu entdeckter
Schmetterling, der nach einem der beiden Künstler benannt wird
(Olepa schleini). Die Raupe dieses Schmetterlings ist der bisher
unverstandene "Wurm" des Jona, von dem in der Bibel die Rede ist.
Die Futterpflanze der nachtaktiven Raupe ist die hochgiftige
Ricinus-Pflanze. Die Ausstellung wird von den Freunden der
Zoologischen Staatssammlung gefördert. Dazu gibt es ein Begleitbuch
mit Bildern: Tiere uns Kunst aus Israel: Yosef Schlein und Yaacov
Dorchin, Bildhauer und Entomologen. Berichte der Freunde der ZSM
(2), 108 Seiten, ISBN 300017303x.
http://www.zsm.mwn.de/events/herbst_kunst05.htm
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Wechselkurse 1 € - 5.5769 NIS (-1.138%) 1 CHF – 3.6081
NIS (-1.105%) 1 £ - 8.2398 NIS (-0.435%) 1 $ - 4.6360 NIS
(-0.108%) (Bank of Israel, 31.10.05)
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