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(1) Israel von der Landkarte
tilgen
Auf einer Konferenz mit dem Titel „Eine Welt ohne Zionismus“
sagte der iranische Präsident Mahmud Ahmedinedschad: „die arabische
Nation wird dem Feind nicht erlauben, in ihrem Innern zu leben“.
Dies ist eine Besorgnis erregende Aussage, besonders angesichts der
gestrigen Mitteilung, wonach der Iran Syrien bei der Herstellung
chemischer Waffen unterstützt.
Israel wird den Ausschluss des Iran aus der UNO fordern
In Folge der Aussage des iranischen Präsidenten, nach der Israel
„von der Landkarte zu tilgen ist“, beauftragte Sharon den
israelischen UNO-Botschafter Dany Gillerman, sich an den
Sicherheitsrat und die UNO-Vollversammlung zu wenden, eine
Sondersitzung einzuberufen und dem Iran die Mitgliedschaft zu
verweigern.
Der Sprecher des Weißen Hauses verurteilte die Worte des
iranischen Präsidenten. Die Außenminister Frankreichs und Spaniens
luden die iranischen Botschafter in ihren Ländern vor und baten um
eine Erklärung.
Vize-Premier Shimon Peres:
„Es kann nicht sein, dass an der Spitze eines Staates, das
Mitglied in der UNO ist, ein Mensch steht, der zum Völkermord
aufruft“, schrieb Peres an Sharon und Außenminister Silvan Shalom.
„Dieser Aufruf widerspricht der Konvention der Vereinten Nationen
und stellt ein Verbrechen gegen die Menschheit dar. Der Aufruf des
iranischen Präsidenten ist noch ernster angesichts der iranischen
Versuche, Atomwaffen zu entwickeln und Langstreckenraketen zu
kaufen. Israel muss sich sofort an den UN-Generalsekretär und den
Sicherheitsrat wenden, und darauf bestehen, dass der Iran eindeutig
von einer Mitgliedschaft bei der UNO ausgeschlossen wird“ so
Peres.
Ahmedinedschad zitierte auf der Konferenz mit dem Titel „eine
Welt ohne Zionismus“ (www.zionot.ir) Ayatollah Khomeni,
der zur Vernichtung Israels aufrief. „Wie der Imam sagte, muss
Israel von der Landkarte getilgt werden“. Er bezeichnete die
Errichtung des Staates Israel als einen aggressiven Schritt. „Die
Arabische Nation wird ihrem historischen Feind nicht erlauben, in
ihrer Mitte zu leben.“
"Vernichtung des zionistischen Regimes"
Der iranische Präsident erklärte außerdem seine Unterstützung für
den palästinensischen Kampf und rief die palästinensischen
Organisationen zur Wachsamkeit auf. Er fügte hinzu: „Wenn es euch
gelingt, die Tricks der überheblichen Großmächte zu überstehen, dann
ist der Weg zur Vernichtung des zionistischen Regimes frei, und der
Weg zur Errichtung einer nationalen palästinensischen Regierung ist
geebnet ...“
Ahmedinedschad kritisierte auch die Versuche arabischer Länder,
Israel anzuerkennen und die Beziehungen mit dem israelischen Staat
zu normalisieren. „Es besteht kein Zweifel daran, dass die neue
Angriffs (Anschlags)-Welle in Palästina dieses Stigma vom Antlitz
der islamischen Welt wegwischen wird ... jeder, der Israel
anerkennt, wird im Zornesfeuer der islamischen Nation verbrennen
...“. (ynet, 27.10.)
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(2) Hamas will
weitere Israelis entführen
Die Hamas hat ihre Politik gegenüber Israel nicht geändert, auch
wenn sie an den Wahlen zum palästinensischen Parlament im Januar
2006 teilnehmen will.
In einem Interview mit der Zeitung Haaretz sagte der Hamas-Führer
in Gaza, Dr. Mahmud Azahar: die Hamas könnte zwar kurzfristig
politischen Regelungen zustimmen, wird aber nicht ihre Grundposition
ändern: "Die Grenzen von 1967 sind nur eine Stufe im Kampf. Ganz
Palästina - vom Jordan bis zum Meer – ist islamischer Besitz".
Das Interview war das erste in der israelischen Presse seit der
Tötung der Hamas-Führer Ahmad Yassin und Abed Al-Aziz Rantisi im
vergangenen Jahr.
Azahar drohte mit weiteren Entführungen von Israelis. Die Hamas
werde einer Verlängerung der Ruhephase im kommenden Jahr nicht
zustimmen, wenn die Palästinensische Autonomiebehörde die
Parlamentswahlen verschieben sollte, und wenn Israel keine weiteren
palästinensischen Gefangenen freilasse. Die Ruhphase wurde einseitig
zwischen den palästinensischen Organisationen mit der
Autonomiebehörde und Ägypten verhandelt.
Azahar erklärte, dass die Hamas nicht bereit sein wird, ihre
Waffen abzugeben. (Haaretz, 26.10.)
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(3) Israel ist
Teil des Silicon Valley
Bill Gates in Israel: „Israel ist Teil des Silicon
Valley“ „Der reichste Mann der Welt zu sein – ein Vorzug, aber
auch eine Verantwortung“ „Der tragbare PC wird die Lehrbücher
ersetzen“
„Nimmt man die Erwartungen der Start-up-Firmen in Israel und die
lokalen Erfolge, dann ist Israel Teil des Silicon Valley“. Das sagte
Bill Gates am Mittwoch in einem Interview mit Globes. Gates ist
Gründer und Vorstandsvorsitzender von Microsoft (Nasdaq: MSFT).
In einem Interview sagte Gates, dass es zwar einen Vorzug habe,
der reichste Mann der Welt zu sein, aber auch eine Verantwortung
sei. Nach seinen Worten erfordert die Arbeit bei Microsoft und der
Wohltätigkeitsstiftung, für die er spendet, viel Verantwortung.
Aber: „Ich denke nicht jeden Tag an Geld, sondern an Software und
meine Familie“.
Das einzige, was Gates aus der Ruhe bringen kann, sind die Fragen
in Bezug auf den jungen und dynamischen Konkurrenten Google (Nasdaq:
GOOG). Gates erinnert daran, dass Google gar nicht in dem Bereich zu
tun hatte. Die Firma habe einen Teil ihrer Produkte bei anderen
Firmen abgeschaut.
Gates geht davon aus, dass der Tag kommen wird, an dem der
tragbare PC die Lehrbücher ersetzen wird. „Die Computer werden
dünner und billiger sein und auf der Arbeit durch Spracherkennung
basieren. Ein kabelloser Internetanschluss wird überall möglich
sein. Dies wird unsere Art zu lesen und zu schreiben völlig
umkrempeln.“
Nach Gates` Worten wird der Computer in der Zukunft völlig anders
sein, als wir ihn heute kennen. Er wird auf einem kabellosen Gerät,
einem Fernseher und weiteren, miteinander verbundenen
Hardware-Geräten basieren.
Ich gehe davon aus, dass die kommenden zehn Jahre in der
Industrie noch spannender sein werden, als die letzten 30, sagte
Gates in Israel. (Globes, 27.10.)
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(4) Iran auf der
Frankfurter Buchmesse
Der Iran hat sich auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse
unter anderem mit den „Protokollen der Weisen von Zion“ präsentiert.
Die Broschüre wurde von der „Islamic Propaganda Organization“ unter
der Überschrift „Jewish Conspiracy“ auf Englisch herausgegeben.
Die ersten Seiten dieser Broschüre umreißen in Form einer aus
Dreiecken gebildeten Schlange das Gebiet, das hier als „Map of
,Greater Israel’“ vorgestellt wird: große Teile von Ägypten, Syrien,
Libanon, Jordanien, Irak, Teile der Türkei sowie die Nordhälfte
Saudi-Arabiens. Jedes Einzeldreieck, heißt es in der Erläuterung,
symbolisiere das „Freemasony Eye“, das Auge der Freimaurer, ein
angebliches „Symbol of Jewry“. Auf den nächsten Seiten erklärt
das „International Relations Department“ des Iran den Zweck der
Veröffentlichung: Man wolle „das wirkliche Antlitz des satanischen
Feindes offen legen“, um „die Moslems wachzurütteln“. Der Zionismus
sei „ein tödlicher Krebstumor“, der vollständig zu vernichten sei.
Unter Rückgriff auf ein Zitat von Khomeini wird die Tötung der
Israelis propagiert. Es folgt eine Zusammenstellung von Zitaten
wie dem folgenden: „Die Vereinten Nationen sind der Zionismus. Es
ist die Super-Regierung, die vielfach in den ,Protokolle der Weisen
von Zion’ erwähnt ist“. Nachdem einem Aufruf zum „Djihad gegen diese
Bedrohung“, folgt der Wortlaut des antisemitischen Traktats.
Auch der zweite berüchtigte Klassiker des Antisemitismus: Henry
Fords „The International Jew. The World’s Formost Problem“ wurde in
Halle 5 der Buchmesse „In the name of Allahm (sic) the Beneficent,
the Merciful“ in 200-seitiger Kurzfassung präsentiert und verkauft.
Herausgeber ist das „Departement of Translation and Publication,
Islamic Culture and Relations Organization“ der “Islamic Republic of
Iran”. In seiner Vorbemerkung schreibt der Herausgeber, dass „die
Macht des jüdischen parasitären Einflusses [seit der Zeit von Henry
Ford] stets zugenommen hat. Die jüdische Gefahr – heute Zionismus
genannt – bedroht nicht nur eine Nation, sondern richtet sich gegen
die gesamte Menschheit.“ Anschließend folgt Henry Fords Machwerk von
1921 in einer Version, die erstmals 1970 in Pakistan vom „World
Muslim Congress“ verbreitet wurde. Interessant sind die zahlreichen
Fußnoten, die von iranischer Seite dem Text hinzugefügt worden sind:
Da ist zum Beispiel die Rede von der „Machtausweitung“ der Juden
während des Zweiten Weltkriegs (S. 39) und dem deutschen
„Widerstand“ gegen jene „jüdische Kontrolle“ (S. 52). Saldam Rushdie
wird als ein Beispiel für die Bösartigkeit jüdischer Verleumdungen
präsentiert (S. 77) und wir erinnern uns: 1989 rief der iranische
Staatschef Khomeini die Muslime in aller Welt dazu auf, den
indischen Autor zu töten, da er in seinem Buch „Die Satanischen
Verse“ den Islam beleidigt habe. Für seinen Tod wurde ein Kopfgeld
von 3 Millionen US-Dollar ausgesetzt. Erst 1998 wurde diese Fatwa
vom Regime formell zurückgenommen; islamische Fundamentalisten
halten sie jedoch weiterhin für verbindlich, weshalb sich Rushdie
bis heute nicht öffentlich zeigen kann.
Ein drittes antisemitisches Machwerk zeigt einen roten Davidstern
über einem grauen Totenkopf und einer gelben Karte von der Welt. Es
trägt den Titel „Tale of the ,Chosen People’ and the Legend of
,Historical Right’“ und ist von Mohammad Taqi Taqipour verfasst.
Herausgeber ist erneut der iranische Staat. In seinem Vorwort gibt
sich der Autor siegessicher: Israel werde angesichts der „globalen
islamischen Bewegung“ bald schon von der Landkarte verschwunden
sein. (Matthias Küntzel, 23.10.)
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