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(1) Rosh Hashana 5766 – das jüdische
Neujahrsfest 2005
Wegen der hohen Feiertage ist die Botschaft im Oktober an
folgenden Tagen geschlossen:
4.-5. Okt. (Rosh Hashana 5766, 1.-2. Tishre) 13. Okt.
(Yom Kipur, 10. Tishre) 18.-19. Okt. (Sukot, 15.-16.
Tishre) 25./26. Okt. (Shmini Atzeret/Simchat Torah, 22./23.
Tishre)
Der nächste Newsletter erscheint am Montag, 10. Oktober
2005 (7. Tishre 5766), zur gewohnten Zeit.
ROSH HASHANA ist das jüdische Neujahrsfest. Das Fest hat einen
biblischen Ursprung (Lev. 23,23-25): "ein heiliger Tag mit lautem
Blasen des Shofar (Widderhorn) zum Gedächtnis". Das zweitägige Fest
fällt auf den 1. und 2. Tishre des jüdischen Kalenders, findet also
gewöhnlich im September des Gregorianischen Kalenders statt. Das
Fest beginnt, wie alle jüdischen Feiertage, am Abend des Vortages.
Rosh Hashana feiert den Anfang der Schöpfung, als Gott dem
Menschen Atem einhauchte. An diesem Tag übertrug Gott Adam die
Verpflichtung, der Welt beim Erreichen der Vollkommenheit zu helfen.
Rosh Hashana ist daher für uns eine Zeit des Nachdenkens über den
Zweck der Schöpfung und eine Zeit des Entschlusses, durch unseren
Beitrag zur Schöpfung zu einem sinnvolleren Leben zu kommen.
Zu den wichtigen Gebräuchen von Rosh Hashana gehören das
Shofar-Blasen während eines ausgedehnten Gottesdienstes, und reiche,
häusliche Mahlzeiten, mit denen der Beginn des neuen Jahres gefeiert
wird. Der Klang des Shofar, des Widderhorns, ist das älteste und
seelenvollste Blasinstrument mit einem Klang gleich dem ersten
Schrei aus der Tiefe der Seele. Der Shofar hat viele Bedeutungen: Es
zeigt, dass wir an diesem Tag die Krönung Gottes zum König des
Universums verkünden. Sein Klang ruft auf, zu erwachen, bereuen, und
zu Gott zurück zu finden. Und er erinnert an den Klang des Shofar am
Berg Sinai, als wir Gottes Gebote für alle Zeit annahmen.
In vielerlei Hinsicht beginnt das Jahr in Israel an Rosh Hashana.
Regierungskorrespondenzen, Zeitungen und die meisten Radiosendungen,
um nur drei Beispiele zu nennen, tragen zuerst das "jüdische Datum".
Glückwünsche zum Neuen Jahr werden zu Rosh Hashana versandt, nicht
im Dezember. Shana tova – frohes Neues Jahr!
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(2) Statistik:
6,9 Mio. Einwohner in Israel. Jüdischer Bevölkerungsanteil sinkt
weiter
Das statistische Zentralamt in Israel (Central Bureau of
Statistics, http://www.cbs.gov.il/)) hat am Mittwoch sein 56.
Jahrbuch (Angaben zu 2004) herausgegeben.
Die israelische Bevölkerung wuchs 2004 um 1,8% (wie 2003).
Ende 2003 lebten in Israel 6.869.500 Menschen. Davon
sind: 5.237.600 (76,2%) Juden 1.340.200 (19,5%)
Muslime 291.700 (4,2%) waren mehrheitlich Familienangehörige von
Nicht-Juden oder jüdischen Neueinwanderern.
Der jüdische Bevölkerungsanteil sank von 77,8% (2002) auf 76,2%
(2004). Der muslimische Bevölkerungsanteil stieg im selben
Zeitraum von 15,2% auf 16,1%. Beim Bevölkerungsanteil der
Christen und Drusen wurde keine Veränderung registriert.
89% des Bevölkerungswachstums 2004 beruht auf dem natürlichen
Bevölkerungswachstum. Die jüdische Bevölkerung wuchs 2004 wie in
den drei vorangegangenen Jahren um 1,4%. Die muslimische
Bevölkerung wuchs mehr als doppelt so schnell, 3,3%. Das
Bevölkerungswachstum bei den Drusen betrug 2%, bei den Christen
1,4%.
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(3) PA setzt
Verbot des Waffentragens durch. Fatah gewinnt
Kommunalwahlen
Die Palästinensische Autonomiebehörde hat am Donnerstag mit der
Durchsetzung des Verbotes begonnen, das sie für das Tragen von
Waffen und für Militärparaden verhängt hatte. Die Autonomiebehörde
verhaftete gestern drei Palästinenser, die Kalaschnikow-Gewehre
trugen. Die Gewehre wurden beschlagnahmt. Außerdem wurden die Waffen
einiger Polizisten beschlagnahmt, die diese trugen, als sie außer
Dienst waren. Der Sprecher der radikalislamischen Hamas, Mushir Al
Masri, teilte gestern Abend mit, dass sich seine Bewegung an das
Verbot der Palästinensischen Autonomiebehörde, Waffen zu tragen,
halten werde. Allerdings sei die Organisation nicht dazu bereit, die
Waffen abzugeben.
Die Fatah-Bewegung ging bei den palästinensischen Wahlen, die
gestern in 104 Kommunalräten in der Westbank abgehalten wurden, als
Gewinnerin hervor. Sie kam auf mehr als 60% der abgegebenen Stimmen.
Insgesamt gewann die Fatah die Wahlen in 64 Räten, die
radikalislamische Hamas erlangte 28. In 12 Räten gewannen kleinere
Parteien oder Parteilose. Die Wahlbeteiligung war hoch und lag bei
etwa 75%. Palästinensische Quellen teilten mit, dass Israel sich
nicht in die Wahlen eingemischt hat, trotz der Teilnahme der
Hamas.
Die israelische Armee hat heute Nacht (Freitag) in der Westbank
insgesamt 19 Personen festgenommen, nach denen gefahndet worden war.
Mindestens zwei Terroristen der "Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden" wurden
dabei im Flüchtlingslager Balata bei Nablus (Westjordanland) bei
einem Schusswechsel mit Truppen der israelischen Armee getötet. Zwei
weitere Palästinenser wurden verletzt, einer davon schwer. Ein
israelischer Soldat wurde durch Splitter eines Sprengsatzes, die die
Gesuchten in Richtung der Soldaten warfen, leicht verletzt. Gestern
wurden bei zwei Zusammenstössen in Jenin und der Umgebung drei
bewaffnete Palästinenser getötet. (Haaretz, 30.9.)
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(5) Interview mit
Handels- und Industrieminister Ehud Olmert in der Wirtschaftswoche,
29.9.05
In einem Interview mit der Wirtschaftswoche (29.9.05, Nr. 40, S.
40/42) äußerte sich am vergangenen Wochenende in Berlin der
stellvertretende Ministerpräsident Ehud Olmert zu den wachsenden
Chancen für deutsche Unternehmen, zum neuen deutsch-israelischen
Technologiefonds und über die politischen und wirtschaftlichen
Beziehungen zur EU, USA und zu den arabischen Nachbarländern
Israels. Auszüge:
"Vor 25 Jahren haben wir mit der amerikanischen Regierung einen
ähnlichen Fonds geschaffen, der seitdem pro Jahr durchschnittlich
nur fünf Millionen Dollar ausgegeben hat. Das reichte schon für
einen enormen Auftrieb bei der bilateralen
High-Tech-Kooperation."
"Unsere politischen Beziehungen zur EU haben sich in letzter Zeit
dramatisch verbessert."
"Die EU ist als Handelspartner für uns viel wichtiger als
Amerika. Allerdings gibt es dabei ein Problem: Mi den USA hat Israel
eine positive Handelsbilanz. Aus der EU dagegen importieren wir
doppelt soviel wie wir exportieren. Es wäre gut, wenn Sie sich mehr
für unsere Produkte interessierten."
"Meine Regierung verfolgt ein ehrgeiziges
Privatisierungsprogramm. Von der früheren staatlichen Dominanz in
der israelischen Wirtschaft wird nicht mehr viel übrig bleiben."
"Israel ist der einzige Standort auf der Welt, von dem aus
Unternehmen Zollfreiheit mit den größten Handelsblöcken der Welt
genießen: Der EU und der nordamerikanischen Nafta."
"Die Handelsabkommen der USA mit Ägypten und Jordanien machen für
diese Länder Kooperation mit uns extrem lukrativ, und das beginnt
sich jetzt auszuwirken. Ich habe mit meinen Ministerkollegen in
Kairo und Amman die Handynummern ausgetauscht, wir stehen inzwischen
in einem ständigen Kontakt."
Die Deutschen von heute müssen kein unangenehmes Gefühl haben,
wenn sie sich mit Israelis einlassen. Wir haben viel Respekt dafür,
wie die meisten Deutschen heute mit ihrer Geschichte umgehen.
Natürlich werden wir Israelis niemals diese Geschichte vergessen –
die Schoah bleibt in unseren Beziehungen gegenwärtig."
Ehud Olmert, 59, ist seit 2003 stellvertretender
Ministerpräsident, Handels- und Industrieminister und seit August
auch Finanzminister. Er gilt als engster Verbündeter und möglicher
Nachfolger des 77-jährigen Ministerpräsidenten Ariel
Sharon.
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(6) Neue
Touristik-Kampagne: klein, groß, aufregend - Israel macht
Urlaub
Das Tourismusministerium startet eine neue Kampagne zur Förderung
des Tourismus innerhalb des eigenen Landes. Die Studie wird von dem
Slogan „klein, groß, aufregend - Israel macht Urlaub" begleitet.
Die neue Kampagne basiert auf dem Ergebnis einer umfassenden
Studie, in deren Rahmen 8.000 Personen befragt wurden und die sich
mit den Urlaubsgewohnheiten und Urlaubsarten in Israel befasste. Die
Umfrage für das Tourismusministerium führte Dr. Ruth Bar vom
Bar-Institut durch.
Die Umfrage deckte auf, dass die Israelis ihren Urlaub bevorzugt
im eigenen Land, und zwar aus drei Gründen: 1. sie fühlen sich hier
sicherer als im Ausland, 2. sie fühlen sich geborgener und
erwünschter als im Ausland und 3. weil – wie überraschend – das
persönliche Verhältnis in Israel besser ist als im Ausland (es gibt
keinen Unterschied in Bezug auf das professionelle Verhältnis). Aus
dem Ergebnis geht außerdem hervor, dass die Israelis in ihrem Urlaub
Ruhe für die Seele, Verwöhnung und ein Gefühl der Sicherheit suchen.
70% der Israelis machen mindestens einmal im Jahr einen
Kurzurlaub (bis drei Tage) im eigenen Land. 45% bleiben zum Urlaub
nur in Israel, 26% nur im Ausland, 29% sowohl im In- als auch im
Ausland. Mehr als 40% der Befragten gaben an, dass sie am
liebsten im Norden Israels Urlaub machen. Weitere Favoriten: 28%
Eilat, 12% Totes Meer, 8% Jerusalem, 4% entschieden sich für: Tel
Aviv, Haifa, Negev. Am längsten wird in Eilat Urlaub gemacht.
In der vergangenen Woche startete das Ministerium ein neues
Touristik-Programm für den Golan. (ynet, 28.9.)
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(10) Israel auf
der Frankfurter Buchmesse 2005
Anlässlich des 40. Jahrestags der Aufnahme diplomatischer
Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland
nehmen das israelische Außenministerium und das Israel Export
Institute (http://www.export.gov.il) an der diesjährigen
Frankfurter Buchmesse (19.-23.10.2005) teil.
Das Internationale Zentrum bringt führende israelische Autorinnen
und Autoren mit Bundesaußenminister Joschka Fischer, deutschen
Literaturkritikern und Schriftstellern ins Gespräch. Mehr
Informationen: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=82781&MissionID=88
Eine Ausstellung präsentiert ausgewählte Zeichnungen des
Wettbewerbs "Kinder der Welt illustrieren die Bibel". Zu den Bildern
gehören auch einzigartige Arbeiten von Kindern aus Korea, dem
Gastland der Buchmesse.
Das Projekt "Wir schreiben die Bibel" (Halle 3) lädt jeden
Besucher ein, einen Bibelvers in seiner Sprache zu schreiben. Das
Ergebnis wird im Bibelhaus in Adulam/Israel ausgestellt. Ein
Computerprogramm ermöglicht später, in die Handschriften weltweit
Einblick zu nehmen.
17 israelische Verlage und Herausgeber sind auf der Buchmesse
vertreten: The Jerusalem Publishing House (Gafni), Shocken, Israel
Museum, Yediot Ahronot, Ministry of Defense, Dar Al Huda, Midreshet
Morasha, Open University, Adam Institute, Saar, HaKibbutz HaMeuchad
Publishing House, Am Oved, Kremerman Dictionaries, Astrolog,
Bleicher-Barel, Gishrei-Tarbut, Kashtot and Hargol. Wie in den
vergangenen Jahren hat auch das Institute for Translation of Hebrew
Literature (http://www.ithl.org.il) seine Teilnahme zugesagt.
Der israelische Stand befindet sich in Halle 8 (Stand N 9598) und
wird 120 m² umfassen.
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(12)
Wechselkurse
1 € - 5.5247 NIS (+0.382%) 1 CHF –
3.5447 NIS (+0.133%) 1 £ - 8.0934 NIS (+0.105%) 1 $ - 4.5820
NIS (+0.066%) (Bank of Israel, 29.9.05)
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