Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 28. September 2005
  
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(1) Israelische Armee schließt Wohltätigkeits-Büros der Hamas-Organisation
(2) Die Abkopplung – ein einmaliger Schritt oder die erste Stufe eines Prozesses?
(3) Jerusalemer Hamas-Mitglied mit Verbindung nach Saudi-Arabien verhaftet
(4) Wer sich mit Raketen schlafen legt… Kommentar von Yoel Marcus, Haaretz, 27.9.
(5) Whoever thinks that the intifada broke out because of Sharons visit, is wrong...
(6) Ausländische Investitionen in Israel haben ein neues Rekord-Hoch erreicht
(7) Bilder von Naomi Jodkowski im neuen Museum in Yad Vashem
(8) Musikforum Berlin-Israel
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Israelische Armee schließt Wohltätigkeits-Büros der Hamas-Organisation

Entsprechend nachrichtendienstlichen Informationen, über die die Sicherheitsbehörden verfügen, ist ein Teil der Hamas-Netze in der Westbank dazu übergegangen, wieder Anschläge gegen israelische Ziele zu initiieren. Dies, obwohl die Führung der Hamas-Organisation offiziell an der "Politik der Ruhe" in den Gebieten festhält. Die Informationen stützen sich nicht nur auf die Entführung und Ermordung des israelischen Staatsbürgers Shashon Nuriel aus Pisgat Zeev durch die Hamas am Montag.

Die israelische Armee und die Zivilverwaltung haben heute Nacht 15 Büros von Wohltätigkeitsorganisationen geschlossen, die mit der Hamas und dem Islamischen Jihad in Ramallah, Hebron, Qalqilya und Tulkarem in Verbindung standen. Die israelische Armee teilte mit, dass die Büros Wohltätigkeitsorganisationen gehören, die Israel für illegal erklärt hat. Sie sollen Gelder gesammelt und diese an palästinensische Familien weitergeleitet haben, deren Söhne Selbstmordanschläge ausgeführt haben, sowie zur Unterstützung von in Israel inhaftierten Terroristen. Dokumente und Computerdisketten wurden beschlagnahmt. In Qalqilya wurde das Feuer auf Truppen eröffnet, als diese dabei waren, Büros zu schließen.

Israel setzt die Festnahmen von Mitgliedern der Hamas und des Islamischen Jihad in der Westbank fort. Heute Nacht verhafteten Truppen der israelischen Armee in der Westbank 24 Anhänger der radikal-islamischen Organisationen, 19 im Gebiet von Ramallah und fünf im Gebiet von Hebron. Damit beläuft sich die Zahl der Festnahmen in den letzten Tagen auf ca. 400.

In Reaktion auf den anhaltenden Beschuss mit Qassam-Raketen auf Israel griff die israelische Armee den Gazastreifen mit Artillerie an. Gestern Abend wurden zwei Qassam-Raketen aus dem Norden des Gazastreifens abgefeuert. Eine schlug in der Stadt Sderot ein, und die zweite neben einem Kibbuz in der Nähe der Stadt. Es gab keine Verletzten. Die israelische Armee feuerte daraufhin vier Granaten aus den Geschützen ab, die sie an der Grenze zum Gazastreifen positioniert hat. Beschossen wurden Ziele am Stadtrand von Beit Hanoun. Dies ist das erste Mal seit 1967, dass Israel Artilleriefeuer gegen den Gazastreifen einsetzt.

In den Morgenstunden flog die israelische Luftwaffe einen Angriff auf den Norden des Gazastreifens. Infolgedessen brach die Stromversorgung in ganz Gaza-Stadt zusammen. Die israelische Armee teilte mit, dass drei Gebäude bombardiert wurden, die der Fatah und der sog. Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) und dem Komitee des sog. Volkwiderstandes dienten. Aus palästinensischen Quellen wurde berichtet, dass Sachschaden entstand, aber niemand verletzt wurde.

Präsident Syriens gab grünes Licht für Attentate

Der israelische Rundfunk „Kol Israel“ veröffentlichte heute, dass der syrische Präsident Bashar Assad die Führer der Hamas und des Islamischen Jihad in Damaskus darum gebeten hat, ihre Aktivitäten in den Gebieten zu verstärken und ihnen „grünes Licht“ zur Durchführung von Anschlägen gegeben hat. Entsprechend der Mitteilung erhielt die Palästinensische Autonomiebehörde einen nachrichtendienstlichen Bericht, nach dem sich Assad vor zwei Wochen mit den Leitern der Hamas und des Jihad getroffen und ihnen erklärt haben soll, dass er von der internationalen Gemeinschaft unter Druck gesetzt würde und deshalb die Aktivitäten in das palästinensische Forum verlegen möchte.

Shimon Peres: Terror gnadenlos bekämpfen

Israel muss Terrorismus gnadenlos bekämpfen und seinen Kampf um Frieden unermüdlich fortsetzen. Das sagte Vize-Premier Shimon Peres am Mittwoch in einem israelischen Radio-Interview. Es sei unmöglich, Verhandlungen zu führen, solange die Terroristen nicht entwaffnet sind. "Wir müssen den Terror an seiner Wurzel ausrotten", sagte Peres. (Haaretz, 28.9.)



(2) Die Abkopplung – ein einmaliger Schritt oder die erste Stufe eines Prozesses?

Die Abkopplung – ein einmaliger Schritt oder die erste Stufe eines Prozesses? Im vergangenen Jahr hatte Ministerpräsident Ariel Sharon angesichts der Räumung der Siedlungen im Gazastreifen und der nördlichen Westbank mitgeteilt, dass es keine zweite Abkopplung gäbe. Der Leiter der nachrichtendienstlichen Abteilung der israelischen Armee, General Aharon Zeevi-Farkash, hört sich heute (Mittwoch) etwas weniger entschieden an.

„Israel wird gezwungen sein, in der Zukunft immer mehr einseitige Schritte zu unternehmen, um die Entwicklung kontrollieren zu können“, so Zeevi-Farkash im Rahmen einer Konferenz über das Thema „Die Situation der Nation“, die in Gedenken an General Aharon Yariv an der Universität von Tel Aviv stattfand. „Das Ziel von solchen einseitigen Prozessen ist es, die Interessen Israels voranzubringen.“

Auch der Berater des Ministerpräsidenten für Koordination und Strategie, Brigade-General Ibal Giladi, sprach im Laufe der Konferenz lobend über die Abkopplung. „Wenn wir versucht hätten, den Rückzug aus Gaza mit Verhandlungen und Absprachen durchzuführen, dann wären wir heute immer noch dort“, so Giladi. „Wenn jemand denkt, dass wir mit der Autonomiebehörde über Details hätten verhandeln können, dann irrt er sich. Das ist unmöglich und zwar weil wir die andere Seite nicht verstehen. Das ist, als ob man eine F-16 nimmt und neben eine Piper (einmotoriges Kleinflugzeug) stellt und dann sagt „fliegt zusammen“. Das wird nie funktionieren.“

„Mit Verhandlungen gibt es keine Chance, voranzukommen. Wenn wir versuchen, uns an die alte Strategie von Oslo zu halten, werden wir das gleiche Ergebnis bekommen. Es ist zum Scheitern verurteilt. Nur ein einseitiger Prozess kann zurzeit funktionieren. Ich glaube, dass man in einer Realität, in der wir uns derzeit befinden, die Initiative ergreifen und einen einseitigen Prozess starten muss.“

Ein weiterer Berater des Ministerpräsidenten, Eyal Arad, drückte bereits gestern Abend die Möglichkeit aus, dass Israel einen weiteren einseitigen Schritt durchführen könnte, wenn die politische Situation dies erforderlich machen sollte. „Wenn wir sehen, dass der Stillstand lange Zeit andauern wird, obwohl die politische Situation für Israel bequem ist, werden wir wahrscheinlich in Erwägung ziehen, die Abkopplung zu einer israelischen Strategie zu machen“, so Arad auf einer Versammlung des interdisziplinären Zentrums in Herzliya. (ynet, 28.9.)



(3) Jerusalemer Hamas-Mitglied mit Verbindung nach Saudi-Arabien verhaftet

Die israelische Sicherheitsbehörde (Shabak) und die israelische Polizei haben bei einem gemeinsamen Einsatz am 29.8.05 Yakub Muhammed Yakub Abu Etzev festgenommen. Die Untersuchungen ergaben, dass Abu Etzev ein hochrangiges Mitglied der Hamas-Organisation ist. Abu Etzev, geb. 1972, ist arabischer Einwohner aus dem Jerusalemer Stadtteil Sawana und Inhaber eines israelischen Personalausweises.

Abu Etzev stand über Internet mit dem Kommandeur der Hamas in Saudi-Arabien in Kontakt. Mit ihm koordinierte er die Aktivitäten des Hamas-Kommandos im südlichen Westjordanland (Judäa) und transferierte das saudische Geld an die Gruppen. Abu Etzev machte sich für diese Tätigkeiten den rechtlichen Status als Bürger der Stadt Jerusalems und Träger eines israelischen Personalausweises zu Nutze. Abu Etzev sagte aus, dass er von der Geschäftsstelle der Hamas in Saudi-Arabien Hundert Tausende Dollar sowie Anweisungen erhielt, die er an die Hamas-Mitglieder in Judäa weiterleitete. Das Geld wurde über Spezial-Kuriere und Geldwechsler transferiert.

Aus der Untersuchung ging auch hervor, dass die Hamas-Führung noch vor ihrer Entscheidung, an den palästinensischen Parlamenteswahlen im Januar 2006 teilzunehmen, Hamas-Anhänger durch spezielle Komitees vor Ort für die Wahl umworben hat. Deren Entscheidung für oder gegen die Teilnahme an den palästinensischen Wahlen gab die Hamas-Führung der Geschäftsstelle in Saudi-Arabien weiter.

Die israelischen Sicherheitsbehörden betrachten die Mitwirkung eines Jerusalemer Bürgers an Terroraktivitäten der Hamas gegen israelische Bürgerinnen und Bürger mit großer Sorge. (Jerusalem, 27.9.)



(4) Wer sich mit Raketen schlafen legt… Kommentar von Yoel Marcus, Haaretz, 27.9.

Ich frage mich, wie oft wir noch Abba Ebans unsterbliche Beobachtung, nach der die Palästinenser niemals eine Gelegenheit versäumen, eine Gelegenheit zu versäumen, zitieren können, ohne den Leser damit zu langweilen. Nun, was sollen wir tun? Die Aussage passt immer noch. Die Palästinenser haben nichts dazu gelernt. Sie haben ein morbides Talent, jedes Mal genau dann die größten und dümmsten Fehler zu machen, wenn sich ihnen die Tür einen Spaltbreit geöffnet hat und eine gute Gelegenheit auf ihrem Weg daher kommt, einen Staat neben Israel zu errichten.

Was veranlasste sie dazu, nach der pompösen Unterzeichnung des Oslo-Abkommens Selbstmordattentäter in die Herzen israelischer Städte zu schicken? Warum haben sie in dem Moment, da der Barak-Arafat-Clinton-Gipfel in Camp David geendet hatte, die Al-Aksa-Intifada begonnen, die 4.000 Menschen auf beiden Seiten das Leben kostete? Welchen Sinn hat es, eine Siegesparade im Gazastreifen abzuhalten und dann eine massive Raketensalve auf Gebiete, die Israel freiwillig verlassen hat, abzufeuern? Welches ist die Logik hinter der Tatsache, dass eine kritische Zeit gewählt wurde -eine Zeit, in der Sharon gegen Rebellen in seiner Partei und um sein politisches Überleben kämpft-, um Israel mit 40 Qassam-Raketen in nur einer Nacht zu beschießen? Was wollen sie? Einen Staat Israel, der von Benjamin Netanyahu und Uzi Landau regiert wird?

Sharon hatte klar gemacht, dass es keinen Rückzug aus dem Gazastreifen unter Beschuss geben würde. Und für einen Moment sah es so aus, als bliebe die Hamas bei Abu Mazens Bitte, während der Abkopplungsphase die Waffen schweigen zu lassen. Doch in dem Augenblick, da der letzte israelische Soldat den Gazastreifen verlassen hatte, konnten die Hamas-Führer nicht mehr an sich halten. Sie wollten die Lorbeeren einheimsen dafür, dass sie angeblich die israelische Armee "hinausgejagt" und die Siedlungen zerstört haben. In dem Versuch, die Herrschaft an sich zu reißen, wenn die Palästinensische Autonomiebehörde im Januar wählen gehen wird, haben die Hamas-Führer die palästinensische Volksmenge auf eine Art und Weise aufgewiegelt, die nur sie beherrschen - bis zur Raketenexplosion, die 19 Palästinenser tötete und 200 verletzte. Hamas konnte die Lüge, dass Israel hinter der Explosion stünde, nicht einmal an Al-Jazeera verkaufen.

Die Nachricht, dass in einer Nacht 40 Qassam-Raketen auf Israel abgeschossen worden waren, war am Vorabend des Gipfeltreffens mit Sharon eine schlechte Nachricht für Abu Mazen. Condoleezza Rice putzte ihn regelrecht herunter und verlangte, die Hamas zu entwaffnen. Man sagte ihm, es stehe außer Frage, eine Demokratie mit einer bewaffneten Miliz zu gründen. Eine Analogie hierfür wären Lechi und Etzel, Israels Milizen vor der Staatsgründung. David Ben Gurion, der sich dieser Gefahr bewusst war, entwaffnete nicht nur die Milizen, sondern er löste auch den Palmach auf. Diejenigen, die zu Hause Monster dulden, sollten nicht überrascht sein, wenn deren Appetit mit dem Essen immer größer wird.

Das Ziel der Hamas-Führung ist, die Herrschaft in den Palästinensischen Autonomiegebieten an sich zu reißen. Es scheint, dass Abu Mazen zu schwach ist, um die Eine-Regierung-eine-Armee-Regel durchzusetzen. Er weiß sehr wohl, dass Mussa Arafat, der von der Hamas umgelegt wurde, nur 200 Meter entfernt von seinem Haus im Gazastreifen wohnte. Die Hamas erhält ihre Stärke von der palästinensischen Straße. Es wäre deshalb ein strategischer Fehler von Seiten der Hamas, wenn sie dazu beitragen würde, dass die israelische Armee, - die gerade erst den Gazastreifen geräumt hat und den palästinensischen Bewohnern des Gazastreifens die Möglichkeit gegeben hat, ihr Leben frei von den Fesseln der Besatzung neu aufzubauen, - israelische Panzer, Artillerie und Flugzeuge wieder in Reichweite der Angriffe bringen würde. Sagen wir es so: Derjenige, der sich mit Qassam-Raketen schlafen legt, sollte nicht überrascht sein, wenn er mit einem Knall aufwacht.

Sowohl Abu Mazen wie sein Innenminister kritisierten die Hamas. Als die Hamas-Führer versuchten, die Schuld auf Israel zu schieben, war es Abu Mazen, der sie damit nicht durchgehen ließ: "Diejenigen, die leicht entzündliches Material hierher brachten, hätten die Möglichkeit in Betracht ziehen sollen, dass ein Streichholz angezündet werden könnte." Nette Worte. Jedoch reichen sie nicht aus.

Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde hat genügend Armee- und Polizeieinheiten und jeden internationalen Rückhalt, den er nur braucht, um diese Einheiten im Gazastreifen in einer Demonstration der Stärke gegen die Hamas einzusetzen. Die Hamas wurde nicht nur von den Ministern der Europäischen Union heftig kritisiert, sondern sie wurde von der Bush-Regierung auch als Terrororganisation deklariert.

Damit Israel um eines Abkommens Willen mehr schmerzhafte Zugeständnisse macht, braucht es mehr als die beschämenden Auftritte während der Versammlung des Likud-Zentralkomitees. Und es braucht mehr als die Wahl von gestern Abend und deren Konsequenzen. Was mehr als alles andere benötigt wird, ist eine Führungspersönlichkeit auf der anderen Seite, die nicht weniger stark ist als Sharon - ein Mann, der bereit ist, gegen die Extremisten und gegen die Feinde des Friedens zu kämpfen, ein Mann, der mehr ist als nur ein Partner auf dem Papier. (Haaretz, 27.9.)



(5) Whoever thinks that the intifada broke out because of Sharons visit, is wrong...

"Am 28. September 2000 begann der Palästinenseraufstand (Al-Aqsa-Intifada), der durch den Besuch des heutigen israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon auf dem Jerusalemer Tempelberg ausgelöst wurde."

Diese und ähnliche Sätze finden Sie heute in vielen Zeitungen.
Sie enthalten einen groben Fehler.

Dagegen gab der Kommunikationsminister der Palästinensische Autonomiebehörde Imad al-Faluji zu, dass die Vorbereitungen zur zweiten Intifada dem Besuch Sharons vorausgingen: Sie waren "seit der Rückkehr des Vorsitzenden Arafat aus Camp David geplant, als dieser in den Gesprächen mit dem damaligen amerikanischen Präsidenten den Spieß umdrehte und die Bedingungen der Amerikaner ablehnte":

“Whoever thinks that the intifada broke out because of the despised Sharons visit to the al-Aqsa Mosque, is wrong... This intifada was planned in advance, ever since President Arafats return from the Camp David negotiations, where he turned the table upsite down on President Clinton", sagte Imad al-Faluji, der ehemalige Kommunikationsminister der PA, im März 2001 bei einem Besuch im Libanon. (Jerusalem Post, 4. März 2001)

Khaled Abu Toameh schrieb in der Jerusalem Post am 20.9.2002:
"The PA had begun to prepare for the outbreak of the current Intifada since the return from the Camp David negotiations, by request of President Yasser Arafat, who predicted the outbreak of the Intifada as a complementary stage to the Palestinian steadfastness in the negotiations, and not as a specific protest against Sharons visit to Al-Haram Al Qudsi [Temple Mount] … The PA instructed the political forces and factions to run all materials of the Intifada".]

Diese Annahme findet auch eine klare Bestätigung im Ergebnis des von vom US Senat gestifteten "Mitchell Commission": "The Sharon visit did not cause the Al-Aksa Intifada"
Fazit des Mitchell-Reports, 4. Mai 2001.

Auch muss beachtet werden, dass der Besuch Sharons am 28. September 2000 mit der Palästinensischen Autonomiebehörde im Voraus verhandelt worden war:

Der israelische Minister für Innere Sicherheit Shlomo Ben-Ami hatte Sharon gestattet, den Tempelberg zu besuchen. Der Tempelberg ist die heiligste Stätte des Judentums. Zuvor hatte er mit dem palästinensischen Sicherheitschef Jabril Rajoub Rücksprache genommen und die Zusicherung erhalten, dass alles ruhig bleiben würde, wenn Sharon die Moscheen nicht beträte. Sharon machte keinerlei Versuch, eine Moschee zu betreten. Der Besuch dauerte 34 Minuten. Er erfolgte während der Tagesstunden, in denen die Stätte auch für Touristen geöffnet ist.
Erst als Rajoub später erklärte, dass die palästinensische Polizei nichts unternehmen würde, um gewalttätige Ausschreitungen während des Besuchs zu unterbinden, entstand die Notwendigkeit, Sharon zu schützen.

Die in den Medien beliebte Darstellung ist eine Wiederholung der einseitigen arabischen Darstellung der Ereignisse. Sie schiebt Israel die Verantwortung für die Intifada und für den Tod Tausender Israelis und Palästinenser in die Schuhe.

Weitere Informationen: Hier



(6) Ausländische Investitionen in Israel haben ein neues Rekord-Hoch erreicht

Ausländische Investitionen in Israel haben ein neues Rekord-Hoch erreicht. Insgesamt beliefen sich die Investitionen von Januar bis August 2005 auf 7,31 $ Mrd. Das sind mehr als die Summe aller ausländischen Investitionen des gesamten Vorjahreszeitraums (7,22 $ Mrd.).

150 israelische Unternehmen haben sich im vergangenen Jahr auf dem deutschen Markt niedergelassen (Steigerung um 7%). Israelische Exporte in die Bundesrepublik stiegen in der ersten Jahreshälfte 2005 um 7,8% auf 686,1 $ Mio. Das sagte Shraga Brosh, Präsident des Arbeitgeberverbandes "Manufacturers Association of Israel", in der vergangenen Woche (22.9.) in Berlin. Israelische Importe aus Deutschland beliefen sich im ersten Halbjahr 2005 auf insgesamt 1,43 $ Mrd. (10% niedriger als im ersten Halbjahr 2004).

Die Weltbank hat sich über die von Israel geleisteten Finanztransfers an die Palästinenser zufrieden gezeigt. Der Chef der israelischen Notenbank (Bank of Israel), Prof. Stanley Fischer, und der Generaldirektor des Finanzministeriums, Joseph Bachar, trafen sich am Sonntag mit Vertretern der Weltbank zu Gesprächen über die Wirtschaftskooperation zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). Israel zieht Zölle für die PA ein und überweist die Gelder auf das Konto der PA bei der Weltbank.



(7) Bilder von Naomi Jodkowski im neuen Museum in Yad Vashem

Eine neue Ausstellung zeigt Bilder von Naomi Jodkowski aus dem Konzentrationslager Birkenau.

Das neue Museum für Kunst in Yad Vashem zeigt ein Album mit Bildern von Naomi Jodkowski. Es enthält die gemalten Erinnerungen Naomis aus dem Alltagsleben im Frauenlager Birkenau. Das Album diente bei der Zeugenaussage der Überlebenden Vera Alexander im Eichmann-Prozess als Beweismaterial. Nach der Gerichtsverhandlung wurde das Album im Regierungsarchiv aufgehoben. Dort lag es 30 Jahre lang, bis es ins Museum von Yad Vashem gebracht wurde. Die Kunstkuratorin Judith Shen-Dar beschloss nachzuforschen, wer die Malerin war. Sie begann ihre Geschichte aufzudecken, wobei das einzige Detail, das ihr zur Verfügung stand, der frühere Name der Gefangenen war, Sofia Rosenstrauch. Das Rätsel wurde erst vor kurzem gelöst. (ynet, 27.9.)



(8) Musikforum Berlin-Israel

Das Musikforum Berlin-Israel wurde im Jahre 2002 mit dem Ziel gegründet, den Austausch zwischen Berlin und Israel auf dem Gebiet der Musik zu fördern, zeitgenössische Musik Israels in Deutschland bekannt zu machen, das internationale Austauschprogramm der Musikhochschule Jerusalem, Jerusalem Academy of Music and Dance, zu fördern, und musikalische Projekte zu unterstützen, die dem friedlichen Zusammenleben in der nahöstlichen Region dienlich sind. Die Konzerte stehen im Zeichen der vierzigjährigen diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel.

4 Konzerte in der Kirche Zum Heilsbronnen
Berlin – Schöneberg, Heilbronner Sraße 20

Sonntag, 9. Oktober 2005, 18 Uhr: Neue Musik aus Israel
Sonntag, 16. Oktober 2005, 11 Uhr: Musik aus Israel im Gottesdienst
Sonntag, 23. Oktober 2005, 18 Uhr: Gesprächskonzert
Samstag, 29. Oktober 2005, 18 Uhr: Hans Darmstadt, Missa Hebraica

Weitere Informationen im Kulturkalender auf unserer Website: Hier



(9) Das Wetter in Israel

28. September: Haben Sie Ihre Wäsche von der Leine genommen? Im Laufe dieser Woche erreicht der erste Frühregen den Norden und das Zentrum des Landes. Die Temperaturen sinken. Im Norden und an der Küste kann schon heute mit dem ersten leichten Regen gerechnet werden. Am Donnerstag nimmt der Regen zu.
Doch schon am Wochenende und im Verlauf der kommenden Woche wird es wieder wärmer. Die Temperaturen steigen auf überdurchschnittliche Werte. Am Dienstag (Erew Rosh-Hashana) wird es trocken und heiß. Die Temperaturen am Mittwoch:

Jerusalem: 15-23°C
Tel Aviv: 20-28°C
Haifa: 20-28°C
Be er Sheva: 18-29°C
Eilat: 22-35°C



(10) Wechselkurse

1 € - 5.4863 NIS (-0.869%)
1 CHF – 3.5238 NIS (-0.917%)
1 £ - 8.0615 NIS (-1.063%)
1 $ - 4.5660 NIS (-0.631%)
(Bank of Israel, 27.9.05)



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